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Alpentour der etwas anderen Art - ein Erfahrungsbericht zur Alpenüberquerung


Kai360

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Super!! Ich bin echt beeindruckt. Ich schiebe das schon 2 Jahre vor mir her und denke, dass ich das wohl nie in den Griff bekommen werde.

Klasse Geschichte, cool bebildert.

Das Wetter sieht ja richtig klasse aus. Bei mir sah es in den Pfingstferien im Allgäu noch so aus:

http://fotos.mtb-news.de/img/photos/8/8/5/9/2/_/medium/23052008298.jpg?0

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Erst einmal allen Mitlesern und "Leidern" meinen Dank, macht Spaß zu schreiben, wenn es so eine tolle Resonanz gibt. Fazit, Resümee, Tipps gibt es dann nach dem letzten Tag, hab gesehen der Eine oder Andere hat Ähnliches sehr bald oder in ewiger Zukunft vor...

Tag 5: 01.07.2008, Dienstag

Immerhin hatte ich ein Vierbettzimmer alleine! Ob das Gründe hat, also ich find Ringelblume inzwischen echt KLASSE! Hintern ist immer noch nicht wund, muss also irgendwie gut sein, wieder ein Pfund drauf, YEAH!

 

Ewig früh, 2650 Meter über dem Meer, a….kalt, das Frühstück war für Italienischer Verhältnisse sehr gut, gab sogar Käse, der war super!

Die Restbewölkung der Nacht hängt noch an den Bergen, aber es sieht danach aus, dass es bald aufklart, und eben sobald wieder zumacht, zu labil die Luft, also schnell den nächsten Pass hoch, spätestens mittags oben sein ist das Ziel!

 

So früh bin ich der Erste auf der Südrampe, es geht mit über 60 km/h nach unten, ohne einem einzigen Auto zu begegnen! Das wär`s jetzt im Ferri da rauf....wow....

 

Die Knie frieren mir ab, hätte doch so ein Paar Beinlinge mitnehmen sollen, aber neeee, peinlich, bin ich denn ein Wurmling, oder was…. gefühlte Minus 150 Grad.

Leider geht es wie immer Downhill viel zu kurz, liegt wohl irgendwie an der Geschwindigkeit, sollte langsamer fahren, dann dauert es länger, QUATSCH, macht dann aber keinen Spaß mehr.

Also der Gavia wäre auch etwas für den Sportwagen, am besten so ein ganz kleiner, Elise, Donkervoort oder so…und ganz früh oder spät, tagsüber sind dort viele Fahr- und Motorräder, und auch Wohnmobile :-(((°

Nur 12 km, dann geht es schon wieder in Pezzo links ab und hoch, hey diese blöde Route geht ja nicht einmal den ganzen Pass runter, Bremse, links ab, hoch, treten, Beine eingefroren…

Hab schon Angst, dass sich der Dritte Tag wiederholt, hab ich gestern etwa wieder übertrieben? Aber die innere Wärmepumpe nimmt zuverlässig wieder ihren Dienst auf, heizt mal wieder viel schneller und höher als gewünscht den

Körper auf Temperatur, Beine super, stellt sich wohl tatsächlich so etwas wie ein Trainingseffekt ein.

Ist auch besser so, den nirgendwo da geht es hoch, soll ein super Pass sein der „Forcellina di Montozzo“ Uphill fast voll fahrbar auf Schotter, Downhill ein ebenfalls meist fahrbarer Singletrack.

 

Seit dem Gavia fahre ich zeitweise mit einer Gruppe Schweizer zusammen, die sind echt lässig drauf, der jüngste ist 12 ½ Jahre alt, und fährt tatsächlich das meiste mit. Dann noch zwei Jungs mit 15 und 18. Und alle immer lässig drauf, kein Murren, kein Meckern. Da kommt man dann schon ins Überlegen.

Und fragt mal wer Downhill am schnellsten ist!

Den Schweizer Martin hatte ich kurz vor dem Gavia kennen gelernt, an einem Rifugio, wo ich an sich übernachten wollte. Er sagt mir dann, „Du im Rifugio oben am Pass“ hat es warme Duschen…oder so… zumindest hab ich sein Schwizer Dütsch so gedeutet.

Worauf ich: „Du, dann übernachte ich auch dort, wenn`s keine hat gibt es Schläge! Wenn ja geb ich ein Bier aus! Erst schaute er etwas iritiert…

Ich war dann der Erste unter der Dusche, YEAH, hatte er nun davon, und sein Bier hat er aber auch bekommen. Nun ist es aber so dass Schweizer ja echt lässig und genial sind, hat die Truppe doch gleich einen PKW nebst Chauffeur als Begleitfahrzeug. Trotzdem ist mein Rucksack der Leichteste, es lebe der Minimalismus…ob ich wohl langsam rieche? Egal, wenn dann nach Ringelblume!

 

Tja, am Nachmittag gab`s dann das erste Mal ne Dusche von oben, war bei der labilen Luft absehbar und der Nachmittag war eh weiter unten im Tal in der Zivilisation bis hin nach Madonna di Campiglio geplant, lief dann zwar einwandfrei, aber blöd nass, macht keinen Spaß, ich will ein Verdeck, Cabrio - Bike....

Vor einem Hotel am Ortseingang parkt doch tatsächlich das Begleitfahrzeug der Schweizer, Bremse, rein, gleich eingecheckt, ERSTER!

Hatte der Martin doch vorab telefonisch einen sauguten Preis ausgehandelt, schon war auch ich Schweizer O:-)

 

Riesenpizza, Tiramisu, Espresso, Grappa, Vino, Radler…

Aber vor dem Essen erst jeden Abend das gleiche Ritual, in genau der Reihenfolge, hat sich bewährt:

Bike durchschauen, Kette putzen, ölen! 5 Minuten

Rein ins Zimmer.

Trikot, Socken, Handschuhe ins Waschbecken werfen, mächtig Seife oder Shampoo, oder was auch immer in diesen blöden Proben die da immer so rumstehen dazu. Einweichen lassen. 1 Minute

Duschen, heiß, lange, 5 Minuten

Sachen waschen, aufhängen, 2 Minuten

Anziehen 10 Sekunden (hab ja nur ne lange Hose und ein T- Shirt, Unterhose absolut verzichtbar, Paris Hilton trägt schließlich auch keine O:-), Socken, Schuhe was ist dass den?)

Barfuss (hab keine extra Schuhe dabei, Leistungsgewichtsoptimierung:-))!) ab in die Bar, verdunstete Flüssigkeit nachfüllen..viel!!!

In der Bar und Morgends bin ich immer der Erste, gut organisiert eben...

Kilometer 314, also morgen nur noch 66 km, und ein „kleiner Pass“, das reit ich doch auf einer Arschbacke ab, ist der letzte Gedanke…

Wundervoll geschrieben. Ich lebe, leide, genieße jeden Satz/Meter von Dir mit.

Hoffentlich geht die Tort(o)ur noch recht lange - wenn net, bitte sofort wieder auf den Drahtesel und die nächste Tour in Angriff genommen.

Dein Ausdruck, Schreibstil u. die Bilder sind :-))!:-))!:-))!

Gruß

Wolfgang

Tag 6: 02.07.2008, Mittwoch. Noch 66 km, ein kleiner und ein klitzekleiner Pass bis Riva, YEAH!

Ein super Frühstücksbuffet, dann doch etwas umfangreicher als auf dem Gavia - Pass hoch droben.

Früh geht`s los, die Morgenkühle ausnutzen, außerdem will ich am Nachmittag ein Eis und ein Bier am Gardasee.

Davor hat der liebe Gott, in diesem Fall in Person des Verfassers des Buchs Transalp noch den Passo Bregn da l`Ors (kennt keine Sau, ist ja auch ein selten blöder Name) geschoben, egal mach ich doch mit einer Arschbacke, der gut eingefetteten.

