Was passiert, wenn man einen kleinen Stadt-SUV mit einem reinrassigen Sportwagen paart? Nissan probierte es aus und erschuf zusammen mit RML in Großbritannien den Nissan Juke-R mit der Technik des GT-R. Der 530 PS starke Motor, das Direktschaltgetriebe und der Allradantrieb des Sportwagens wurden in die Karosserie des innovativ geformten Crossovers gepackt und sorgen dort nun für Adrenalinausschüttungen.

Nissan Juke-R Concept

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Nein, auch für Geld und gute Worte wird es wohl keine Kleinserie des Nissan Juke-R geben. Der 530 PS starke Crossover entstand in Zusammenarbeit mit RML exakt zweimal.

Mit dem kleinen Crossover-SUV Juke hat Nissan seit etwa einem Jahr einen absoluten Verkaufserfolg im Programm. Mehr als 100.000 verkaufte Exemplare in nur 12 Monaten sprechen eine deutliche Sprache. Nun wagte man ein Experiment: Was passiert, wenn man die Technik des Sportwagens GT-R in der unscheinbaren Hülle des Juke versenkt? Zusammen mit dem britischen Motorsport-Team Ray Mallock Limited (RML) wurde diese Idee in zweifacher Ausfertigung umgesetzt – einmal mit Links- und einmal mit Rechtslenkung. Der Name für diese Verrücktheit? Nissan Juke-R.

Bereits auf den ersten Blick kann man erkennen, dass die Kraft des Motors förmlich aus der Juke-Karosserie heraus will. Die Frontschürze erhielt fünf runde Lufteinlässe, in der Motorhaube gibt es Öffnungen, um die heiße Abluft abzuführen und am Heck sorgt ein massiver Diffusor nebst zwei Dachflügeln für Abtrieb. Zur Kühlung der hinteren Bremsanlage sind in den Schwellerleisten Belüftungsöffnungen integriert. In den ausgestellten Radhäusern finden sich die vom GT-R bekannten, geschmiedeten Leichtmetallfelgen in 20 Zoll.

Auch das Interieur des Juke-R wurde mit Teilen des GT-R aufgewertet. Die Mittelkonsole im Stile eines Motorradtanks wurde aus dem Serien-Juke übernommen. Im Armaturenbrett wurde Platz für das Siebenzoll-LCD-Display mit Individualfunktionen aus dem GT-R geschaffen. Dazu gibt es Motorsportzutaten wie Rennsitze mit Fünfpunktgurten, Überrollkäfig und Feuerlöscher. Hier konnte RML seine volle Erfahrung einbringen, immerhin setzt man bereits seit 1984 in verschiedensten Rennserien Fahrzeuge ein.

Unter der vorderen Haube des Nissan Juke-R tobt sich der 3,8 Liter große Biturbo-V6-Motor mit 390 kW/530 PS aus, der seine Kraft in Transaxle-Bauweise an ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe weiterleitet. Auch der Allradantrieb des GT-R fand in leicht modifizierter Bauweise im Juke-R Platz und sorgt somit für ordentliche Traktion.

Schade, dass Nissan sich wohl nicht zu einer Kleinserie dieses Sport-Crossovers durchringen wird. So können Fans nur hoffen, einen der beiden Prototypen bei den Fahrtests diesen und kommenden Monat auf der Straße erhaschen zu können.

Quelle: Nissan

Autor: Matthias Kierse