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Die teuersten Häuser der Welt!


janimaxx

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@janimaxx

Hab hier noch eine Visitenkarte von einem Herrn M. Gottwald von Kampa die er mir vor ca. 2 Jahren in Poing gegeben hat.

Ich glaube den gibt es nicht mehr bzw. ich dachte du hättest was an Fotos auf die Schnelle.

Mich hat dieses hier interessiert (davon drei interessant) meine Frau steht aber mehr auf HUF.

Also, Kampa-Palais ist schon sehr amerikanisch, allerdings ist die Qualität halt gut. Doch wenn man so ein großes Grundstück hat wie auf den Bildern, kann man sich auch ein Huf-Haus kaufen. In Seeburg auf dem Insolvenzhügel steht das ein oder andere Huf-Haus, wunderschön, aber bei 500m² Grundstücksgröße doch etwas deplaziert. Da zieht man dann die Gardinen, Rollos etc. gar nicht mehr hoch.

Architektenhaus ist meistens nicht teurer als Kampa oder Huf, allerdings kann man da ja bei der falschen Baubude ordentlich in die K***e greifen.

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Gast anonymous73
Also, Kampa-Palais ist schon sehr amerikanisch

righty right, that`s my style :-))! ich kann mit so neu modernen sch... nichts anfangen, ich hab mal nach dem Griffner-Haus geGoogelt jetzt hab ich Magenschmerzen :-(((° wobei HUF schon eine besondere Art zu wohnen (leben) ist.

righty right, that`s my style :-))! ich kann mit so neu modernen sch... nichts anfangen, ich hab mal nach dem Griffner-Haus geGoogelt jetzt hab ich Magenschmerzen :-(((° wobei HUF schon eine besondere Art zu wohnen (leben) ist.

Die Palais sehen eben nicht so "durchschnittlich" aus wie die normalen 08/15 KAMPA Häuser (Die waren in der PN erwähnt :wink: ).

Die haben ein Design, welches nicht alltäglich ist, sind repräsentativ, nett anzusehen und durchaus gemütlich. Sicher nicht einmalig oder selten, aber keine Massenware (Ok, zumindest ausserhalb einiger Gegenden in D :wink:)

Zum "modernen sch..." :wink: Oft Sieht man Designerhäuser. Sau teuer. Alles weiss. Klare "kalte" Formen... aber mal ehrlich... wo bleibt da die Gemütlichkeit? Ich möchte mich in meinem Haus wohl fühlen! Und da darf es Innen nunmal nicht wie in einem Kühlschrank aussehen. O:-)

In so manchem Baugebiet wünschte ich mir etwas mehr "Bevormundung" in Bezug auf das Erscheinungsbild.

Wir haben doch mittlerweile in manchen Baugebieten Konglomerate katastrophaler Architektur, speziell im Bezug auf Ein- und Zweifamilienhäuser.

Es gibt leider keinen landestypischen Baustil mehr.

Für den einzelnen mag das zwar die individuelle Freiheit beim Bauen sein, für den Betrachter des Gesamten dann aber nur noch Augenkrebsfördernd.

Grüße

Wolfgang

Dem kann ich nur zustimmen, das, was an Einfamilienhäusern hingestellt wird, ist größtenteils absoluter Müll, sowohl vom architektonischen Anspruch als auch von der Ausführung.

Da werden Reihenschlösser im "Design" von 1870 mit Plastikfenstern mit nachgemachten Sprossen, künstlichen Säulchen und Pappwänden im Innern als Luxushäuser verkauft und die Leute, die zwar Prada-Jacken, Vuitton-Taschen, B&O-Fernseher und Ferraris kaufen, glauben dann, sie hätten ein besonderes Haus. Einfach grauenhaft und schrecklich.

Insbesondere Firmen wie Kampa (der Opel unter den Häusle-Bauern) mit ihren Typenhäusern sind an dieser Malaise schuld.

