Unfall mit Sportwagen - Erfahrungen und Analysen

[Ultimatum]

Auf der Heimfahrt vom CND fuhr bei gut 200 ein Minivan (Fahrer telefonierte mit dem Handy) auf meine Spur. Einzige Chance war links an die Begrenzung und voll beschleunigen, sonst hätte ich den voll abgeschossen. Hinter mir gabs eine riesige Staub und Dreckwolke.

Im Falle eines Unfalls wär ja wohl klar gewesen wer Schuld gehabt hätte:wink:

Mir ist kürzlich das gleiche passiert. Danach hat an mich angezeigt wg drängeln, rechtsüberholen und Gefährdung.

Habe bisher 0 Punkte, bin also eigentlich kein notorischer Raser. Das verfahren läuft noch.

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[GT 40 101 CO]

Da wünsch ich dir viel Glück, Berhard.

Dass du 0 Punkte hast ist ein großer Vorteil

Meine Nachbarin ist Anwältin für Verkehrsrecht, ihr Mann war 10 Jahre Gerichtspräsident in Leipzig.

Die sagen beide immer dass eine "weiße Weste" goldwert ist, wie es im normalen Starfrecht halt auch ist.

[Whoosaa]

Das Sichtfahrgebot verlangt, dass man stets nur so schnell fährt, dass man in der Lage ist, das Fahrzeug jederzeit innerhalb der sichtbaren Fahrstrecke anzuhalten. Ein Stauende kann man nicht übersehen. Die Strecke kann nicht schuld sein, der Fahrer ist schuld, Punkt, Absatz.

Ach ne. War uns allen vorher auch schon klar. Ändert aber nichts daran, dass ich gerne mal wissen würde, wie die Strecke dort beschaffen ist, um zu verstehen, wie man ein Stauende übersehen kann - hätte schließlich auch einen lehrenden Effekt. Momentan könnte man "theoretisch" auch davon ausgehen, dass der Fahrer auf einem geraden Stück plötzlich 'nen Herzinfarkt o.Ä. bekommen hat.

[keulejr]

Oh man, solche Fälle sind echt gefundenes Fressen für Ihr-wisst-schon-wen. Traurig..

Kennt jemand die Stelle? Wäre interessant zu wissen, wie die Strecke dort beschaffen ist, dass man ein Stauende so übersehen kann..

Die Unfallstelle (ich vermute, dass es die Stelle ist) liegt kurz hinter einer leichten Rechtskurve und die Sicht ist durch den dicht angrenzenden Wald nicht optimal. (Link)

Die BAB 9 ist an dieser Stelle im Regelfall freigegeben, hat einen sechsspurigen Ausbau und eignet sich durchaus für schnellere Fahrten.

Insofern drängt sich der Verdacht eines überaus tragischen Fahrfehlers auf.

Erschwerend kommt noch dazu, dass der "stauauslösende" Unfall mehrfach und eindringlich per Verkehrsfunk durchgegeben wurde - inkl. der Warnung bzgl. des Stauendes.

Edit: Bilder bei bild.de

Allerdings kann eine solche Situation auch jeden mal erwischen. Garntierte Sicherheit gibt es nun einmal nicht. Es ist daher meist nur reine Glückssache, dass man noch schnell genug reagieren kann und dafür zur Not auch das eigene Auto erst einmal in Mitleidenschaft gezogen wird.

Auf der Heimfahrt vom CND fuhr bei gut 200 ein Minivan (Fahrer telefonierte mit dem Handy) auf meine Spur. Einzige Chance war links an die Begrenzung und voll beschleunigen, sonst hätte ich den voll abgeschossen. Hinter mir gabs eine riesige Staub und Dreckwolke.

Im Falle eines Unfalls wär ja wohl klar gewesen wer Schuld gehabt hätte:wink:

Ich glaube, dass auch schon einmal jeder in so eine Lage gekommen ist, der gerne mal über 200 fährt. Wen interessiert es schon, was die (schnelleren) Leute hinter einem machen müssen? Immerhin muss man ja gerade selbst dringend überholen - man ist ja schließlich gute 3-4 km/h schneller als der notorisch in der Mitte fahrende Vordermann.

Und wehe man benutzt mal die Lichthupe vorschriftsgemäß... nach einhelliger medialer Meinung ist das schließlich Nötigung. Was die StVO dazu vorsieht, interessiert irgendwie nicht.

Dass du 0 Punkte hast ist ein großer Vorteil

Meine Nachbarin ist Anwältin für Verkehrsrecht, ihr Mann war 10 Jahre Gerichtspräsident in Leipzig.

Die sagen beide immer dass eine "weiße Weste" goldwert ist, wie es im normalen Starfrecht halt auch ist.

