Rund einen halben Monat vor der Premiere der Serienversion des McLaren P1 auf dem Genfer Automobilsalon zeigen die Briten erste Bilder des Cockpits. Hinter Türen, die wie beim legendären F1 unten und oben an der A-Säule angeschlagen sind, verbergen sich zwei tiefe Sportsitze und ein digitales Anzeigeinstrument hinter dem unten abgeflachten Sportlenkrad. Technische Daten wurden noch nicht bekannt gegeben.

McLaren P1 Concept

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Hinter dem Sportlenkrad mit Alcantara-Bezug befinden sich drei digitale Displays, auf denen alle wichtigen Fahrzeuginformationen angezeigt werden. Der rote Drehzahlbereich beginnt erst bei 9.000 U/min.

Noch rund 20 Tage, dann wird in Genf die Serienversion des McLaren P1 offiziell präsentiert. Nachdem letztes Jahr in Paris lediglich ein Blick auf die zu rund 95% fertig gestellte Hülle geworfen werden durfte, zeigen die Briten nun erstmals Bilder des Interieurs. Zuerst fallen dabei die Türen auf, die weit nach schräg oben öffnen und dabei an den exakt gleichen Punkten am oberen und unteren Ende der A-Säule angeschlagen sind, wie die Türen des legendären McLaren F1. Dahinter übernimmt der P1 jedoch nichts von seinem Urahn, denn hier sind lediglich zwei anstelle von drei Sitzen zu finden. Diese sind tief am Boden des Fahrzeugs um 28° geneigt angebracht, wodurch der Allerwerteste von Fahrer und Beifahrer tiefer sitzen als die Knie. Für Rennstreckenbesuche kann die Neigung auf 32° gesteigert werden, um mehr Platz für die Helmbenutzung zu erhalten. Die Einbauhöhe wird individuell auf den Besitzer angepasst.

Durch diese kokonartige Anordnung der Passagiere in Kombination mit der großen Windschutzscheibe wird in gewisser Weise das Gefühl erweckt, in einem Düsenjet zu sitzen. Passend dazu gibt es über den Köpfen Glasdachelemente beidseitig neben der zentralen Belüftungsöffnung für den Motor und ein digitales Anzeigeinstrument hinter dem unten abgeflachten Sportlenkrad aus Carbon mit Alcantarabezug. Auf diesem Display wird im oberen Bereich die Drehzahl auf einem Graphen angezeigt, wobei der rote Bereich bei 9.000 Umdrehungen pro Minute beginnt. Darunter wird in digitalen Zahlen das Tempo und der eingelegte Gang angegeben, während auf kleineren Displays an beiden Seiten weitere Informationen wie der Tankfüllstand oder die Öltemperatur angezeigt werden.

Hinter den Sitzen sind ab Werk Aufhängungspunkte für optionale Sechspunktgurte angebracht, die bei Rennstreckeneinsätzen die normalen, aufrollbaren Dreipunktgurte ersetzen können. McLaren gab bereits in Paris bei der Weltpremiere des P1 an, dass man bei diesem Wagen viel Wert auf optimale Aerodynamik in Kombination mit effektivem Leichtbau legt. Dies zeigt sich vor allem im Innenraum, der ab Werk an den Schwellern, im Fußraum und an der frei stehenden Mittelkonsole die Carbonfasern, aus denen das Monocoque und das Interieur bestehen, offen zeigt. Gegen Aufpreis ist ultraleichter Teppich für den Fußraum lieferbar. Aus Gewichtsgründen wird im Innenraum auf Klarlack über dem Sichtcarbon verzichtet, wodurch sich nicht nur ein natürlicheres Gefühl ergibt, sondern auch eine Gewichtsersparnis von rund 1,5 Kilogramm gegenüber einem voll lackierten Innenraum. Klingt wenig, aber zeigt auch, wie sehr McLaren dem Gewichtsteufel nachstellt.

Trotz dieser Obsession gegen zu hohes Gewicht lässt McLaren die P1-Kunden nicht ohne ein gewisses Mindestmaß an Komfort auskommen. So ist der Supersportwagen ab Werk mit einer vollwertigen Klimaanlage, einem speziell auf den Innenraum angepassten Audiosystem von Meridian und einem Navigationssystem ausgestattet. Welche Umfänge sonst noch zur Serienausstattung zählen und wieviel Geld potenzielle Interessenten mitbringen müssen, um einen McLaren P1 in die heimische Garage zu stellen, gaben die Briten bislang ebensowenig bekannt, wie die finalen technischen Daten. Hierzu wurden jedoch für die kommenden Wochen bis zum Genfer Salon bereits weitere News angekündigt.

Quelle: McLaren

Autor: Matthias Kierse