Leider sitzen in den Bauämtern sehr oft auch nur drittklassige Architekten, die die Architektur der beantragten Objekte nicht wirklich beurteilen können und nur die Regelkonformität prüfen, wenn diese Leute besser wären, könnte viel Unfug verhindert werden.

Verärgerte Grüße, hs.

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righty right, that`s my style :-))! ich kann mit so neu modernen sch... nichts anfangen, ich hab mal nach dem Griffner-Haus geGoogelt jetzt hab ich Magenschmerzen :-(((° wobei HUF schon eine besondere Art zu wohnen (leben) ist.

Also ich find ja, dass Griffner einer der wenigen Fertighaushersteller ist, die wirklich schöne, schnörkellose Häuser anbieten.

Wir sind ja auch schon seit über 2 Jahren am überlegen, ein Haus zu bauen. Leider ist es immer am (bezahlbaren) Grund im Münchner Raum gescheitert.

Bezüglich Bauvorschriften: Da haben wir auch schon unsere Erfahrungen machen müssen. Da gibts einen Bebauungsplan und an den wird sich gehalten. Ist selbst dann nicht verhandelbar, wenn man ein Passivhaus bauen möchte. Alles was unter 30 Grad Dachneigung hat wird hier schon schwierig, Flachdach fast unmöglich.

Wobei es langsam besser wird. München Land ist hier schon etwas weiter....

Dem kann ich nur zustimmen, das, was an Einfamilienhäusern hingestellt wird, ist größtenteils absoluter Müll, sowohl vom architektonischen Anspruch als auch von der Ausführung.

Dem muß ich leider voll und ganz zustimmen!

Nur, woran liegt das?

Scheuen sich die Architekten den Kunden Entwürfe aus einem Guß, möglicherweise abseits des Mainstream, zu präsentieren? Können sie es nicht, fehlt den Kunden einfach das Geld oder gar der Geschmack?

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Dem muß ich leider voll und ganz zustimmen!

Nur, woran liegt das?

Scheuen sich die Architekten den Kunden Entwürfe aus einem Guß, möglicherweise abseits des Mainstream, zu präsentieren? Können sie es nicht, fehlt den Kunden einfach das Geld oder gar der Geschmack?

Ich kann dir da nur zustimmen. Ich denke, es wird eine Mischung aus allen deinen Argumenten sein.

Wie ich weiter oben schon geschrieben hab, sind die Bauvorschriften - gerade in Bayern - teilweise eine Katastrophe.

Und wenn der "Durchschnittshausbauer" in den Fertighauspark geht, sieht er halt zu 95% nur die typischen, langweiligen Häuser....

Ich kann dir da nur zustimmen. Ich denke, es wird eine Mischung aus allen deinen Argumenten sein.

Wie ich weiter oben schon geschrieben hab, sind die Bauvorschriften - gerade in Bayern - teilweise eine Katastrophe.

Und wenn der "Durchschnittshausbauer" in den Fertighauspark geht, sieht er halt zu 95% nur die typischen, langweiligen Häuser....

Volle Zustimmung !!

Individualität ist in Oberbayern nicht gerne gesehen. Ergo ist man gezwungen, sein "Einheitshaus" (fast so schlimm wie bei den Briten, aber dort will es ja jeder so!) genau so zu bauen, daß es den Baugrenzen, der Dachneigung (zum Teil +/-1°!), der Drempelhöhe bei zweigeschossigen Bauten, der Erkerausbildung, dem Dachüberstand ...usw. ganz genau entspricht.

Was rauskommt, ist eine Raumhöhe von (unzumutbaren 2,44m!), unbenutzbarer Erker (2 waren nicht erlaubt) etc. Und für jede geringste Abweichung müssen Gemeinderat und Bauamt zustimmen.:evil:

Fährt man ein paar Kilometer weiter nach Österreich, sieht man dort die interessantesten Häuser, jedes anders, individuell und trotzdem auf seine Weise schlüssig. Und dann wundert man sich, daß die Fertighausbauer nur noch "Einheitsbrei" fabrizieren. Abgesehen von der Hausqualität...Bin Massivhausfan und mag es nicht sehr, wenn sich die Wände wie Karton anfühlen und man jedes Geräusch von überall im Haus hört, aber sowas ist Ansichtssache.

