In den 80er Jahren gehörte der 205 GTi zu den bekanntesten sportlichen Kleinwagen und war allerseits beliebt. Auf einen Nachfolger müssen die Fans bis heute warten, doch auf dem Genfer Salon zeigt sich mit dem Peugeot 208 GTi Concept ein Fahrzeug, das ein würdiger Namensinhaber werden könnte. Rund 200 PS sorgen für genug Vortrieb, während spezielle Aerodynamikteile die Karosserie des neuen 208 aufwerten.

Peugeot 208 GTi Concept

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Als Peugeot 1983 den 205 GTi zu den Händlern brachte, hatte man auf Anhieb einen Verkaufshit geschaffen. Kompakt und gleichzeitig vielseitig einsetzbar. Leicht und gleichzeitig mit einem kraftvollen Motor ausgestattet. Der Wagen traf den „Haben-wollen-Reflex“ der Kundschaft. Als 1995 die letzten Exemplare vom Band rollten, erhofften sich die Fans einen baldigen Nachfolger. Doch trotz Motorsporteinsätzen mit dem 206 WRC konnte die Straßenvariante 206 RC nicht so sehr überzeugen, wie es vorher der 205 GTi konnte. Auch auf Basis des 207 fehlte es an Würze. Doch nun könnte das anders werden, auf dem kommenden Genfer Salon könnten die Fans endlich einen Nachfolger erblicken.

Der Name passt schon einmal: Peugeot 208 GTi Concept. Mit dem Anhängsel „Concept“ machen die Franzosen zwar klar, dass es sich noch nicht um eine Serienversion handelt, aber mit einem Blick auf das Fahrzeug wird recht schnell klar, dass hier nicht viel fehlt, um den 208 GTi in die weltweiten Showrooms stellen zu können. Immerhin rollt die Basis, der neue 208, bereits von den Bändern. Das neue, dynamischere Design wird am GTi Concept noch einmal nachgeschärft.

An der Frontpartie fallen die LED-Scheinwerfer und der neue Markengrill auf, der beim 208 GTi im unteren Bereich um eine Designspange ergänzt wird, in der je nach Standort des Fahrzeugs die jeweilige Landesflagge sichtbar wird. Am Concept sind es die französische und die britische Flagge, die hier eingelassen sind. Im unteren Bereich sind runde Nebelscheinwerfer und eine Spoilerlippe in die Schürze eingelassen. Ausgestellte Radhäuser und sportliche Schweller tragen an den Seiten das GTi-Design zum Heck, wo es durch einen Diffusoreinsatz, einen rechteckigen Doppelauspuff auf der rechten Fahrzeugseite und einen Dachspoiler abgeschlossen wird. Das 208 GTi Concept präsentiert sich in einem edlen, dunklen Rot mit schwarzen Pigmenten im Lack. Unterhalb der Seitenfenster zieht sich ein Band aus gebürstetem Aluminium nach hinten, wo es an der C-Säule in einem kleinen Badge mit „GTi“-Schriftzug endet und damit ein wenig an den 205 GTi erinnert. Auch die Außenspiegelgehäuse tragen Aluminium. Den Kühlergrill schmückt ein Rennflaggenmotiv.

In den Radhäusern finden sich 18 Zoll große Leichtmetallräder im exklusiven Look. Die Vorderräder übertragen dabei die Kraft des Motors. Hier kam natürlich nur das Triebwerk des RCZ THP 200 in Frage, um dem neuen 208 GTi Concept genügend Leistung zu verpassen. Mit seinen 147 kW/200 PS und einem maximalen Drehmoment von 275 Newtonmetern aus 1,6 Litern Hubraum macht er bereits den RCZ 235 km/h schnell. Den kleineren und leichteren 208 dürfte er zu entsprechenden Höchstleistungen antreiben. Der Fahrer hat dabei die Freude, ein klassisches Sechsgang-Schaltgetriebe zu bedienen. Mit Bremsscheiben, die vorn 302 und hinten 249 Millimeter Durchmesser aufweisen, lässt sich der GTi jederzeit wieder zum Stillstand bringen.

Das Interieur erhält ein Update gegenüber dem normalen 208. Leder und Alcantara in schwarz werden mit grauen Kontrastnähten miteinander verbunden. Die Rundinstrumente hinterm Lenkrad sind ebenso in Wagenfarbe eingefasst, wie die Belüftungsdüsen. Über ein großes Display im oberen Bereich der Mittelkonsole zeigt neben Navi und Radio auch die Klimatisierungsoptionen an. Das Sportlenkrad erhält eine rote Nullstellenmarkierung auf der Oberseite und ein „GTi Concept“-Badge unten. Die Sportsitze sind im Mittelteil mit Karostoff bezogen, während die Wangen Nappaleder zeigen.

Wenn uns jemand fragen sollte, wir würden Peugeot direkt bitten, dieses Concept ohne Umwege in die Serie zu bringen. Aber uns fragt ja leider niemand, also fahren Sie bitte zum Genfer Salon und sagen es Peugeot dort selbst – sofern Sie unserer Meinung sind.

Quelle: Peugeot

Autor: Matthias Kierse