Als neuestes Modell schiebt die britische Traditionsmarke Mini nun das Coupé ins Programm. Als Topversion bietet man dabei das Mini Coupé Cooper S John Cooper Works an, das mit seinem 211 PS starken Motor bis zu 240 km/h schnell wird. Das Design wurde exakt von der 2009 auf der IAA in Frankfurt gezeigten Fahrzeugstudie übernommen und bringt die Idee einer blechgewordenen Baseball-Cappie in die Serienfertigung.

Mini Coupé Cooper S JCW

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Die Dachform ist ungewöhnlich, aber keinesfalls hässlich. Die zwei Längsstreifen gibt es wahlweise auch für die kleineren Motorisierungen.

Markenmutter BMW baut den Variantenreichtum der kleinen britischen Traditionsfirma Mini immer weiter aus. Neben dem klassischen Kompaktwagen, dem Kombi Clubman, dem Cabrio und dem viertürigen Countryman rollt nun eine besonders sportliche Variante heran: Das Mini Coupé. Von den vier Motorisierungen, die zum Verkaufsstart zur Verfügung stehen werden, interessiert das CPzine freilich in erster Linie die Topversion, der Cooper S John Cooper Works.

Das Vorbild für diesen sportlichen Zweisitzer stand bereits 2009 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt und sorgte für Furore. Nicht wenige Betrachter hielten das Mini Coupé und den gleichzeitig präsentierten Roadster zu diesem Zeitpunkt für reine Gedankenspielereien, die niemals auf die Straße gelangen würden. Nun steht die Markteinführung des Coupés tatsächlich bevor. Die optische Gestaltung der Karosserie wurde dabei annähernd 1:1 von der Studie übernommen. Somit gelangt auch das interessant gezeichnete Dach in die Serie, das an eine falschrum aufgesetzte Baseball-Cappie erinnert und am hinteren Abschluss einen Dachspoiler integriert. Die A-Säulen sind deutlich flacher geneigt als bei den bisherigen Mini-Modellen und verleihen dem Fahrzeug somit eine sportlichere Optik. Front und Heck orientieren sich klar am bekannten Mini-Design mit runden Scheinwerfern und senkrecht stehenden Rückleuchten. In das kleine Stummelheck ist ein ausfahrbarer Heckflügel eingelassen, der dem Mini Coupé mehr Abtrieb auf der Hinterachse generiert.

Neben der sportlichen Form verleugnet Mini nicht, dass die bisherigen Fahrzeuge vor allem vom weiblichen Teil der Bevölkerung gekauft wurden, da sie „süß“ und „praktisch“ waren. Attribute, die Männer eher selten von ihren Fahrzeugen erwarten. Der „Süß“-Faktor wird beim Coupé durch die Familienähnlichkeit erreicht, aber auch die Praktikabilität wurde mit ins Lastenhaft der Entwickler aufgenommen. Der Kofferraumdeckel reicht bis ins Dach und bietet somit genug Platz zum Beladen und in der Mitte hinter den beiden Sportsitzen findet sich genügend Platz für eine große Einkaufstasche oder sonstigen Krimskrams.

Das Interieur des neuen Mini Coupé wurde konsequent auf Zweisitzigkeit ausgerichtet. Da die Dachlinie rund 52 Millimeter tiefer liegt als beim normalen Mini, wurden innen im Dach zwei ellipsenförmige Ausformungen eingelassen, um Platz für die Köpfe von Fahrer und Beifahrer zu schaffen. Diese nehmen auf bequemen Sportsitzen platz, die beim Cooper S JCW serienmäßig mit Leder bezogen sind. Zur weiteren Serienausstattung gehören eine Klimaanlage, ein CD-Radio mit MP3-Funktion und AUX-IN-Anschluss und die John Cooper Works Aerodynamikteile. Gegen Aufpreis sind unter anderem adaptives Kurvenlicht, eine Heckgepäckträger-Vorrichtung, Harman Kardon Lautsprecher, sowie eine Internetnutzung mit Twitter- und Facebook-Einbindung über die Mini-Navigationsgeräte erhältlich.

Unter der Motorhaube der Topversion kommt der 155 kW/211 PS starke Vierzylinder-Turbomotor zum Einsatz, den Mini-Fans bereits aus den anderen John Cooper Works-Modellen kennen. Mit diesem Triebwerk katapultiert sich das neue Mini Coupé auf bis zu 240 km/h und überspringt die Tempo 100-Schallmauer nach 6,4 Sekunden. Der Fahrer hat hierbei die freie Wahl zwischen sechs gut aufeinander abgestimmten Gängen eines klassisch-manuellen Getriebes. Das maximale Drehmoment von 260 Newtonmetern lässt sich durch eine Overboost-Funktion kurzfristig auf 280 Newtonmeter aufpumpen, um Überholmanöver souveräner abzuschließen. Unterm Blechkleid arbeitet das bekannt-gute, Go-Kart-artige Fahrwerk aus dem Mini Cooper S JCW inklusive elektronischer Differenzialsperre, elektromechanischer Servolenkung und sportlich programmierten Fahrassistenzsystemen.

Neben dem Cooper S JCW gibt es das neue Mini Coupé auch als Cooper (90 kW/122 PS), Cooper S (135 kW/184 PS) und als Turbodiesel Cooper SD mit 105 kW/143 PS. Die Weltpremiere wird auf der IAA in Frankfurt im September stattfinden, die Markteinführung kurz darauf. Preise sind bislang noch nicht bekannt gemacht worden.

Quelle: Mini

Autor: Matthias Kierse