Auf der Nordschleife hat der CTS-V als Limousine mit einer Rundenzeit von 7:59 Minuten bereits eine deutliche Durftmarke hinterlassen und auch als Coupé macht er eine gute Figur. Nun folgt endlich auch die Kombivariante. Mit dem 564 PS starken Cadillac CTS-V Sport Wagon spricht man Familienväter an, die keinen zweitürigen Sportwagen bei ihrer Frau durchgedrückt bekommen und daher auf ein praktisches Auto ausweichen müssen.

Cadillac CTS-V Sport Wagon

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Offiziell ist der Cadillac CTS-V Sport Wagon noch ein Studienfahrzeug, wenn er auf der New York Auto Show in einer Woche präsentiert wird. Hinter den Kulissen ist der Bau jedoch längst beschlossene Sache, um die Modellfamilie des CTS nach oben abzurunden. Immerhin fehlte bislang noch die Kombi-nation aus praktischem Heck mit Platz für den Kinderwagen und V8-Kompressor-Motor.

Diese Verbindung könnte für sportlich-ambitionierte Familienväter, die aufgrund der Kinder ihren heißgeliebten Sportwagen abgeben mussten, ein Kaufanreiz sein. Immerhin ist der CTS-V kein Cadillac, wie man ihn aus alten Erzählungen kennt. Kein Sofa empfängt den Fahrer beim Öffnen der Tür. Das Fahrwerk kennt Kurven nicht nur von Erzählungen, sondern wurde unzählige Kilometer weit auf unterschiedlichsten Strecken der Welt erprobt. Der Wagen konnte sein Abitur mit einer Rundenzeit von 7:59 Minuten auf der berühmten Nordschleife ablegen und machte spätestens damit deutlich, dass die alten Zeiten zu Ende sind. Hier kommt ein Cadillac, von dem man mehr bekommt, als man vorher erwartete.

Nun also auch endlich als Sport Wagon. Die Karosserie erhielt Anbauteile im Stile der CTS-V Limousine. Alles in allem kann man mit dem Caddy jedoch sorglos zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren, die sportlichen Potenziale fallen höchstens Kennern auf und das V8-Gebrabbel gehört eben irgendwie sowieso zu einem Ami dazu.

Dieses Gebrabbel kann jedoch nicht nur akustisch, sondern auch leistungstechnisch süchtig machen. Aus dem 6,2 Liter großen V8 kitzelt ein Kompressor 415 kW/564 PS und 747 Newtonmeter Drehmoment heraus. Übertragen wird diese Kraft wahlweise über eine Sechsgang-Automatik oder ein Sechsgang-Schaltgetriebe. Damit lassen sich nach Belieben schwarze Donuts auf den Asphalt malen. Alternativ kann man Besitzern von europäischen Sportlimousinen graue Haare wachsen lassen, spätestens, wenn diese sich nach dem Preis des Jumbojets erkundigen. Die Limousine ist gut ausgestattet und mit einer Spitzengeschwindigkeit von 308 km/h bereits für rund 80.000,- € in Deutschland verfügbar, die Preise des neuen Sport Wagon werden nur knapp darüber liegen.

Dafür erhält der Kunde neben Brembo Bremsen, 19 Zoll Leichtmetallrädern und dem Magnetic Ride-Sportfahrwerk mit adaptiven Dämpfern auch Sport-Ledersitzen mit perforierten Microfaser-Innenbahnen, handgestickte Ziernähte auf Armaturenbrett und Lenkrad, sowie eine Bose 5.1-Audioanlage mit digitalem Radioempfang, auf der 40 Gigabyte der eigenen Lieblingsmusik gespeichert werden können. Auf Wunsch können auch Recaro Schalensitze geordert werden.

Quelle: Cadillac

Autor: Matthias Kierse