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Berlin - Pros and Cons


hugoservatius

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Damit die München-Berlin-Diskussion nicht den Lamborghini-Ursus-Thread weiter zuspammt, habe ich mir erlaubt, unter dem für Berlin eher nicht so arg zutreffenden Oberbegriff "Luxus & Lifestyle" (Sic!) ein neues Thema zu erstellen.

Vielleicht ergeben sich ja für einige User hier neue Aspekte abseits des allfälligen Berlin-Bashings und vielleicht kommt ja ein so interessantes Thema zustande, wie damals Stefan Schnuses schöner Passau-Thread.

 

Der böse, böse und immer provokante Hugo schrieb folgende böse Zeilen über Deutschlands heimliche Hauptstadt mit Herz:

 

 

  • Gefällt mir 4
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Am 19.1.2019 um 09:02 schrieb hugoservatius:

Was mich an Eurem München immer wieder fasziniert, ist die unvorstellbare Schmerzfreiheit insbesondere in der Darstellung des Statusses.

 

In dieser Stadt herrscht eine Hemmungslosigkeit, wie ich sie so nur aus Staaten kenne, die erst jüngst die Segnungen des Kapitalismus kennen gelernt haben.

 

Als ich unlängst einmal wieder in München war, habe ich es einerseits wie immer genossen, in der freundlichen, kleinen Stadt höchst angenehm zu essen, zu flanieren und das ausgezeichnete Kulturangebot zu genießen, andererseits war ich fassungslos über die Naivität im Umgang mit Dingen wie eben Autos, Uhren und ganz besonders sogenannten „In-Restaurants“, ein mediokrer Italiener mit Supermarktpasta in einem häßlichen Nachkriegsbau ist der zentrale Sammelpunkt für die Ferrari-Jünger der Stadt, auf der Maximilianstraße findet ein Schaulauf der Eitelkeiten in jeglicher Hinsicht statt, ich hatte ernsthaft den Eindruck, daß die Stadt atmosphärisch irgendwie in den Achtzigern stehen geblieben ist, nur hat der Protz damals weniger Kälte und mehr Naivität und der Laden von Ed. Meier ist viel größer und prächtiger geworden...

 

Und dann lese ich einen Satz, wie Du ihn oben geschrieben hast und stelle mir das ganze bildlich vor und denke, daß ist jetzt  - ebenso wie das Auto - wirklich Realsatire, denn natürlich muß es jedem einigermaßen gebildeten Menschen unendlich peinlich sein, ein  riesenhaftes, aggressives Audi-„Gelände“monster mit 700 PS, unvorstellbarer Lärmentwicklung und aufgebappten Lamborghiniemblemen allen Ernstes ohne Fantomas-Maske durch Grünwald zu steuern, und das auch noch vor den Kindern!

(...)

 

Am 20.1.2019 um 11:12 schrieb hugoservatius:

(...)

Und nicht, daß Du mich falsch verstehst, ich habe in den Achtzigern sehr gerne an der Arcisstraße gewohnt, die vielgerühmte Liberalitas Bavariae genossen, auch diese wunderbare Verbindung aus überschaubarer Mittelstadt, großer akademischer Tradition, die Nähe zum geliebten Süden, Klenzes Klassizismus, die Theater, Museen und feinen Geschäfte sehr zu schätzen gewußt, aber seither hat sich nicht viel getan, außer das die Mieten gestiegen sind und der Geschmack schlechter wurde, aus meiner Sicht ist die Stadt stehen geblieben und genau deshalb paßte Deine Schilderung der drei Ursi vor der Grundschule so perfekt in mein Bild der Stadt, genauso wie die Photos von dem Italienischen Restaurant mit den wechselnden Ferraris davor!

 

Dennoch immer wieder gerne - wenn auch nicht im Ursus - nach München reisende Grüße, Hugo

 

 

Und dann ist doch noch jemand auf die Boshaftigkeiten eingegangen:

 

vor 3 Stunden schrieb GT 40 101:

(...)