Erst einmal etwas Asphalt, kurzer Trail, wow, echt schön hier, begleiten einen doch die Brenta Dolomiten linkerhand, und Wasser kommt da auch runter, schön kühl, verspricht doch ein super lässiger Tag zu werden.

 

Witzige Schilder haben die hier auch, soll wohl heißen was man tun soll, was nicht, aber so sehr ich mich auch bemühe Bruno den Bären krieg ich nicht vors Vorderrad! Ist ja auch schon tot, erlegt von ähm, eh, ähm, Stoiber, oder wer war`s noch?

 

Mist auf dem Höhenprofil ist das letzte Ende schwarz eingezeichnet, heißt mal wieder schieben, tragen, blöd, schwarz ist blöd! Sonne brennt natürlich voll rein, blöde Sonne, nee ist das steil hier… öl schon wieder wie verrückt… aber schön ist es hier, endlich oben und Wahnsinnsbeschilderung gibt es extra für Mountainbiker rund um die Brenta, die spinnen die Italiener, ähm, Südtiroler??

 

26 km Downhill, YEAH!!

Goil, erst Singletrail, etwas Luft aus den Reifen und dann Schotter, geht auch mit weniger Luftdruck, hab keine Lust auf Pumpen…muss also…

Geht natürlich nicht, Steine, Bodenwellen, Durchschlag, ah gerade noch gut gegangen, etwas schwammig auf der Hinterachse, ah geht scho.

Voll in die nächste Kurve, geht gar nicht… schwimm, ruder, schigger, öttel, schlinger, wabbel, ganz vorsichtig brems, Adrenlin am Anschlag, uffff, geschafft.

Was is denn?

Klar Platter, logisch musste ja kommen, war wohl etwas wenig Druck drin O:-)

Erster und einziger Platter auf der Tour. In Rekordzeit gewechselt, die Abfahrt ist zu geil, will mehr. Aber nun richtig fett Luft rein, ey, da pumpt man mit diesen blöden Minipumpern ja hunderte Mal, jetzt schwitz ich doch tatsächlich schon auf ner Abfahrt, blöd!

 

Dann ein wenig Asphalt, Stenico, das Roadbook sagt was von im Ort ganz scharf rechts ab beim Brunnen. Super Roadbook, super Verfasser, sagt der schon wo die Brunnen stehen. Nur noch 666 m über NN (echt, die Zahl steht da im Roadbook, toll, am 6. Tag schreibt der 666 und ich hab 6 Tage OHNE, pöh, Schnapszahl, Schnapsnase), sauwarm, mir heiß, schwül, Kopf in den Brunnen, übrige Körperteile ebenfalls abkühlen, Flaschen auffüllen. Dann nen kurzen Trail runter mit 20%, mit supi ausgefahrenen Steilkurven, hätt ich ohne das geile Buch ja nie gefunden! Danke Verfasser!

Ponte Arche, Dasindo, Kilometer 358, hey nur noch 400 m über NN, der Gardasee liegt auf 68 m, also mit schlappen 2% runter… lässig wird’s.

Sicherheitshalber ein Blick aufs Höhenprofil, hatte ich den Rest der Strecke doch einfach im PC – Programm irgendwie angeklickert, Teer wollte ich nicht.

SCHWARZ, noch ein Stück SCHWARZ. WAS WILL MIR DAS SAGEN? Schwarz ist doof, blöd. Ok, ist nur ein kurzes Stück, davor und dahinter Schotter, Trail…

Nehm ich nun alternativ die Straße, so als Weicheiroute, oder…?

Überlegen, Kirche suchen (da gibt es immer Wasser), Kopf waschen, Körper kühlen (schreibt der doch echt was von 666, die Schnapsnase, die…) Wasser tanken.

 

Also Roadbook, hey, es geht in ein super lässiges Tal rein, schöne Schotterstraße, null Verkehr, und das kurz vor dem Gardasee! Richtige Entscheidung, weich ICH doch auf den letzten Metern nicht noch von meinem geliebten Roadbook ab. Ab und an kommt von dem kleinen Pass vor mir eine Brise heruntergeweht, hmmm, wenn ich genau hinriech, hmmm, die dufte ja schon nach Wasser, See, Sonnenöl, braunen Körpern im Bikini, Bier, hmmmm, dahinsiech, dahinpedal, dahinträum, dahinschwitz…

Netter Baum, viel Schatten, ah, kurz anhalten, trinken, den Moment, die Bilder vor dem geistigen Auge genießen.

Bremsen rein, irgendetwas ist anders, falsch…der Horizont neigt sich, ich fall einfach um. Mist, vergessen aus den Klickpedalen zu gehen, umgefallen!

Blöder Schotter, ich lieg einfach flach auf der linken Körperseite….hätt ich nicht wenigstens nach rechts ins Gras umfallen können, warte auf dieses wunderbare warme Gefühl… von herunter fließendem Blut…soll ich nun Weinen oder Lachen? Ich fühle mich durch die linke Körperhälfte, nichts, es wird nicht warm, alles ok, ich entscheide mich fürs Lachen, nicht ohne vorher die Straße rauf und runter zu gucken, lieg ich da glucksend im Staub herum. Die sperren mich doch noch glatt ein.

Endspurt, nur noch wenige Kilometer bergauf, eine Wahnsinns- Wiese mit Büffelgras, höher als das Fahrrad. Wo sind die Büffel und Elefanten?

Anhalten Foto machen, glaubt mir keiner in Deutschland! Büffel in Italien, ok, zumindest das Gras dazu.

 

Was ist das, erst summt es leise, dann brummt es, dann rauscht es, dann sticht es, überall, die stechen durch die Klamotten, Millionen von Monstermücken. Rauf aufs Bike, weg, die häng ich ab, ich rette mich in den Wald! Easy.

Wald erreicht, da war doch noch was?

SCHWARZ, es kommt ein Kilometer Schiebestrecke, und Milliarden von Mücken warten auf blöde deutsche Biker die auf diese blöde Strecke hereingefallen sind!

Seit der Gabelung bei der Kirche hab ich auch keine anderen Biker mehr gesehen, sicher wissen alle was hier los ist, nur ich nicht.

Wahrscheinlich bin ich der einzige hier seit Jahrmillionen, bin ich denn eine Zapfstelle, oder was?

Es ist sauheiß, schwül, kurz nach Mittag, die Sonne steht im Zenit, kein Windhauch geht.

Ich renne los, 50 Meter schaff ich mit dem Bike den Berg hoch über Stock und Stein die Quälgeister abzuhängen, dann kann ich nicht mehr, Trilliarden von Mücken sind mir gefolgt, haben ihre Kollegen verständigt „hey da kommt ein blöder schwitzender nach Ringelblumen stinkender Deutscher Biker, den machen wir alle, den zapfen wir an, den saugen wir leer“.

So geht es 1000 Meter, rennen, abhängen, stehen bleiben, trinken, wild um sich schlagend sich trotzdem stechen lassen…Wasser alle, weiter rennen, prusten, schimpfen, stechen lassen…

Wer hat bloß diese Strecke in dieses blöde Roadbook geschrieben, den Verfasser schick ich zum Mars, zusammen mit den zwei Murmeln vom Fimberpass. Hätt ich mir doch bloß von den Ischgl - Kuhfladen mitgenommen, kurz eingeschnupft, „ Hey man, I fly to Riva“!

 

Oben, endlich oben, durch die Schneise bläst der Wind, Mücken mögen das nicht! Arme ausbreiten, trocknen lassen, wow, ist das ein tolles Gefühl, Körpertemperatur kehrt zurück in den Normalbereich, ich hab mindestens einen Liter Blut gelassen. Mir wird kalt, Blutverlust, oder was, ah, Verdunstungskälte, weiter, nicht das ich noch erfrier hier.

