Jump to content
EUROPAS GROßE
SPORTWAGEN COMMUNITY

Explosion in Atomkraftwerk Fukushima


gecko911

Empfohlene Beiträge

Jetzt registrieren, um Themenwerbung zu deaktivieren »
  • Antworten 361
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Aktivste Mitglieder

  • double-p

    41

  • Markus Berzborn

    23

  • Atombender

    20

  • CP

    16

Aktivste Mitglieder

  • double-p

    double-p 41 Beiträge

  • Markus Berzborn

    Markus Berzborn 23 Beiträge

  • Atombender

    Atombender 20 Beiträge

  • CP

    CP 16 Beiträge

Wenn ich lese, dass Menschen die in einem Heli 40km entfernt vom AKW entlanggeflogen sind, leicht verstrahlt sind....

was ist dann mit den Arbeitern am und im AKW ?

Muss das schrecklich sein, die werden doch wissen das sie dort auf Dauer nicht überleben werden ?!

Nochmal zur jetzigen Situation hier in Deutschland, ich wohne im Evakuierungsraum des KKU (KernKraftUnterweser), und bin froh das die alte Gurke endlich runtergefahren wird und hoffe inständig das es auch so bleibt.

Es ist meine Meinung nach in Ordnung wenn man einem Kraftwerk, welches Ende der 80er gebaut wurde länger laufen darf, aber wundere mich um so mehr darüber das unser KKU hier, obwohl es 2012 abgeschaltet werden sollte einfach mal so 8Jahre Laufzeit obendrauf bekommt nur um den Konzernen noch mehr Zeit zu geben nichts zu machen?

Ich fahre doch auch nicht 30Jahre einen Golf überlege mir dann ihn endlich zu verschrotten weil er es nicht mehr macht und dann ZACK denke ich mir "ach komm.... 8 Jahre gehen noch" .

Wer gestern Abend Frontal21 gesehen hat.... das war wirklich interessant:

- eine Terrorist kann sich mit Panzerbrechenden Geschossen 2km vom Atomkraftwerk entfernt hinstellen mit guten Chancen durch alle Hüllen durchzukommen?!!

Fand es ja schon eigenartig das die GreenPeace-Aktivisten ohne jegliche Gegenwehr die Kuppel unseres KKU erklimmen konnten?!

Alles eigenartig...schrecklich....und vorallem unwirklich!

Wer gestern Abend Frontal21 gesehen hat.... das war wirklich interessant:

- eine Terrorist kann sich mit Panzerbrechenden Geschossen 2km vom Atomkraftwerk entfernt hinstellen mit guten Chancen durch alle Hüllen durchzukommen?!!

Das kann doch nicht sein - das sind mehrere Meter Stahlbeton. Da sprengt eine normale Granate vielleicht einen Krater von einem Meter hinein, mehr aber auch nicht. Dann natürlich muß das KKW sofort heruntergefahren werden und die Struktur auf Schäden untersucht werden - aber "durchbrechen"? Niemals!

Die modernen KKWs sind sogar auf Flugzeugabstürze mit hoher Gewalt ausgelegt, Zitat aus den Leitlinien der Reaktorsicherheitskommission von 1981:

Zugrunde gelegt wird der senkrechte Aufprall einer modernen Militärmaschine mit hoher Geschwindigkeit (also wie ein Geschoß) auf das Reaktorgebäude. Die Lastannahmen berücksichtigen insbesondere das Gewicht des Flugzeugs, seine Aufprallgeschwindigkeit und die Menge des mit geführten Treibstoffs.

Servus Alex

Ist auch Blödsinn, selbst eine 12.7x99 mit Wolframkern kann keine mehrere Meter dicke Betonwand durchschlagen.

Diese dämliche Panikmache geht mir sowas auf den Senkel, nur damit mehrere Wichtigtuer und Käseblätter ihren Stuss verbreiten können.

gegen angriffe aus der luft kann man ja was machen, dann wird das thema innere sicherheit auch wieder interessant :D

abstellen, einstellen, fernsteuern! und jedes akw ist vor angriffen aus der luft ist geschützt

BukkrjTc370

aber mit panzerbrechenden geschossen den reaktor beschädigen...das wird schwierig. alleine die abgesprengte menge des reaktors bei dem unglück in tschernobyl betrug über 1000t stahl.