Bei deinem Statement über das "stehengebliebene München" hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen, du meintest sich das Berlin bis 1989 mit seiner maroden, charmanten Subkultur, SO36, Dschungel, Sound, "Gourmieren" bei Anni oder am Athener Grill um 04:00 morgens.

Das Marode ist geblieben, eine unsägliche, rot/rot/grüne Landesregierung die absolut nichts auf die Reihe bekommt.

Clanstrukturen die ganze Viertel unter Kontrolle haben und ein paar pseudo intellektuelle Schwaben, die den Prenzlauer Berg eingenommen.

Was den Fahrzeugbestand, dür deinen Geschmack, vor mäßigen italielienischen Restaurants betrifft, empfinde ich diesen als wesentlich ansehnlicher als die aufgepimpte Daimlerflotte uffm Kuhdamm.

In Berlin schlürft man im KaDeWe Austern, wenn die Kohle nicht reicht mit schlecht schmeckendem russischen Perlwein, in München geht man zum Augustiner und ist ein paar Weißwürscht, trinkt ein frisch gezapftes Weißbier.

 

Sicher wolltest du mit deinen kleinen Provokationen nur für eine angeregte Diskussion sorgen um die Diskussion auf Drehzahl zu halten:P, aber mit dem Urus hat das wenig gemein.

(...)

 

Nun, lieber GT 40, das von Dir beschriebene Berlin der siebziger und achtziger Jahre kenne ich nur von kurzen Besuchen, die Stadt war damals für mich ganz sicher keine Alternative zu meinem Hamburg, zu London oder Wien, beides Städte, in denen ich in den Achtzigern einige Zeit gelebt habe.

 

Allerdings habe ich schon damals, in der halben Stadt, gespürt, wie klein und provinziell Deutschlands damalige größeren Städte, also Hamburg, München, Frankfurt und Köln, gewesen sein müssen, als Berlin noch eine ungeteilte Stadt war.

 

Die Dimensionen, der Städtebau, die großen Straßen, die Architektur, machten dem aufmerksamen Betrachter schnell klar, das Hamburg nichts weiter als ein Vorort von London war, München ein zu schickes Voralpendorf war, Frankfurt immer zur Einstimmung "Wall Street" guckte, wenn man eine Baugenehmigung einreichte und Köln vor allem als Hauptstadt des Karnevals eine Bedeutung hatte, anders formuliert:

Schon die halbe Stadt ließ ahnen, daß Berlin die einzige Großstadt in Deutschland war, ist und bleibt auch wenn es zu der Zeit ein Feuchtbiotop für Bundeswehrflüchtlinge, Soziologiestudenten aus Gummersbach, Subventionsbetrüger und abgehalfterte Bundespolitiker war.

 

Und dann kam der 9. November 1989, der Tag, an dem sich alles änderte, für mich war sofort klar, daß London und New York vorerst auf mich würden verzichten müssen, blöderweise mußte ich schnell noch mein Diplom machen...

 

Ganz ungeheurlich war die Stimmung in der Stadt an Weihnachten 1989, in der Philharmonie und am nächsten Tag im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt führte Bernstein Beethovens 9. Symphonie auf und ließ einen aus Sängern aus Ost- und Westberlin bestehenden Chor "Freiheit schöner Götterfunken" statt "Freude schöner Götterfunken" singen, zwar wurde an der Grenzkontrolle noch das Autotelephon von schon deutlich freundlicheren Grenzsoldaten "versiegelt", aber es war klar, daß es vorbei war mit der Teilung Deutschlands und natürlich auch Berlins.

Und auch vorbei damit, daß Hamburg die Hauptstadt der Medien und der Werbung, Frankfurt die Hauptstadt des Geldes, München die Hauptstadt des Luxus' und Bonn die Hauptstadt der Politik bleiben würde.

