Auch Lamborghini nutzt die Los Angeles Auto Show um ein weiteres, nicht unerwartetes, Highlight zu präsentieren. Den Gallardo LP560-4 Spyder. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Leistung um 40 PS erhöht und gleichzeitig das Gewicht um 20 kg reduziert. Durch die Benzin-Direkteinspritzung verspricht man sich aber trotz der Mehrleistung eine Reduzierung des Verbrauchs und der CO2-Emissionen um 18 %.

Lamborghini Gallardo LP560-4 Spyder

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Die aus dem LP560-4 Coupe bekannte Technik sorgt auch im Spyder für atemberaubende Fahrleistungen. Lamborghini Verspricht 4,0 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100, weitere 9,1 Sekunden später durchbricht der Spyder die 200 km/h Marke, erst bei 324 km/h endet die Beschleunigung. Werte, die bei Betrachtung der Motorleistung ( 412 KW / 560 PS) und des Leistungsgewichts (2,77 kg / PS) durchaus realistisch erscheinen.

PRESSEMITTEILUNG VON LAMBORGHINI

Lamborghini Gallardo LP 560-4 Spyder – Dynamik-Erlebnis in unvergleichlicher Intensität

Mit dem neuen Gallardo LP 560-4 Spyder hat Lamborghini ein Fahrerlebnis unvergleichlicher Art geschaffen: Faszinierendes Design, begeisternde Höchstleistung und extreme Fahrdynamik verbinden sich hier mit jener Intensität für alle Sinne und jener Offenheit für die Welt, wie sie nur ein Supersportwagen mit Faltverdeck liefern kann.

Mit seinem noch stärkeren Motor, dem permanenten Allradantrieb und dem neuen Fahrwerk bietet der Gallardo LP 560-4 Spyder eine gegenüber seinen Vorgänger nochmals klar gesteigerte Performance. Mit seinem innovativen Design entwickelt der neue LP 560-4 Spyder die einzigartige Linienführung von Lamborghini weiter: Beim Spyder erscheint die ebenso kraftvolle wie elegante Designsprache noch konsequenter, noch unverwechselbarer.

Seit Frühjahr 2008 ist der Gallardo LP 560-4 auf dem Markt, als Nachfolger des erfolgreichsten Lamborghini-Modells aller Zeiten – seit 2003 verließen mehr als 8.500 Exemplare der Gallardo-Baureihe die Werkshallen in Sant’Agata Bolognese. „Der LP 560-4 ist die konsequente Fortsetzung einer großen Erfolgsgeschichte“, sagt Stephan Winkelmann, der Präsident und CEO von Automobili Lamborghini. „Mit dem Spyder zeigen wir nun ein Auto, das der neuen Gallardo-Baureihe nichts weniger als eine neue Dimension hinzufügt. Er ist ein völlig neues Fahrzeug, das auf Technik und Design der Gallardo LP 560-4 Produktstrategie basiert. Der neue Gallardo LP 560-4 Spyder ist ein schlicht atemberaubendes Automobil – und in seiner extremen Konsequenz absolut konkurrenzlos.“

In seiner neuen Generation steht der Gallardo Spyder mehr denn je für automobile Leidenschaft in ihrer reinsten Form. Die enorme Power liefert wie im Coupè der neue 5,2-Liter-V10 mit einer Leistung von 560 PS (412 kW) bei 8000 1/min. Das Plus von 40 PS (29 kW) gegenüber dem Vorgänger und das um 20 Kilogramm reduzierte Fahrzeuggewicht verbessern das Leistungsgewicht auf 2,77 Kilogramm pro PS und steigern so die Performance noch weiter.

Der LP 560-4 Spyder beschleunigt in gerade mal 4,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, nach 13.1 Sekunden liegt Tempo 200 an, und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 324 km/h. Dabei begeistert das neue Triebwerk mit seiner Benzin-Direkteinspritzung „Iniezione Diretta Stratificata“ auch durch seine Effizienz: Trotz der deutlich gesteigerten Leistung konnten der Verbrauch und die CO2-Emissionen um stolze 18 Prozent gesenkt werden.

