Als neueste Waffe für Blancpain Endurance Series, VLN, ADAC GT Masters und Co. rollt der nagelneue McLaren 650S GT3 heran. Alle Erfahrungen, die mit dem Vorgängermodell gemacht wurden, flossen in seine Entwicklung ein und sollen dem Neuling zu besserem Handling, mehr Sicherheit und höherem Abtrieb verhelfen. Ins Renngeschehen wird der 650S GT3 ab der Saison 2015 geschickt. Für den 12C GT3 gibt es ein Ugrade-Paket mit neuen Teilen.

McLaren 650S GT3

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In die Entwicklung des 650S GT3 ist die komplette Erfahrung aus drei Jahren mit dem 12C GT3 im weltweiten Rennsport geflossen.

Rennserien mit GT3-Reglement erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit – vor allem wegen der hohen Markenvielfalt und der deutlich sichtbaren Nähe zu Seriensportwagen. Mittendrin statt nur dabei ist auch McLaren, die mit dem 12C GT3 ein durchaus erfolgreiches Fahrzeug auf die Räder gestellt haben. Mittlerweile rollen die Kundenfahrzeuge in der dritten Saison in Folge über die Rennpisten und haben in dieser Zeit drei Meisterschaftstitel, 51 Siege und 71 weitere Podiumsplatzierungen eingefahren. Zudem führen McLaren-Teams aktuell die Blancpain Endurance Series und die Asia GT3 Meisterschaft an.

Im Rahmen des Festival of Speed hat McLaren nun das Nachfolgemodell auf 650S-Basis in Goodwood vorgestellt. Bei der Entwicklung des 650S GT3 wurden gezielt die Erfahrungen aus den bisherigen Renneinsätzen mit dem 12C GT3 eingebunden, um in Zukunft noch erfolgreicher zu sein. Zudem wurden neueste Computersimulationen eingesetzt, um bei den Themen Kühlung und Aerodynamik neue Bestwerte zu erzielen.

Das typische McLaren-Gesicht wird vorne durch einen großen Frontsplitter deutlich unterstrichen. Auch in die Gestaltung von Heckflügel und Diffusor wurde viel Zeit gesteckt, um zum einen den Abtrieb zu erhöhen ohne dabei jedoch die Aerodynamik des Gesamtpakets zu stören. Unter der Karosserie sorgt eine neue Grundabstimmung des Fahrwerks inklusive veränderter Anlenkgeometrie und um 52 Millimeter breiterer Spur für ein noch besseres Fahrverhalten. Zudem wurde ein Augenmerk auf die Langlebigkeit verschiedener Komponenten gelegt, um die Folgekosten für die Kundenteams zu senken.

Im Innenraum wurde ein neu gestalteter Überrollkäfig installiert, der zum einen mehr Kopf- und Beinfreiheit für den Fahrer bietet und zum anderen bei gleicher Steifigkeit wie im Vorgängermodell Gewicht einspart. Als Erleichterung für den Piloten wurden die Bedieneinheiten ergonomisch besser angeordnet und ein kleines Sportlenkrad im Stil der McLaren-Formel-1-Lenkräder verbaut. Auch der Rennsportschalensitz mit Sechspunktgurt mit besserem Seitenhalt und der Möglichkeit, verschiedene Formkissen für unterschiedlich große Fahrer einzusetzen, ist neu. Im Gegensatz zum 12C GT3 ist beim 650S GT3 der Sitz fest mit dem Carbon-Chassis verbunden, während Lekung und Pedalerie einstellbar sind.

Da die GT3-Fahrzeuge in den meisten Rennserien der FIA-Regulierung „Balance of Performance“ unterliegen, darf es nicht verwundern, dass der 3,8 Liter V8-Biturbo-Motor im 650S GT3 mit rund 500 PS um 150 Pferdestärken schwächer auf der Brust ist, als im Serienfahrzeug. Man versucht mittels der Regulierung die Spannung im Rennen zwischen den verschiedenen Sportwagen diverser Hersteller so hoch wie möglich zu halten.

Seine ersten Rennkilometer wird der McLaren 650S GT3 erst in der Saison 2015 erleben. Bis dahin wird es ein aufwändiges Testprogramm geben, bevor im Herbst die Produktion in der McLaren GT Abteilung beginnt. Geplant sind 15 Exemplare bis zum Saisonstart, die zu einem Preis von 330.000,- GBP (rund 412.000,- €) zuzüglich Steuern ab Werk erworben werden können. Zudem wird es ein Upgrade-Paket für Kundenteams mit dem 12C GT3 geben, durch das alle neuen Teile inklusive Optik auf die alten Fahrzeuge übertragen werden können. Somit könnten Anfang 2015 bis zu 30 Fahrzeuge im neuen Gewand an den weltweiten Startlinien stehen.

Quelle: McLaren