 

Nach der offiziellen Einheit der beiden Deutschen Staaten und der nach elenden Diskussionen um den Regierungssitz dann leider nur mit den Stimmen der SED-Nachfolgeorganisation gewonnenen Abstimmung über den Umzug der Regierung war klar, daß sich die gemütliche Bonner Republik sehr verändern würde und so wie Berlin immer ein Symbol für Freiheit auch in den finsteren Zeiten der DDR-Diktatur war, nunmehr Berlin auch das Symbol für das zusammenwachsende, in ein stabiles Europa eingebettete Deutschland werden würde.

 

Und so kam ein langer, schwieriger und natürlich noch lange nicht abgeschlossener Prozess des Zusammenwachsens dieser großen, alten, geschundenen und doch ganz wunderbaren Stadt in Gang.

Daß dieser Prozess den Bewohnern der Stadt viel abverlangen würde und auch sehr viele Fehler gemacht werden würden, war klar, daß sich aber so viele Bundesbürger aus den durch das Wiedererstarken der alten und neuen Hauptstadt bedutungsloser gewordenen Städten und Regionen vor allem in der Pflege von Vorurteilen üben würden, irritiert bis heute.

 

Das Bild des maroden, kaputten Berlins, terrorisiert durch Arabische Familienclans, der Hauptstadt der veganen Schwabenmütter mit dem Dreiradkinderwagen im Prenzlauer Berg, der reichen Russen im AMG-Mercedes am Kurfürstendamm, der korrupten Bauluden an der Austerntheke im KaDeWe, der grauen Altkommunisten in Pankow, der tätowierten Hipster in Friedrichshain, der unfähigen SPD-Flughafenchefs in Schönefeld, des komplett unfähigen Senats aus Sozialisten (in Berlin eher harmlos) Kommunisten (in Berlin wie überall sehr gefährlich) und Ökoaktivisten (in Berlin eher anstrengend), der Polnischen Autoknacker, der marodierenden Autonomen, die ständig teure PKW's in Brand setzen, der grauen Straßenschluchten von Hegemanns "Steinernem Berlin", der fiesen Plattenbauten in zugigen Neubaugebieten nahe der Polnischen Grenze, der oberlehrerhaften Kleingärtner in Britz, das ist das Bild, was gerne dazu benutzt wird, um zu entschuldigen, warum man es nicht geschafft hat, geschafft hat in die aufregendste, anstrengendste, spannendste, sich am meisten verändernde Stadt Europas zu kommen, in ein Laboratorium der Moderne und der gesellschaftlichen Umbrüche, in eine Stadt, die ebenso schrecklich wie wunderbar sein kann, in die einzige Großstadt Deutschlands.

 

Und, ja, es ist richtig. Ganz viel läuft hier nicht gut:

Flughäfen bauen ist nicht die Stärke Berlins, Raumplanung sowieso nicht, auch mit geschichtsträchtigen Symbolen richtig umzugehen fällt schwer, Kommunalpolitik können wir auch noch nicht so richtig gut, Verkehrsplanung klappt momentan ganz schlecht.

 

Aber:

Eine vierzig Jahre geteilte Stadt wächst nicht mal eben so wieder zusammen, weder infrastrukturell noch gesellschaftlich.

Und der Mauerfall ist noch keine dreißig Jahre her und natürlich hat die geschundene Stadt etwas von der zu grell geschminkten Blondine, die immer den falschen Typen hinterher lief.

 

Und:

Im Gegensatz zu Hamburg, München, Köln und einigen anderen Mittelstädten in Deutschland verschwanden aus Berlin jegliches klassische Bürgertum und seine Struckturen weiterstgehend, der erste Schlag war das Ende der Monarchie, dann, der wahrscheinlich tiefgreifendste, die Machtergreifung der Nazis, die nicht nur die jüdisch-bürgerliche Schicht ermordete, sondern von Berlin aus die ganze Welt in Flammen setzte und eine furchtbare Zeitenwende einleitete, dann kam mit dem Mauerbau der letzte Schlag, wer konnte, zog weg aus der geteilten, zerstörten und doch so wunderbaren Stadt. Und so blieb nur Spurenelemente einer bürgerlichen Kultur, die das geitige und wirtschaftliche Leben in der Stadt, in jeder Stadt, bewegt.