Die Ingenieure im Ufficio Tecnico Lamborghini, der Entwicklungsabteilung in Sant’Agata, verbesserten zudem die Traktion, das Handling und die Stabilität bei höchsten Geschwindigkeiten. Der überarbeitete Allrad-Antriebsstrang, die neuen Radaufhängungen, die weiter versteifte Spyder-Karosserie und die optimierte Aerodynamik tragen dazu ebenso bei wie das reduzierte Gewicht und die verminderte Reibung in allen Bauteilen.

So präsentiert sich der Gallardo LP 560-4 Spyder als rasiermesserscharfer Supersportwagen mit den präzisen Reaktionen eines Hochleistungs-Athleten. Zugleich aber ist er überraschend langstreckentauglich und trotz seiner extremen Leistung in jeder Situation sicher und problemlos zu beherrschen. In jedem Fall gewinnt im Spyder die starke Technik von Lamborghini durch das Erlebnis des Fahrtwinds eine neue, besonders intensive Farbe.

DAS DESIGN

Kraftvolle Eleganz

Automobile Höchstleistungen liefert jeder Lamborghini, seine Sinnlichkeit beruht auf Präzision, auf Leistung, auf spontaner Aktion. Seine Eleganz ist die Eleganz der reinen, puren Kraft. Diese DNA der Marke Lamborghini wird vom Centro Stile mit jedem neuen Automobil konsequent weiterentwickelt. So zeigt der Gallardo LP 560-4 Spyder die exakten Linien und die sauberen Flächen eines auf das Wesentliche reduzierten Designs, Ornamente oder Zierrat jeglicher Form sind ihm fremd. Mehr noch als beim Coupé betont der Spyder die Grundform des kraftvollen Keils, ergänzt um das knapp geschnittene Verdeck.

Jede Evolution der Form folgt bei Lamborghini konsequent dem Anspruch der Funktion: Die neu gestaltete Front lässt den LP 560-4 Spyder satt und tief auf der Straße liegen. Sie dient aber ebenso der aerodynamischen Effizienz: Die vergrößerten und deutlich betonten Kühllufteinlässe steigern den für ein Hochleistungs-Automobil so wichtigen Luftdurchsatz und sind der höheren Motorleistung angepasst. Der tief zwischen den Lufteinlässen angeordnete Spoiler verbessert die aerodynamische Balance bei hohen Geschwindigkeiten.

Charakterstarkes LED-Tagfahrlicht

Die neuen Scheinwerfer tragen unterhalb der Bi-Xenon-Lampen ein charakteristisches Tagfahrlicht: 15 Leuchtdioden (LED) sind hier Y-förmig angeordnet. Dasselbe Motiv taucht in den Heckleuchten wieder auf: Die Schluss- und Bremsleuchten sind vom Miura Concept, Murciélago LP640 und vom Reventón inspiriert und zeigen die Y-Form gleich dreifach auf beiden Seiten. Die Y-förmigen Elemente sind inzwischen typisch für die aktuellen Lamborghini-Modelle und waren jüngst auch am Concept Car Estoque, der innovativen Supersport-Limousine aus Sant’Agata, zu sehen.

Das komplett neue Heck gibt dem Begriff „kraftvolle Eleganz“ eine neue Bedeutung: Heckleuchten, Luftauslassgitter, Stoßfänger und Diffusor sind in präzisen Flächen angeordnet, die den LP 560-4 Spyder enorm breit und gleichsam mit der Straße verwachsen erscheinen lassen. Zudem betonen die glattflächigen Abdeckungen links und rechts der Motorabdeckung die kräftigen Schultern und die gestreckte Linie des neuen Gallardo.

Deutlich verbesserte Aerodynamik

Die neue Auspuffanlage zeigt ihre Präsenz durch vier verchromte Endrohre. Der Heckdiffusor ist neu gestaltet, liefert mehr Abtrieb und trägt zusammen mit dem glattflächigen Unterboden zur exzellenten Richtungsstabilität selbst bei Höchstgeschwindigkeit bei. Insgesamt wurde die aerodynamische Effizienz in Sachen Abtrieb gegenüber dem Vorgänger deutlich gesteigert – der Gallardo LP 560-4 Spyder nimmt schnelle Kurven noch souveräner.