Wenn ich lese, dass Menschen die in einem Heli 40km entfernt vom AKW entlanggeflogen sind, leicht verstrahlt sind....

was ist dann mit den Arbeitern am und im AKW ?

Muss das schrecklich sein, die werden doch wissen das sie dort auf Dauer nicht überleben werden ?!

Vor allem sind es mit Sicherheit mal wieder Arbeiter. Quotentussies interessieren sich in punkto Gleichstellung nämlich nur für die hippen Jobs in den vollklimatisierten Chefetagen, aber weniger für die Drecks- und Todesjobs, die nämlich prozentual gesehen auch nahezu gänzlich Männern vorbehalten sind.

Von der "Ersthelfer"-Crew die 1986 bei Tschernobyl vor Ort war, lebt schon lange keiner mehr. Fast durchweg Krebs als Todesursache. Ich bin mir nicht sicher, ob die japanischen Kollegen wissen, dass das was sie machen eine Kamikaze-Aktion ist aber meine Hochachtung und die vieler anderer Menschen haben sie.

Frontal21 hatte sich die Bestätigung von irgendeinem Waffenhersteller geholt das mehrere Meter Beton kein Problem darstellen... ich hab da keine Ahnung kann mir aber nicht vorstellen das sie sich das Ausgedacht haben!

Im übrigen sind die Meiler vielleicht abgesichert gegen Militärmaschinen... wenn dort ein "richtiges Flugzeug"

reinfliegt müsste es dort aber doch schon ganz anders aussehen!

Im übrigen sind die Meiler vielleicht abgesichert gegen Militärmaschinen... wenn dort ein "richtiges Flugzeug" reinfliegt müsste es dort aber doch schon ganz anders aussehen!

Ja, das denkt man mit gesundem Menschenverstand natürlich zunächst: "je größer desto massereicher".

Tatsächlich aber sind die Verkehrsmaschinen, mal abgesehen von den Triebwerken, überspitzt formuliert nur "Blechbüchsen" ohne strukturelle Massivität. Militärmaschinen (Düsenjäger) haben wesentlich dickere Wände. Das massivste Bauteil ist die rotierende Welle des Triebwerks, deren Masse bei einem Düsenjäger raketen- oder pfeilartig an einem Punkt auf die KKW-Hülle aufträfe. Bei einem Verkehrsflugzeug dagegen verteilt sich die Wucht über einen viel größeren Bereich.

Außerdem ist die erreichbare Geschwindigkeit (Energie = Masse x Geschwindigkeit, mal unscharf formuliert) eines Verkehrsflugzeuges beim Aufprall viel niedriger. Bei 9/11 in New York lag die Aufprallgeschwindigkeit bei gerade mal ca. 380km/h, also wesentlich niedriger als die normale Reisegeschwindigkeit. Eine Militärmaschine käme da auf enorm höhere Werte.

Von der "Ersthelfer"-Crew die 1986 bei Tschernobyl vor Ort war, lebt schon lange keiner mehr. Fast durchweg Krebs als Todesursache. Ich bin mir nicht sicher, ob die japanischen Kollegen wissen, dass das was sie machen eine Kamikaze-Aktion ist aber meine Hochachtung und die vieler anderer Menschen haben sie.

also diesen satz seh ich mit gemischten gefühlen...der ami schickt tausende soldaten in den tod, weil er an sein öl will, aber um einen supergau zu verhindern, da dreht er ab. man sollte ganz klar hier sagen, dass die leute ihrem job zugeteilt sind. ein soldat gehorcht im auftrag seines vaterlandes. ein pilot steigt auch nicht mit einem fallschirm aus, wenn er merkt die kiste stürzt ab, sondern versucht bist zur letzten sekunde ein unheil abzuwenden.