 

Und jetzt:

Wächst zusammen, was zusammen gehört, wie der große Willy Brandt es treffender nicht hätte formulieren können.

Mit allem was dazu gehört, Wachstumsschmerzen inclusive.

Und es wird auch noch dauern, aber beruhigend ist:

Wo immer in der Welt man erzählt, daß man in Berlin lebt, wird man begeistert ausgefragt, beneidet, gerne besucht, egal, ob von Amerikanern, Engländern oder Chinesen, für alle ist das sich wieder einmal neu erfindende Berlin ein Symbol für Entwicklung, für ein junges, interessantes Deutschland, für Zukunft.

 

Insofern:

Das wird schon, auch wenn es schwierig ist, über das alte West-Berlin gibt es einen wunderbaren Satz des großen Berliner Verlegers und Publizisten Wolf-Jobst Siedler:

Berlin?   Ein hinreißendes Stück!   Mit einer miserablen Besetzung.

Gottseidank kenne ich viele Menschen, die daran arbeiten, daß die Besetzung so gut wird wie das Stück!

 

Leider nicht von der Berliner Wirtschaftsförderung bezahlte Grüße, Hugo.

  • Gefällt mir 11
vor 2 Stunden schrieb JaHaHe:

Dit find ick großartig! 

 

Hoffentlich bald nach Berlin zügelnde Grüße,

 

J.

 

vor 1 Stunde schrieb san remo:

Habe Glück, wohne weder in Mü noch B?

 

Provinzstädtische Grüße

San Remo

 

Ich freue mich ja über Eure Beteiligung, aber hättet Ihr nicht warten können, bis ich meinen "Anschlußbeitrag" abgespeichert habe??? ?

 

Vielleicht kann ja der freundliche Moderator, der den Threadtitel verdenglischt hat, die beiden Beiträge hinter meinen langen Beitrag sortieren, damit so die Reihenfolge logisch wird?

 

Ordnungsliebende Grüße, Hugo.

 

 

Also noch einmal: Zum Glück wohne ich so etwa in der Mitte und habe  Verwandte in Mü und einen echten Freund in B.

 

Eine schöne Abhandlung mit einigen sehr treffenden Aussagen zur interessanten Stadt, meinen Glückwunsch.

 

Grüße aus der Landeshauptstadt

San Remo

 

P.S. Evt. sollten Thomas @GT 40 101 , JaHaHe   und ich doch einmal ein Hugo geführtes Wochenende in Berlin verbringen.

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Interessanter Beitrag Hugo:-))!.

 

Meine Frau war über 15 Jahre oft und lange zu musikalischen Zwecken in Berlin, so haben wir die sehr emotionale Woche um den 09.11. erleben dürfen und besuchen dort, wie zuletzt über Neujahr, regelmässig alte Freunde.

Mir gefällt einfach nicht mehr so gut wie früher, toll finde ich was sich bezüglich Umwelt besonders in den Aussenbezirken getan hat.

Ein verbotenes Bad in entsprechendem Zustand in der Havel ist unvergessen, hatte durch den Ölfilm nie mehr trockene Haut.

Über das fantastische Kulturangebot btauchen wir auch nicht zu reden, wenn am Feiertag relative Ruhe herrscht geht ins Pergamon (Erstbesuch mit Grenzübertritt 1976) oder wie jetzt, in eine sehenswerte Streetart-Ausstellung am Nollendorfplatz.

Paar Tage immer wieder schön, aber dauerhaft würde München oder Hamburg vorziehen.

Aber ich lebe ja bekanntermaßen am Rande der Schwabenhauptstadt, da ist man nicht sonderlich verwöhnt.

