Ein skandinavischer Supersportler wie der Koenigsegg CCR benötigt normalerweise nicht noch mehr Leistung. Edo Competition aus Ahlen in Westfalen nahm sich auf Kundenwunsch hin dennoch den V8-Kompressormotor vor und brachte ihn auf 891 PS. Die Fahrleistungen mit 390 km/h Höchstgeschwindigkeit sind auf dem obersten Level. An der beeindruckenden Optik des Schwedensportlers mussten die Westfalen indes nichts verbessern.

Edo Koenigsegg CCR Evo

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Das Türkonzept des Koenigsegg ist ein besonderer Clou: Erst schwenken die Türen leicht nach außen, um dann senkrecht nach vorne zu öffnen. Sowas hat sonst keiner.

Seit über 10 Jahren rollen aus Schweden Supersportwagen der absoluten Topkategorie. Nach dem Urmodell CC8S erschien 2003 der weiterentwickelte CCR, der Hauptbestandteil dieses Textes sein soll. Inzwischen gibt es mit CCX und Agera, sowie einigen davon abgeleiteten Sondermodellen bereits Nachfolgemodelle. Die wenigen gebauten CCR erfreuen sich dennoch weiterhin großer Beliebtheit und werden selten verkauft. Kürzlich wechselte jedoch ein Fahrzeug den Besitzer.

Der neue Eigner zeigte sich durchaus zufrieden mit der Optik des Sportwagens, die er lediglich mit einigen aufgeklebten Streifen und anthrazit lackierten Felgen auffrischte. An der großen hintern Klappe, den nach außen und dann nach vorn öffnenden Türen, der flachen Silhouette und dem herausnehmbaren Dach wurde daher nichts verändert, als der Wagen kurz nach dem Kauf bei Edo Competition ankam. Stattdessen konzentrierte man sich auf Motor und Interieur des teuren Skandinaviers.

Das 4,7 Liter große Triebwerk im Heck kam bereits ab Werk mit zwei Rotrex-Kompressoren. In Zusammenarbeit mit der Firma Rotrex entwickelte Edo die Lader nun weiter, um dem CCR mehr Leistung bei gleichzeitig beibehaltener linearer Kraftentfaltung zu verpassen. Das maximale Drehmoment von 920 Newtonmetern wurde nicht erhöht, liegt nun jedoch deutlich eher an. Die Leistungsabgabe wurde von 593 kW/806 PS auf 655 kW/891 PS gesteigert. Dem Getriebe wurde die werksseitige Hakeligkeit ausgetrieben, indem Uniballgelenke eingesetzt wurden. Neben einer grandiosen Beschleunigung ist so weiterhin eine Höchstgeschwindigkeit von 390 km/h möglich.

Das Interieur erhält eine Auffrischung mit Leder, Alcantara und farblich abgesetzten Ziernähten. In die Mittelkonsole wurde ein TFT-Monitor integriert, auf dem das neue Infotainment-System, das Reifendruck-Kontroll-System und die Rückfahrkamera angezeigt werden. An der rechten Seite der Mittelkonsole wurde eine Tasche integriert, in der die Wegfahrsperre untergebracht werden kann. Diese Wegfahrsperre hat die Form des Koenigsegg-Logos, besteht aus Metall und ist ein kleines Kunstwerk für sich. Somit passt sie hervorragend zum Fahrzeug und hat einen Ehrenplatz im Cockpit verdient.

Quelle: Edo Competition

Autor: Matthias Kierse