tut bitte nicht so, als ob niemand eine vorahnung davon hatte, was passieren könnte. das ist nunmal der preis für das was wir tun und das was wir "sind"

Bei einem großen Zivilflugzeug kommt allerdings der größere Tank zum Tragen.

schau dir mal explosionen von tanklastern oder zügen an. das meiste verbrennt schlagartig wie bei den anschlägen vom 9/11 , aber wie eben schon gepostet. warum sollte man nicht nutzen, was man hat. son gepard arbeitet voll autonom / oder remote basiert. damit holst du jeden 380 vom himmel, der meint er müsste den dicken max spielen ;) klingt hart, ist aber so

Natürlich muß man erst mal als Bürger und Laie das glauben, was uns von den Verantwortlichen, leitenden Technikern und Ingenieuren, in Punkto Sicherheit eines AKW sowie Maßnahmen bei einem Störfall mitgeteilt wird.

Gesten habe ich eine TV Sendung gesehen, die mich als Befürworter eines sicheren ( nach menschlichen ermessen ) betreibens von AKW`s, zum erstenmal nachdenklich stimmten.

Es wurde von Reportern in mehreren AKW`s Fragen gestellt die m. M. nach sehr ungenügend beantwortet wurden, entgegen der ständigen Beteuerungen die man allseits immer zu hören bekam.

So wurde auch ein Störfall nachgestellt, und die anwesenden Techniker sollten darauf reagieren mit den richtigen Maßnahmen.

Ich muß leider zugeben, daß das in meinen Augen sehr erschreckend für mich war.

Es hatte den Anschein, als ob niemand so recht Bescheid wußte wie man vorgehen soll und muß. Stundenlanges diskutieren und nachschlagen in irgenwelchen Vorschriften, erbrachten in keinster Weise den so immer wörtlich " bestens geschulten und geübten Personal ", Erfolg zur Abhilfe des Problems.

Hier hatte ich gänzlich eine ganz andere Vorstellung von Problem und Störfallbewältigung.

Es war in der Tat so, als ob eine Horde aufgeregter Hühner durcheinander liefen.

Der anwesende verantwortliche Leiter war früher mal Schiffsingenieur, sein Stellvertreter war ein ehemaliger Installateur ( soweit ich es noch in Erinnerung habe ).

Wenn dem so stimmt, ist das schon fragwürdig.

Des Weiteren wurde ein ehemaliger Chefingenieur zur allgemeinen Sicherheit und Störfällen in AKW`s befragt.

Was der dem Reporter mitteilte verschlug mir wirklich die Sprache.

Angefangen von fast täglichen Undichtigkeiten, Flüssigkeitsaustritten und was weiß ich noch, entsetzte mich wirklich, das sollte und darf natürlich nicht sein.

Das Schlimmste aber war die scheinbare Tatsache, daß bewußt kleinere bis mittlere Probleme und Störfälle von den Betreibern in Kauf genommen wurden, die aber alle zu einer weitaus größeren Katastrophe hätten führen können.

Ich komme aus der Technik, der Fliegerei, hier wurde auf das extremste Wert bei der Sicherheit gelegt, es wurde mir und uns ständig eingebläut, auf das Genaueste zu arbeiten, überprüfen und wieder instand zu setzen.

Kontrolle, Kontrolle und abermals Kontrolle waren angesagt, und ich könnte nicht sagen, daß ein Techniker sich auf seinem Gebiet nicht auskannte, es sind wirklich Spezialisten.

Vielleicht war ich doch etwas zu blauäugig was in Punkto Sicherheit und Schulung des Personals in AKW´s anbelangt, da ich selbstverständlich annahm, diese Herren würden genauso , wenn nicht noch mehr und besser geschult sein, als in meiner damaligen Branche.

Vielleicht verläßt man sich doch zu sehr auf die Beteuerungen und Aussagen der Betreiber und Techniker, das mir früher nie in den Sinn gekommen wäre, da ich zu 100 % auf unsere Deutsche Gründlichkeit, Wissen und Know How, vertraute.