Hauptsache nicht Wiesbaden??

  • Haha 2
vor 44 Minuten schrieb san remo:

 

P.S. Evt. sollten Thomas @GT 40 101 , JaHaHe   und ich doch einmal ein Hugo geführtes Wochenende in Berlin verbringen.

Jederzeit gerne, aber bitte ohne öffentlicheTeilnehmerliste, sonst trägt sich noch ....... ein und dann kommt außer ihm keiner.

Ende Juni bin ich wieder in der Hauptstadt, auch wenn der Grund auf großes Unverständnis stoßen wird und mich endgültig als Kulturbanause entpuppt. Nein ich schreibe nicht zu welchem Event ich am 27.06. eingeladen bin......? 

vor 5 Minuten schrieb GT 40 101:

Nein ich schreibe nicht zu welchem Event ich am 27.06. eingeladen bin......? 

Kiez Tour mit Olivia Jones "Berlin mit Gloria Glamour"

27,06.2019  19.30 Uhr Zoo Terassen Hardenbergplatz 1A

 

 

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  • Haha 2
vor 2 Minuten schrieb Dr4g0n:

Nachdem ich bei meinem letzten Berlin Besuch gut 3h bei Minusgraden in der Schlange vom Berghain verbracht und dann aufgegeben habe bekommt meine Stimme ganz klar München.

 

Klingt nach einem stichhaltigen Argument...

 

Tanzveranstaltungen vermeidende Grüße, Hugo.

  • Haha 3
vor 1 Stunde schrieb san remo:

Kiez Tour mit Olivia Jones "Berlin mit Gloria Glamour"

27,06.2019  19.30 Uhr Zoo Terassen Hardenbergplatz 1A

Nein nein, bitte nicht?

bei Olivia Jones, bei aller gebotenen Toleranz, schüttelts mich wie meinen Hund nach der Körperpflege.

Bin aber selbst schuld, ist der 22.06.?

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Gast GT_MF5_026

In Berlin war ich 'mal. War ganz nett. Auslöser war eine Kulturveranstaltung. Ging (oder viel mehr: flog) danach wieder nach Hause.

Hat sich nicht wiederholt. Sagt eigentlich alles.

 

Kleine Anekdote am Rande:

Wir verbrachten damals zwangsläufig eine Nacht in der Stadt. Uns war bei der Wahl des Hotels insbesondere das Frühstück wichtig. So schrieb ich anno 2007 an den dortigen Verkehrsverein, man möge mir doch die 5 Hotels mit dem besten Frühstücksbuffet nennen.

Und tatsächlich erhielt ich eine 5 Namen umfassende Liste. So machte ich mir dann eine Spass daraus, die fünf Hotels anzurufen, sie über ihre Nominierung zu informieren und gleich nachzufragen, wie sie sich diese Ehre erklären.

Zwei der fünf fanden das überhaupt nicht lustig. Zwei waren mehr oder weniger erfreut, hatten aber keine originelle Erklärung. Nur eines brachte mich zum Schmunzeln und dort nächtigten wir dann auch: im Ritz-Carlton am Potsdamer Platz. Das Hotel stand zu recht auf der Liste des Verkehrsvereins. Das Frühstücksbuffet war legendär. 

 

vor 1 Stunde schrieb GT 40 101:

Bin aber selbst schuld, ist der 22.06.?

 

Gehst zu Till und seiner Mannschaft? Gratuliere, top :-))!

Für solch kulturelle Schmankerl würd ich auch bis ins schöne Berlin fahren ??

  • Gefällt mir 1

Habe die 2x live erlebt, eimal in der Anfangszeit. Ein absolutes Erlebnis, die Texte und die sexistisch, martialischen Auswüchse sollte man nicht allzu ernst nehmen. 

