Am 15. Januar hieß es zum vierten Mal „Herzlich Willkommen und viel Spaß bei Dance on Snow“. 30 Teilnehmer mit überwiegend Heck- oder Allrad-getriebenen Fahrzeugen frönten der Lust am Querfahren auf einem vereisten Gelände in Kössen/Österreich. Trotz teils haarsträubender Driftwinkel gab es weder materiellen noch körperlichen Schaden zu beklagen – von der anschließenden nächtlichen Rodelpartie einmal abgesehen.

Dance on Snow 2010

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Auch dieses Jahr wurde die nun fast schon traditionelle Veranstaltung heiß erwartet. Die Orga-Truppe hat sich mächtig ins Zeug gelegt und einen
nahezu perfekten Event organisiert – nach der kurzfristigen Absage durch den schweizer Platzvermieter kein einfaches Unterfangen. Doch wie nicht anders zu erwarten, haben unsere Jungs eine Ausweichmöglichkeit in den Tiroler Alpen gefunden.

Am Donnerstag Abend gab es das erste Zusammentreffen der Meute im Hotel Walchsseer Hof, nur wenige Kilometer von der Strecke entfernt, bei Essen und reichlich Flüssigkeiten aller Art mit anschliessender Tauglichkeitsprüfung in Form eines Führerschein Tests mit durchaus interessanten Ergebnissen. Von 0 bis 42 Fehlerpunkten bei 30 Fragen war alles dabei. Allein für diesen Abend hätte sich die Anfahrt gelohnt. Selten eine derart gut gelaunte Truppe erlebt. Gegen Mitternacht verschwanden so nach und nach alle auf ihren Zimmern, um am Freitag fit zu sein.

Um 8:30 Uhr, nach ausgiebigem Frühstück, ging es nach Kössen an die Strecke, wo wir nach kurzem Briefing endlich in die Autos stiegen und ein paar Einführungsrunden drehten.

Der Platz war groß genug, um alle 22 Fahrzeuge gleichzeitig auf das Eis zu lassen, ohne das es eng wurde. Auf Instruktoren wurde bewusst verzichtet, es hatten ja alle schon genug Erfahrung. Mit einer Ausnahme: ich habe nach dem Mittagessen meine Freundin Daniela genötigt doch auch mal eine Runde zu fahren, war ein Fehler wie sich später herausstellte. Ich bekam sie nicht mehr aus dem Auto und war dann größtenteils zum Zuschauen verdonnert. Eins ist sicher: bei DOS 2011 wird sie mit einem eigenen Auto dabei sein.

Besonders lobenswert war das Verhalten aller Teilnehmer. Es gab keinerlei brenzlige Situationen. Jeder nahm Rücksicht auf den Anderen. Jedesmal, wenn einer von der Strecke abgekommen ist und sich festgefahren hatte, waren sofort mehrere Leute da, um zu helfen. Alles in allem ein riesiger Spaß ohne körperliche oder materielle Schäden.

Um 16:30 Uhr fuhren wir alle zum Hotel zurück, um uns mental auf die abendliche Veranstaltung vorzubereiten.

Nachdem wir uns nun etwas frisch gemacht hatten, trafen wir uns um 18:30 Uhr in der Hotelhalle und fuhren zum Ski-Lift, welcher extra für uns wieder in Betrieb genommen wurde, um uns inklusive Schlitten zur Hütte, welche auch nur für uns geöffnet hatte, zu gondeln.
Mal davon abgesehen, dass man hierbei das Gefühl hatte, dass einem das Gesicht und die Hände einfroren, war es doch sehr beeindruckend im Dunkeln, bei Nebel und unglaublicher Stille (von unserem Geplapper mal abgesehen) durch die Luft zu schweben.

Hier muß man dem Organisator Simon ein großes Lob aussprechen. Er hat diese Attraktion super geplant.

Nun mussten wir uns erstmal aufwärmen, stärken und uns seelisch und moralisch auf die darauf folgende Abfahrt mit dem Schlitten vorbereiten. Jeder wurde mit zwei Knicklichtern ausgestattet und begab sich nun auf die Piste, welche, im Nachhinein Gott-sei-Dank, auch beleuchtet war. Und abwärts ging’s. Für den Einen etwas schneller als für den Anderen, da
einige der Meinung waren, die Fahrt – gewollt oder ungewollt, so genau kann man das nicht sagen – mit dem Hintern oder dem Gesicht unterbrechen zu müssen. Was für ein Spaß!

Irgendwann haben wir es dann doch geschafft, heil im Tal anzukommen, doch jetzt stand uns der härtestete Abschnitt des Tages bevor. Neuer Treffpunkt: Bar!

Selten so einen netten und laaannngggen Abend verbracht. Das soll heißen: gute Gespräche, viel gelacht, spät/früh ins Bett. Ich glaube die Letzten waren um 4:30/5:00 Uhr im Bett. Hierzu muß man sagen, dass das Frühstück bereits für spätestens 9:00 Uhr angesetzt war und der
örtliche Kirchturm – Entfernung zum Hotel circa 30 Meter – der Meinung war, uns um 6:00 Uhr, 6:30 Uhr und 7:00 Uhr ein kleines Glockenspiel zum Besten geben zu müssen.

Alles egal. Wir waren alle halbwegs pünktlich beim Frühstück (Hülle anwesend – Geist irrte noch irgendwo herum und versuchte seinen jeweiligen Körper zu finden). Leider bereiteten sich nun schon fast alle auf den Heimweg vor, wobei ich das Gefühl hatte, dass der kurze Ausflug aus dem Alltag für alle noch etwas länger hätte dauern können.

Abschließend kann man nur sagen, ein super gelungenes Event mit vielen ausschließlich netten Leuten. Allerdings lag dies nicht zuletzt, und ich glaube mich zu wiederholen, zum großen Teil an der super Organisation von Simon, Kai und Olli. Ich glaube, dass ich im Namen aller spreche,
wenn ich nochmals ein großes Lob und Dank an sie ausspreche.

Bin gespannt wie die drei das nächstes Jahr noch topen wollen…

Hier der Foren-Link mit mehr Bildern und ausführlichen Diskussionen.

Fotos: Simon Richter

Autor: Michael Meyer