Der britische Traditionshersteller Bentley ermöglichte 18 Designstudenten des Royal College of Art (RCA) in London eine Zusammenarbeit mit Bentley-Exterieurdesigner Raul Pires. Gesucht wurde die Bentley-Formensprache der Zukunft. Vier Entwürfe werden nun von ihren Designern bei Bentley in Crewe verfeinert. Dem Designer des besten Entwurfes wird ein sechsmonatiges Praktikum im Bentley-Designteam ermöglicht.

Bentley Design

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Das dürfte der Traum eines jeden aufstrebenden Auto-Designers sein: die Zusammenarbeit mit einem großen Automobilhersteller. Was für die deutschen Designer dabei Porsche, BMW oder Mercedes-Benz wäre, ist für Studenten des Royal College of Art in London der Luxusfahrzeug-Hersteller Bentley.

In den letzten Monaten haben 18 junge Design-Studenten mit den Bentley-Designern zusammen an ihren persönlichen Gedanken zum Bentley der Zukunft gefeilt und diese zu Papier gebracht. Als alle Vorschläge vorlagen, tagte eine Jury unter Bentley-Exterieurdesigner Raul Pires und zog vier Kandidaten mit ihren Entwürfen in die engere Wahl.

Diesen vier Nachwuschdesigner wird nun ermöglicht, in Zusammenarbeit mit Pires in Crewe. Anschließend wird die Jury erneut zusammenkommen und die beiden Erstplatzierten erhalten je ein sechsmonatiges Praktikum in der Bentley-Designabteilung.

Eigentlich waren nur drei Finalplätze und ein Praktikumsplatz vorgesehen, doch aufgrund des für Bentley unerwartet hohen Niveaus der Studenten entschloss man sich, die Anzahl jeweils aufzustocken.

Allen vier Entwürfen liegt der Gedanke an ein Coupé für das 21. Jahrhundert zugrunde. Die Entwürfe mussten dabei allerdings nicht nur auf dem Papier gut aussehen. Die Designer mussten die Fahrzeuge in einem Computerprogramm in 3D-Modelle umsetzen und diese in einem virtuellen Windkanal testen.

Diese Windkanalsoftware nutzt Bentley selbst ebenfalls zur Entwicklung der eigenen Modellreihen. Letztes damit getestetes Produkt ist der Continental Supersports.

Die nächsten Tage werden arbeitsreich und spannend für die vier Finalisten. Sie werden ihre Entwürfe unter Anleitung der Bentley-Experten verfeinern und weiter testen, bevor dann am Ende der Woche Chef-Exterieurdesigner Pires und Bentleys Designchef Dirk van Braeckel ein abschließendes Urteil abgeben werden.

Interessant ist dabei nicht nur die Vielfalt, mit der an die gegebene Aufgabe herangegangen wurde, sondern auch die Vielfalt der Nationalitäten, denen die Finalisten angehören. Bora Kim, 26, stammt aus Südkorea und zeichnete ein Bentley Coupé, bei dem der Besitzer vor der Fahrt bestimmen kann, welchen Motor er nutzen möchte. Der 27-jährige Schwede Marten Wallgren beschäftigte sich mit einem futuristischen Nachfolger des erfolgreichen Bentley Continental GT. Der deutsche David Seesing, 26, vereint in seinem Entwurf radikales Design mit einer beeindruckend guten Aerodynamik. Und zu guter Letzt ist noch Mikka Heikkinen aus Finnland mit ins Finale eingezogen. Der ebenfalls 26-jährige Jungdesigner zeichnete einen kraftvollen, optisch eindrucksvollen Bentley.

Quelle: Bentley

Autor: Matthias Kierse