Perfekt ergänzt wird der puristische Umgang mit den Linien durch die große Liebe der Designer in Sant’Agata Bolognese zum Detail: Die aufwändig aus Aluminium gefertigten Einfülldeckel für Benzin und Motoröl zeugen davon ebenso wie die Rückfahrkamera, die in eine kleine Finne im selbsttätig ausfahrenden Heckspoiler integriert ist, oder die fein ausgearbeiteten Gitter in den Endrohren der Abgasanlage.

Verdeck in alltagstauglicher Perfektion

Der Lauf der Linien bei geöffnetem wie geschlossenem Verdeck macht deutlich, dass der Spyder ein völlig eigenständiges Modell innerhalb der Gallardo-Baureihe ist. Gegenüber dem Coupé wirkt die offene Version noch eine Spur radikaler; ihre Schulterlinie wurde leicht erhöht, um Platz für das Verdeck zu schaffen.

Das gefütterte Stoffverdeck – in den vier Farben Schwarz, Blau, Grau und Beige erhältlich – wird über zwei Schalter auf der Mittelkonsole betätigt; sie lösen eine Choreografie aus, die in 20 Sekunden abläuft. Eine Hydraulikpumpe, sechs Hydraulikzylinder, ein Elektromotor und zwei elektrische Stellglieder treten gemeinsam zum technischen Ballett an.

Heckscheibe als Windschott

Beim Öffnen des Verdecks klinkt sich zuerst die Heckscheibe aus; sie gleitet nach unten, um im weiteren Verlauf nicht im Weg zu stehen. Vier Zylinder heben die hinten angeschlagene Motorhaube ein Stück weit an; danach faltet sich die Kapuze grazil in einen Ablagekasten, der im vorderen Bereich des Motorraums liegt. Am Ende schließt sich die große, aus leichtem Kohlefaser-Verbundmaterial gefertigte Haube wieder, und die Heckscheibe fährt nach oben, um als Windschott zu dienen. Über eine Taste auf der Armaturentafel lässt sie sich bei Bedarf erneut versenken, das ist auch bei geschlossenem Verdeck möglich.

Offen wie geschlossen ist das Verdeck des Gallardo Spyder uneingeschränkt Höchstgeschwindigkeits-tauglich. Um maximale Sicherheit zu gewähren, integrierten die Lamborghini-Ingenieure zwei Überrollbügel hinter den Sitzen; sie sind mit Federkraft vorgespannt. Von einem Sensor gesteuert, schießen sie innerhalb von 250 Millisekunden aus ihrer Ruheposition, falls ein Überschlag drohen sollte. Gleichzeitig treten die Gurtstraffer in Aktion.

DIE KAROSSERIE

Intelligenter Leichtbau

Gewicht ist schlecht für einen Sportwagen, Leichtbau fördert die Dynamik. Aluminium ist viel leichter als Stahlblech – deshalb hat der Gallardo LP 560-4 Spyder eine Karosserie in leichter und dennoch fester Aluminium-Bauweise. Weil der neue Motor leichter baut als sein Vorgänger, bringt der 4,34 Meter lange, 1,90 Meter breite und lediglich 1,18 Meter hohe Zweisitzer trocken gerade mal 1.550 Kilogramm auf die Waage – das sind noch mal 20 Kilogramm weniger als bisher.

Die Karosserie des Gallardo LP 560-4 Spyder ist in der so genannten Space-Frame-Bauweise konzipiert. Aluminium-Gussknoten und Strangpressprofile bilden ihr Gerüst, Bleche aus Aluminium sind kraft- und formschlüssig integriert. Die Karosserie ist nicht nur extrem leicht, sondern auch in höchstem Maße sicher und verwindungssteif – so legt sie das Fundament für die überragenden Handlingeigenschaften des LP 560-4. Auch die aerodynamische Unterbodenverkleidung ist in das Steifigkeitskonzept einbezogen; beim Spyder gleichen gezielt entwickelte Verstärkungen im Space Frame den Wegfall des festen Daches aus.

