Da steht er in Genf, stolz und mit spitzbübischen Lächeln: Roland Gumpert und sein neuestes Werk, der Explosion. Obwohl die GSM Gumpert Sportwagenmanufaktur schon öfters mit dem Begriff „Insolvenz“ in Verbindung gebracht wurde, will man mit dem neuen kompakten Supersportler einen Neuanfang wagen. Der Explosion soll etwas seriöser sein als der Apollo und weniger exzessiv in der Preisgestaltung. Schon bei rund 125.000,- € geht es los.

Gumpert Explosion

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Der 420 PS starke Gumpert Explosion ergänzt die Modellpalette der Altenburger Sportwagenmanufaktur nach unten.

Doch was verbirgt sich hinter der kantig, aggressiven Flunder, die sich auf der Messe angeblich sogar in der Lieblingsfarbe von Dr. Piëch präsentiert? Zunächst einmal viel altbekannte Technik aus Ingolstadt. Motor, Antrieb und Getriebe stammen vom alten Audi S3, werden allerdings mittels klassischer Tuningmethoden auf Vordermann gebracht. 309 kW/420 PS und 520 Newtonmeter Drehmoment kommen somit zusammen. Auf die Straße serviert wird stets mit ausgeprägtem Turbohammer, entweder über ein klassisches Sechsgang-Getriebe oder per Doppelkupplung.

Weil der Explosion auf einem selbst konstruierten Gitterrohrrahmen steht und von ultraleichten Anbauteilen aus Verbundwerkstoffen und Aluminium flankiert wird, soll er insgesamt fahrbereit nur 1.100 Kilogramm wiegen. Der Allradantrieb vom Technikspender S3 garantiert allzeit präsente Traktion. Damit geht es angeblich in nur 3,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine genaue Höchstgeschwindigkeit nennt Gumpert nicht, aber es stehen wohl mindestens 300 auf der Uhr wenn man das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückt.

Der Innenraum bedient sich beinahe vollständig im Audi-Regal, wirkt aber insgesamt deutlich hochwertiger als beim Apollo. Das dünne, kompakte Lenkrad ohne Airbag scheint sich als Reminiszenz an den großen Bruder zu verstehen. Warum es auf der für uns falschen Seite sitzt, lässt sich aus der Pressemitteilung nicht herauslesen. CPzine ist allerdings zu Ohren gekommen, dass die Fertigung wohl in Thailand erfolgt. Damit will Gumpert auch ökonomisch wieder in die richtige Spur kommen. Als Rallyeauto für die Straße dürfte der Explosion damit keine Problem haben.

Erste Exemplare kommen laut Angaben von Gumpert in Kürze zur Auslieferung – zu einem Preis von rund 125.000,- €. Zudem soll auch eine leistungsstärkere Variante mit dem Fünfzylinder-Triebwerk aus dem alten Audi RS 3 verfügbar sein.

Quelle: Gumpert