Das, und einige andere gestern gezeigte Szenen, Aussagen und Ratlosigkeit dieser " Spezialisten ", mit versteckter Kamera teilweise gedreht, gibt doch Grund zur Annahme, daß vieles nicht so ist wie es uns versprochen wurde.

Ich war und bin immer noch pro Atomenergie, aber zumindest sollten die zugesagten Sicherheitsbestimmungen entsprechen.

Dennoch, ich muß ehrlich zugeben, es stimmt mich schon nachdenklicher.

herzliche Grüße

Sumita

Neben größtem Mitleid mit den Menschen in Japan und der schieren Unmöglichkeit, mir vorzustellen, wie (und langfristig: wohin?!) eine Evakuierung des Großraums Tokyo ablaufen könnte und welche Konsequenzen dies für Japan als Volk & Staat hätte, bin auch ich sehr nachdenklich bzgl. der Nutzbarkeit der Atomenergie geworden.

Noch am Freitag morgen hätte ich gesagt: Deutschland kann über die nächsten 2-3 Jahrzehnte keinesfalls ohne Atomkraft auskommen. Heute bin ich soweit zu sagen: der Ausstieg muß schneller gehen. Die Risiken, seien sie noch so minimal, sind langfristig nicht mehr akzeptabel.

Auch war mir ein Atomkraftwerk lieber als eine "Verspargelung" der Landschaft durch Windenergie und durch die neuen, für den Stromtransport der Windenergie von Nord nach Süd benötigten Hochspannungsleitungen. Jetzt neige ich dazu zu sagen: lieber Windrotoren in einer ansonsten intakten Umwelt als unbewohnbare Landschaften...

...dennoch gilt es 2 essentielle Punkte zu bedenken:

  1. Ein singulärer Ausstieg Deutschlands macht keinen Sinn, wenn alleine schon westlich des Rheins über 50 KKWs weiter laufen. Eine konzertierte Aktion in der EU (Stichwort: europäische Energiestrategie) wäre das mindeste. Gleichzeitig sollte eine weitergehende Abhängigkeit von "Despotenstaaten" vermieden werden.
  2. Deutschland als Industrienation (das hatte ich weiter oben schon mal geschrieben) benötigt für die Industrie bezahlbaren Strom. Denn davon hängt unser aller Wohlstand letztlich ab.

Wie also kann ein beschleunigter Umstieg auf erneuerbare Energien unter diesen Restriktionen von statten gehen? Ich bin gespannt, ob die Politik hierauf vernünftige Antworten findet...

Servus Alex

ich zitiere mal schnell einen bekannten aus japan, der geschrieben hat

"Meine Planung war es erst am 21.3.2011 zurueckzufliegen. Dabei bleibt es auch. Die Situation in Japan ist schlecht, aber bitte lasst Euch alle nicht von den deutschen Medien verrueckt machen. Aktuell bin ich in Tokyo.

Alle radioaktiven Werte in den Gebieten, wo kein Fluchtbefehl ist, sind weit unterhalb von einmal roentgen lassen. Alle Leute aus meiner Familie sind wohlauf. Egal ob sie in Nordjapan (250km nordwestlich vom AKW; 500km noerdlich von Tokyo) oder in Tokyo leben. Es gibt lediglich logistische Probleme, aber dies wird sich in den kommenden Tagen wieder legen.

Alles gut und danke fuer Eure entgegengebrachten Sorgen."

Ein Kompliment an Greenpeace - die machen ja gar keine Panik:

Selbst bei einem Super-GAU in Fukushima wird es nach Einschätzung von Greenpeace nicht zu weiträumigen atomaren Verseuchungen wie nach Tschernobyl kommen. In dem ukrainischen Meiler sei durch die Graphit-Brennstäbe und durch die Bauweise ein Kamineffekt entstanden, der die Radioaktivität hoch in die Atmosphäre geschleudert habe, sagte Greenpeace-Atomexperte Jan Haverkamp. Dies sei in Japan ausgeschlossen. Weil bei einem Super-GAU in Fukushima I keine Wolke hoch aufsteigen werde, "würde die Radioaktivität in der näheren Umgebung höher sein als in Tschernobyl"

Angefangen von fast täglichen Undichtigkeiten, Flüssigkeitsaustritten und was weiß ich noch, entsetzte mich wirklich, das sollte und darf natürlich nicht sein.