900 m über NN, ab nun geht es bergab, Wald, Trail, immer runter 21%, Wald lichtet sich, GARDASEE!!!

 

Welch ein Gefühl, ich steh da mutterseelenallein (klar die Strecke fährt ja auch keiner freiwillig), total zerstochen, aber das spür ich nicht, es ist geil, einfach nur geil!

SUPERGEFÜHL, so ähnlich wie … ihr wisst schon…

Nun nur noch die letzen Meter runter, ich guck nicht mehr richtig aufs Roadbook, verfahr mich, zum ersten Mal, ist aber total egal, an Abzweigungen immer einfach runter.

„Volta di No“, oberhalb Garda, ein super Blick, Hauptstraße erreicht, ein kleines Cafe, einkehren, WASSER!!!! Cappucino!

Ich will gerade aufs Bike, die Schweizer zischen in einem Höllentempo vorbei, das ist ja super, welch ein Zufall, hinterher, hatte Martin doch von einem tollen Hotel im Zentrum Riva`s erzählt, und handeln kann man mit dem Patrone auch noch. Hihi, ich werd wieder Schweizer, hat sich bewährt!

Hallo, Martin kostet es wohl voll aus, dass er mal nicht in der Schweiz ist, Tempolimit, Einbahnstraßen, rote Ampeln…was ist das denn!? Immer volle Pulle stehen wir in Kürze vor dem Hotel Sole direkt am Hafen. Super der Mann weiß was ein stilvoller Abschluss ist, ok, ist ja Schweizer!

 

Nur ganz kurz einchecken, und zum einzigen Mal die bewährte Reihenfolge ändern, nix Bikepflege, nicht duschen!

Gelati, Weizen, Gedanken schweifen lassen:

Ich denk an hohe Pässe, beeindruckende Berge, Schneefelder, niedliche Murmels (trotzdem auf dem Flug zum Mars), rauschende Gebirgsbäche, Kartrennen in Ischgl, tiefe Schluchten, harte Aufstiege, wilde Abfahrten, zugedopte Kühe, mein super Bike, ein perfektes Roadbook.

Das Gefühl lässt tatsächlich nicht nach, eine Woche (sind zwar nur 6 Tage, aber erinnert nicht immer so an …), also eine Woche (wird mit morgen ja auch eine!) den Kopf freikriegen, mit minimalem Gepäck reisen (der Rucksack hat nun nur noch 3,7 kg), stolz auf sich sein!

Ja, ich bin recht stolz auf mich, und ja, ES hat SPAß gemacht! Nicht immer, aber meist! Und der Rest verblasst bereits zusehends, das Gute bleibt!

Der Weg war das Ziel, irgendwie fühl ich mich hier doch etwas fehl am Platze, der Kontrast ist schon riesig zu den Pässen, den Naturlandschaften durch die ich durch bin. Schon erstaunlich wie nah Zivilisation und wilde Natur manchmal sind.

Saugut Essen gehen, noch mehr trinken, noch lange mit den Schweizern zusammen sitzen, palavern, Eindrücke austauschen.

In die weichen Kissen sinken, von nicht endenden Abfahrten, schnellen Anstiegen, hohen Bergen und tiefen Schluchten träumen. Irgendwie gewöhn ich mich nicht an den Gedanken, dass das Ziel ereicht ist.

Ist es das?

Was war eigentlich das Ziel, mein Ziel?

Neue Eindrücke gewinnen, etwas machen, dass ich noch nicht gemacht hatte, an die eigenen Grenzen gehen, weg von der Zivilisation, mit minimalem Equipment unterwegs sein, tolle Landschaften durchfahren. Ja, so ungefähr, das waren meine Vorstellungen, und sie wurden erreicht, nein übertroffen!

Mein Dank gilt meiner Frau, die so frech war mir das Buch zu schenken und lässig genug mich „frei zulassen“ (ok, sie war wohl einfach froh mich mal los zu haben“), den Schweizern, insbesondere Martin für seine lässige Art, und die geile Unterkunftsvorauswahl O:-)

Aber meine „Special Thanks“ gehen Unwissenderweise an Michael Mittermeier, hat mich die Erinnerung an seine CD „Back to live“ doch über einige Pässe geschoben. Der eine oder andere wird sicher die Anleihen herausgelesen haben O:-)

Morgen noch die Rückreise, hihi!

Tag 7: 03.07.2008, Rückreise

Irgendwie bin ich schon wieder um 6:00 wach, schon dran gewöhnt, Bike noch fertig machen, den Rest der „Arschcreme“ auf den Hintern (war noch echt viel übrig!), fällt irgendwie schwer nach den vielen Bier gestern. Frühstück gibt es erst um 7:00, Züge mit Fahrradabteil hatte ich mir für 8:37 und 8:50 herausgesucht, der nächste dann erst mittags, aber alle ab Rovereto, bis dahin sind es noch etliche Kilo - und auch ein paar Höhenmeter.

7:15 sitz ich im Sattel, mit Vollgas durch Riva und Torbole, rauf die Rampe.

Menno, ist mir nie aufgefallen mit dem Auto, die ist doch durchgehend steil und lang. Erster Gang ist nicht, dann schaff ich ja nicht mal den 8:50, also alles geben, 5ter Gang.

Warum müssen diese Italiener eigentlich immer so eng am Bike vorbeifahren, ist ja echt gefährlich, krass anders als in D, CH oder Austria.

Endlich oben, läuft gut, Schnittgeschwindigkeit steigt! Blöde Autofahrer überholen immer noch echt eng, Straße ist auch nicht gerade breit in den Ortschaften und LKW gibt es auch noch.

Nebelhorn von hinten, Blödmann mit Truck, soll ich mich hier in Luft auflösen oder was? Fährt dann irgendwann vorbei, trötet weiter und schneidet schlussendlich so eng, das er mich noch mit der Plane touchiert.

DEN HOL ICH AUS DER KABINE, DER FLIEGT MIT 2 MURMELS ZUM MARS- aber ohne Rakete!!!

Er gewinnt den Sprint, er hat auch irgendwie 5000 PS mehr als ich.

Echt gut im Zeitplan, Ortschaft "Mori".

Was sehen meine entzündeten Augen, große Bahnlinie mit Oberleitung, dass ist doch die Hauptstrecke zum Brenner, UND, noch viel besser gegenüber ein Bahnhof „Mori“.

SUPER, warum nur fahren alle die Deppen bis nach Rovereto, mach ICH doch nicht, bin ja nicht blöd!

8:20: Mit Schwung rein in den Bahnhof direkt bis vor den Schalter, der ist zugeklebt mit dem Fahrplan, Größe XXXL, aha, die Züge sind alle drauf. Ich schaff den 8:37, YEAH! Wo nur krieg ich ne Fahrkarte! Da Automat, die werden doch nicht, doch die haben, nur Italienisch drauf. Ein Pfeil „German, Englisch“, ich folge dem Pfeil, DA ist die Tür nach draußen, super!

Ah, um die Ecke hängt ein kleiner Zettel mit radebrechendem Deutsch, ich schaffe es nach ca. 500 Eingaben das Ticket Mori – Brennero auf dem Bildschirm zu haben (da ist natürlich nur alles Italienisch!) 8 Euro 75, ich hab nur nen 50 EURO Schein, der Automat gibt maximal 4,75 raus. Da kommt ja nun echt der Schwabe in mir durch. Rauf aufs Bike, knapp gegenüber war doch ne Tankstelle, aus dem Bahnhof geschossen, Geld gewechselt, zurück, der Automat meinte zwischenzeitlich wieder bei Null stehen zu müssen, nochmal! Blöde Automaten! Kein Wunder das keiner Zug fährt!