Max

Dem muß ich leider voll und ganz zustimmen!

Nur, woran liegt das?

Scheuen sich die Architekten den Kunden Entwürfe aus einem Guß, möglicherweise abseits des Mainstream, zu präsentieren? Können sie es nicht, fehlt den Kunden einfach das Geld oder gar der Geschmack?

Ich denke, es ist eine Mischung aus vielen Aspekten.

Einersits haben sehr sehr wenige Leute Geschmack, gerade in Hinsicht auf Architektur und Kunst.

Wie ich oben schon etwas polemisch geschrieben habe, kaufen sie zwar Prade, Ralph Lauren und Gucci, fahren schwarze Sportwagen und tragen teure Uhren, aber bei diesen Produkten ist es ja auch nicht so schwer, nicht das Falsche zu kaufen, da kann man sich ja dem Mainstream anpassen.

Für ein Verständnis von Architektur bedarf es aber vor allem Bildung, genauso wie für ein Verständnis von Musik oder bildender Kunst.

Es heißt zwar immer, daß man über Geschmack nicht streiten kann, ich sehe das aber anders, man kann darüber ebenso streiten wie über Musik, Kunst oder Politik.

Andererseits ist vielen Leuten das eigene Haus bzw. die eigene Wohnung nicht so wichtig, entsprechende Klamotten oder Uhren oder Autos sind ein sehr viel besser einzusetzendes Statussymbol, nach Hause laden sowieso nicht so sehr viele Leute ein.

Und dann muß man einfach sagen, daß das Marketing der sogenannten Häuserhersteller sehr gut funktioniert, sie suggerieren eine "Produktion" und eine vermeintliche Festpreisgarantie (wehe, wenn man statt blauer grüne Fliesen haben will...) und eine vermeintliche "Schlüsselfertigkeit", die Realität sieht meistens völlig anders aus, aber der Konsument fällt darauf herein.

Teurer wird ein konventionell von einem Architekten geplantes, ausgeschriebenes und gebautes Haus eigentlich nie, nur (oft) besser.

Und dann gibt es natürlich noch die Architekten. Ein (teilweise) trauriges Thema. Weil sie einen schwarzen Saab turbo fahren, einen schwarzen Leinenanzug und ein schwarzes Prada-Hemd tragen, glauben sie, sie hätten den guten Geschmack gepachtet und sind teilweise von ziemlicher Arroganz.

Die Art vieler meiner Fachkollegen schreckt sicher viele Bauherren ab, viele Architekten verstehen sich eher als Künstler denn als Dienstleister.

Dabei ist ein guter Architekt zu 95 % Handwerker bzw. Organisator und Rechnungsprüfer und zu höchstens 5 % Künstler.

Und an den 5 % Kreativität scheitern dann auch noch recht viele Architekten bzw. verschrecken die potentiellen Bauherren mit ihrem sehr häufig ungerechtfertigten Dünkel.

Und das Ergebnis sind unsere Einfamilienhaussiedlungen...

Beste Grüße, hs.

Na ja, da will ich doch mal eine Lanze für unsere Baugesetzgebung brechen.

Offensichtlich ist es heute so, dass jede Investition an der Investition anderer gemessen wird.

Beim Bauen ist das nicht anders. Da will jeder den nächsten übertreffen. "Individualität" ist angesagt :-))!.

Da stehen reetgedeckte, rot verklinkerte Häuser, welche traditionell wohl eher in friesischen Küstengefilden zu Hause sind, neben Lärchenholz-Stulpschalungen aus dem Schwarzwald.

Gleich dahinter streitet sich ein Chalet, welches direkt aus der Schweiz zu kommen scheint, um die wenigen Sonnenstrahlen, die ihm ein Herrenhaus eines toskanischen Weingutes streitig machen will.

Das alles auf Parzellen, die nur noch 400 bis 600 m² klein sind.

