Dass die Lifestylemarke Mini ein neues Modell auf dem Genfer Salon präsentieren würde, war schon länger bekannt. Aber dass dafür bereits jetzt die ersten Bilder und Daten erscheinen, damit hatten Wenige gerechnet. Hier ist er also, der neue Mini Countryman. Erhältlich ist der erste Viertürer der britischen Marke mit Diesel- oder Benzin-Motoren zwischen 90 und 184 PS, sowie optionall mit dem ALL4-Allradsystem.

Mini Countryman

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Ein Mini mit vier Türen? Erstmal eine merkwürdige Vorstellung, denn so etwas ist in der über 50-jährigen Markengeschichte bislang noch nie serienmäßig gebaut worden. Auf der anderen Seite hat die Kombiversion Clubman einen hervorragenden Platz im Markt eingenommen und findet immer weitere neue Kunden, warum also nicht? Nun könnten Markenkenner mit Recht darauf plädieren, dass es für den Clubman wenigstens ein historisches Vorbild aus gleichem Hause gab, dieser also somit quasi legitimiert ist. Vollkommen richtig, aber wenn alle Marken heutzutage nur Modelle bauen würden, die an frühere Fahrzeuge erinnern, wäre Volkswagen immer noch ein Zwei-Modell-Unternehmen.

Also auf in die Zukunft und die heißt bei Mini „Countryman“. Es handelt sich dabei um ein Sports Activity Vehicle (SAV) nach Vorbild der BMW X-Reihen. Er richtet sich an Kunden mit Platzbedarf und dem Wunsch nach Flexibilität. Dabei bleibt das Mini-typische Gokart-Fahrfeeling erhalten, trotz erhöhter Bodenfreiheit und der Möglichkeit, optional einen Allradantrieb zu ordern.

Optisch fügt sich der Countryman auf Anhieb in die Mini-Modellfamilie ein. Runde Scheinwerfer, eine konturierte Motorhaube und das bei Cooper, Cooper D und Cooper S in Kontrastfarbe lackierte Dach stellen in Verbindung mit den senkrechten Rückleuchten diese Verbindung her. Auch der Kühlergrill ist typisch Mini und bietet gleichzeitig die Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Cooper und Cooper S. Beim S ist der Grill strebenlos und hat oberhalb des Kennzeichens eine weitere Öffnung. Dafür entfällt die vom normalen Mini Cooper S bekannte Öffnung in der Motorhaube. Die hoch aufbauende Front bietet neben dem optischen Wiedererkennungswert auch Vorteile beim Fußgängerschutz.

Auch im Innenraum finden sich Minifreunde direkt zurecht. Den großen Zentraltacho kennen wir in ähnlicher Form bereits von seinen Geschwistern. Einzig die Sitzposition ist für einen Mini ungewohnt hoch. Wie bereits das Mini Crossover Concept und das Beachcomber Concept, über das wir kürzlich berichteten, verfügt der neue Countryman über die innovative Center Rail. Dabei handelt es sich um eine Beladungsschiene, die sich vom Schalthebel bis zwischen die Rücksitze zieht. Auf ihr können verschiedenartige Ablagen, Armlehnen und Cupholder befestigt werden, aber auch externe Audiogeräte und moderne Mobiltelefone, die durch entsprechende Anschlüsse an das eingebaute Entertainmentsystem angeschlossen werden können.

Serienmäßig ist der Countryman ein vollwertiger Viersitzer, gegen Aufpreis ist aber auch eine durchgehende Bank mit drei Sitzplätzen für den Fond zu bekommen, die sich im Verhältnis 40:20:40 umklappen lässt und so den Stauraum im Kofferraum von 350 auf bis zu 1.170 Liter anwachsen lässt. Selbstverständlich gilt dies auch für die Einzelsitze, denn auch sie lassen sich vollständig umklappen.

Drei Benziner und zwei Dieselmotoren werden für den Mini Countryman im Angebot sein. Die Leistung liegt zwischen 66 kW/90 PS im One D und 135 kW/184 PS im Cooper S. Für die Benziner kann man gegen Aufpreis anstelle des 6-Gang-Schaltgetriebes eine 6-Gang-Steptronic-Automatik ordern. Je nach Modell kommt eine Bremsenergierückgewinnung, eine Start-Stopp-Funktion, eine Schaltpunktanzeige und die von BMW bekannte bedarfsgerechte Steuerung der Nebenaggregate zum Einsatz.

Die Cooper D- und Cooper S-Varianten des Mini Countryman können auf Wunsch auch mit dem neuen ALL4-Allradantrieb bestellt werden. Ein weiteres Novum im Mini-Programm. Im normalen Fahrbetrieb laufen je 50% der Antriebskraft an jede Achse, im Extremfall steuert ein elektrohydraulisches Mitteldifferenzial bis zu 100% auf die Achse, die in dem Moment den meisten Grip hat.

Ab Werk bekommt der Countryman zehn Airbags – zwei vorne, vier in den vorderen Türen und vier Windowbags – mit auf den Weg. Ebenso gibt es ein Reifendruckkontrollsystem und auf Wunsch Reifen mit Notlaufeigenschaften.

Des weiteren umfasst die Serienausstattung eine Klimaanlage und eine Audioanlage mit CD-Player. Gegen Aufpreis sind erweiterte Musikanlagen, Navigationssysteme, Mobiltelefonintegrationen (z.B. für das iPhone), ein Panoramadach, adaptives Kurvenlicht und weitere interessante Optionen erhältlich.

Die von Mini bekannten Individualisierungsmöglichkeiten für außen und innen werden für den Countryman übernommen und um einige modellspezifische Merkmale ergänzt. Auch die werkseigene Tuningfirma John Cooper Works bietet neben einem Sportfahrwerk weitere Performance-Komponenten an.

Noch ist kein genauer Termin für die Markteinführung des Mini Countryman bekannt, wer das Auto live sehen möchte, kann jedoch vom 4. bis 14. März den Autosalon in Genf besuchen.

Quelle: Mini Presseserver

Autor: Matthias Kierse