Hersteller-Stände auf der Techno Classica 2012

Wie jedes Jahr zeigte sich der Volkswagen Konzern auf der Techno Classica 2012 geschlossen in Halle 7. Neu hinzu kam Porsche, die sonst in Halle 3 zu finden waren. Volkswagen selbst konzentrierte sich auf den 2013 kommenden Einstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft und zeigte daher Fahrzeuge aus der bisherigen Rallyegeschichte, beginnend bei einem Brezel-Käfer aus den 1950er Jahren über einen originalen „Salzburg-Käfer“ bis hin zum Golf III A59, mit dem man 1993 eigentlich in die Gruppe A-Weltmeisterschaft einsteigen wollte, jedoch kurzfristig einen Rückzieher machte. Inmitten dieser historischen Vorgänger stand das aktuelle Testauto, der VW Polo R WRC, mit dem im kommenden Jahr Sebastien Ogier antreten wird. Auch Seat zeigte Fahrzeuge aus der Rallye-Historie, darunter den Seat Panda mit 45 PS, der den internationalen Beginn der Rallyekarriere des späteren Weltmeisters Carlos Sainz markierte.

Audi schuf den thematischen Übergang von Rallyes auf Bergrennen mit dem berühmten Sport quattro S1 „Pikes Peak“, der 1987 den gleichnamigen Berg in den USA in neuer Rekordzeit bezwang. In diesem Jahr, genauer am 8. Juli, wird es ein Wiedersehen zwischen dem Audi, dem Berg und seinem Bezwinger, dem zweimaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl geben. Röhrl wird mit dem S1 erneut die 19,99 Kilometer lange Strecke mit ihren 156 Kurven hinauffahren. Allerdings nicht mehr am Limit. Abgesehen davon ist die 1987 noch komplett geschotterte Piste inzwischen fast vollständig asphaltiert worden, was eine Vergleichbarkeit zwischen heutigen Zeiten und der Rekordzeit von Röhrl leider verwischt.

Porsche feiert in diesem Jahr 40 Jahre 911 Carrera RS und stellte aus diesem Grund neben einem frisch restaurierten Carrera RS 2.7 auch einen Carrera RSR 2.8 und den Carrera RS 2.1 Turbo aus. Letzterer besitzt am Heck „die Mutter aller Heckflügel“, wie es ein Besucher passend ausdrückte. Nach einigen Jahren der Abwesenheit war auch Lamborghini zurück in Essen. Mit dem allerersten Countach (Chassisnummer 001) und einem farblich auffallenden LM002 zeigte man, was alles aus einem V12 werden kann. Gleichzeitig präsentierte man das Werksprogramm für klassische Ersatzteile. Wie in den Vorjahren zeigten sich Bentley und Bugatti mit einem Gemeinschaftsstand. Dort fand sich ein Type 57 Atalante in trauter Eintracht mit einem Veyron. Auf der britischen Seite wurde der neue Continental GT V8 im Kreise seiner Ahnen gezeigt.

In Halle 3 zeigten Alfa Romeo und Ferrari ihre Klassiker. Während die Mailänder mit einem 155 DTM und einem TZ für Aufmerksamkeit sorgten, zeigte die Sportwagenmarke aus Maranello mit Unterstützung durch den Kasseler Händler Eberlein den Unterschied zwischen den beiden Serien des 365 GTB/4 „Daytona“, einige jüngst restaurierte Klassiker und anlässlich des 25. Geburtstags des F40 ein solches Fahrzeug mit Aerodynamikanbauteilen von Michelotti.

Halle 12 gehörte erneut zu einem großen Teil dem BMW-Konzern. Beim Kleinwagenspezialisten Mini standen Kitcars auf Basis des klassischen Mini auf dem Programm. Neben einem seltenen Marcos Mini war auch ein Kleinstwagen mit GTO-Heck anwesend. BMW feierte neben sechs Generationen der 3er Mittelklasse-Limousine vor allem den runden Geburtstag der M GmbH und präsentierte daher den wohl berühmtesten Renntourenwagen M3 E30 neben dem neuen M3 DTM-Fahrzeug für die kommende DTM-Saison. Derweil feierte Mercedes-Benz in Halle 1 den 60. Geburtstag des SL mit einer Sondershow, die den ältesten erhaltenen SL – Chassisnummer 2, ein Prototyp mit Rennhistorie – im Kreise seiner Nachfolger bis hin zum neuen SL R231 enthielt.

Salzburg Käfer

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Mit den Salzburg Käfern trat die Motorsportabteilung von Porsche Salzburg in den 1970er Jahren erfolgreich bei internationalen Rallyes an.