Der Bauherr will seine Träume ausleben und vergisst darüber die Tradition des Bauens.

Bauen heisst zuerst, eine Schutzbehausung schaffen. Natürlich will und soll man sich in seiner Behausung wohl fühlen.

Man muss aber auch bedenken, dass ein Gebäude oftmals nicht nur Wohnzwecken dient

Man sollte auch daran denken, das eine Behausung gepflegt werden muss. Unterhalt in Form von Instandhaltung kann sehr kostenintensiv werden.

Die landestypische Bautradition hat hat genau in diesen Ansätzen ihre Wurzeln.

Materialien wurden seit jeher nur in der Region gewonnen, da Transporte teuer waren.

Reet in Norddeutschland ist ein typisches Beispiel. Schiefer in der Eifel. man fahre durch das Siegerland..... ebenfalls Schiefer.

In waldreichen Regionen seit jeher Holz.

Es wurde z.B. passiver Wetterschutz in Form von großen Dachüberständen betrieben.

Landschaft, Tradition und Baustil bilden im Idealfall eine Einheit.

Und unsere Bebauungspläne wollen zumindest ein wenig in diese Richtung lenken.

Nun haben wir uns aber innerhalb nur einer oder zwei Generationen in eine Zeit katapultiert, in der der Transport von Baumaterialien kein Problem mehr ist.

Durch Reisen bekommen wir Eindrücke in fremde Baustile, deren "Exotik" wir gerne in unseren Alltag hinüber retten wollen.

Neue und auch günstige Baumaterialien ersparen uns scheinbar das Nachdenken über die Instandhaltung.

Wir verlieren auch offensichtlich die Fähigkeit, mit den uns gegebenen Ressourcen behutsam umzugehen.

Tagtäglich wird uns vorgelebt, dass man aktiv sein muss, um etwas zu erreichen. Das man seine Ellenbogen gebrauchen muss.

Wie soll da nun das Gefühl für die Integration des Einzelnen in ein Gesamtes entstehen?

Wer denkt noch "Landestypisch"? Es möchte ja jeder weltmännisch angesehen werden. Wir sind alle soooo wichtig.

Jeder Klempner ist heute ja Kosmopolit, mit Internet und "Handy" mit der großen Welt verbunden.

Wenn ich in der Vergangenheit einen Hilfsarbeiter (Entschuldigung für diese verunglimpfende Berufsbezeichnung), neudeutsch "Bauhelfer",

mit Hacke und Schippe UND Mobiltelefon am Gürtel im Graben habe Buddeln sehen, konnte ich mir ein Grinsen manchmal nicht verkneifen.

Wir träumen wohl alle von der Individualität, und stülpen uns beim Häuslebau pseudo-einzigartige Behausungen über, welche uns unser Umfeld als kurzfristig erstrebenswert suggeriert.

Das Bauen unterliegt nicht mehr den Überlegungen zum nachhaltigen Investieren in die Zukunft, sondern gleicht in gewisser Weise schon dem Konsumterror der Elektronik-Branche.

Und in all diesem Chaos steht der Architekt und soll den Bauherrn zuvorderst davon überzeugen, das sich dieser mit seinen Gedanken auf der aktuell falschen Bahn befindet.

Architekten gibt es zuhauf. Sie sind, da oftmals als "Formularausfüller" betrachtet, beliebig austauschbar.

Was macht der gute Mann, der quasi ein Kunststudium mit techn. Background absolviert hat?

Er kuscht, denn er braucht Geld, Umsatz. Also Aufträge.

Er müsste eigentlich zuvorderst dem Bauherren ein privates "Crash-Studium in Architektur" vermitteln. Aber das will dieser ja nicht hören.

Und so werden Tag für Tag immer neue Greueltaten mit der Methode 6B (weicher Bleistift) am Reißbrett begangen.

Vielleicht wäre das alles nicht so schlimm, wenn der Zeitraum, in dem dieser Wandel statt findet, nicht so kurz wäre.