100%ige Zustimmung.

[GT 40 101 CO]

Schon verrückt, da erzähl ich von meinem Nachbar und der sagt gerade zu mir, ich hätte ein Alibi???

Seine Tochter war gestern Augenzeugin des Unfalls und stand direkt dahinter 4 Stunden.

Sie war wohl ziemlich geschockt, mit ihren 3 Kindern im Auto. Der Junge war noch total begeistert vom überholenden Ferrari, da hats schon gekracht. Der Stau war wohl ganz gut erkennbar, sie fuhr 160 und der Ferrari ist an ihr "vorbeigeschossen".....

So die Erzählung, muß dazu sagen dass die ganze Familie Auto begeistert ist, ohne Vorurteile im "klassischen Sinn".

Auto hatte wohl Schweizer Zulassung....

[brobox]

Ach ne. War uns allen vorher auch schon klar. Ändert aber nichts daran, dass ich gerne mal wissen würde, wie die Strecke dort beschaffen ist, um zu verstehen, wie man ein Stauende übersehen kann - hätte schließlich auch einen lehrenden Effekt. Momentan könnte man "theoretisch" auch davon ausgehen, dass der Fahrer auf einem geraden Stück plötzlich 'nen Herzinfarkt o.Ä. bekommen hat.

Kann auch sein dass er das Stauende schon gesehen hat, aber von 300 km/h nur noch auf 200 km/h runterbremsen konnte.

[Whoosaa]

Die Unfallstelle (ich vermute, dass es die Stelle ist) liegt kurz hinter einer leichten Rechtskurve und die Sicht ist durch den dicht angrenzenden Wald nicht optimal. (Link)

Die BAB 9 ist an dieser Stelle im Regelfall freigegeben, hat einen sechsspurigen Ausbau und eignet sich durchaus für schnellere Fahrten.

Insofern drängt sich der Verdacht eines überaus tragischen Fahrfehlers auf.

Erschwerend kommt noch dazu, dass der "stauauslösende" Unfall mehrfach und eindringlich per Verkehrsfunk durchgegeben wurde - inkl. der Warnung bzgl. des Stauendes.

Edit: Bilder bei bild.de

Genau die Stelle ist es. Ich würde vermuten, unteres trifft den Sachverhalt in etwa:

Kann auch sein dass er das Stauende schon gesehen hat, aber von 300 km/h nur noch auf 200 km/h runterbremsen konnte.

Im Bereich von 230-300 wird er wohl gewesen sein, und konnte einfach nicht schnell genug reagieren, bzw. nur auf 160 runterbremsen - wenn man jetzt mal nicht von etwas komplett Zufälligen ausgeht.

Natürlich nur eine Theorie, aber so erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt wohl sinnvoll.

Ergo Fahrfehler - in (unübersichtlichen) Kurven sollte man prinzipiell vom Gas, und auf alle Eventualtitäten vorbereitet sein. Dass der Stau auch im Radio gesendet wurde, und somit auch in den Navis drin war, macht den Fehler nur umso größer..

Danke für die Aufklärung.

[locodiablo CO]

Der Fahrer ist ein 57 jähriger Deutscher der im Kanton Zug wohnhaft ist.

[tollewurst CO]

Das unterschätzen viele wie lange sie brauchen um von >200 zum Stillstand zu kommen! Am besten noch wenn es nass ist, dann ist man bei 200 schnell mal 300m weiter bevor man steht! Und wer jetzt mal auf die Leuchtpfosten achtet und 6 Stück abzählt wird erschrocken sein.

[hugoservatius]

Und wer jetzt mal auf die Leuchtpfosten achtet und 6 Stück abzählt wird erschrocken sein.

Was allerdings bei 200 - 300 km/h auch keine ganz gute Idee ist...

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[tollewurst CO]

Da kommt man auch nicht weit, 1,2 oh, schon vorbei. Nochmal, 1,2 Mist, schon wieder vorbei......

[GT 40 101 CO]

Meiner Meinung nach (siehe mein Post oben) gehört das Telefonieren viel massiver bestraft.

Habt ihr nicht auch die Erfahrung gemacht, dass man diese Leute am Fahrstil erkennt,

plözlich reduzierte Geschwindigkeit, Schlingerkurs....

Gerne werden auch immer öfter mit gesenktem Kopf SMS geschrieben.

Hat mit dem Unfall hier wohl nichts zu tun, aber nervt mich persönlich mehr als "zügiges" fahren.....

[FerraristiV12 CO]

das sind die ,, aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn gekommen´´. Die gleichen setzen einem die Lichthupe wenn man es wagt sie bei Strich-100 noch zu überholen, böse Raser

[keulejr]

Im Bereich von 230-300 wird er wohl gewesen sein, und konnte einfach nicht schnell genug reagieren, bzw. nur auf 160 runterbremsen - wenn man jetzt mal nicht von etwas komplett Zufälligen ausgeht.