8:33: Ich halte das Ticket in der Hand, Wechselgeld auch.

Raus, Bahnsteig 3, Treppe, Unterführung, Treppe, YEAH, geschafft, ich bin der Bringer, wo ist die Eckfahne, YEAH, warum fahren die Deppen nur alle bis nach Rovereto?

Es reicht bestimmt noch für ein Beweisfoteli, und auch gleichzeitig das letzte der Reise.

 

Irgendwie kommt was durch die Lautsprecher „in Transito“, oder so ähnlich während der Selbstauslöser vor sich hin piept. Fährt der Zug bis in die "DDR" oder was? Haben die hier noch nicht mitgekriegt, dass das nun anders heißt, und nicht mehr gibt?

Ah, da kommt er schon, Fotoapparat nicht vergessen, rein in den Rucksack, erwartungsfroh an die Bahnkante, man sind die Anderen alle blöd!

Man ist der Zug schnell, der bremst nicht, der HÄLT HIER NICHT!

Du blöder Lockführer du, du fliegst zusammen mit zwei Murmels und einem italienischen Trucker zum Mars!

8:37: Mir schwant was, der nächste hält hier bestimmt auch nicht! Wie weit ist es bis Rovereto?

Treppe, Unterführung, Treppe, Schalterhalle.

Eine wunderschöne braungebrannte Italienerin kommt in die Halle geschwebt, platz, upsi, war nur geträumt, zuviel Adrenalin in der Blutbahn, Farben verwechselt!

Eine langes Weißbrot mit Kleid vom Typ „Kleinblümchenblau“ kommt rein, so wie die aussieht, bestimmt Engländerin, ha, mit der kann ich mich aber wenigstens unterhalten.

„Good morning, sorry, but do you know whether the 8:50 train will stop here“, mit Zeigefinger deutend auf den XXXL – Fahrplan.

„Hey, (supi, sie ist Engländerin), I don`t think so, but you must look on the timetable for Mori, not Rovereto“ – und zeigt auf so einen klitzekleinen Plan an der gegenüber liegenden Wand im DIN A 4 Format. Natürlich hält der hier nicht, ABER WARUM hängen die so ein riesen Plakat von Rovereto in den Schalterhalle von Mori auf.

Keine Zeit zu überlegen wer noch alles zum Mars fliegt, muss dringend los!

„How long will ist take to Rovereto“

Sie mustert mich von oben bis unten „By Bike? (blöde Frage, mit dem Hubschrauber würd ich nicht fragen) About 15 minutes“

8:40: Ich schieße aus der Schalterhalle auf die Schnellstraße.

Ha, wenn das Weißbrot meint 15 Minuten, mach ich das doch lässig in 10, wäre auch besser…

Exakt 15 Minuten später steh ich triefendnass schwitzend vor dem Bahnhof Rovereto, hetze durch die Halle, wäre ja der erste Zug in diesem Jahrhundert in Italien der pünktlich wäre.

Es WAR der einzig pünktliche.

Ich bin blöd, warum auch kann ich nicht darauf hören was in all diesen Mountainbike - Foren stand, die anderen wissen schließlich wovon sie reden! Bin ich ein Depp!

Ah, da kommt ja gleich noch ein Bummelzug, der fährt zwar nur bis Bozen, hat aber auch ein Fahrradabteil. Supi, nehm ich den, in Bozen hab ich einen Freund, gibt nen Cappucino und Bier, viel Bier.

Bike ins Fahrradabteil, hey die haben ja richtig gute Hängeständer eingebaut, perfekt. Ein Anhänger weiter nach hinten, nun endlich in den weichen Bahnsessel sinken.

Das Weißbrot begrüßt mich „Didn`t you catch the train?“

Blöde Frage! Brummel so etwas wie „No, thank you“.

Setz mich ein Abteil weiter, pöh!

Der Zug hält in Trento, alle steigen aus, auch der Lokführer, Selbstbedienung nun oder was? An diesem Wochentag fähr er nur bis Trento, toll was soll ich in Trento?

Nächster Blick auf den Fahrplan, so langsam werd ich Experte, als notorischer Nichtbahnfahrer ist ja so ein Fahrplan und ein Ticketautomat schon ein echtes Abenteuer.

Ah, da kommt gleich ein Eurocity, aber ohne Fahrradabteil, egal da steig ich einfach ein, hab echt keine Lust 2 ½ h auf diesem blöden Bahnhof zu verbringen.

Hatte mal was in diesen einschlägigen Foren (und die sind ja echt nicht blöd da!) gelesen von: Räder ausbauen, und das ganze in einen Müllsack stecken, geht dann als Gepäckstück durch. Also Räder raus, und über die eine Seite der Hinterradschwinge mit der Kette einen kleinen Plastikbeutel gesteckt, ok, bedeckt nur ca. 5% vom Bike, aber besser als nichts.

Der Eurocity hat 15 Minuten Verspätung, toll, alle haben Verspätung nur der EINE nicht!

Ganz flott rein in den Train, kein Schaffner zu sehen, sofort ins erste Abteil abbiegen, verstecken.

Hmmm, überall Koffer oben, da muss ich mal aufräumen!

Koffer sortieren, alle auf eine Seite, die Passagiere gucken etwas irritiert, aber trauen sich nicht etwas zu sagen. Liegt vielleicht auch an der fettigen Ringelblumenhose die ich den jeweils gegenübersitzenden Passagieren ins Gesicht drücke. War doch gut den Rest Melkfett heute morgen noch aufzubrauchen.

Die 2 losen Räder vorsichtig in MEIN Gepäcknetz und mein Bike ganz, ganz vorsichtig obendrauf, soll ja nicht verkratzen. Ich plumpse in den Sessel am Fenster, man ist der weich, und grinse die anderen gewinnbringend an!

Der Schaffner kommt, ich guck mal angestrengt zum Fenster raus, der spricht bestimmt nur Italienisch, kann ich nicht.

Hilft nichts, er sprich mich auf Deutsch an „Hallo, sie da am Fenster, ist das IHR Fahrrad, sie wissen schon, dass das in einem Sack stecken muss!“

Woher weiß er nur, dass das meines ist, kann er nur am Geruch erkannt haben, eine Woche durchgeschwitzter Mann auf Ringelblume. Mist hat mich verraten.

Der Zug wird langsamer, hält auf freier Strecke, die werden doch nicht…

Ich setzte mein unterwürfigstes Gesicht auf, drehe mich um, „Ja???“ und halte ihm mein stolz und aufwändig erworbenes Automatenticket entgegen.

Wenn das nun etwa auch nicht gut ist werd ich hier zum Elch, und er fliegt zum Mars!

„Und sie wissen schon, dass sie in einem Eurocity sitzen und sie ein Zusatzticket benötigen!“

„Kann ich nicht bei Ihnen ein Ticket kaufen!? Bitte, und ich will auch nur bis zum Brenner! BITTE!!!“

„Ok, aber da hätten sie meine Deutsch /Östereichischen Kollegen sowieso heraus geworfen, wir Südtiroler sind da lässiger.“

Er fummelt an seinem Eingabegerät herum.

„Aber wenn wir in einem Eurocity sitzen, warum steht der dann in der Pampa rum, tun sie das öfter, ist er deswegen so spät?“

Er guckt kurz auf, fummelt länger grinsend herum.

„12,50 EURO!“

Ich zahle lieber gleich ohne zu mucken, kann nur noch teurer werden, war bestimmt der Pampa – Aufschlag.

Du …..du, du weißt es zwar noch nicht, aber du fliegst zusammen mit 2 Murmels, einem Italienischen Trucker, und einem deiner Lokführerkollegen zum Mars! Langsam wird es eng da oben. YEAH!

Fortsetzung folgt 🙂 Rückreise ist ja noch nicht ganz zu Ende...

