Pünktlich zum 35sten Geburtstag des GTI stellt Volkswagen eine ganz besondere Variation des flotten Golf vor. Mit dem Volkswagen Golf24 wird man beim Langstreckenklassiker auf der Nordschleife, den 24 Stunden vom Nürburgring in diesem Jahr antreten. Mit seinem 440 PS Turbo-Fünfzylinder zählt der Kompaktsportler dabei mit Sicherheit nicht zu den Underdogs. Die ersten Testfahrten im Renntempo laufen bereits auf Hochtouren.

Volkswagen Golf24

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Noch steht der Golf24 in den Boxengassen diverser Teststrecken, bald kann man ihn live am Nürburgring erleben.

Volkswagen und der Nürburgring, das gehört seit einigen Jahren, speziell beim 24 Stunden Rennen, dicht zusammen. Bei den letzten Ausgaben dieses Rennklassikers trat man mit dem neuen Scirocco R an und zeigte dabei, dass auch mit Erdgasantrieb einiges zu reißen ist. Dieses Jahr kehrt der Golf auf die Rennpiste zurück – gewaltiger als je zuvor.

Auf Basis des VIer Golfs baute die Volkswagen Motorsport GmbH ein neues Rennfahrzeug auf, das allein schon durch seine brutale Optik dem einen oder anderen Gegner Furcht eintreiben könnte. Unter der Karosserie steckt derweil Renntechnik vom Feinsten, die den „Golf24“ getauften Sportler zu Bestleistungen treiben soll. Volkswagen möchte mit diesem Fahrzeug pünktlich zum 35sten Geburtstag des legendären GTI einen weiteren Meilenstein setzen.

Beginnen wir mit der optischen Bestandsaufnahme. Die Radhäuser wurden deutlich verbreitert und verfügen an allen vier Rädern Entlüftungsöffnungen, um die warme Abluft der Bremsen abführen zu können. Vorn schnüffeln ein Splitter und eine riesige Kühlluftöffnung am Asphalt der Nordschleife. Zusätzlich verbaute Spoilerflaps sorgen seitlich an der Frontschürze für Abtrieb an der Vorderachse. Der bei normalen Gölfen am Heck austretende Auspuff wich zwei Sidepipes, die rechts und links hinter den Türen knapp über dem Asphalt ins Freie lugen und dort den Sound der fünf Zylinder spielen. Schließlich am Heck angekommen fällt der ausladend große Heckflügel ebenso ins Auge, wie der nicht minder große Diffusor unter der Heckschürze, die im Zusammenspiel für genügend Downforce sorgen.

Das hat der Volkswagen Golf24 auch bitter nötig, immerhin kommt hier nicht irgendein x-beliebiger Basismotor mit 50 PS zum Einsatz. Unter der vorderen Haube rumort stattdessen ein 2,5 Liter großer Fünfzylindermotor, der mittels Turboaufladung auf 324 kW/440 PS aufgepustet wird. Die dabei ebenfalls freigesetzten 540 Newtonmeter Drehmoment werden durch ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe auf alle vier Räder übertragen. Der Fahrer kann die Gänge dabei mittels Wippen hinter dem Lenkrad wechseln.

Da es sich um ein reinrassiges Rennfahrzeug handelt, fällt das Kapitel „Innenausstattung“ erwartungsgemäß kurz aus. Ein Rennschalensitz mit Sechspunktgurten kettet den Fahrer an den Wagen. Dazu gibt es ein Sportlenkrad mit besagter Wippenschaltung, einen Überrollkäfig für den Fall der Fälle und ein paar Schalter, um Licht, Scheibenwischer und den Boxenfunk ein- und auszuschalten. Mehr braucht es für 24 Stunden Renngenuss nicht.

Quelle: Volkswagen Motorsport

Autor: Matthias Kierse