VL Automotive hat mit dem Destino eine Variante des Karma vorgestellt, die niemals von Fisker auf den Markt kommen wird: Unter der Motorhaube arbeitet der 647 PS starke V8-Motor der Corvette ZR1. Alternativ wird auch der 455 PS starke LT-1-Motor angeboten. Somit erhält die große amerikanische Reiselimousine einen Antrieb, den sich viele Autofans seit der Präsentation des Karma gewünscht haben.

VL Automotive Destino

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Der VL Automotive Destino basiert mehr als offensichtlich auf dem Fisker Karma und wurde unter anderem von Bob Lutz auf den Weg gebracht.

Langjährigen Autofans dürfte der Name Bob Lutz ein Begriff sein. Nach diversen Stationen in Chefetagen diverser Autohersteller ging der 80-jährige gebürtige Schweizer vor einigen Jahren in den (Un-)Ruhestand, um unter anderem seine Oldtimersammlung und seine Flugzeuge zu genießen. Allerdings ließ ihn die Entwicklung neuer Fahrzeuge nie vollständig los und so gehört er bei gleich zwei neugegründeten Automobilfirmen zu den Gründern und Geschäftsführern. Während VIA Automotive Pickups und Vans aus dem GM-Konzern auf elektrischen Antrieb umbaut, zeigte seine zweite Firma VL Automotive auf der NAIAS in Detroit einen gänzlich anderen Ansatz, indem man dem serienmäßig elektrisch betriebenen Fisker Karma auf ein klassisches Verbrennungs-Triebwerk umrüstet.

Bob Lutz nutzte seine guten Kontakte zum GM-Konzern und erhält auf offiziellem Wege die Antriebe der Corvette C6. Als Basismotorisierung für den VL Automotive Destino fungiert daher das LT-1-Triebwerk mit 335 kW/455 PS, während am oberen Ende der Preisliste der LS-9-Motor aus der ZR1 verbaut wird. Hier stehen dann 476 kW/647 PS und ein maximales Drehmoment von 819 Newtonmetern zur Verfügung, um die viersitzige Limousine mit standesgemäßen V8-Blubbern über Landstraßen und Autobahnen zu schieben. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgt dabei wahlweise über eine Viergang-Automatik oder ein manuelles Sechsgang-Getriebe.

Karosserieseitig gibt es einige kleine Änderungen, was speziell anhand der komplett neu gestalteten Frontschürze mit eigenständigen Lufteinlässen auffällt. Auch die Heckschürze erhielt von VL Automotive ein verändertes Design mit zwei mittig verbauten Doppelendrohren und außen in der Schürze integrierten Luftauslässen. Das Interieur wird vom Fisker Karma übernommen. Die Farbkombination zwischen Karosserie und Innenraum kann vom Kunden individuell gewählt werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Prototypenstadiums soll der Destino ab der zweiten Jahreshälfte 2013 in Auburn Hills/Michigan gefertigt werden.

Quelle: VL Automotive

Autor: Matthias Kierse