Schön weich und warm so ein Bahnsitz, Klasse. Mein Hintern wird immer wärmer. Ich ahne es, Großteile meiner schönen Melkfett - Ringelbumensalbe gehen über in das Sitzpolster. Egal, am Brenner schnell raus, fertig, nach mir die Sinnflut…

Bozen, ein hübsches Mädchen mit einem RIESEN Koffer begehrt Einlass ins Abteil, geht doch nicht, ist voll! :-))!

Sie hätte eine Reservierung für Platz 15F. Geht mich doch nichts an, sie meint DOCH, würde ich ja wohl drauf rumsitzen. Das überzeugt dann doch, bin ja Kavalier!

Ok, wenn Sie denn unbedingt will, Ihr eigene Schuld wenn sie dann tagelang nach Ringelblume duftet…bei dem Gedanken erhebe ich mich grinsend, stelle noch Ihren Koffer im Gang an die Seite.

„Ziehen sie um, der ist ja riesig und schwer?“

Sie zieht um, von Bozen nach München! Und ich sitze im Gang zwischen Koffern auf einem Klappnotsitz, toll. Mann der ist ja immer noch weich gegenüber meinem Sattel. Hoffentlich steht Sie nicht wieder auf bis zum Brenner, dann merkt sie es...

Lieber 10 Minuten vorher Bike aus dem Gepäcknetz holen, vor der Toilette zusammenschrauben (die Frau die da wieder raus will muss eben bis zum Brenner sitzen bleiben, hat wenigstens einen gemütlichen Sitzplatz, hatte ich nicht!), schnell raus und ab. O:-)

Brenner – Innsbruck, geht ja echt nur noch bergab. Von der Passhöhe schnell noch die Frau angerufen.

„Kannst du mir entgegenfahren, wir treffen uns dann irgendwo auf der B171 zwischen Innsbruck und Telfs“

Sie kann und vor ALLEM: Sie tut es!

Nun aber los…voller Luftdruck in den Reifen, man das ist auch mal geil, richtig laufen lassen.

50 km/h … 60 km/h bestimmt hab ich gleich den Eurocity wieder…YEAH…

Ich fahre den „Giro del Brennero“, ich werde ihn gewinnen …YEAH…

65 km/h… ha, neuer Tourrekord!

Ortschaft, Beschränkung 50 km/h, aber es geht geil bergab, Kopf auf den Lenker, Hirn am Sektkorken angeschlagen, voll in die Pedale, ich nähere mich den 70 km/h…klein machen, stromlinienförmig! Reicht nicht, muss tiefer, Sektkorken raus, weg damit, brauch ich nicht mehr! Leistungsgewicht verbessern! Die Stollenreifen brummen, schreien!

Ich hätte mir doch Ischgl- Dopingkuhfladen mitnehmen sollen, dann würde ich hier nun runterfliegen. Das wär doch was für die "Tour de France", ich werd Zulieferer für das nächste Jahr, Ischgl - Kuhfladen - Doping, da kommt keiner drauf! Wow, ich beliefer die mit Tonnen von dem Zeug! Brauchen die, nehmen die eh!

Bemützte Typen am Wegesrand, halten so eine Art Fernglas vor die Augen…pöh, ich fahre den „Giro del Brennero“, ich will gewinnen, niemand hält mich auf…Nummerschild hab ich auch keins, gedopt bin ich auch nicht, bin clean! "War rückblickend ein Fehler!"

Die visieren MICH an! Nun erst recht, voll in die Pedale, die kriegen mich nie, bieg ab ich die Wiese, weg bin ich! HA!

Im Vorbeirauschen höre ich den einen noch hinterher schreien:

"69 km/h, BRAVO!"

Ich fuchtel wild mit dem Arm rum zum Gruß! Hi, die haben ja Humor hier, oder wissen ganz einfach, dass sie mich eh nicht kriegen...

Die ganzen letzten Kilometer vor Innsbruck, dort wo es so schön kurvig durch den Wald geht, überholt mich keiner mehr, ich jage die Autos und Motorräder! Langsame, blöde Wohnmobile stehen glücklicherweise nur rum, ist Mittagspause!

45 Minuten ab Brenner fahre ich als Sieger in Innsbruck ein! Wo ist die Eckfahne, ich bin Erster, YEAH. OK, im Rennen war auch nur einer. O:-) Egal, ERSTER!

Durch Insbruck, dann immer gen Westen!

B171, Fils, Schwedenstahlheizölkombi von vorne mit Lichthupe.

Bremse rein, einpacken, umziehen (will doch nicht meine Sitze mit Ringelblume einfetten, geht ja gar nicht), in den Fahrersitz sinken (man ist der weich und bequem), Motor an (nix in die Pedale steigen mehr!).

Rechter Fuß senkt sich, wow, was eine Beschleunigung, 30, 40, 50, 60, 65…und das bei nur 6 Gängen anstatt 27, wo man nie weiß, welchen nehm ich denn heute mal...

Kurz vor 70 km/h geh ich vom Gas, und beschließe:

Meine Tour ist genau hier zu Ende!

Hab ich doch am 7. Tag so ganz nebenbei sowohl den Tageskilometerrekord, als auch die Höchstgeschwindigkeit auf dem Bike getoppt, und das soll auch so bleiben!

Tag 1 bis 6: Oberstdorf – Riva del Garda

382 km, ca. 13.000 Höhenmeter, Zeit auf dem Bike ca. 36:30 h, Durchschnittsgeschwindigkeit 10,6 km/h, Maximumspeed 64,8 km/h, Tagesrekord 74 km, Minimumspeed irgendwo bei 4 km/h

Tag 7: Riva del Garda – Rovereto / Brennero - Fils

76 km auf dem Bike, Maximumspeed 71 km/h

Es folgt noch ein Post mit kurzem Fazit, meinen persönlichen Tipps und Packliste da ich gesehen habe, dass der eine oder andere auch Ähnliches vorhat! TUT ES!!!

Respekt :-))!

Du siehst ja nicht mehr wie der Jüngste aus 8) deswegen gibt´s einen grünen Bobbel für die Alte-Herren-Leistung! Der Text ist sehr amüsant zu lesen, Bravo.

Muß man eigentlich in den Hütten reservieren, oder bekommt man immer einen Platz?

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Hallo Kai360,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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wie, was schon fertig??? :-o:???::oops::-(((°

vielen Dank für diese Geschichte, die das Leben schrieb :-))!

Habe mein "eigentliches" Buch total vernachlässigt und Deinen Beitrag als "Bettgeschichte" mißbraucht ..

.. drum darf das jetzt aber nicht und auf gar keinen Fall ALLES gewesen sein :D ....

..wird Zeit, dass Du wieder mit Bike, Foto und Ringelblumensalbe ........

Hab Dank und weiter so :-))!

Gast Ethan Hunt

Kai, vielen Dank für den unglaublich tollen Bericht!:-))! Hat sehr sehr viel Spaß gemacht ihn zu lesen und irgendwie war es ein bisschen so, als wären wir dabei gewesen. Alleine das Einstellen der Bilder ist ein Haufen Arbeit, vielen Dank für die Mühe!!!

Zja, so eine Tour klingt wirklich verlockend. Und da bin ich ja nicht alleine mit dem Gedanken...hm... wie wärs mit einer CP goes Transalp - Tour?:D

Gruß

Max

wie wärs mit einer CP goes Transalp - Tour?

Supi,da wäre ich dabei! Muß aber zuerst noch eine große Inspektion am Ferri machen, dann wäre ich mit dem 355 startklar! Gruß Manni308

wie wärs mit einer CP goes Transalp - Tour?