Selbst Fußgängerschutz schon eingebaut

Auch in der passiven Sicherheit liegt die Karosserie auf höchstem Niveau. So erfüllt der Gallardo LP 560-4 Spyder selbst die heute noch nicht verbindlichen Vorschriften zum europäischen Fußgängerschutz. Dazu wurde die Geometrie der gesamten Frontpartie optimiert, zudem absorbiert eine spezielle Materialkombination hinter dem vorderen Stoßfänger die Aufprallenergie.

DER INNENRAUM

Hochwertige Individualität

Trotz der geringen Außenhöhe empfängt der Gallardo LP 560-4 Spyder seine Passagiere mit einem geräumigen Innenraum – auch bei geschlossenem Verdeck. Die Sportsitze sind mit feinem Leder oder Alcantara® überzogen und geben festen Halt und Unterstützung. Sie sind tief montiert, wie es für Supersportwagen typisch ist. Hinter den Sitzen bleibt Platz für eine Ablage, sie ergänzt den 110 Liter großen Gepäckraum im Wagenbug.

Die breite Mittelkonsole ist eines der Elemente, die den Eindruck sportlicher Dynamik im Interieur prägen. Sie beherbergt das serienmäßige Audio- und Multimediasystem sowie die Klimaautomatik, die zwei Zonen getrennt regelt. Zwischen diesen beiden Einheiten liegt eine neu gestaltete Leiste aus klassisch-eleganten Kippschaltern. Sieben Rundinstrumente mit neuer Grafik informieren den Fahrer über die wichtigsten Funktionen des Motors, ein Multifunktionsdisplay zwischen Tacho und Drehzahlmesser präsentiert ihm wichtige Informationen des Bordcomputers.

Verarbeitung in höchster Qualität

Schon der Miura und die anderen Modelle der 60er Jahre zeichneten sich durch eine Verarbeitungsqualität aus, die weit über dem damaligen Standard lag. Lamborghini hat diese traditionelle Kompetenz noch deutlich ausgebaut und liefert heute Automobile höchster Qualität.

Auch im Gallardo LP 560-4 Spyder verwöhnen hochwertige Materialien mit feiner Optik und Haptik. Für die Lederausstattung steht eine Reihe von Farben und Nähten, auch in Kontrastfarbe, zur Wahl. Optional liefert Lamborghini den Gallardo mit erweiterter Leder- oder Alcantara®-Ausstattung oder auch Carbon-Packages. Hier sind Elemente wie die Einfassung des Bedienpaneels der Klimaautomatik, die Handbremse und die Schalthebelkonsole in Kohlefaser-Verbundmaterialien ausgeführt. Das Individualisierungsprogramm Ad Personam gestattet die Erfüllung individueller Wünsche – schließlich soll der neue Lamborghini perfekt zum Lebensstil seines Besitzers passen.

DER MOTOR

Extreme Kraft in jeder Situation

Der Motor des Gallardo LP 560-4 Spyder ist eine Neuentwicklung. Bestehen blieb dabei nur die Zylinderzahl, jene magische Zehn, die eine perfekte und in dieser Leistungsklasse einmalige Synthese aus Drehfreude, Durchzugskraft, sportlicher Leichtfüßigkeit, kompakten Abmessungen und geringem Gewicht ermöglicht.

Das Triebwerk hat 5.204 cm3 Hubraum und mobilisiert daraus bei 8.000 1/min die extreme Leistung von 560 PS (412 kW) – das ergibt die überlegene Literleistung von 107,6 PS. Als maximales Drehmoment liefert der Motor 540 Nm bei 6.500 1/min. Die füllige Drehmomentkurve sorgt für überragenden Durchzug aus jeder Drehzahl. Mit einer Beschleunigungszeit von 4,0 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 324 km/h schießt sich der Gallardo LP 560/4 in den Orbit der extremen Hochleistungssportwagen und ist gerade mal ein km/h weniger schnell als das LP 560-4 Coupé.

Erstaunlich dabei: Trotz deutlich verbesserter Fahrleistungen konnten die Ingenieure in Sant’Agata den Verbrauch und die CO2-Emissionen des Supersportwagens um 18 Prozent senken. Gemessen an Motorleistung und Performance liegt der Normverbrauch des Gallardo LP 560-4 Spyder e.gear mit 14 Liter pro 100 Kilometer ausgesprochen niedrig.

