Die Italiener halten Wort: Auf dem Genfer Automobilsalon steht die serienreife Version des Alfa Romeo 4C. Dieser Mittelmotorsportwagen mit Heckantrieb und neu entwickeltem Vierzylinder-Triebwerk mit 1,750 Litern Hubraum – ganz nach klassischem Muster. Alfa Romeo belebt also die eigene DNA teilweise wieder und begibt sich gleichzeitig mittels Carbonbauweise endgültig ins 21. Jahrhundert.

Alfa Romeo 4C

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An der Front findet sich die auffälligste Änderung vom Concept zur Serienversion des Alfa Romeo 4C: Anstelle der Klarglasscheinwerfer sind auf einer schwarzen Umrandung die einzelnen Leuchtelemente angebracht.

Selten gibt es Fahrzeuge, die bereits vor ihrer Serieneinführung haufenweise Preise abräumen. Der Alfa Romeo 4C hat genau dies jedoch vollbracht. Bereits direkt nach der Präsentation auf dem Genfer Autosalon 2011 gewann er den Design Award der AutoBild. Ein Jahr später folgte der italienische „Design Award for Concept Cars & Prototypes“ und 2013 schließlich der Titel „Most Exciting Car of 2013“ in Großbritannien. Nun wird an gleicher Stelle wie das Conceptcar die Serienversion des 4C vorgestellt. Die italienische Traditionsmarke hat es dabei geschafft, die schönen Proportionen, die sich auf knapp über 4 Meter Außenlänge und 2 Meter Breite erstrecken, beizubehalten.

Mit dem Akronym 4C belebt Alfa Romeo nach dem 8C Competizione bereits zum zweiten Mal eine alte Tradition wieder, bei der im Fahrzeugnamen die Zylinderanzahl angegeben wird, die den Wagen antreibt. In jener Zeit – wir reden von den 1930ern und 40ern – war Alfa vor allem für eines bekannt: Sportliche Autos. Somit passt die Namensgebung beim neuen 4C erneut perfekt. Dank Mittelmotorbauweise und der konsequenten Verwendung von modernen Werkstoffen wie Carbon und Aluminium, sowie der Verwendung eines Heckantriebskonzeptes stehen schonmal alle Parameter auf den richtigen Positionen. Entdeckt Alfa sich selbst wieder?

Während vorherige Modelle von den diversen italienischen Designhäusern gezeichnet wurden, entstammt die Linienführung des neuen 4C dem hauseigenen Centro Stile. Neben den bereits beschriebenen Abmessungen fallen vor allem die Ähnlichkeiten zu einem legendären Alfa-Modell ins Auge, das heutzutage von Enthusiasten teuer bezahlt wird: Dem 33 Stradale aus den späten 1960ern. Wie dieser Wagen verfügt auch der 4C über ein tief mittig angebrachtes „Scudetto“, wie unter Fans der charakteristische Kühler genannt wird. Seitlich davon finden sich zwei weitere Lufteinlässe, über denen die Scheinwerfer angebracht sind. Gegenüber dem 4C Concept erhält die Serie hier neu gestaltete Leuchten mit schwarzer Umrandung und keine Klarglaslampen. Der Mittelmotor bezieht seine Frischluft über seitliche Lufteinlässe direkt hinter den Türgriffen. Hinter der Heckscheibe wird die heiße Abluft des Triebwerks wieder nach draußen entlassen, während zum Abschluss zwei Rundleuchten die überholten Verkehrsteilnehmer grüßen.

Den Antrieb des 4C übernimmt ein neu entwickeltes Vierzylinder-Turbotriebwerk mit 1750 Kubikzentimetern Hubraum. Damit erinnert Alfa Romeo erneut an die glorreiche Vergangenheit, in der Fahrzeuge wie der 6C 1750 bei Rennen wie der Mille Miglia um Gesamtsiege kämpften. Genaue technische Daten haben die Italiener bislang nicht herausgerückt, aber bereits im Conceptstadium war die Rede von „mehr als 200 PS“. Über ein ebenfalls neues TCT-Automatik-Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad wird die Kraft auf die Hinterräder übertragen.

Weitere Details zu diesem bei Maserati gefertigten Sportwagen werden auf dem Genfer Salon bekanntgegeben, der am 5. März seine Tore öffnen wird.

Quelle: Alfa Romeo

Autor: Matthias Kierse