Nach dem normalen Mini, dem Clubman und der SUV-Studie Crossover kommt nun die vierte Modellvariante: auf der IAA zeigt Mini das Mini Coupé Concept, ein zweisitziges Sport-Coupé, das optisch sofort als Mini zu identifizieren ist. Besonders der hintere Teil des Daches dürfte Beachtung finden. Mini Coupé Concept – auf in die Zukunft mit 155 kW/211 PS und 260 Nm Drehmoment.

Mini Coupé Concept

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Am 26. August 1959, also auf den Tag genau vor 50 Jahren, wurde der allererste Mini präsentiert. Anfangs noch verlacht, wurde sein geniales Raumnutzungskonzept sehr bald erkannt und die Verkaufszahlen stiegen. 1997 zeigte BMW, als neuer Hausherr bei Mini, einen ersten Prototyp für den neuen Mini, der ab 2001 vom Band lief, sowie ein sportlich gestaltetes Coupé unter dem Namen Monte Carlo Concept. Dieses Conceptcar richtete den Blick zurück auf die ruhmreiche Rallye-Historie der Marke Mini. Das neue Conceptcar, das auf der IAA im September seine Weltpremiere haben wird, richtet seine Scheinwerfer in die Zukunft, in der Mini gerne weitere Märkte erschließen und neue Kundenkreise gewinnen möchte.

Das Mini Coupé Concept ist gezielt sportlich ausgerichtet. So ließen die Entwickler von Anfang an die zweite Sitzreihe weg und bauten ein zweisitziges, eng geschnittenes Sport-Coupé. Ziel war es dabei, den Schwerpunkt gegenüber dem normalen Mini deutlich abzusenken und so das berühmte Go-Kart-Feeling beim fahren noch weiter herauszuarbeiten.

Das Conceptcar ist durchaus schon mit Blick auf eine mögliche Serienfertigung erstellt worden. So ist zum Beispiel der Motorraum so aufgebaut, dass alle aktuell bei Mini erhältlichen Motoren hinein passen. Beim Coupé Concept übernimmt der 155 kW/211 PS starke 1,6 Liter Turbomotor aus dem Cooper S John Cooper Works den Antrieb. Dank besserer Aerodynamik und niedrigerem Gewicht dürften mit dem Coupé Concept sogar bessere Fahrleistungen erreicht werden als mit dem Aggregatespender.

Vorn fällt auf Anhieb das Mini-Familiengesicht mit den großen runden Scheinwerfern und dem unverwechselbaren Grill auf. Geht man nun ums Auto herum fällt einem das niedrige Dach und die sehr individuelle Gestaltung der hinteren Seitenscheiben und die fast unsichtbare C-Säule auf. Gegenüber den bekannten Mini-Modellen steht die Frontscheibe deutlich flacher. Mini spricht bei der Dachform von einer Brücke, die hinten auf einem massiven Pfeiler ruht und vorn über den Passagieren ein filigranes Tragwerk bildet. Wie auch immer man es bezeichnen möchte, einig ist man sich dabei, dass die Dachlinie einzigartig ist. Durch die ansteigende Gürtellinie des Fahrzeuges, die gleichzeitig als Unterkante der Seitenfenster eingesetzt wird, und das nach hinten abfallende Dach ergibt sich eine sportlich anmutende Keilform, die man bisher nicht von Mini kannte. Oberhalb der Heckscheibe wurde ein Dachspoiler integriert, der zusammen mit der Abrisskante am Heck des Wagens den Luftstrom glättet. Am Heck angekommen finden sich unterhalb der Abrisskante bekannte Mini-Designmerkmale wieder. Die Rückleuchten kennt man vom normalen Mini und auch die restliche Formensprache teilt deutlich mit, zu welcher Marke das Fahrzeug gehört.

Beeindruckend für ein Concept-Fahrzeug ist die Tatsache, dass bereits an die Alltagstauglichkeit gedacht wurde. Das Coupé Concept von Mini verfügt über eine bis ins Dach reichende Heckklappe, über die man sehr gut an den Stauraum von 250 Litern herankommt. Auch die Ladekante wurde sehr niedrig gesetzt, was bei einer Umsetzung in die Serie zur Freude des Besitzers beitragen dürfte. Zwischen Fahrer- und Beifahrersitz befindet sich eine Trennwand, die verhindert, dass das Gepäck in den Fahrgastraum rutscht. Um jedoch einen schnellen Zugriff auf verstaute Utensilien auch während der Fahrt zu gewährleisten, wurde diese Trennwand mit einer abschließbaren Durchreiche versehen.

Die sportliche Optik zieht sich von außen auch ins Interior. Fahrer und Beifahrer nehmen auf gut konturierten Sportsitzen platz, die beim Conceptcar in dunkelbraunem Leder mit Stoff-Inlays und blauen Kontrastnähten gehalten sind. Die Ergonomie war den Designern hier sehr wichtig. Zum einstellen von Radio und Telefon muss der Fahrer nichtmal die Hände vom Multifunktionslenkrad nehmen, alle anderen Funktionen sind schnell und sicher zu erreichen.

Wie aus anderen Mini-Modellen bekannt, liegt auch beim Coupé Concept der Drehzahlmesser gut sichtbar direkt hinter dem Lenkrad. Geschwindigkeitsdaten, Navigationshinweise und andere Infos erhält der Fahrer durch das Zentralinstrument in der Mittelkonsole. Rechts und links neben dem Drehzahlmesser finden sich zwei Chronoswiss-Uhren, die eine Verbindung zu früheren Mini-Conceptcars herstellen und eine Brücke zwischen dem ersten Mini und der Neuzeit schlagen. Eine der beiden Uhren ist dabei als Stoppuhr für Rundenzeiten oder die schnellste Zeit zum Bäcker gedacht, die andere dient in klassischer Weise zum Anzeigen der Uhrzeit.

Wer nun genug gelesen hat und sich endlich reinsetzen möchte, muss leider vertröstet werden: es handelt sich beim Mini Coupé wie geschrieben bislang nur um ein Conceptcar. Mini ist jedoch durchaus dafür bekannt, Conceptcars die beim Publikum gut ankommen in ähnlicher Form in die Serie zu bringen. Fahren Sie also zur IAA und sagen Sie den Mini-Mitarbeitern vor Ort Ihre Meinung zum Coupé Concept, wer weiß, vielleicht sehen wir den Wagen dann schon recht bald beim Händler?

Quelle: Mini Presseserver

Autor: Matthias Kierse