Der Fahrer muss auf jeden Fall noch reagiert haben, denn er hat (wohl) noch mindestens einen Fahrstreifen nach rechts gewechselt.

Alles weitere werden dann die Ermittlungen aufklären zu diesem tragischen Unfall aufklären.

Meiner Meinung nach (siehe mein Post oben) gehört das Telefonieren viel massiver bestraft.

Habt ihr nicht auch die Erfahrung gemacht, dass man diese Leute am Fahrstil erkennt,

plözlich reduzierte Geschwindigkeit, Schlingerkurs....

Gerne werden auch immer öfter mit gesenktem Kopf SMS geschrieben.

Hat mit dem Unfall hier wohl nichts zu tun, aber nervt mich persönlich mehr als "zügiges" fahren.....

Es gibt noch etliche andere Dinge, die nicht nur nerven, sondern schlichtweg (lebens-)gefährlich sind, gleichwohl nicht angemessen sanktioniert oder erst gar nicht wirklich verfolgt werden. Für mich zählen dazu insbesondere diejenigen, die konsequent das Rechtsfahrgebot missachten, die Blinker auf Autobahnen für überflüssig erachten und der Meinung sind, dass (womöglich ökologisch korrekten) 120-130 km/h Eigengeschwindigkeit es jederzeit rechtfertigen, einfach die Spur nach Belieben zu wechseln. Zumeist einhergehend mit der ehrenamtlichen Tätigkeit als Verkehrserzieher.

Und ohne "Raserei" rechtfertigen zu wollen, fällt mir immer öfter auf, dass es gerade diejenigen sind, die mit am konzentriertesten fahren.

Hinweis an die Moderatoren:

An dieser Stelle ist es allerdings auch noch einmal angebracht darauf hinzuweisen, dass der Titel dieses Themas inzwischen mehr als geschmacklos wirkt und dringend einer Änderung bedarf!

[tollewurst CO]

Aber den Thread in 4 Ferrari Fahrer weniger umbenennen halte ich für noch geschmackloser.

Das sind Unfälle wie sie täglich passieren, nur weil nen Sportwagen verwickelt ist wird es aufgebauscht.

Und weil einige Leute meinen jetzt hier jeden Unfall zu posten.

Shit happens, the show must go on.

[Karl VIP CO]

Hinweis an die Moderatoren:

An dieser Stelle ist es allerdings auch noch einmal angebracht darauf hinzuweisen, dass der Titel dieses Themas inzwischen mehr als geschmacklos wirkt und dringend einer Änderung bedarf!

Sehe ich auch so. Vielleicht "Unfall mit Sportwagen - Erfahrungen und Analysen".

So könnte man den Thread Hersteller-unabhängig fortführen. Nicht der Effekthascherei wegen, sondern als ständige Ermahnung, die eigenen Fahrkünste und die fahrdynamischen Eigenschaften der eigenen Sportwagen realistisch einzuschätzen und sich entsprechend zu verhalten.

Nicht erst seit ich weiß, dass eine Corvette C5 bei einem Aufprall auf eine deutsche Leitplanke gerne unter derselben hindurchtaucht und das Dach abgerissen wird (der massive Targabügel ist wohl nur verschraubt, die A-Säule knickt weg), fahre ich mit meinem Biest vorsichtiger und vorausschauender. Zumal ein auslösender Airbag bei rechtzeitig geducktem Kopf vom Regen in die Traufe führt ... Kenntnis von diesem Verhalten erlangte ich durch die entsprechenden Unfall-Berichte auf corvetteforum.de, die dort mitunter ausführlich diskutiert werden, um eben Lerneffekte zu erzielen.

[cinquevalvole CO]

R.I.P.

Wenn es kein technisches Versagen am 612 war, dann sicher eine "Unkonzentriertheit" des Fahrers, in dessen Haut jetzt auch keiner stecken will.

Eine halbe Sekunde nicht nach vorne geschaut und das Ding ist 200 Meter weiter.

Bemerkenswert dennoch die relativ stabile Bauweise des 612 im Frontbereich.

[GT 40 101 CO]

Ich finde solche Berichte sehr interessant.

Mit Voyeurismus hat dies überhaupt nichts zu tun.

Was Patrick bezüglich der Karosserie geschrieben hat ging mir auch durch den Kopf.

Bei jedem Bericht Angehörigen mein Mitgefühl auszusprechen finde ich unpassend, da ich diese überhaupt nicht kenne.