Wir hätten vielleicht die Gelegenheit, behutsamer von "traditionellen" Baustilen auf neue, welche den sich nun bietenden Möglichkeiten Rechnung tragen, hinüber zu gleiten.

Es bestünde die Möglichkeit, nicht neue (nicht gewachsene) künstlich erzeugte "Stile" in die Landschaft zu pflastern, sondern Neues aus Altem Wachsen zu lassen.

Damit würden wir uns selbst noch am meisten beschenken.

Weniger und langsamer ist manchmal mehr. Auch, oder ganz besonders in unserer schnelllebigen Zeit.

Grüße vom Schreibtisch

Wolfgang

...Für ein Verständnis von Architektur bedarf es aber vor allem Bildung, genauso wie für ein Verständnis von Musik oder bildender Kunst...

Ich würde es Erfahrung in Verbindung mit Lust nennen. Für die technischen Feinheiten (z.B. Statik in der Architektur oder Achtelnoten in der Musik) soll sich der Spezialist kümmern, wichtig ist, dass das Ergebnis stimmt!

Die Art vieler meiner Fachkollegen schreckt sicher viele Bauherren ab, viele Architekten verstehen sich eher als Künstler denn als Dienstleister.

Dabei ist ein guter Architekt zu 95 % Handwerker bzw. Organisator und Rechnungsprüfer und zu höchstens 5 % Künstler.

Wir haben uns letztes Jahr ein Haus am Chiemsee gekauft und dafür in der Umgebung gut 20 und mehr Immobilien besichtigt, darunter auch das Haus eines Architekten was der gute Mann eigens für sich gebaut hatte.

Um auf den Punkt zu kommen, das Haus sah zwar schick aus, war aber von der Wohnsituation her für uns quasi unbrauchbar! X-)

Der Typ erzählte schon stolz von seinem nächsten Vorhaben, er wolle ein Erdhügelhaus bauen, ist klar. :???:

.......für uns quasi unbrauchbar! X-)

Na ja, das sagt ja weder etwas über das Haus, noch über den Entwurfsverfasser aus.

Der Typ erzählte schon stolz von seinem nächsten Vorhaben, er wolle ein Erdhügelhaus bauen, ist klar. :???:

Kann doch ohne weiteres seinen Reiz haben.

Wärmedämmung opimal. Klimatisierung optimal. Belichtungskonzepte gibt es auch viele.

Und es passt sich optimal in die Landschaft ein, so lange es einzeln gebaut wurde.

Innerhalb einer Reihenhaussiedlung wird das wohl auch eher deplaziert sein. :wink:

Was ich damit sagen wollte und auch in Bezug zum Posting von hugoservatius, der Typ hat sich als "Künstler" selbst verwirklichen wollen, mit handwerklichen Leistungen und Organisationstalent hatte der Bau eher wenig zu tun. :wink:

Der Typ erzählte schon stolz von seinem nächsten Vorhaben, er wolle ein Erdhügelhaus bauen, ist klar. :???:

Das ist doch garnicht so abwägig ein Erdhügelhaus. Die hier habens doch auch :D

cirdnz04.jpg Die Hobbits wissen wie man baut :-))!

Futuristische Villa aus dem Schwabenländle (sicher nicht das teuerste Haus der Welt, aber passt hier dank der ausergewöhnlichen Architektur dennoch gut rein finde ich):

villar.jpg

Wo kann man die besichtigen?

Teurer wird ein konventionell von einem Architekten geplantes, ausgeschriebenes und gebautes Haus eigentlich nie, nur (oft) besser.

Und dann gibt es natürlich noch die Architekten. Ein (teilweise) trauriges Thema. Weil sie einen schwarzen Saab turbo fahren, einen schwarzen Leinenanzug und ein schwarzes Prada-Hemd tragen, glauben sie, sie hätten den guten Geschmack gepachtet und sind teilweise von ziemlicher Arroganz.

Die Art vieler meiner Fachkollegen schreckt sicher viele Bauherren ab, viele Architekten verstehen sich eher als Künstler denn als Dienstleister.