Supi,da wäre ich dabei! Muß aber zuerst noch eine große Inspektion am Ferri machen, dann wäre ich mit dem 355 startklar! Gruß Manni308

Ich denke, es sollte heißen: die Ghosts, Cubes, Stevens, Cannondales, etc. startklar zu machen :D

Kai hat nicht umsonst geschrieben "Alpentour der etwas anderen Art"

Ich denke, es sollte heißen: die Ghosts, Cubes, Stevens, Cannondales, etc. startklar zu machen :D

Kai hat nicht umsonst geschrieben "Alpentour der etwas anderen Art"

Du meinst so richtig mit treten und Muskelkater und Schwielen am A****?:-o Nach dem super Bericht von Kai, der uns alles so plastisch dargestellt hat, mit all den Sehenswürdigkeiten, glaubst Du, daß sich da noch einer traut und das auch nochmal machen will? Ich habe mir mal mein letztes EKG zuschicken lassen, mich danach auf die Waage gestellt und sicherheitshalber nochmals mein Geburtsdatum im Perso kontrolliert und bin zu dem Entschluß gekommen, daß es wohl nicht so von Vorteil wäre, wenn ich das versuchen würde!:oops: Außerdem,würde ich wahrscheinlich 2 Wochen brauchen und auf Grund des Leistungsgewichtes hätte ich ein Problem 840 Zigaretten unterzu bringen!:D Dann bleibe ich doch besser hier und freue mich auch den Bericht der Anderen!:-))! Noch mehr wahrscheinlich auf die Bilder!O:-) Gruß Manni308

Erst einmal ganz herzlichen Dank für die super Kommentare und Feedbacks, die tollen Bewertungen, das hat mich doch echt angespornt im "Texten".

War es doch richtig den Text HIER einzustellen, nicht ganz das richtige Forum, aber war auch so als Kontrast gedacht.

Es waren einige Fragen dabei, die sollten entweder schon im Text beantwortet sein, oder in diesem Post. Ja, ich war allein unterwegs und zu der Jahreszeit benötigt man keine Reservierungen auf den Hütten / in den Hotels. Noch ein paar Bewertungen, kann leider nur noch die letzten lesen. Und dieser Post mit meinen persönlichen Tipps ist speziell für die geschrieben, die es noch vorhaben oder davon träumen----macht es!!!

 

BEWERTUNGEN:

Geiler Bericht..geile Fotos...einfach Klasse!!

spitzenmäßiger Bericht, toll geschrieben, schöne Fotos, einfach suuuuper !

Absolut genialer Bericht! Vielen herzlichen Dank!

Vielen Dank für kurzweiligen Text und tolle Bilder !

Danke für die Berichte bitte mehr!

Wundervoll geschrieben. Ich lebe, leide, genieße jeden Satz/Meter von Dir mit.

Tolle Aktion; Sehr schön geschrieben. Man kann richtig "mitfahren" bei deinem unterhaltsamen Schreibstil. TOP!

Mal was anderes. Super!

Schön zu lesen und eine gute Alternative ...

geniale Aktion, toll geschrieben, meinen Tag versüsst und ich werd's wohl auch bald tun 😉

 

Fazit:

Hab ich es bereut: NEIN! (nur manchmal)

Würde ich es wieder machen: Ja, aber wohl nicht gleich dieses Jahr.O:-)

Was würde ich ändern /anders machen: Kaum etwas::-))!

1. Übersetzung 34/11 Kassette hinten anstatt 32/11 (kleinerer Gang):D

2. Fotoapparat gut erreichbar außen am Rucksack anbringen.

3. Unterhose, Ersatz - Socken, Trikot, Hose weglassenO:-)

Vorbereitung: Zur Vorbereitung gehören 3 Dinge

1. DU selbst:

Allein versus Gruppe, Kondition, Fahrkönnen

2. Streckenplanung / Wetter: Das Buch mit CD-ROM „Transalp“ von Ulrich Stanciu, Delius Klasing Verlag ist jeden Cent wert.

3. Ausrüstung: Weniger ist hier meiner Meinung nach mehr

1. DU selbst:

Gruppe oder Alleine?

Beides hat Vor- und Nachteile und es ist definitiv Geschmackssache. Ich habe es genossen die Tour alleine zu planen und zu reiten!

Die Gruppe hat den Vorteil der Sicherheit den diese (wenn auch nur vordergründig) bietet. Aber eben auch den Nachteil der Abstimmung untereinander, Warten aufeinander. Wenn in der Gruppe, dann halte ich klare Absprachen im Vorfeld für wichtig: Z.B. Wann geht es morgens los. Es ist eher ätzend wenn der eine noch auf Toilette muss, der nächste in die Dusche, der Dritte sein Bike richten und der Vierte alle drei Dinge noch erledigen will. :evil: Auch ein ähnliches Leistungsniveau ist wichtig, und man hat natürlich den Vorteil einiges an Gepäck aufteilen zu können (Karten, Werkzeug usw.)

An Kondition und Fahrkönnen sollte man schon etwas mitbringen, ganz ohne geht es nicht, man muss aber definitiv auch nicht der Extremsportler sein. Und wer hindert einen daran einen oder zwei Tage länger zu fahren?

2. Streckenplanung

Saison: Circa ab Ende Juni (wird durch die Schneelage bestimmt) bis Anfang Oktober. Hauptsaison ist ab Mitte Juli und August. Achtung, da kann es auf den Hütten eng werden, vor allem als Gruppe (Vorteil allein, da kommt man immer irgendwo unter).

:-))!TIPP: :-))! Nicht wie ALLE am Samstag oder Sonntag starten, dann bewegt man sich im großen Tross! (s. auch Wetter)

Das Buch mit CD-ROM „Transalp“ von Ulrich Stanciu, Delius Klasing Verlag ist jeden Cent wert. Mit dem Ausdruck des Roadbook, des Höhenprofils und der Karte ist die Tour bereits ohne weitere Karten (Kompass, o.ä.) fahrbar!

Roadbook versus GPS:

GPS ist schon toll, macht es natürlich einfach. Für alle mit dem Programm zusammengestellten Touren können aus dem Internet die GPS - Daten heruntergeladen werden!

Trotzdem habe ich mich dagegen entschieden. GEWICHT. Verwendet man GPS benötigt man auf jeden Fall als Fall – Back - Option ein Roadbook, dann kann ich auch gleich dieses verwenden! In der Gruppe sieht das anders aus, einer (oder mehrere) hat ein GPS, und die anderen ein Roadbook.

:-))!Wetter: Ganz wichtig: :-))! Die Großwetterlage muss stimmen. Am besten ist es dann adhoc loszufahren wenn diese stimmt, geht allerdings meist nur wenn man alleine unterwegs ist, in der Gruppe kurzfristig eher schwierig. Ich bin adhoc los (Donnerstag entschieden, Freitag 8:00 los!), hat sich bewährt.

Generell kommen 3 Wetterlagen in Frage:

1. Stationäres großes Hoch über dem Alpenraum.

2. Bei klarer Westlage der Anfang eines lang gestreckten Hochdruckkeiles von den Azoren her. (das war “meine“ Wetterlage)

3. Eine klare „Kette“ von Hochdruckgebieten von den Azoren her.

Eine durchgehende Wetterbeobachtung bereits im Vorfeld ist somit unerlässlich, mit dem Wetter steht und fällt die Tour (und macht auch Spaß!).

Die größte Gefahr im hochalpinen Bereich stellen meiner Meinung nach Gewitter dar. In den oben beschriebenen Wetterlagen können an sich nur Wärmegewitter auftreten, und diese dann naturgemäß am Nachmittag. Bei hinreichender Beobachtung des aktuellen Wettergeschehens bemerkt man diese rechtzeitig!