Perfekte Gewichtsverteilung, optimale Dynamik

Natürlich sitzt auch im neuen Modell der Motor in Längsrichtung hinten ¬– die Modellbezeichnung Longitudinale Posteriore erinnert daran. Das Mittelmotor-Konzept ist im Sportwagenbau unschlagbar. Es schafft die Basis für die perfekte Gewichtsverteilung des LP 560-4 Spyder von 43 Prozent auf der Vorderachse und 57 Prozent auf der Hinterachse. In Kombination mit dem permanenten Allradantrieb gewährleistet das die überlegene Fahrstabilität des Gallardo in allen Situationen.

Geringe Massen für begeisternde Drehfreude

Die Zylinderlaufflächen des neuen Lamborghini-Zehnzylinders bestehen aus einer Aluminium-Legierung. Die harten Siliziumkristalle der Laufflächen werden nach dem Honen chemisch freigelegt. Die Pleuel sind aus Schmiedestahl gefertigt, die Kolben aus einer Aluminiumlegierung. Die konsequente Reduktion der Massen und der inneren Reibung unterstützt die begeisternde Drehfreude des Aggregats.

Mit einem Zylinderwinkel von 90 Grad baut das Triebwerk für einen V10 ungewöhnlich breit. Vorteil dieser Konstruktion ist der tiefere Schwerpunkt. Demselben Ziel dient die Trockensumpfschmierung, die zudem die zuverlässige Ölversorgung auch bei extremer Querbeschleunigung auf der Rennstrecke sicherstellt.

Direkteinspritzung fördert effiziente Verbrennung

Der neue V10 nutzt die Benzin-Direkteinspritzung „Iniezione Diretta Stratificata“ als innovativen Weg zu optimaler Leistungsausbeute in allen Fahrsituationen bei gleichzeitig moderatem Verbrauch. Der Kraftstoff wird hier von einer Common-Rail-Anlage mit bis zu 100 bar Druck durch die seitlich sitzende Düse direkt in den Brennraum gespritzt. Das sorgt für den perfekten „Tumble“, die optimale Verwirbelung des homogenen Kraftstoff-Gemischs, und liefert die Basis für eine hoch effiziente Verbrennung.

Die Direkteinspritzung unterstützt die sehr gute Volllast-Performance des V10, reduziert die Klopfempfindlichkeit, bringt einen Innenkühlungs-Effekt und ermöglicht so die sehr hohe Verdichtung 12,5 : 1. Die Zylinderköpfe sind auf schnelle Ladungswechsel optimiert, die variable Ventilsteuerung an allen vier Nockenwellen verbessert die Füllung im gesamten Drehzahlspektrum.

DIE KRAFTÜBERTRAGUNG

Souverän durch Allradantrieb

Solch extreme Kraft muss zuverlässig auf die Straße gebracht werden. Der Pilot des Gallardo LP 560-4 Spyder darf hier auf den permanenten Allradantrieb mit „Viscous Traction“ vertrauen – die Ziffer 4 in der Modellbezeichnung erinnert an ihn. Lamborghini führte ihn schon 1993 beim Diablo VT ein – aus gutem Grund: Vier angetriebene Räder erzielen mehr Grip als zwei, und sie erlauben es, am Kurvenausgang früher wieder Gas zu geben.

Im Antriebsstrang arbeitet eine zentrale Visco-Kupplung, die keiner elektronischen Regelung bedarf. Sie verteilt in der speziellen Lamborghini-Konfiguration die Antriebsmomente zwischen vorn und hinten im Normalfall im Verhältnis 30:70, passt sich geänderten Fahrbahnbedingungen aber binnen Millisekunden an. Ein mechanisches Differenzial an der Hinterachse mit bis zu 45-prozentiger Sperrwirkung und eine elektronische Differenzialsperre vorn ergänzen den Allradantrieb.

