Wie bereits im Mai angekündigt wurde, läuft die Fahrerprobung des neuen Porsche 918 Spyder inzwischen auf vollen Touren. Die Prototypen wurden dazu in Farbschemas des berühmten Rennwagens 917 verpackt – allerdings größtenteils monochrom gehalten. Gleichzeitig wurde hinter den Kulissen eine legendäre Partnerschaft neu geschlossen: Porsche und Martini, zwei Markennamen, die in den 1970er Jahren für Furore auf der Rennstrecke sorgten.

Porsche 918 Spyder Prototyp

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Neben dem Martini-Design wurden bereits Prototypen im "Porsche Salzburg"- und "Hippie"-Design gesichtet.

Die Prototypen des Porsche 918 Spyder drehen bereits in halb Europa ihre Kreise und werden immer mal wieder dabei entdeckt und gefilmt oder fotografiert. Um genau dies für die sogenannten Erlkönigjäger noch interessanter zu machen, verpasst Porsche den Testträgern Lackierungen berühmter Rennwagen der Baureihe 917, mit der man in den 1970er Jahren extrem erfolgreich auf vielen Rennstrecken unterwegs war. Allerdings fehlt diesen Lackierungen im Vergleich zu ihren rennerprobten Vorbildern vor allem eines: Farbe. Ob Salzburg- oder Hippie-Design, Porsche entschied sich für eine monochrome Wiedergabe in schwarz-weiß mit Grauanteilen. Auch bei mindestens drei Prototypen, die im für diesen Text relevanten Rennfarbkleid antreten scheint ein Grauschleier aufgelegt zu sein. Doch das könnte sich ändern.

Ab 1971 rollte ein Porsche 917 im Design des italienischen Wermutgetränks Martini der Marke Martini & Rossi an den Start eines Rennens. Es war der Langstreckenklassiker in Le Mans, den das Fahrzeug prompt gewann und damit die Kombination Porsche und Martini überall bekannt machte. Dennoch dauerte es noch zwei Jahre, bis eine Zusammenarbeit zwischen dem Werksteam und Martini & Rossi geschlossen wurde, die dann jedoch bis 1978 hielt und viele schöne Sportwagen in weiß oder silber mit den blauen und roten Martini-Streifen hervorbrachte. Auch die gemeinsam errungenen Erfolge können sich sehen lassen: Gesamtsieg Targa Florio 1973, Sportwagen Weltmeister 1976, sowie zwei Gesamtsiege in Le Mans 1976 und 1977. Nun, 34 Jahre nach dem Ende der ersten Zusammenarbeit, hat die Porsche AG mit dem neuen Eigentümer von Martini, der schweizer Firma Bacardi & Company Limited eine erneute Partnerschaft geschlossen, durch die auf den Prototypen des 918 Spyder hochoffiziell das Martini-Logo prangen darf.

Darüber hinaus gibt es Gerüchte die besagen, dass auch für die Serienversion des neuen Zuffenhausener Supersportwagens Porsche 918 Spyder ein „Martini Designpaket“ erhältlich sein soll, durch das die Fahrzeuge der neuen Besitzer auf Wunsch in das klassische Renndekor getaucht werden. Damit bringt der 770 PS starke Hybridsportler nicht nur neue Technik, sondern auch eine Portion Historie mit, wenn er ab Ende 2013 in Serie gehen wird. Ob ein ähnliches Projekt auch mit dem ebenfalls berühmten und beliebten Gulf-Dekor geplant ist, wurde bislang nicht bestätigt.

Quelle: Porsche

Autor: Matthias Kierse