Dabei ist ein guter Architekt zu 95 % Handwerker bzw. Organisator und Rechnungsprüfer und zu höchstens 5 % Künstler.

Und an den 5 % Kreativität scheitern dann auch noch recht viele Architekten bzw. verschrecken die potentiellen Bauherren mit ihrem sehr häufig ungerechtfertigten Dünkel.

Und das Ergebnis sind unsere Einfamilienhaussiedlungen...

Beste Grüße, hs.

Sehr gute Analyse ! :-))!

Treffender kann man das (mal mehr, mal weniger) kreative Zusammenwirken Bauherr-Architekt-manchmal Fertighaushersteller kaum beschreiben. Es ist zum Teil genau so wie hier (selbst)kritisch aufgezeigt!

Als Produzent wesentlicher baulicher Bestandteile kommen wir nur in speziellen Fällen, in denen Bauherrenwunsch oder Architektenentwurf mit baulichen Gegebenheiten oder statischer Realisierbarkeit kollidieren, mit Architekten in Berührung und das auch wesentlich öfter in Italien, England oder auch Österreich als in Deutschland, wo jedes Detail der Normung unterliegt und ohne bau-aufsichtliche Zulassung Individualität nur dort zum Tragen kommen kann, wo der Bauherr bereit ist, zum Teil erhebliche Zusatzkosten in Kauf zu nehmen.

Architekten unterscheiden sich nach meiner persönlichen Erfahrung in der Tat stark voneinander:

Hier anwesende Architekten mögen mich eines Besseren belehren.:oops:

1) Die Selbstverwirklicher, die um jeden Preis ihre Vorstellung verwirklichen wollen („Nicht der Bauherr sagt, was in dieses Haus passt, sondern ich“)

2) Die Pfenning-Fuchser (neudeutsch vermutlich Cent-Fuchser:wink:), die um jeden Preis das Günstigste wollen. ohne die qualitative Ausführung und professionelle Abwicklung in die Auswahl miteinzubeziehen. Geiz ist..

3) Die Haarspalter, manchmal auch Angestellte von 5), die jedes kleinste Detail präzise planen und ausschreiben, obwohl sie über keinerlei Detailwissen über das ausgeschriebene Gewerk verfügen, Ausschreibungstexte wild zusammenkombinieren ohne deren Realisierbarkeit zu prüfen.

4) Die Pragmatiker:-))!

, oftmals mit Zweitberuf aus dem Baugewerbe, meist mit den am Bau verwendeten Werkstoffen und deren Eigenschaften vertraut, verwenden nur selten „Siemens-Lufthaken“, angenehm und lösungsorientiert.

5) Die Souveränen:-))!

, vielfach Senior-Chefs in großen Architekturbüros, die oft Vorstandsvillen oder Denkmalschutzobjekte persönlich betreuen, meist offen, flexibel im Denken und mit visionären Ideen, die umzusetzen es Freude macht. Hier entstehen meist funktionelle Designerstücke.

Wirklich neue interessante architektonische Ideen sind aber oft im Rahmen der Bauordnung nicht umsetzbar und noch ein wesentlicher Aspekt sind in manchen Gegenden die Grundstückspreise, die selbst für gehobene Normalverdiener maximal Freiräume für ein Doppelhaus lassen.:cry:

Denn das „Bauen“ an sich ist ja gar nicht teurer geworden:), viele Gewerke kosten heute dank Automation und neuer Herstellungsverfahren deutlich weniger als vor 15 Jahren.

Ob wir traditionellen Deutschen uns in punkto Architektur weiterentwickeln, wage ich zumindest kurzfristig zu bezweifeln.

Natürlich bin ich als Bayer für landschaftsgebundenes Bauen und würde niemals einen „gläserenen Bauklotz“ in ein oberbayrisches Dorf setzen, aber unsinnige Reglements sind fest verhaftet und lassen keinen Freiraum für (oft nur etwas funktionellere) Architektur.

Wos zvui is, is zvui...:evil:(etza hod a ma gschtunga)

Max

Sorry für OT, aber die Vorlage von hs war gut.

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