Überlegene Traktion und Querdynamik

Nicht nur die maximale Traktion profitiert von permanenten Allradantrieb, sondern ebenso die überlegene Querdynamik. Schließlich kann jedes Rad nur eine bestimmte Größe an Kräften auf die Straße übertragen. Weil die Vortriebskraft durch Viscous Traction auf alle vier Räder verteilt wird, bleibt jeweils mehr Potential für die Seitenführung. Diese Reserven in jeder Situation zeichnen einen perfekt gemachten Sportwagen aus.

Bei aller Schubkraft des Motors: Auch das Wechseln der Gänge gehört im Gallardo LP 560/4 zu den sinnlichen Erlebnissen. Der persönlichen Vorliebe bleibt dabei überlassen, ob man den kurzen Schalthebel manuell durch die exakte Kulisse des Sechsgang-Getriebes führt oder ob man mit den Fingerkuppen hinter dem Lenkrad den Schaltbefehl an das automatisierte Getriebe e.gear gibt ¬– was inzwischen die große Mehrheit der Lamborghini-Kunden bevorzugt.

40 Prozent kürzere Schaltzeiten

Das automatisierte Schaltgetriebe e.gear wurde komplett überarbeitet und in allen Details optimiert. Das komplette Bauteil ist nicht nur deutlich leichter geworden, auch die Schaltzeiten wurden im Schaltmodus Corsa um 40 Prozent verkürzt. Der Fahrer kann das Getriebe über die Schaltpaddles am Lenkrad manuell steuern – oder er überlässt die Gangwechsel vollständig dem Automatik-Modus, der eine besonders komfortable Dynamik sichert.

Wenn der Fahrer manuell über die Lenkradpaddles schaltet, kann er zwischen drei unterschiedlichen Fahrprogrammen wählen: Neben dem Normal-Progamm offeriert der Gallardo den Sport-Modus mit noch kürzeren Gangwechsel-Zeiten. Das Programm Corsa führt den Motor zur optimalen Beschleunigung.

Das ESP ist in allen Fahrprogrammen aktiv, im Sport- und im Corsa-Modus greift es später ein und reduziert die Wirkung der Traktionskontrolle. Im Corsa-Modus lässt es zudem größere Schwimmwinkel zu und erlaubt beispielsweise auf einer Rennstrecke, die volle Dynamik des LP 560-4 Spyder zu genießen – bei immer noch hohen Sicherheitsreserven. Der „Lamborghini Thrust Mode“ sorgt für maximale Beschleunigung aus dem Stand, der Drosselklappenwinkel und der Kupplungsweg werden dafür optimiert.

DAS FAHRWERK

Hightech-Teile mit Lamborghini Knowhow

Schon der Vorgänger gehörte in punkto Handling, Präzision und Fahrstabilität zu den besten Supersportwagen der Welt. Doch der Gallardo LP 560-4 Spyder liefert ein in jeder Dimension intensiveres Fahrerlebnis: Das neue Fahrwerk verbessert das Handling ebenso wie den Abrollkomfort und den Geradeauslauf bei hohen Geschwindigkeiten.

Das Fahrwerk des Gallardo LP 560-4 Spyder ist Hightech ohne Kompromisse. Im technischen Aufbau kommt es unmittelbar aus dem Motorsport: Aus Aluminium gefertigte Doppelquerlenker mit überarbeiteter Kinematik führen rundum die Räder, die Federn und die Dämpfer sind straff und Grip-optimiert neu abgestimmt. Die Hinterachse hat jetzt eine zusätzliche Spurstange, welche die gute Beherrschbarkeit des Supersportwagens weiter unterstützt.

Neu entwickelt sind reihum die Gummi-Metall-Lager – wahre Hightech-Teile, die mit ausgeklügeltem Aufbau und definierten Materialmischungen die spezielle Lamborghini-Fahrdynamik unterstützen. In ihrer spezifischen Auslegung sind die Federn und Dämpfer dem etwas höheren Gewicht des Spyder angepasst, die Charakteristik entspricht damit exakt der des Gallardo Coupé.

Intensive Verbindung zur Straße

Die Zahnstangenlenkung arbeitet mit relativ geringer Servo-Unterstützung – so verbindet sie den Fahrer direkt und eng mit der Straße, verschafft ihm ein intensives Erlebnis der Kräfte und Impulse. Die Lenkung verfügt über einen eigenen Kühler für die Servo-Flüssigkeit.

