Anfang 2015 geht in Holland der Vencer Sarthe in Serienproduktion. Der 622 PS starke Sportwagen erweitert den Kreis der holländischen Sportwagenhersteller auf drei und bezieht seinen Modellnamen von der berühmten Rennstrecke in Le Mans, auf der entlang der Sarthe das jährliche 24-Stunden-Rennen ausgetragen wird. Carbon und Aluminium sowie ein hinterer Hilfsrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl sorgen für ein Leergewicht unterhalb von 1,4 Tonnen.

Vencer Sarthe

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Mit dem Vencer Sarthe rollt erneut ein neuer Sportwagen aus Holland heran. Die Optik mixt neue Details mit 80er Jahre Le Mans-Rennwagen.

Es muss an der guten Seeluft liegen. Oder möglicherweise an der weiten Sicht über flaches Land. Anders ist es kaum zu erklären, dass ausgerechnet aus den Niederlanden immer wieder neue Sportwagenhersteller kommen. Nach Donkervoort und Spyker kündigt nun Vencer die kommende Serienfertigung an, nachdem die Marke bereits 2010 gegründet wurde, 2012 erste Computerretuschen des Sarthe zeigte und letztes Jahr schließlich mit einem Vorserienprototypen auf der Top Marques in Monaco auftauchte. Seitdem wurde intensiv getestet und an mehr als 100 Details letzte Hand angelegt.

Der Vencer Sarthe erhielt seinen Namen durch den berühmten Rennkurs „Circuit de la Sarthe“ am gleichnamigen Fluss in Frankreich, auf dem jährlich die 24 Stunden von Le Mans ausgetragen werden. Angetrieben wird der neue Sportwagen von einem 6,3 Liter großen V8-Motor mit Kompressoraufladung. Dadurch stehen 457 kW/622 PS und ein maximales Drehmoment von 838 Newtonmetern zur Verfügung. Der Spurt auf Tempo 100 ist nach 3,6 Sekunden erledigt. Zudem gibt Vencer eine Höchstgeschwindigkeit von 338 km/h.

Das Fahrwerk mit Doppelquerlenkeraufhängungen rundum besteht ebenso aus Aluminium wie die Bodengruppe, bei der das Leichtmetall in Wabenstruktur ausgeprägt wurde. Zusammen mit dem hinteren Hilfsrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl und der Karosserie aus Kohlefaser wird das Leergewicht des Sarthe auf 1.390 Kilogramm gedrückt.

Optisch beginnt der Auftritt des Vencer Sarthe mit einer aggressiv gestalteten Frontpartie, an der sich in den seitlichen Belüftungsöffnungen Tagfahr-LEDs und weiter oben grimmig dreinblickende Scheinwerferöffnungen finden lassen. Eine weit nach vorn gerückte Fahrerkabine räumt dem Triebwerk exakt den Platz vor der Hinterachse ein, den man von einem Supersportwagen erwartet. Insgesamt drei Belüftungsöffnungen pro Seite versorgen den Motor und die Kühler mit genügend Frischluft. Das Heck steht im Zeichen des aerodynamischen Abtriebs und zeigt daher neben einem Diffusoreinsatz in der Heckschürze auch einen ausfahrbaren Flügel auf.

Im Interieur dominieren je nach Kundenwunsch Leder oder Alcantara in Wunschfarbe und wahlweise mit farbigen Kontrastnähten. Durch ein klares und sauberes Design wurde hier die Konzentration auf die wesentlichen Fahrerinformationen erreicht, die dem Piloten durch das hauseigene zentrale Informations-System auf dem Armaturenbrett zur Verfügung gestellt werden.

Jeder Sarthe wird in der Vencer Manufaktur in Vriezenveen von Hand und nach den Wünschen des neuen Besitzers gefertigt. Dieser muss für sein neues Fahrzeug mindestens 322.350,- € (inkl. MwSt.) überweisen. Die Produktion beginnt Anfang 2015.

Quelle: Vencer