Da dürfte vielen Sportwagen-Freaks ein zentnerschwerer Stein vom Herzen fallen: Porsche hat beschlossen, den auf dem Genfer Salon vorgestellten Porsche 918 Spyder zur Serienfertigung weiterzuentwickeln. Damit gab es also grünes Licht für den Hybridsportler, der aus einem V8-Benzinmotor und drei Elektromotoren bereits als Studie über 720 PS herausholte. Wieviel Leistung die finale Version haben wird und ob dort auch drei E-Motoren zum Einsatz kommen, steht noch nicht fest.

Porsche 918 Spyder

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Seit rund vier Jahren gibt es im Porsche-Modellprogramm keinen eigenständigen Supersportwagen mehr. Klar, der neue 997 GT2 RS wird den Markt der derzeitig schnellen Straßenrenner ordentlich aufmischen, aber es ist und bleibt ein 911er. Dagegen hatte der Mittelmotorsportwagen Carrera GT zwischen 2004 und 2006 trotz eines Grundpreises von rund 450.000,- Euro immerhin 1.270 Kunden gefunden.

Nachdem auf dem Genfer Salon im März für viele selbsternannte Fachleute völlig unerwartet der Porsche 918 Spyder als Konzeptstudie vorgestellt worden war, hatten sich im Internet immer neue Gerüchte über den Bau dieses Hybridsportlers gebildet. „Ja, der kommt, aber nur 100-mal“, oder „Ja, der wird gebaut, aber der kostet wegen der Technik dann rund 1.000.000,- Euro“, war dort zu lesen. Auch einige Pessimisten traten den Raterunden bei und ließen die Welt wissen, dass Porsche solch ein Auto niemals bauen würde.

Diesen Wenigen muss nun entschieden entgegengetreten werden: Der Porsche-Aufsichtsrat hat am heutigen Tage der Serienentwicklung des 918 Spyder zugestimmt. Es wird eine limitierte Serienfertigung angedacht, deren Gesamtstückzahl zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht feststeht. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass es weniger Fahrzeuge geben wird, als vom Carrera GT.

Ob das kaufbare Fahrzeug ebenso wie die Studie über einen V8-Hochdrehzahlmotor in Verbindung mit drei Elektromotoren verfügen wird und somit rund 530 kW/720 PS auf den Asphalt werfen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin müssen diese Technikkomponenten, wenn sie aus dem Hause Porsche kommen, nicht nur gut für drei Ampelstarts sein, sondern sollten nach Möglichkeit ein Autoleben lang halten.

Fest steht bereits, dass die Entwicklung in Weissach stattfinden soll und die anschließende Serienfertigung im Stammwerk Zuffenhausen ablaufen soll. Nicht im neuen Werk in Leipzig, in dem der Carrera GT das Licht der Welt erblickt hatte. In den kommenden Monaten werden nach und nach weitere Produktdetails des neuen Supersportlers bekannt gegeben.

Quelle: Porsche

Autor: Matthias Kierse