Ich will das keinesfalls beschönigen. Aber ich habe mal ein Projekt für ein EVU durchgeführt und mehrere (konventionelle) Kraftwerke eingehend besichtigt. Bei einem so komplexen System wie einem Kraftwerk ist es völlig normal, dass man an vielen Stellen ausfallorientierte Instandhaltung betreibt und es - salopp formuliert - an der einen oder anderen Ecke mal tropft. Das gilt natürlich nicht für den Reaktorkern und die "heißen" Teile eines AKW und auch nicht den HD-Teil eines konventionellen Kraftwerks.

Ich komme aus der Technik, der Fliegerei, hier wurde auf das extremste Wert bei der Sicherheit gelegt, es wurde mir und uns ständig eingebläut, auf das Genaueste zu arbeiten, überprüfen und wieder instand zu setzen.

Stimmt, es gibt keinen anderen Sektor, der eine derart ausgeprägte Sicherheitskultur entwickelt hat. Aber bei einem anderen Projekt bei der Instandhaltungs-Tochter einer großen Airline war ich als Laie dann doch erstaunt zu sehen, mit welchen Defekten die Flieger wieder auf die Reise geschickt werden, weil die Instandsetzung an der momentanen Station nicht durchgeführt werden kann. Wobei diese Beobachtung Deine Grundaussage im Prinzip unterstützt: Wenn solche Dinge selbst im Aviation-Bereich zur täglichen Praxis gehören, wie schlimm muss es dann im Kraftwerksbereich sein? Die Presse hat ja ein desaströses Bild von der fehlenden Sicherheitskultur des Fukushima-Betreibers gezeichnet.

Noch am Freitag morgen hätte ich gesagt: Deutschland kann über die nächsten 2-3 Jahrzehnte keinesfalls ohne Atomkraft auskommen. Heute bin ich soweit zu sagen: der Ausstieg muß schneller gehen. Die Risiken, seien sie noch so minimal, sind langfristig nicht mehr akzeptabel.

Ich schätze die Sicherheit der Reaktoren in D nach wie vor so hoch ein, dass mir eine Laufzeitverlängerung keine Sorgen bereitet hätte.

Was mir hingegen ziemlich Angst macht, ist der Brennstoffkreislauf und die ungelöste Endlagerung, auch in Deutschland. Meine allergrößte existenzielle Sorge sind allerdings die Atommüll-Bestände in Ländern wie den UdSSR-Nachfolgestaaten, Indien, China oder Pakistan. Wenn Terroristen davon etwas in die Finger bekommen, sind wir ganz schnell bei einem Endzeitszenario. Wie ich oben bereits geschrieben habe: Eine Handvoll Plutonium, fein verteilt, genügt bereits, um die Bevölkerung Europas auszulöschen.

Mein Tipp zum Thema Atomausstieg:

Neue Atomkraftwerke bauen! Ohne Witz.

Ein Atomausstieg ist früher oder später unumgänglich. Aber die erneuerbaren Energien brauchen nunmal noch einige Jahrzente bis sie die Atommeiler gänzlich ersetzten können. Und um diese Zeit zu überbrücken gibt es nunmal keine große, effektive Methode die Atomkraft zu ersetzen.

Wenn schon Atomstrom, dann sollte dieser wenigstens aus hochmodernen Anlagen kommen, welche unseren aktuellen in Sachen Sicherheit und Effizienz weit voraus sind.

Und zum Thema "Notabschaltung". Das ist doch völliger Stuss. Die Atommeiler werden nicht abgeschaltet, sondern nur vom Netz genommen. Innen drin arbeitet immernoch alles normal weiter und es kann genauso was passieren wie wenn der Meiler Strom ins Netz speist.

