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Formel 1 und die Frage nach dem GOAT


Sarah-Timo

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Am 2.3.2024 um 12:11 schrieb Hermann F:

Ich löse den Thread hier mal  😁

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Sitzt er da auf einer Ziege? Das gefällt mir. So ist unbestreitbar, dass die Statue "the goat" zeigt 😄   

  • Gefällt mir 3
  • 3 Wochen später...

Wenn im Zusammenhang mit GOAT Sarah-Timo nach dem besten F1-Fahrer fragt, wundert es mich ein bisschen, dass nur die allererste Antwort den in meinen Augen tatsächlich besten Rennfahrer nennt.

 

Jim Clark

 

Der beste ist ja der Superlativ von gut. Und natürlich kann man Qualität in den unterschiedlichsten Bereichen ausmachen. Generell im Leben sowieso, doch auch unter den Leistungssportlern im Allgemeinen und eben den F1-Fahrern im Besonderen, spielen mehrere Teilbereiche eine wichtige Rolle um erfolgreich und schneller wie andere zu sein.

 

Was das Rennfahren betrifft, so spielt in der heutigen Zeit die Technik die entscheidende Rolle. Das wird sicher niemand bestreiten. Ein Verstappen würde in einem aktuellen Alpine auch keine Rennen gewinnen, genauso wenig wie ein über seinem Limit fahrender Marquez letztes Jahr auf der Honda keine Stiche machen konnte.

 

Abgesehen von dem Gespür und die Chance zu haben, zur richtigen Zeit im richtigen Auto sitzen zu können, gibt es persönliche Qualitäten, die einen besonders guten von den guten unterscheidet.

Als da sind:

-       Das angeborene Talent einen fahrbaren Untersatz schnell bewegen zu können

-       Eine unglaubliche Fahrzeugbeherrschung in Grenzsituationen

-       Der unermüdliche Wille sich ständig noch weiter verbessern zu wollen

-       Die technische Fähigkeit sein Arbeitsmaterial am besten auf seine persönlichen Wünsche einstellen zu können bzw. einstellen zu lassen

-       Die Fähigkeit sich ein Umfeld zu schaffen, das es einem selber ermöglicht die besten Leistungen abrufen zu können

-       Der Egoismus seine Ziele vor alles und allen anderen zu stellen.

 

Und sicher auch noch andere Sachen.

 

Es gibt bestimmt nicht den einen Rennfahrer, der in allen Teildisziplinen der beste war/ist.

Auffallend ist, dass modernere Namen eher mit den letzten Punkten in Verbindung zu bringen sind, während frühere Fahrer eher mit den ersteren Begriffen beschrieben werden. Mir sind die alten da lieber. Und auch mir fallen in den Bereichen unterschiedliche Namen ein, doch ich verbinde den Begriff bester Rennfahrer vor allem mit den beiden ersten Kriterien, die meist in Kombination auftreten.

 

Und da gibt es für mich eben nur Jimmy an der Spitze.

 

Monza 67 war wohl das beste Rennen seiner Karriere. In heutigen Zeiten undenkbar.

Bezeichnend ist wohl auch die Statistik, dass er 25 Rennen gewinnen konnte, aber nur ein einziges mal Zweiter wurde.

Sein „Vorgänger“ Fangio hielt ihn für besser als er selber, sein „Nachfolger“ Stewart für den brillantesten aller Rennfahrer.

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Tödlich verunglückt ist er ironischerweise in einem Formel 2.

 

Als kleiner Junge war auch Jim Clark mein Favorit. Ich bin dann mit wehenden Fahnen zu Jackie Stewart übergelaufen. 

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Sarah-Timo,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Motorsport (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Murray Walker ist der britische Formel-1-Kommentator. Hier

 

 

 

spricht er lange bewundernd über Senna, kommt aber ab 2:00 zu dem Schluss, dass Juan Manuel Fangio der Größte war, bevor Michael Schumacher kam. Schumacher habe nach 2 Weltmeistertiteln bei Benetton das Team freiwillig verlassen, obwohl er dort weitere Titel hätte gewinnen können, um Ferrari aus der Tiefe wieder zu alter Größe zu verhelfen. Das habe ihn zum GOAT gemacht. Daneben sei er ein faszinierender Kerl (wörtlich "an absolutely cracking bloke" = knisternder Kerl).

  • Gefällt mir 5
Am 14.2.2024 um 11:55 schrieb Sarah-Timo:

Schumachers Mut nicht im WM-Auto der beiden letzten Jahren sitzen zu bleiben (Benetton 1994 + 1995) und wahrscheinlich weiter WM-Titel zu sammeln beeindruckte mich ebenfalls sehr. Sein Wechsel zu Ferrari zeigte einfach die innere Stärke dieses Ausnahmesportlers, er glaubte an sich und wusste zu was er im Stande war.

