Mit dem Radical RXC Coupé stellt die britische Kleinserienmarke ein radikales Sportfahrzeug mit Straßenzulassung vor. Erstmals in der Markengeschichte sorgt ein festes Dach für ein wenig mehr Schutz vor dem typisch britischen Wetter. Der 385 PS starke Ford-Motor im Heck bietet die beste Basis für schnelle Rundenzeiten oder die schnelle Hatz über kurvige Landstraßen. Ob der deutsche TÜV bei der Zulassung mitspielen wird, bleibt abzuwarten.

Radical RXC Coupé

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Das Radical RXC Coupé ist mit 4,3 Metern Länge das bislang größte Auto der britischen Marke und gleichzeitig das erste mit festem Dach über dem Kopf. 385 PS sorgen für radikale Fahrleistungen.

Fahrzeuge von Radical, das waren bislang puristische, offene Rennwagen, die mittels den notwendigsten Anbauteilen wie Blinkern und Handbremse die Hürde zur Straßenzulassung schafften, ansonsten aber eher durch schnelle Rundenzeiten auf diversen Rennstrecken von sich Reden machten. Auf der Autosport International in Birmingham stellte die britische Kleinserienmarke nun mit dem RXC erstmals ein geschlossenes Coupé vor, das jedoch ansonsten voll auf der bisherigen Markenlinie bleibt. Optik: Mehr Le Mans-Renner als Straßensportwagen. Fahrleistungen: Überirdisch. Aber beginnen wir vorne.

Die Carbon-Nase des RXC Coupé ist mittig hochgezogen, um die Crashzone des Stahlrohrrahmens mit FIA-Abnahme zu bilden. So erinnert das Fahrzeug ein klein wenig an Formel-Rennfahrzeuge, aber auch die aktuelle Generation der LMP-Prototypen der WEC-Rennserie und des 24-Stunden-Rennens in Le Mans. Zwischen der Nase und den außen senkrecht übereinander in den Radkästen angeordneten Scheinwerfern kann die Luft flach über die Karosserie streichen und gelangt in die Kühlerschächte, die den 3,7 Liter großen Ford-V6 im Heck herunterkühlen. Kleine Flügeltüren geben den beiden Passagieren den Weg frei, um auf Sportschalensitzen Platz zu nehmen und mittels Mehrpunktgurten Teil des Autos zu werden.

Über ein sequentielles Siebengang-Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad nimmt der Fahrer Einfluss auf die 283 kW/385 PS, die direkt hinter seinem Rücken während des Verbrennungsvorgangs entstehen und den Flachmann mittels der ebenfalls anliegenden 433 Newtonmeter Drehmoment in nur 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen lassen. 33 Zentimeter große Bremsscheiben aus Stahl vorn werden von 31 Zentimeter messenden Scheiben am Heck unterstützt, wenn die jeweils sechs Kolben der Bremszangen den Radical RXC herunterbremsen. Optional sind auch Carbon-Keramik-Scheiben erhältlich. Durch die gut ausgetüftelte Aerodynamik mit Frontsplitter und großem, verstellbaren Heckflügel generiert das RXC Coupé bei 280 km/h rund 900 Kilogramm Abtrieb und damit annähernd das fahrfertige Leergewicht.

Zur Serienausstattung zählen neben ultraleichten 17 Zoll-Leichtmetallrädern auch eine Klimaanlage, eine beheizbare Frontscheibe, ein einstellbares Lenkrad nebst verstellbaren Pedalen und eine Servolenkung. Mehr Informationen zum Preis und der länderspezifischen Zulassungsfähigkeit wird Radical demnächst bekanntgeben.

Quelle: Radical

Autor: Matthias Kierse