Um Atomkraftwerke gänzlich "herunterzufahren" und abzuschalten braucht es z.T. mehrere Jahre, in denen immernoch was passieren kann. Bestes Beispiel in Japan: Einer der drei "Problemreaktoren" dort ist, wenn mich nicht alles täuscht, schon seit mehreren Jahren dabei abgeschaltet zu werden und ist schon lange nicht mehr ans Netz angeschlossen.

...Und zum Thema "Notabschaltung". Das ist doch völliger Stuss. Die Atommeiler werden nicht abgeschaltet, sondern nur vom Netz genommen. Innen drin arbeitet immernoch alles normal weiter und es kann genauso was passieren wie wenn der Meiler Strom ins Netz speist.

Um Atomkraftwerke gänzlich "herunterzufahren" und abzuschalten braucht es z.T. mehrere Jahre, in denen immernoch was passieren kann. Bestes Beispiel in Japan: Einer der drei "Problemreaktoren" dort ist, wenn mich nicht alles täuscht, schon seit mehreren Jahren dabei abgeschaltet zu werden und ist schon lange nicht mehr ans Netz angeschlossen.

Gut, dass das mal einer deutlich schreibt. Dieses "vom Netz nehmen" scheint mir eine ganz bewusst irreführende Formulierung zu sein. Ich bin bis letzte Woche auch darauf reingefallen. Erst jetzt lernt die ganze Welt, wie nahezu unabschaltbar Atomkraftwerke sind. Ob die erzeugte Energie ins Netz eingespeist wird oder nicht ist dem Risiko völlig schnuppe.

Meine allergrößte existenzielle Sorge sind allerdings die Atommüll-Bestände in Ländern wie den UdSSR-Nachfolgestaaten, Indien, China oder Pakistan. Wenn Terroristen davon etwas in die Finger bekommen, sind wir ganz schnell bei einem Endzeitszenario. Wie ich oben bereits geschrieben habe: Eine Handvoll Plutonium, fein verteilt, genügt bereits, um die Bevölkerung Europas auszulöschen.

Das würde meinem Wissensstand nach aber nur mit angereichertem, waffenfähigem Uran funktionieren. Hier war die Angst ja v.a. nach dem Ende der UdSSR groß, Gott und den Geheimdiensten sei Dank ist da nichts passiert. Rußland & Nachfolgestaaten sind heute glücklicherweise nicht mehr in das Chaos der Jelzin-Ära versunken, Sicherheit & Militär scheinen die Lage im Griff zu haben. Damals zu Jelzins Zeiten wäre das viel einfacher gewesen. Hauptsache, die Wachsamkeit läßt nicht nach.

Mit dem normalen Atommüll aus einem KKW funktioniert das Szenario aber nicht. Selbst für eine sogenannte "schmutzige Bombe", bei der keine Kernexplosion ausgelöst wird, sondern "nur" das radioaktive Material über einen möglichst großen Umkreis verteilt werden soll, benötigt man eine Anreicherung des spaltbaren Materials. Die Anreicherung ist ein technisch hoch aufwendiger & komplexer Prozess, für den man Spezialmaschinen & Experten braucht.

Ich will nicht sagen, daß dies für gut finanzierte Terrorbanden unmöglich wäre - aber extrem schwierig. Schon die Beschaffung der Maschinen würde (mit hoffentlich hoher Sicherheit) von Geheimdiensten entdeckt & verfolgt.

Aber natürlich hast Du insofern Recht, als uns nur "Daumen drücken" bleibt.

Gut, dass das mal einer deutlich schreibt. Dieses "vom Netz nehmen" scheint mir eine ganz bewusst irreführende Formulierung zu sein. Ich bin bis letzte Woche auch darauf reingefallen. Erst jetzt lernt die ganze Welt, wie nahezu unabschaltbar Atomkraftwerke sind. Ob die erzeugte Energie ins Netz eingespeist wird oder nicht ist dem Risiko völlig schnuppe.

Mhm ... naja ... ganz so ist es ja nicht. Natürlich kann man ein KKW stilllegen. Aber ebenso natürlich bleiben langjährige Aufgaben bestehen.