Toll und danke für den Link lieber @Il Grigio. Den Mut zum Wechsel hatte ich zu Beginn dieses Threads als einen der beeindruckendsten Punkte aufgeführt, weshalb Michael Schumacher für mich der größte Rennfahrer aller Zeiten ist. 

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vor 41 Minuten schrieb Xam:

40 statt 16 Mio Jahresgage halfen sicher beim freiwilligen Wechsel und lassen ihn etwas weniger mutig erscheinen. 

Schumacher hätte im Falle ziemlich wahrscheinlicher weiterer WM-Titel mit Benetton nicht schlechter abgeschnitten. Wenn du tatsächlich glaubst das es Schumacher ums Geld und nicht um die Herausforderung namens -Ferrari- ging, dann hast du von der F1 nicht allzu viel Ahnung.

 

 

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Auch wenn es eine hypothetische Frage ist, wäre Schumacher wahrscheinlich 96 bei Benetton noch mal Weltmeister geworden. 97 glaube ich eher nicht mehr, 98 und 99 auf keinen Fall.

 

Briatore hatte später bestätigt, dass MSC bei Benetton nie soviel Geld hätte verdienen können wie Ferrari ihm geboten hat.

 

Ich habe nicht geschrieben und würde Schumacher das auch nie unterstellen, dass er ausschließlich des Geldes wegen zu Ferrari gegangen ist. Auch Profisportler sind nur Menschen und treffen eine Entscheidung sicher aus mehreren Überlegungen. Er ist ja immer ein Familienmensch gewesen und ich denke auch das war für ihn bei all seinen Entscheidungen wichtig. Wenn du glaubst das Geld bei ihm gar keine Rolle gespielt hat, dann ist das eben deine Meinung.

Wir beide waren bei den Vertragsverhandlungen nicht dabei und können auch nicht in die Hirne anderer Menschen rein schauen. Was sicher auch gut so ist.

Ich denke die finanziellen Aspekte haben sehr wohl bei ihm eine Rolle gespielt, zumal er ja zu dem Zeitpunkt noch am Anfang seiner Karriere war. In späteren Jahren, so wurde kolportiert, hat er bei Ferrari sogar das Doppelte verdient.

Ich gönne ihm das, nicht falsch verstehen. Er hat das meiner Meinung auch verdient.

 

Mein Punkt ist, dass er rein fahrerisch sehr gut war, aber eben auch kein GOAT. Das zeigt doch, dass er es in den ersten vier Jahren bei Ferrari auch nicht zum Weltmeistertitel geschafft hat. Das hat gedauert. Und es hat gedauert, weil er die Zeit brauchte sein Umfeld auf seine Bedürfnisse einzustellen.

 

In den Punkten, die ich oben genannt hatte, nach denen ich für mich persönlich den besten Rennfahrer bewerte, ist er auch für mich bei den beiden letzten Punkten tatsächlich der Beste.

 

Wir sind halt in dieser Frage anderer Meinung. Ist doch nicht schlimm.

 

Zu behaupten jemand hat keine Ahnung von der ganzen F1-Materie, nur weil du persönliche Entscheidungen eines Menschen anders bewertest wie ich, halte ich aber für sehr abenteuerlich.

  • Gefällt mir 1
vor 7 Minuten schrieb Xam:

dass er es in den ersten vier Jahren bei Ferrari auch nicht zum Weltmeistertitel geschafft hat.

Was zuvor 20 Jahre lang niemand geschafft hat, hat MS in 4 Jahren geschafft und es wäre ohne den Unfall in 3 Jahren passiert.

Aber ich weiss das auch dieses Argument die Schumacher Hater nicht von ihrer negativen Einstellung ihm gegenüber abbringt. ✌️

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  • Verwirrt 1

Wenn du die Jerez-Aktion meinst, dann war das sogar schon in seinem zweiten Jahr bei Ferrari, wenn ich mich jetzt nicht irre.

 

Sei’s drum, mir kommt es ein bisschen so vor, als würde ich bewusst falsch verstanden werden wollen. Ich schrieb doch, dass ich ihn für einen sehr guten Rennfahrer halte und teilweise sogar für den Besten.

Wir hatten uns konkret über den finanziellen Aspekt unterhalten und gerade da verstehe ich ihn voll und ganz und mache ihm überhaupt keinen Vorwurf. Und noch mal, das war sicher nicht der einzige und wahrscheinlich auch nicht der entscheidende Punkt weswegen er zu Ferrari gegangen ist.

