Auf der Detroit Motorshow, die übermorgen beginnt, zeigt Cadillac das stärkste Serienmodell der Firmengeschichte. Das Cadillac CTS-V Coupé bringt 564 Pferdestärken auf die 19-Zoll großen Hinterräder. In Verbindung mit 747 Newtonmeter Drehmoment wird der Viersitzer in nur 3,9 Sekunden auf 100 km/h katapultiert. In den USA ist er ab Frühsommer zu bekommen, ob und wann der CTS-V als Coupé nach Deutschland kommt, steht noch nicht fest.

Cadillac CTS-V Coupé

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Wer an Cadillac denkt, dürfte zu allererst an die Heckflossenlimousinen aus den 1950er Jahren erinnert werden. In den letzten paar Jahren machte man im europäischen Raum nur sehr wenig Schlagzeilen. Am meisten wohl noch damit, dass man am Nürburgring ein Testcenter betreibt und den aktuellen CTS-V als Limousine hier erprobte, was in den USA für einige Kunden ein besonderes Qualitätsmerkmal ist.

Da übermorgen (11. Januar) die Detroit Motorshow das Auto-Messen-Jahr einläutet, verwundert es wohl kaum, dass Cadillac hier ein besonderes Fahrzeug vorstellt. Um genau zu sein handelt es sich um das CTS-V Coupé.

Unter der Haube dieses viersitzigen Coupés arbeitet der 6,2-Liter große Kompressor-V8, den Fans bereits aus der Corvette ZR1 kennen. Hier leistet er jedoch „nur“ 415 kW/564 PS, um den Abstand zum Supersportwagen zu wahren. Das gewaltige Drehmoment von 747 Newtonmetern reicht jedoch mit Sicherheit für jegliche Hügel und Berge, die sich unterm Asphaltband verbergen könnten. Durch die zweiflutige, mittig verbaute Abgasanlage werden selbige dann noch nachdrücklich niedergebrüllt. Bei der Kraftübertragung kann der Kunde zwischen einem 6-Gang-Schaltgetriebe und einer 6-Gang-Automatik mit manuellem Schaltmodus und Wippen hinterm Lenkrad wählen.

Die Dämpfung ist adaptiv, wird also von einer Horde Sensoren in Millisekunden an den aktuellen Fahrbahnzustand angepasst. Um die Leistung auch ordentlich im Zaum zu halten, sorgen 380-Millimeter-Bremsscheiben vorn und 373-Millimeter-Bremsscheiben hinten für mehr als ordentliche Verzögerungswerte.

Das Interieur vereint den von Cadillac gewohnten Luxus mit dem zur Leistung passenden Schuss Sportlichkeit. Fahrer und Beifahrer nehmen auf bequemen Recaro-Sportsitzen platz, dahinter bleibt Platz für zwei Notsitze. Sitze, Lenkrad und Schalthebel sind mit Mikrofaser bezogen, welche die Haptik und das luxuriöse Gefühl von Wildleder bietet, ohne dabei empfindlich und pflegeintensiv zu sein. Im Gegensatz dazu sind Mittelkonsole, Getriebetunnel und Türverkleidungen mit handvernähtem obsidian-schwarzen Leder bezogen.

Das serienmäßige Entertainment-System bietet ein Navigationssystem, das ebenso wie die Digital-Surround-Bose-Audioanlage mit einer 40-Gigabyte-Festplatte verbunden ist. Mittels Bluetooth-Technologie lässt sich auch das Handy mit dem Auto verbinden.

Um den Motor im CTS Coupé unterzubringen, erhielt die Motorhaube einen so genannten Powerdome. Der Kühlergrill in der Frontschürze wurde größer, um dem V8 genug Frischluft zu bieten. Sowohl der Grill in der Schürze, als auch der zwischen den Frontleuchten ist mit verchromten Maschendraht verziert. Neben den Nebelscheinwerfern finden sich weitere Lufteinlässe, die der Bremsenbelüftung dienen. Die restliche Optik entspricht dem momentan-typischen Cadillac-Design. Senkrecht stehende Scheinwerfer und Rückleuchten, sowie eine sehr eckige Formensprache der gesamten Karosserie haben sich in den vergangenen Jahren bei Cadillac bewährt. Durch 19-Zoll große Felgen, wahlweise lackiert oder poliert, und neu gestaltete Schweller wird die Eigenständigkeit des CTS-V Coupé unterstrichen.

Einen Preis hat Cadillac bislang nicht bekanntgegeben. Auf den Markt kommt das CTS-V Coupé im Frühjahr 2010, allerdings erstmal nur in den USA.

Quelle: Cadillac

Autor: Matthias Kierse