Das Facelift der Lotus Elise ist erst ein halbes Jahr alt, da schieben die Briten mit dem Lotus Elise Club Racer bereits eine weitere Variante des Roadster-Themas nach. Man schaffte es tatsächlich, das sowieso schon leichtgewichtige Fahrzeug noch einmal um 24 kg abzuspecken. Dazu gibt es ein nochmal sportlicheres Fahrwerk und ein paar optische Feinheiten, um sich von den normalen Geschwistermodellen abzuheben.

Lotus Elise Club Racer

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Von vorn betrachtet fallen am neuen Lotus Elise Club Racer lediglich die schwarz lackierten Mehrspeichenräder und der schwarze Überrollbügel auf.

Ja sind denn momentan britische Wochen im CPzine? Fast könnte es so scheinen, wenn man durch die letzten Neuankömmlinge klickt. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass vor dem Genfer Automobilsalon alle Hersteller ihre Neuheiten präsentieren und die Briten einfach am wenigsten hinter’m Busch halten wollen. Diesmal also Lotus.

Nachdem man letztes Jahr Ende September die Fachwelt auf dem Pariser Salon mit gleich einer ganzen Hand voll von Neuheiten für die kommenden fünf Jahre in Aufregung versetzte, wird man in Genf vergleichsweise kleine Brötchen backen. Neben der Präsentation des neuen Haustuners (näheres dazu demnächst im CPzine) wird der neue Lotus Elise Club Racer gezeigt, der sich gezielt an Kunden richtet, die den Wagen gern und häufig mit auf Rennstrecken nehmen. Hierzu durchlief das Fahrzeug gezielte Weiterentwicklungsmaßnahmen.

Zu allererst setzten die Lotus-Ingenieure die Elise auf Diät. Das mag merkwürdig anmuten, immerhin zählt der britische Sport-Roadster bereits serienmäßig zu den leichtesten Fahrzeugen, die man momentan neu erwerben kann. Dennoch fand man bei Lotus noch die eine oder andere Ecke, an der man Gewicht einsparen konnte. So helfen eine superleichte Motorsport-Batterie und der Verzicht auf jegliche Geräuschdämmung dabei, insgesamt 24 Kilogramm Ballast aus dem Wagen herauszubekommen. Dies klingt nach wenig, kann aber beim sportlichen Betrieb auf der Rennstrecke bereits durchaus den Unterschied ausmachen.

Und genau dafür ist der Club Racer gedacht. Eben ein reines Männerspielzeug im klassischen Sinne, wobei wir an dieser Stelle keinesfalls behaupten möchten, dass nicht auch einige Frauen Spaß an der motorsportlichen Betätigung hätten. Lotus verbaut in diesem Wagen erstmals das Dynamic Performance Management (DPM) mit einer Sportabstimmung, sowie der Möglichkeit, das System komplett abzuschalten. In Verbindung mit neuen Eibach-Federn und Bilstein-Dämpfern steht dem Rennstreckengenuss fast nichts mehr im Wege. Airbags gehören in einigen Märkten nicht zum Serienumfang, können aber kostenfrei dazugeordert werden.

Am Motor wird gegenüber der normalen Elise wenig verändert. Die Leistung des 1,6 Liter großen Vierzylinders steigt im Club Racer auf 104 kW/142 PS. Er schiebt 165 Newtonmeter Drehmoment über ein manuelles Fünfgang-Getriebe auf die Hinterachse. Die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h ist in rund 6,5 Sekunden erledigt.

Um den Elise Club Racer von seinen zahmeren Geschwistern unterscheiden zu können, lackiert Lotus den Überrollbügel, die Außenspiegelgehäuse, den Heckbereich zwischen den Rücklichtern und die Leichtmetallfelgen in mattschwarz und schafft somit einen Kontrast zur Außenfarbe. Für diese stehen Sky Blue, Saffron Yellow, Ardent Red, Aspen White, Matt Black oder Carbon Grey zur Auswahl. Übrigens erhält der Club Racer nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch das sonst serienmäßige Stoffdach. Ab Werk kommt er lediglich mit einer Regen-Persenning, die ihn im Stand vorm Volllaufen bei Regenschauern schützen soll. Die Preise beginnen bei 34.450,- €.

Quelle: Lotus

Autor: Matthias Kierse