Den Reaktor selbst kann man "abschalten", indem man die Steuerstäbe (kontrollieren die Kernreaktion) zur Gänze zwischen die Brennstäbe einfährt. Dadurch kommt die Kernreaktion zum Erliegen, da das Material der Steuerstäbe genügend Neutronen aufnimmt und diese für die Kernreaktion nicht mehr zur Verfügung stehen.

Zusätzlich kann man dem Kühlwasser Borsäure direkt zusetzen, damit wird das Kühlwasser selbst auch noch Neutronen einfangen. Mit dieser Notmaßnahme unterbindet man aber gleichzeitig das Wiederanfahren ohne aufwendige Wartung.

Die Brennstäbe müssen nach einigen Wochen der Abkühlung dann in ein Abklingbecken verbracht werden, in der sie weitere Zeit brauchen, bis sie in ein vorläufiges Endlager gebracht werden können.

Ein immenser Kostenfaktor ist dann noch der Abbau des Reaktors, insb. aufgrund der strahlenden Bauteile...

...aber: Abschalten geht. Nur eben nicht wie ein Computer...

Mein Tipp zum Thema Atomausstieg:

Neue Atomkraftwerke bauen! Ohne Witz.

Ein Atomausstieg ist früher oder später unumgänglich. Aber die erneuerbaren Energien brauchen nunmal noch einige Jahrzente bis sie die Atommeiler gänzlich ersetzten können. Und um diese Zeit zu überbrücken gibt es nunmal keine große, effektive Methode die Atomkraft zu ersetzen.

Spitzen Strategie, weil uns ja die Geschichte gelehrt hat, dass wenn kein Druck da ist die Motivation ja ach so toll ist irgendwas zu ändern.

Mit jedem Tag den Atomstrom in Deutschland erzeugt wird, schieben sich alle alternativen Lösungen im gleichen Verhältniss nach hinten. Wenn die Politik die Autobauer nicht gezwungen hätte den Katalysator zu verbauen, dann hätten wir ihn heute noch nicht. Und das ist beliebig auf alle Teilbereiche unseren Lebens übertragbar.

Man sollte vielleicht mal aufhören, gebetsmühlenartig immer wieder die Argumente derer welche Nutzen aus der Atomenergie ziehen, zu wiederholen. Da kommt sich wirklich für dumm verkauft vor.

Und zum Thema "Notabschaltung". Das ist doch völliger Stuss. Die Atommeiler werden nicht abgeschaltet, sondern nur vom Netz genommen. Innen drin arbeitet immernoch alles normal weiter und es kann genauso was passieren wie wenn der Meiler Strom ins Netz speist.

Um Atomkraftwerke gänzlich "herunterzufahren" und abzuschalten braucht es z.T. mehrere Jahre, in denen immernoch was passieren kann. Bestes Beispiel in Japan: Einer der drei "Problemreaktoren" dort ist, wenn mich nicht alles täuscht, schon seit mehreren Jahren dabei abgeschaltet zu werden und ist schon lange nicht mehr ans Netz angeschlossen.

Ob das so ganz richtig ist wage ich zu bezweifeln.

Um die Kettenreaktion zu stoppen benötig man ca. 90 Sekunden. Dann werden immernoch etwa 7 - 8 % der Energiemenge von den Brennstäben absorbiert welche sie im Normalbetreib abgeben. 12 Jahre dauert es ein AKW vollkommen zurückzubauen, so daß nur die ursprüngliche grüne Wiese wieder da ist. Übrigens kostet der Rückbau eines AKWs ca. 500.000.000,- Euro. Das sollte man neben allen anderen Problemen auch nicht ganz ausblenden.

Mhm ... naja ... ganz so ist es ja nicht. Natürlich kann man ein KKW stilllegen. Aber ebenso natürlich bleiben langjährige Aufgaben bestehen.

Den Reaktor selbst kann man "abschalten", indem man die Steuerstäbe (kontrollieren die Kernreaktion) zur Gänze zwischen die Brennstäbe einfährt. Dadurch kommt die Kernreaktion zum Erliegen, da das Material der Steuerstäbe genügend Neutronen aufnimmt und diese für die Kernreaktion nicht mehr zur Verfügung stehen.