Präzise, atemberaubend schnell, dabei sicher und frei von Überraschungen – der Gallardo macht seine Dynamik sinnlich erlebbar. Im Grenzbereich scheinen sich seine Reifen – in den Formaten 235/35 ZR 19 vorn und 295/30 ZR 19 hinten – geradezu mit dem Asphalt zu verzahnen. Zum Einsatz kommen speziell für Lamborghini entwickelte Reifen aus der Pirelli P Zero-Serie: Sie haben einen besonders geringen Rollwiderstand und tragen damit zur Verbrauchsreduzierung bei – freilich ohne Nachteile in ihren Performance-Qualitäten. Bei einer Geschwindigkeit über 120 km/h erhöht ein selbsttätig ausfahrender Heckspoiler den Abtrieb auf der Hinterachse; er spielt mit dem speziell ausgeformten Unterboden zusammen, der die Strömung unter dem Wagen lenkt.

Kohlefaser-Keramik-Bremsanlage als Option

Die neue Bremsanlage verzögert mit brachialer Gewalt – vorn greifen Achtkolbensättel des Spezialisten Brembo auf Bremsscheiben von 365 Millimeter Durchmesser zu, hinten arbeiten Vierkolbensättel und 356 mm große Scheiben. Das neue Ventilationssystem der Scheiben verbessert die Standfestigkeit bei extremen Einsätzen zusätzlich.

Optional sind extrem standfeste Scheiben aus Kohlefaser-Keramik zu haben. Vorne messen die CCB (Carbon Ceramic Brake)-Scheiben 380 Millimeter im Durchmesser, hinten 356 Millimeter. Sie liefern eine noch bessere Performance bei reduziertem Gewicht. Die CCB-Bremsanlage baut erheblich leichter, was gerade am Rad die Fahrdynamik und den Komfort verbessert.

DIE AUSSTATTUNG

Hochwertige Individualität

Lamborghini gibt dem Gallardo LP 560-4 Spyder eine sportlich-großzügige Serienausstattung mit. Ab Werk sind das automatische Verdeck, Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags, eine Zweizonen-Klimaautomatik mit Sonnenstands-Regelung, eine Audioanlage samt USB-Schnittstelle, Sportsitze mit elektrisch verstellbarer Rückenlehne, eine Ausstattung in feinem Leder und Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht an Bord. Die neuen Serienräder „Apollo“ sind im Doppelspeichen-Design ausgeführt.

Eine Reihe von Sonderausstattungen erhöht den Komfort – dazu gehören Navigationssystem, eine Freisprechanlage mit Bluetooth®-Verbindung zum Mobiltelefon, eine Diebstahlwarnanlage und eine Rückfahrkamera. Optional ist auch eine Niveauregulierung für die Vorderachse erhältlich – sie erleichtert das Überfahren von Hindernissen, indem sie die Karosserie auf Knopfdruck anhebt. Neu im Angebot sind die schwarz lackierten Speichenräder „Cordelia“.

Nahezu unerschöpflich sind die Möglichkeiten im Individualisierungsprogramm „Ad Personam“. Dahinter steht der Gedanke, dass ein Supersportwagen als wesentlicher Ausdruck der Persönlichkeit seines Käufers perfekt zu dessen Vorstellungen und Wünschen passen sollte. Für ein so hochemotionales Auto wie den Spyder gilt dies natürlich ganz besonders. So ist feinste Exklusivität das Markenzeichen des Individualisierungsprogramms von Lamborghini. „Das Unmögliche denken“ lautet dabei das Motto.

„Ad Personam“ bietet eine Vielzahl von Optionen, um dem Innenraum und der Karosserie eines Lamborghini einen ganz eigenen Stil zu verleihen. Ein neues Highlight im Programm sind drei matt-glänzende Farbtöne: Nero Nemesis (mattschwarz), Bianco Canopus (mattweiss) und Marrone Apus (mattbraun). Diese Farben, die in einem aufwändigen Spezialprozess aufgetragen werden, betonen [/QUOTE]

Quelle: www.lamborghini.com

Autor: Stefan Schuldt