  

  • Haha 1

Verfolge diese seit ca 15 Jahren live immer mal wieder, muss aber sagen, dass sie meiner (!) Meinung nach recht nachgelassen haben was die Performance auf der Bühne angeht... Aber dies erlebt man ja oft bei Bands, dass der Erfolg nachlässig und gelangweilt macht. Einige Jahre später kommt dann oftmals die Freude wieder zurück und die "gealterten" Damen und Herren spielen freudiger denn je...

 

Lassen wir uns überraschen ob oder wann es bei denen soweit ist, vielleicht ist dies ja bereits schon geschehen... Auf jeden Fall viel Spass :)

 

 

R.

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Jeder Mensch, der ein Mindestmaß an Empathie hat und sich auf die Stadt einlässt, wird Berlin lieben. Leider ist unser letzter Ausflug schon über drei Jahre her, jedoch schwärmen wir noch immer von den unkomplizierten, netten Menschen, den Kontrasten, den vielfältigen Veranstaltungen, den verrückten Plätzen, einfach Allem.

 

Eine kleine Auswahl, wohin wir uns haben treiben lassen und dank verschiedenster ortskundiger Freunde getrieben wurden:

 

Das White Trash Fast Food in Kreuzberg

Die Helmut Newton Ausstellung am Tiergarten

Das wunderschöne Regierungsviertel

Das RAW-Gelände in Friedrichshain (mit einem wundervollen, authentischen Street Food Market in der neuen Heimat)

 

Dann hatten wir eine Einladung zum argentinischen Abend im Hotel de Rome in Mitte, wir waren im Sage Restaurant mit wunderbarer Strandbar an der Spree gegenüber der East Side Gallery und dem Restaurant Duke in Charlottenburg.

 

Wir waren im Weekend am Alex, im 40seconds am Potsdamer Platz und im Avenue in Mitte.

 

Das alles in nur fünf Tagen Berlin. Natürlich waren wir im KaDeWe, im Bikini und in vielen kleine Läden auf unserer Tour und haben auch ein wenig geschlafen. 

Noch keine Stadt hat es geschafft, uns so zu fesseln und unsere Neugier zu wecken. 

 

Dieses riesige Angebot für egal welchen Anspruch und Geldbeutel ist einfach irre. Im Vergleich zu anderen Millionenstädten, fliegt einem in Berlin alles zu. Man kann sich wunderbar treiben lassen.

 

Ich merke gerade, ich bin ein wenig verliebt...

  • Gefällt mir 6

Ich als "zugereister Frankfurter" kann beiden Städten nicht viel abgewinnen. Hätte ich die Wahl, so würde ich tatsächlich eher Berlin den Vorzug geben, da ich Berlin als "Schmelztiegel" der Kulturen unbeschreiblich finde. Ich bin in jedem Jahr ca. 4 - 6 Mal sowohl in Berlin als auch in München.

Wenn ich dann schmunzelnd über die Beschreibung Münchens von Hugo lese, empfinde ich jedes Wort als zutreffend.

Hätte ich die Wahl, so wäre tatsächlich Hamburg (ca. 100 Tage in 2018 dort verbracht) meine ERSTE Wahl - aber das wahr schon Anfang der 90er so gewesen.

 

Danke Hugo für die amüsante Gegenüberstellung von Berlin und München :)

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Ich habe lange Zeit zunaechst in Kreuzberg und danach im Mitte (Friedrichstrasse) gewohnt. Berlin ist eine absolut grandiose Stadt und ich habe trotz zahlreicher Umzuege in der gesamten Welt keine andere gefunden, die von einer solchen magischen Aura umgeben ist und einen foermlich in den Bann zieht. Die schraegen Menschen, das lebendige treiben auf den Strassen, die schier unendliche Anzahl an Ausgehmoeglichkeiten und die fuer andere Staedte doch eher untypische Aufteilung in verschiedene Kieze (anstatt eines einzigen, zusammenhaengenden Stadtzentrums) findet man so kein zweites mal.

