Der Porsche Panamera hat sich den scherzhaften Spitznamen „Wal“ eingefangen, den der westfälische Tuner Edo Competition nun augenzwinkernd als Titel für den hauseigenen Umbau auf Basis des Panamera Turbo aufnimmt. Der Edo Competition Moby Dick wächst in die Breite und wird auf 750 PS leistungsgesteigert. Damit sind bis zu 340 km/h Höchstgeschwindigkeit möglich. Auch der Innenraum wird optisch mit Leder und Edelhölzern aufgewertet.

Edo Competition Panamera Moby Dick

Bild 1 von 6

Tief, breit und böse steht der Edo Competition Panamera Moby Dick in seinem fast unschuldigen Weiß im Schnee. Wehe, man reizt ihn. Dann bricht der Wal mit allen Konventionen.

Man kann einem Porsche Panamera vieles vorwerfen – und Kritiker weltweit halten dabei durchaus nicht mit ihrer Meinung hinter dem Berg, aber er erzeugt definitiv nicht zu wenig Aufsehen, wenn er in den Rückspiegeln auftaucht. Dennoch gibt es genug Kunden, die gerne ein noch Auffälligeres Fahrzeug haben möchten und die auch durchaus bereit sind, dafür zu zahlen.

Ein solcher Kunde sprach bei Edo Competition in Ahlen/Westfalen vor und nannte seine Wünsche. Neben einem optischen Umbau standen auch eine umfassende Leistungssteigerung und die Aufwertung des Innenraums auf der To-Do-Liste, die von Edo in vollem Umfang abgearbeitet wurde. Das Umbauset für die Karosserie stammt von Mansory. Dies liegt jedoch weniger daran, dass Edo kein eigenes hätte entwickeln können, sondern am ausdrücklichen Wunsch des Kunden.

Natürlich lässt ein Umbausatz eines anderen Tuners wenig Spielraum für Edo Competition, bietet aber auch die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten voll auf Technik und Innenraum konzentrieren zu können. Front und Heck wachsen durch das Bodykit in die Breite, während der vordere Kühlschlund gierig am Boden schnüffelt. Vor der Motorhaube entlässt ein Sichtcarbon-Luftauslass überflüssige Luft aus den Kühlern. Auch die Motorhaube erhielt neue, längs angeordnete Luftauslässe in Sichtcarbon, die den Temperaturhaushalt des V8-Biturbo-Aggregats besser im Zaum halten.

Unter der neuen Heckschürze entlassen vier große Auspuffendrohre das böse V8-Grollen ins Freie. Der serienmäßige, dreiteilige Heckspoiler wird durch ein Sichtcarbon-Derivat ausgetauscht, wodurch die ansonsten komplett weiß lackierte Karosserie einen willkommenen Kontrastpunkt erhält. In den Radhäusern sitzen 22 Zoll große Leichtmetallräder, deren Felgenkranz in Wagenfarbe lackiert ist, während der Stern mittels Folierung in Carbon glänzt. Weitere Farbvariationen sind natürlich möglich. Dank eines Edo-Tieferlegungsmoduls sitzen die Räder deutlich präsenter in den Radhäusern.

Da Edo wie gesagt optisch wenig machen musste, arbeiteten die Ingenieure gezielt am Motor. Vier verschiedene Leistungsstufen stehen nunmehr in der Optionenliste des westfälischen Tuners. Von serienmäßigen 368 kW/500 PS kann der Panamera wahlweise auf 600, 650, 700 oder 750 Pferderstärken gebracht werden. Im Falle dieses Kundenfahrzeugs entschied sich der Besitzer für die größte Variante, also glatte 50% Leistungssteigerung. Damit lässt sich die Limousine in unter 4 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Bei elektronisch begrenzten 340 Stundenkilometern ist aus Rücksicht auf die Reifen Schluß. Die Mehrleistung stammt aus klassischem Motortuning in Verbindung mit neuen Turboladern und einer klappengesteuerten Sportabgasanlage.

Auch der Innenraum lässt sich auf Kundenwunsch in allen gewünschten Richtungen optimieren. Beim hier gezeigten Fahrzeug herrscht eine Kombination aus hellem Leder mit edlen Hölzern vor. Natürlich wird alles in höchster handwerklicher Qualität ausgeführt. Ob Leder-Alcantara-Variationen mit Kontrastnähten auf Sitzen und Armaturentafel oder Carbon-Elementen in der Mittelkonsole – was der Kunde möchte, wird umgesetzt, sofern es nicht gegen geltendes Recht verstößt.

Da sich der Porsche Panamera unter Kritikern den Spitznamen „der Wal“ eingefangen hat (begründet durch sein etwas pummeliges Äußeres), fiel Edo die Wahl des Namens für seine Neukreation nicht sonderlich schwer: Moby Dick, der wohl berühmteste Wal der Literaturgeschichte, hat hier einen neuen Namensvetter gefunden.

Quelle: Edo Competition

Autor: Matthias Kierse