D.h. den Himmel immer beobachten (und auch deuten können, also auch mal ein Buch lesen vorab!). Spätestens ab 5/8 Bewölkung dann genauer beobachten. Gewitter können in den Alpen extrem schnell heraufziehen, aber sie kommen niemals aus dem „Nichts“. Können sich allerdings im Nachbartal bilden, das man vor dem Pass nicht wirklich einsehen kann.

Im Zweifelsfall, sofort abfahren solange es noch geht. Es gibt auch noch einen nächsten Tag! Vor allem dann gibt es noch einen NÄCHSTEN Tag, sonst eben vielleicht nicht mehr!

Generell gut ist es hohe Pässe immer am Vormittag zu queren, und den Nachmittag eher weiter unten zu verbringen oder zumindest mit der Möglichkeit schnell abfahren zu können.

Mit Gewittern ist nicht zu spaßen in den Alpen!

Termin: Antizyklisch fahren, sprich Montag bis Freitag starten!

3. Ausrüstung:

Bike: Das perfekte Bike gibt es nicht, es wäre nämlich hier ein Rennrad, dort ein Downhiller usw.

Aber ein Mountainbike ist schon ein guter Kompromiss. Wie dieses nun genau ausgestattet ist spielt an sich keine Rolle, vor Jahren sind die Pioniere mit ungefederten Bikes mit Felgenbremsen über die Alpen, geht also!

Stand der Technik heute ist jedoch schon ein Vollgefedertes Bike mit anständigem Federweg vorne und hinten und Scheibenbremsen.

Meines hatte 140 mm Federweg vorne und 130 mm hinten.

Wenn soviel, dann aber bitte vorne in Stufen absenkbar (für den Uphill!), und hinten ebenfalls bis zum „Hardtail“ verstellbar! Das ist dann schon fast perfekt.

Besonderen Augenmerk auf die Berührungspunkte zum Bike legen: Sattel, Griffe, Pedale / Schuhe. Vorher testen und auf taube Gefühle achten, dann ändern / einstellen!

Reifen: Wichtiger Punkt, und auch hier gilt es wieder abzuwägen. Anteile von Asphalt, Schotter, Singletrail auf der jeweiligen Tour checken.

Im Vorfeld habe ich folgende Reifen ausprobiert, alle vom Hersteller „Schwalbe“, von anderen gibt es natürlich auch entsprechende Produkte.

Smart Sam: Toll auf Asphalt, geringerer Rollwiderstand, leise, auf Schotter gut, im Gelände geht auch noch.

Nobby Nic: Toller Grip überall, immer auch mal wieder Testsieger, höherer Rollwiderstand auf Asphalt, laut!

Fat Albert: Extremer Reifen für den der möglichst alles fahren möchte, aber hoher Rollwiderstand, laut!

Ich habe mich dann aufgrund der Asphalt / Schotter Anteile mal wieder für einen Kompromiss entschieden, und bin sehr gut damit gefahren:

Vorderachse: SmartSam

Hinterachse: Nobby Nic

:-))!GENERELL: :-))!

Vorab Reifen, Schläuche, Bremsbeläge, Kettensatz prüfen und möglichst erneuern.

:-))!TIPP::-))! Nicht direkt vor der Tour sondern 100 bis 200 km davor. Neue Bauteile mit Fertigungsmängeln gehen dann noch vor dem Start kaputt und können ersetzt werden!

Und einen Satz der alten Bremsbeläge und einen alten Schlauch hab ich einfach als Ersatzteile mitgenommen!

Gepäck:

A. Rucksack selbst (ich hab einen ganz normalen stabilen Typ "InThailandgekauft" für 10 Euro genommen, es gibt aber auch extra Transalp – Modelle für 150 Euro, jeder wie er mag)

Alles im inneren hab ich in simple Plastikbeutel verpackt, leicht und Regendicht!

Regenjacke

Radlerjacke (Fleece, winddicht, warm für Abfahrten oder kalte Tage)

Banda oder Kappe (als Sonnenschutz anstatt Helm bei den Uphills)

Zusatzbrille (helle Gläser)

Lange möglichst leichte Hose für Abends

Dünnes T- Shirt für Abends

Unterhose (verzichtbar, nie benutzt)

Ersatzsocken (verzichtbar, nie benutzt)

Ersatztrikot (verzichtbar, nur einmal benutzt, hätte ich mir aber sparen können)

Ersatzradlerhose (verzichtbar, nie benutzt)

Fotoapparat (ich hatte einen verhältnismäßig großen, schweren mit 10-fach optischem Zoom dabei, Vorteil sehr gute Bilder, Nachteil schwer UND IM Rucksack. Viel besser wäre eine separate Tasche z.B. am Tragegurt, dass man an den Fotoapparat kommt OHNE den Rucksack jedes Mal abnehmen zu müssen!)

Handy (ich hab es nur abends kurz angeschaltet, das spart die Mitnahme des Ladegeräts!)

Bargeld, Kreditkarte, Personalausweis im Plastikbeutel (Portemonaie zu schwerO:-))

Pflaster, Verbandspäckchen, Rettungsdecke diese Goldene (alles einfach aus Autoverbandskasten gemopst)

Sonnencreme (30er, vorab Verträglichkeit testen, Stirn nicht eincremen läuft mit dem Schweiß in die Augen!)

Labiosan als Sonnenschutz für Lippen UND Nase (hat sich super bewährt)

Duschgel in Probefläschchen

Zahnpasta in Probetube

Zahnbürste

Ohropax (falls man in Hütten nächtigen will mit Schnarchern:-))!

Aspirin, gegebenenfalls auch persönliche Medikamente

Powerriegel, Brausetabletten fürs Wasser, Vitamintabletten, usw. je nach persönlichem Wunsch (ich hatte je 2 Stück / Tag dabei)

„Wassersack“ mit ca. 1 Liter und Schlauch zum bequemen Trinken

Folgeseiten Roadbook (waren immerhin 17 Seiten), geg. Karten (ich hatte nur das Höhenprofil und die „Google-Karte“ aus dem Roadbook ausgedruckt, auf Kompass Karten hab ich verzichtet wegen Gewicht)

Und nicht zu vergessen

„Arschcreme“ (Melkfett mit Ringelblume hat sich bei mir toll bewährt: WICHTIG: Ab dem ersten Tag satt auftragen, und keine Unterhose! Ist der Hintern erst einmal wund, ist es zu spät!)

Ohne Wasser hatte mein Rucksack bei Abfahrt 4.100 Gramm

Am Ziel noch 3.700 Gramm (Roadbook, Nahrung, Arschcreme wird ja immer weniger)

Ohne die mit „verzichtbar“ markierten Dinge hätte er noch 400 Gramm weniger gehabt!! Also Start / Ziel 3.700 / 3.300 Gramm!!

B. Am Mann:

Helm

Brille (dunkle Gläser)

Handschuhe

Trikot

Radlerhose mit Trägern

Socken

Schuhe

C. Am Bike:

1. Tacho, Tageskilometerzähler MUSS frei einstellbar sein. Zu Anfang der Tour mittels Abgleich mit dem Roadbook diesen kalibrieren!

2. Roadbook vorne am Lenker in einer stabilen Platikhülle (Bürobedarf) einfach mit einer Gummikordel (aus Bündchen einer Jacke! ziehen) befestigt, Abschlussdeckel am Vorbau ersetzt durch Sektkorken bringt es in eine gut lesbare Position. Es geht also einfach.

3. Trinkflasche mit 0,7 Liter

4. Satteltasche mit

Minitool (genau checken was EUER Bike benötigt, die meisten nur Inbus)

Flickzeug

Reifenheber (geht aber meist auch ohne, wenn man`s kann)

Ersatzschlauch (benötigt)

Ein Paar Ersatzbremsbeläge (nicht benötigt)

(weitere Ersatzteile halte ich für überflüssig, es gibt überall im Tal Bikeshops)

Ernährung, Trinken:

Extrem wichtig!! Trinken, trinken, trinken!! Und so ein paar Brausetabletten im Wasser und Powerriegel versüßen den Tag.

