Was genau ist eine automobile Legende? An dieser schwierigen Frage versuchten sich eine Vielzahl der Carpassion.com-Nutzer und wählten in einer Umfrage ihre persönliche Top10 der Legenden aus der jüngeren Automobilgeschichte, also aus einem Zeitraum vom zweiten Weltkrieg bis heute. Herausgekommen ist eine spannende Auflistung mit wahrhaft legendären Fahrzeugen aus aller Welt.

Oft wird in Auto-Magazinen von legendären Autos gesprochen, wenn mal irgendein Klassiker Erwähnung findet. Doch warum genau sind solcher Fahrzeuge „legendär“? Oftmals, weil sie ihrer Zeit technisch voraus waren, im Rennsport einen Erfolg nach dem Nächsten erzielten oder weil sie einfach ein so perfektes Design haben, dass sie bis heute stark begehrt sind.

Aus einer großen Auswahl möglicher Kandidaten haben die Carpassion.com-Mitglieder eine Aufstellung von 10 faszinierenden Fahrzeugen ausgewählt, die wir hier mit Freude präsentieren möchten. Wer genau hinschaut, wird ein verbindendes Element bei allen Fahrzeugen entdecken.

Platz 10: BMW M1

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Die M Modelle des bayerischen Automobilbauers sind für Sportwagenfans weltweit legendär, bei CP finden sich auch genügend Jünger um den Urvater alles M-igen in die Top 10 zu voten. Formgeber des M1 ist ein Prototyp namens "BWM Turbo" aus dem Jahr 1972, eine Machbarkeitsstudie für Fahrzeugsicherheit. Vier Jahre später wurde in St. Agata in Italien die Entwicklung begonnen. Italien? Richtig gelesen, Lamborghini und der Designer Giorgio Giugiaro übernahmen unter Regie von BMW die Ausarbeitung des Fahrzeugs. Probleme bei dem Hersteller mit dem Stier im Logo nötigten den Bayern jedoch einen Hausbesuch ab und in einer Nacht- und Nebel-Aktion wurden sämtliche Unterlagen und Teile Richtung München gekarrt. Für die Fertigstellung der Entwicklung wurde bei BMW die "BMW Motorsport GmbH" gegründet, die sich seitdem mit den besonders sportlichen Fahrzeugen der AG befasst. 1978 konnte man der Öffentlichkeit den M1 präsentieren, die Firma Baur in Stuttgart übernahm die Fertigung und es wurden bis 1981 genau 460 Fahrzeuge fertiggestellt. Der eigentliche Grund für den Bau des M1 war der geplante Einsatz im internationalen Rennsport. Kurz vor Fertigstellung machte eine Änderung im Reglement den Wagen praktisch nicht einsetzbar. Mit mäßigem Erfolg wurden einige Fahrzeuge in diversen Rennserien verwendet, lediglich die Procar-Serie im Rahmen der Formel 1 Saisons 1979 und 1980 konnten etwas Aufmerksamkeit erregen. Innerhalb der Serie traten die fünf Schnellsten des F1-Trainings in Werksfahrzeugen gegen ausgewählte private Fahrer an. Technisch waren sämtliche Fahrzeuge identisch, die Leistung des Serienfahrzeugs von 277 PS konnte auf knapp 470 PS gesteigert werden. Wie schon andere Hersteller widmete auch BMW dem M1 zu einem runden Geburtstag, genauer gesagt dem 30., ein Nachfolgerfahrzeug. Bei dem futuristischen "M1 Hommage" handelt es sich jedoch leider nur um eine Designstudie, die nicht in Produktion gehen wird. (Bildquelle: BMW)

Autoren: Silvia Althoff, Simon Richter und Matthias Kierse