Zusätzlich kann man dem Kühlwasser Borsäure direkt zusetzen, damit wird das Kühlwasser selbst auch noch Neutronen einfangen. Mit dieser Notmaßnahme unterbindet man aber gleichzeitig das Wiederanfahren ohne aufwendige Wartung.

Die Brennstäbe müssen nach einigen Wochen der Abkühlung dann in ein Abklingbecken verbracht werden, in der sie weitere Zeit brauchen, bis sie in ein vorläufiges Endlager gebracht werden können.

Ein immenser Kostenfaktor ist dann noch der Abbau des Reaktors, insb. aufgrund der strahlenden Bauteile...

...aber: Abschalten geht. Nur eben nicht wie ein Computer...

Aber wir erleben doch gerade wie selbst der bereits vor dem Beben abgeschaltete Reaktor 4 ebenfalls ausser Kontrolle geraten ist. Die Kernreaktion wird anscheinend durch Abschalten nicht unterbunden, sondern höchstens langsam vermindert.

Oder um es mal bildlich zu formulieren, das Abschalten eines AKW entspricht einem Auto, dass man bei Höchstgeschwindigkeit nicht abbremst, sondern lediglich ausrollen lässt. Das kann nur gutgehen, wenn man die Auslaufzone vorher abgesperrt hat. Steht etwas im Weg kommt es zum Crash.

Ob das so ganz richtig ist wage ich zu bezweifeln.

Um die Kettenreaktion zu stoppen benötig man ca. 90 Sekunden.

Ja, dann ist das KKW aber noch lange nicht gegen etwaige Katastrophen wie in Japan oder Terroranschläge immun. Und um das Kraftwerk so weit runterzufahren bis es dies ist kann es nunmal Jahre dauern, wie das Beispiel in Japan zeigt. Der Reaktor wird schon lange nicht mehr zur Stromerzeugung genutzt und trotzdem droht nun die Kernschmelze :wink:

Deshalb ist der Begriff "Notabschaltung" auch so bescheuert. In den 3 Monaten kann das Kraftwerk niemals soweit runtergefahren werden, dass es gegen Katastrophen usw. immun ist. Mit anderen Worten: Ob sie das Kraftwerk in den 3 Monaten nun weiter nutzen und Strom ins Netz speisen oder nicht ist völlig egal, das Risiko bleibt das gleiche.

Das würde meinem Wissensstand nach aber nur mit angereichertem, waffenfähigem Uran funktionieren.

Es geht nicht um Uran sondern um Plutonium!

Ich habe mein Wissen auch nur aus dritter Hand und zitiere mal kurz aus Wikipedia eine Textpassage, die sich mit dem deckt, was ich seit Jahrzehnten immer wieder lese:

"Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus."

Kleine Rechnung: Runden wir "einige Mikrogramm" mal großzügig auf 10 Mikrogramm auf. Dann nehmen wir an, dass ein Handvoll Plutonium rund einem halben Liter (dem Volumen einer Bierdose), also 10 kg entspricht. 10 kg = 10^4 Gramm = 10^10 Mikrogramm. Eine Handvoll genügt also, um bei 10^9 Menschen SICHER Krebs auszulösen. Das sind 1 Milliarde Menschen ... und im gleichen Wikipedia-Artikel wird der globale Plutonium-Bestand auf etwa 800 bis 100 TONNEN geschätzt .. !!!!

Man kann an der Rechnung und den Annahmen herumschrauben, aber das Ergebnis bleibt das gleiche: Wir alle haben Grund, sehr, sehr besorgt zu sein.

Schreibe eine Antwort

Du kannst jetzt einen Beitrag schreiben und dich dann später registrieren. Wenn du bereits ein Benutzerkonto hast, melde dich zuerst an.

Gast
Unfortunately, your content contains terms that we do not allow. Please edit your content to remove the highlighted words below.
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorhergehender Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



×
×
  • Neu erstellen...