 

Ein paar unsortierte Dinge die man machen kann:

- Unendliche Auswahl an Clubs und Bars, alle mit individuellem Charme und unterschiedlichster kulinarischer ausrichtung; ob man jetzt auf der Suche nach "spannenden Begegnungen jeglicher Art", einfach nur ein bisschen Tanzen will, oder so tun will als waere man reich, jede Nische wird bedient.

- In den meisten Bars, die noch den alten Berliner Charme haben, gibt es KEINE (!!!) Kleiderordnung und man trifft die skurrilsten und interessantesten Menschen, mit denen man zu elektronischen klaengen Tanzt und dann bis zum Morgengrauen noch an der Spree sitzt

- Oder man geht in eine dieser Bars, die man als solche nicht erkennt und zunaechst klingeln muss :)

- Die Bahnen kommen alle 2-3 Minuten (keine 30 Minuten auf die U-Bahn warten)

- Ist einem diese Hektik zu viel, faehrt man einfach zum Wannsee und segelt ein wenig ... vielleicht ja zu einem dieser schoenen Hotels, mit direkt angeschlossenem Bootsanlegeplatz

- Es gibt dann auch noch diese vielen Kleinigkeiten, die man im Alltag zu schaetzen lernt: wo sonst faehrt man noch mit dem Paternoster zum Buero hoch?

- Es gibt so unglaublich viele Parks, in denen man joggen, fahrradfahren oder einfach nur entspannen kann: ihr wuerdet gar nicht glauben wie gruen Berlin doch eigentlich ist

- Und das allerwichtigste: niemand hat einen Stock im A** und urteilt ueber dich, egal wie du bist und was du tust :) Du koenntest dich als Mann mit rosa Kleidchen und Strapse in die U-Bahn setzen, und es waere das normalste auf der Welt.

 

Ich denke ich kann das Lebensgefuehl nicht einmal annaehernd in einen Post verpacken - das muss man einfach erlebt haben.

Als ich nach Stuttgart gezogen bin, dache ich jedenfalls ich bin im falschen Film! ?

 

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vor 9 Stunden schrieb WuerttRene:

 schwärmen wir noch immer von den unkomplizierten, netten Menschen.....

Stimmt, der Berliner ist für seine ausgesprochene Freundlichkeit ja bekannt.

Vor einiger Zeit bin ich nach der Landung in Tegel in den X9 eingestiegen. Kommt eine junge Dame und fragt den Busfahrer freundlich: "Guten Abend, fahren Sie zum Bahnhof-Zoo?"

Sagt der Busfahrer im so typischen, schnoddrigen Ton: "Kiekste, dit steht doch druff"

In der Art fallen mir dutzende Beispiele ein. Wie der Wirt vom Wuppke, der Dich je nach Tagesform mürrisch bedient oder einfach wieder fort schickt.

Ich weiß, verallgemeinern ist nicht richtig, aber nett ist jetzt nicht unbedingt das Adjektiv, welches ich als erstes mit dem Berliner verbinde. Bestenfalls auf eine besondere Art charmant.

Und ja, ich fahre sehr häufig und gerne nach Berlin, aber auch gerne wieder heim.

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vor 7 Stunden schrieb san remo:

Nun untermalen wir doch dieses Lebensgefühl einmal von einer zugereisten aus Hagen/Herdecke.

Der vor einigen Jahren verstorbene Frank Krüger hatte sein Geld übrigens in Oldtimer investiert, u.a. in ein paar klassische Maserati.

Wir sind aufgrund der Aktivitäten meiner Frau noch mit einigen, verbliebenen Musikerinnen und Musikern befreudet.

Erschreckend und traurig ist, wieviele aus der Berliner Musikszene inzwischen nicht mehr leben. 

Die neue Mitte, Potsdamer Platz und den Rest von Disneyland meide ich konsequent. 

Charlottenburg und als Gegenpol Friedrichshain sind eher meine Ziele. 

 

Gruselig sind wirklich die Zustände dort, aber das hatten wir ja alles schon.

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