Nach acht Jahren ist Daimlers Flaggschiff reif für die Modellpflege. Damit die Luxuslimousine Maybach nicht alt ausschaut, erhielt sie eine optische Anpassung mit zeitgenössischen Elementen wie beispielsweise Tagfahr-LEDs. Der Motor wurde ebenfalls überarbeitet, hat nun in den S-Varianten nun 630 PS und verbraucht generell weniger Kraftstoff. In der Optionenliste tauchen noch mehr Punkte auf, ein Maybach ist und bleibt eben einzigartig.

Maybach

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Wenn es eine klassische Chauffeurslimousine aus Deutschland gibt, dann ist es seit 2002 wohl der Maybach in den Varianten 57, 57S, 62, 62S und Landaulet. Und wenn es ein klassisches Land gibt, in dem Fahrzeuge im Chauffeursbetrieb laufen, dann ist es mittlerweile wohl China. Was liegt also näher, als die überarbeitete Version des erstgenannten Fahrzeugs im zweitgenannten Land zu präsentieren? Auf der China Auto Motorshow in Peking steht also der Maybach mit Modellpflege.

Die Daimler-Ingenieure haben sich ihr Speerspitze ganz genau angeschaut und an wenigen Stellschrauben gedreht, die sie für verstellungswürdig hielten. Das Endergebnis weiß auf den ersten Pressebildern durchaus zu überzeugen. Optisch ändert sich wenig, aber doch genug, um es zu bemerken. Die Motorhaube ist komplett neu und nun schärfer konturiert. Dennoch fügt sie sich in das bestehende Gesamtbild so gut ein, dass man dreimal hinschauen muss, um die Änderung zu erkennen. An der Front fallen eine neue Frontschürze mit integrierten Tagfahr-LEDs und ein neuer Grill auf. Bei den normalen Versionen hat er 20 vertikale Streben, bei den sportlicheren S-Modellen sind es 12 senkrechte Doppelstreben. Auch die Rückspiegel und die Rückleuchten bekamen ein optisches Update, damit sind die äußeren Änderungen jedoch bereits genannt.

Das bekannt gute und luxuriöse Interieur wurde ebenfalls in kleinen Details aufgewertet. Es ist endlich möglich, auch im Maybach 57 und 57S die Liegesitze zu bestellen, die es bislang nur in der Langversion 62 gab. Diese Sitze bieten den selben Komfort, wie die Sessel in der ersten Klasse im Flugzeug, nur die Flughöhe ist deutlich niedriger. Auf Wunsch sind handgewobene Kedern an den Sitzen erhältlich, die in der selben Farbe, wie die Kontrastnähte gehalten sind. Da es gerade bei einem Maybach darum geht, in der zweiten Sitzreihe jeglichen Komfort zu haben, bietet die Manufaktur nun auch einen 19 Zoll großen Bildschirm an, auf dem wahlweise das TV-Programm, die neueste DVD oder das Internet zu sehen ist, da das Fahrzeug über kabellosen Zugang zum weltweiten Computernetzwerk verfügt.

Unter der Haube arbeitet weiterhin ein Biturbo-V12-Motor, der von den Technikern jedoch zu mehr Sparsamkeit erzogen wurde. Während das Kraftwerk im 57 und 62 weiterhin 405 kW/550 PS leistet, erhalten die S-Varianten eine Kelle Leistungs-Nachschlag und bringen nun 470 kW/630 PS auf die Hinterachse. Dennoch verbrauchen auch 57S und 62S nun weniger Benzin als vor der Überarbeitung.

Quelle: Maybach

Autor: Matthias Kierse