 

Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass jeder der nicht ausnahmslos nur die guten Seiten bei ihm sieht, gleich ein Hater ist.

 

Ich weiß, ich bin hier neu im Forum und mir liegt es fern andere anzugreifen. Ich sehe das hier als Diskussion, in der jeder seine Meinung kundtun darf. Dass Menschen unterschiedlicher Meinung sind, liegt in der Natur der Sache.

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Ich möchte @Xam mal zur Seite springen. Wer kann von sich schon behaupten, die Formel 1 incl. „hinter den Kulissen“ vollkommen zu kennen und zu verstehen. Da sind wir doch alle auf Flurfunk angewiesen.

 

Ich glaube, Michael Schumacher hatte eindeutig die Leidenschaft fürs reine Rennfahren, die ein echter Racer braucht. Auch glaube ich, dass er mit „den paar Milliönchen“ ;) von Benetton schon fürs Leben ausgesorgt hätte und seine Familie versorgen konnte.

 

Dennoch hat er aufs Geld geschaut. Er hat zu einem Zeitpunkt irgendwann mal durchblicken lassen, dass er sich in eben diesem Zeitpunkt als der beste Fahrer in der F 1 empfand.

 

Ich zitiere das aus dem Gedächtnis und könnte die Quelle jetzt nicht mehr belegen. Auch weiß ich nicht mehr, wann das war, ich meine aber, es war schon zu Ferrari-Zeiten. Als der beste Fahrer wolle er auch das meiste Geld verdienen. Geld war also für ihn ein Gradmesser der Wertschätzung und der Rangordnung, man könnte böse auch sagen der Hackordnung. Von daher war er sicher einem Mehrverdienst nie abgeneigt.

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Wenn sich Schumacher Mitte der 90er selbst als den besten Fahrer im Feld empfand, dann lobe ich mir seine richtige Selbstreflexion. Denn er war zu dieser Zeit definitiv der beste Fahrer. Letztendlich ist das Ganze aber eine wirtschaftliche Rechnung, die auf das selbe hinausläuft. Wäre er bei Benetton geblieben für ein geringeres Grundgehalt, so hätten Prämien für Siege und WM-Titel bestimmt eine ähnliche Gage ergeben wie das hohe Gehalt bei Ferrari, wo erstmal kein WM-Titel und keine Siegesserie drin waren. Schumacher wollte auch nicht weg von Benetton - er wollte einfach nur zu Ferrari. Auch das ist mehreren Interviews von Flávio Briatore zu entnehmen. Er konnte Schumacher einfach nicht mehr halten, weil der nur noch „rot“ sah.

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Sarah, wir sind da gar nicht unterschiedlicher Meinung. Nur haben wir alle hier doch nur oberflächliche Kenntnisse von der Formal 1. Eben was man offiziell hört und liest plus eventuell zusätzlich Flurfunk. Wirklich auskennen sich nur die Insider, und selbst die nicht einmal. ;) 

 

Jeder oder fast jeder Rennfahrer träumt von Ferrari und will da hin. Auch Michael Schumacher ging das so. Dennoch war er Geld nicht abgeneigt, auch und gerade wegen der Hackordnung.

 

Ich glaube, dass ihm 30 Mio Gehalt plus 30 Mio aus Werbung/Merchandising lieber gewesen wären als 20 Mio Gehalt und 100 Mio aus Werbung/Merchandising.

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Bei Ferrari hatte er mit Luca M. auch einen Ansprechpartner auf Augenhöhe, ohne dem Klimbim vom Briatore. Und er konnte sich in die Entwicklung der Serienfahrzeuge einbringen, so ein Paket gab es nirgendwo sonst. 

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vor 9 Minuten schrieb Andreas.:

Bei Ferrari hatte er mit Luca M. auch einen Ansprechpartner auf Augenhöhe, ohne dem Klimbim vom Briatore. Und er konnte sich in die Entwicklung der Serienfahrzeuge einbringen, so ein Paket gab es nirgendwo sonst. 

Es ist zudem ein nicht zu verachtender Vorteil, wenn der Präsident und damit mächtigste Mann bei Ferrari früher auch mal Rennleiter der Scuderia war. Zu Laudas Zeiten.

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Sich in die Serienproduktion einzubringen war bei Ferrari sicherlich ein schöner Aspekt für Schumacher. Bei Benetton standen dem halt nur Tshirts gegenüber. Lewis Hamilton würde das sicherlich gefallen 😅.

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