Bertone – Ein Auto wie ein Greifvogel

Seit 75 Jahren zeichnet Bertone Fahrzeuge für Alfa Romeo, darunter 13 Studien und 10 Serienfahrzeuge. Da liegt es nahe, zum 100. Geburtstag der Mailänder Automarke ein ganz besonderes Konzeptfahrzeug aufzubauen.

Das ganze Fahrzeug orientiert sich in der Designsprache an der Natur. Der Innenraum wird von Geflechten dominiert, die an Dschungel-Pflanzen erinnern. Ineinander verworren und doch ein faszinierendes Ganzes ergebend, dient das Gebilde sowohl als Mittelkonsole, wie auch als Fußstütze und als Halterung des Touchscreen-Monitors.

Außen findet sich eine sehr radikale Interpretation des bekannten Alfa Romeo-Grills an der Front, der nahtlos in die Leuchteinheiten übergeht. Seitlich fällt auf, dass Bertone das von vielen Herstellern lange genutzte „Cab-Forward“-Design verlässt, bei dem die Frontscheibe möglichst nah an der Vorderachse platziert wird. Stattdessen sieht man hier quasi ein „Cab-Rearward“-Design, denn durch die Linienführungen der italienischen Designer liegt die Betonung des Wagens auf der Hinterachse. Am Heck fallen besonders die ineinander verschachtelten und wie zufällig hingeworfen wirkenden Linien auf, in denen sich auch das LED-Rücklicht verbirgt.

Mit geöffneten Türen soll der Bertone Pandion an einen abflugbereiten Greifvogel erinnern. So verwundert es wohl auch kaum, dass „Pandion“ die wissenschaftliche Bezeichnung von Fischadlern ist.

Damit der Greifvogel auch zupacken kann, wurde unter der Coupé-Karosserie der 4,7 Liter große V8-Motor des Alfa Romeo 8C Competizione verbaut, der 450 PS auf die Hinterräder bringt.

Genf 2010 - Bertone

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