So, das war`s.

Tut es!

Roll on!

Euer Kai

P.S.: Wer noch Fragen von allgemeinem Interesse hat posten, wer spezielle hat PN!

Gast anonymous73

... mir bleibt bei diesen Bildern nur eins WUNDERVOLL bin etwas lesefaul :( darum beschränkt sich mein kommentar nur auf die Bilder...

da hier die Menschen in und um Donau-Ries sehr natur und fahrrad verbunden sind, hat uns ebenfalls das radlfieber gepackt aber alles noch zeit bedingt in einem kleinerem rahmen und vorallem nicht so proffesionell.

letzten So. gab’s unsere längste tour ca. 55km :oops:

nochmals merci für die Bilder es gibt nichts schöneres als sich in der natur zu bewegen.

weiter so die Gesundheit wird es dir Danken !

Respekt... respekt! Megageile Tour :-o Und superlustig Dokumentiert :-))!

Obwohl ich selbst mehrere Tausend Kilometer pro Jahr mit dem Mountainbike im heimischen "Hügelwald" zurücklege, kann ich nicht behaupten nachvollziehen zu können was es an manchen Stellen für eine "Tortur" gewesen sein muss.

Aber wenn man eine gewisse Motivation aufbringt, und sich ein Ziel gesetzt hat find ich es doch erstaunlich wie man beim "Endspurt" eines Tages doch nochmal irgendwie Saft in die Waden pumpen kann, bzw wo diese Energie noch herkommen mag X-)

Ich muss unbedingt mal in die Alpen mit meinem Fahrrad, muss einfach faszinierend sein... bislang ist es leider aus studentischer Geldknappheit und diversen anderen Gründen nie dazu gekommen :(

Deine Anmerkung zu Fahren in einer Gruppe kann ich gut nachvollziehen.

Ich fahre fast immer mit einem guten Kumpel, wir sind perfekt aufeinander abgestimmt. Gleicher Leistungsstand und wir kennen eben perfekt die Fahrweise des anderen... Man weiß förmlich welche Kurve wo angebremst wird.... ob man innen oder außen bleiben kann usw. Das funktioniert so 1A.

Manchmal, wenn noch jemand drittes dazu kommt geht doch irgendwie jegliche Systematik verloren und es macht irgendwie kein Spass mehr, und vorran kommt man auch nicht.

Was sind den auf deinem Bike für Scheibenbremsen? Formula? Wie haben die sich so geschlagen bei den vielen Abfahrten? Ebenfalls die Fox Gabel. Zufrieden?

Welche Reifenbreite hattest du? 2,25?

Mein Bike ist schon etwas älteren Semesters (ohne Scheibenbremsen), leistet aber immer noch treue Dienste, jedoch steht im Herbst nach ein paar Wochen Arbeiten in den Semesterferien eine Neuanschaffung an, daher interessiert es mich...

Hab auch keinen Erfahrungswert ob Formula... Magura, oder ob's eben vlt diese normalen hydraulischen Shimano Scheibenbremsen es auch tun wenn man solche Extremtouren nicht oder nur selten macht.

Zu deinen Fragen:

Mein Bike ist ein Scott Genius 20, insbesondere die Hinterbaufederung hat mich überzeugt und begeistert, VOM LENKER AUS 3 - fach verstellbar.

Lock out (also wie Hardtail für den glatten Asphalt),

ca. 60% Federweg bei härterem Dämpfer für wippfreies Bergauffahren (funkt tatsächlich)

130 mm Downhillmodus, der bügelt fast alles glatt!

Dann noch alles über Luftdruck und Druck-Zugstufen feinjustierbar am Dämpfer.

Vorne Fox Talas II: 140, 120, 100 mm Federweg verstellbar, Lockout, Druck - und Zugstufe einstellbar. Vorspannung über Luftdruck regulierbar.

Hab sie nicht bis zum Anschlag bekommen!

Bremsen: Avid Juicy 5 aber mit organischen Bremsbelägen, die quitschen nicht so, haben mehr Biss, Verschleiß aber eher hoch. 185 mm Bremsscheiben - Durchmesser vorne.

Andere Fabrikate wie Shimano usw sind genauso gut. Nur nicht zu kleine Durchmesser der Bremsscheibe nehmen, vorne 160 mm ist grenzwertig, die wird heiß!!

Felgenbremse geht aber auch, dann aber MEHR Luftdruck fahren im Downhill

Die Felge wird so heiß, dass der Reifen wandert und die Ventile abreißen! Hab ich schon gehabt in Österreich von der Gerlitzen runter, bin dann 5 km gelatscht, wer hat schon 2 Schläuche dabei...

Reifen 2,25

Ich hab mit allen Komponeten auf der Tour absolut keinen Streß gehabt!

Hallo Kai,

nochmal, merci für den Bericht und auch für deine abschließende Tipps!

Bei mir dauert es noch ca. 6 Wochen bis es endlich losgeht - ist auch gut so, denn mein Bike ist momentan eine "Tuning-Baustelle" :wink:

Ich habe mich für die Gruppenvariante inkl. Guide entschieden.

Der Guide ist ein Freund aus Kindergartenzeiten und die Gruppe besteht aus 7 weiteren Radlern. Einerseits sehe ich Konflikte als vorprogrammiert, andererseits kann es auch ganz nett sein auf Tour jemanden zum Fachsimpeln zu haben.

Wie gesagt, starten werden wir in Mittenwald und Ankunft auch in Riva. Frag mich nicht nach der genauen Route... spätestens, wenn mir die Murmeltiere über den Weg laufen, werde ich an dich denken!

Desweiteren wird die Tour sehr trailorientiert sein. Rauf müssen wir wie jeder andere, nur bergab wird es dann etwas härter!!

Eine Frage noch an dich:

Bist du mit Klickies gefahren? Kannst du Schuhe empfehlen?

Bin die letzten Jahre nur noch Plattform-Pedal gefahren und etwas raus aus dem Schuh-Business :wink:

Grüße

Hey,

dann man viel Spaß und Glück!

Mit Guide hat auch was, hat man nix zu tun mit Unterkunft, Wegsuche usw.

Vielleicht solltest du, wenn der Guide es nicht schon tut (was er mit Sicherheit tut wenn er gut ist!), vorschlagen jeweils feste Abfahrtzeiten morgends festzulegen in Abhängigkeit von der Frühstückszeit. Warten auf einen Deppen ist gerade morgends total ätzend. Der frühe Vogel fängt den Wurm, und man hat nach hinten einfach mehr Karenzzeit!

Ich war die Tour mit Klickies unterwegs, hat mir auch gut gefallen,

war vorher 10 Jahre auf Platform unterwegs, erst seit Herbst letzen Jahres mit Klickies.

Hab beim Schukauf Wert drauf gelegt, dass ich mich sofort in ihm wohl gefühlt habe UND er eine sehr grobstollige Sohle hat bei tiefliegendem Klick.

Steht Shimano drauf, aber die kaufen den sicher auch nur zu.

Das wars schon.

Empfohlen werden Schuhe die bis über die Knöchel gehen, wegen Schutz dieser, ist auch logisch, meine waren aber nur Halbschuhe :-))

Danke für die ausführliche Antwort. Das mit den Hitzeproblemen kenn ich schon von meinen kleinen Hügeln. Zwar nicht das der Reifen dann anfängt zu wandern.... aber die Beläge faden dann fürchterlich.

Ebenfalls stört das imens wenn man des öfteren durch tieferen Matsch fährt wodurch die Felge dann komplett eingesandet wird und alles erbärmlich knirscht für die nächsten... x km.

Daher muss dringend was neues her bei mir...

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