Das ändert nichts daran, dass ich solche Unfälle schrecklich und die Folgen sehr traurig finde.

1970 gab es in Deutschland ca. 20.000 Verkehrstote

2011 ca. 4.000 (Wikipedia)

Das ist eine "sensationelle" Entwicklung

[simpel]

Wobei die Aufprallenergie ja durch Zerstörung abgebaut wird.

Deshalb hilft den Insassen ein Auto mehr, das sich bis auf die Fahrgastzelle maximal zerlegt.

[brobox]

Der Minivan war anscheinend hinten so weich, dass der Ferrari nur relativ wenig Energie aufnehmen musste. Auch deshalb sind im Innenraum des Minivans Menschen gestorben, während die Besatzung des Ferrari 612 überleben konnte.

Man kann aber auch die Meinung vertreten, dass bei Frontalunfällen über 150 km/h keine NCAP-Sternchen mehr helfen, sondern nur Glück. Ein etwas anderer Winkel, ein versetzter Aufprall, und die Deformationen sehen ganz anders aus.

Nicht gut finde ich, im Zusammenhang mit fatalen Unfällen auf Handybenutzern rumzubashen, und dies auch nur ansatzweise mit Raserei gleichzusetzen. Erstens, weil ich nicht glaube, dass Sportwagenfahrer konsequenter ihr klingelndes Handy in der Jackentasche ignorieren als andere, und zweitens weil es so viele Dinge gibt, die vom Fahren ablenken, die aber nicht im Bussgeldkatalog ausdrücklich aufgeführt sind. Z.B. essen, trinken, Zigarette anmachen, am Radio rumspielen, sich mit Beifahren oder den Kindern auf der Rücksitzbank streiten, wirklich ganz versunken über etwas nachdenken, und natürlich auch über Freisprecheinrichtung zu telefonieren.

Wirklich ablenkend ist nämlich nicht das Handy in der Hand, sondern möglicherweise der Inhalt des Gesprächs.

[me308 CO]

...Vielleicht "Unfall mit Sportwagen - Erfahrungen und Analysen".

So könnte man den Thread Hersteller-unabhängig fortführen. Nicht der Effekthascherei wegen, sondern als ständige Ermahnung, die eigenen Fahrkünste und die fahrdynamischen Eigenschaften der eigenen Sportwagen realistisch einzuschätzen und sich entsprechend zu verhalten.

sehr guter Vorschlag

[Gast ASCARI]

Sehe ich auch so. Vielleicht "Unfall mit Sportwagen - Erfahrungen und Analysen".

Gute Idee! Ich gebe zu, der Titel "zwei Ferraris weniger" war nicht die Weisheit letztes Schlusses. Es gab hier schon mal Titel des Typs ein ... weniger. Und daran habe ich orientiert. SORRY!

[fridolin_pt CO]

1970 gab es in Deutschland ca. 20.000 Verkehrstote

2011 ca. 4.000 (Wikipedia)

Das ist eine "sensationelle" Entwicklung

... sowohl der Rettungstechnik als auch der Statistik. Wer nicht auf der Straße stirbt sondern erst im Krankenhaus, der ist kein Verkehrstoter. Und bis da hin schaffen es immer mehr. Gott sei dank, aber das relativiert die Zahlen doch etwas.

[skr CO]

Bei jedem Bericht Angehörigen mein Mitgefühl auszusprechen finde ich unpassend, da ich diese überhaupt nicht kenne.

Das ändert nichts daran, dass ich solche Unfälle schrecklich und die Folgen sehr traurig finde.

Danke, daß dies mal jemand ausspricht, genau meine Meinung.

Ich finde solche Berichte sehr interessant.

Mit Voyeurismus hat dies überhaupt nichts zu tun.

...

1970 gab es in Deutschland ca. 20.000 Verkehrstote

2011 ca. 4.000 (Wikipedia)

Das ist eine "sensationelle" Entwicklung

Sehe ich auch so.

[Toni_F355 CO]

Und weil einige Leute meinen jetzt hier jeden Unfall zu posten.

Shit happens, the show must go on.

Leider!

Was bitte gibt es da zu analysieren wenn ein Autofahrer zu schnell unterwegs ist, sich überschätzt oder die Strecke unterschätzt?

Und nein, ich will mir keine Bilder von zerfetzten Karossen anschauen müssen, geschweige denn Bilder von auf der Straße liegenden Toten die mit einem Tuch zugedeckt sind.

Imho reiner Voyeurismus, nichts anderes.

Genau deswegen gibts bei jedem Unfall auf der AB Hunderte Analytiker, mann nennt sie auch Gaffer! Youtube ist voll von diesem Schei$$!

Meiner Meinung sind solche Freds völlig deplatziert in einem CarPassion-Forum.