Kleine Automobilmanufakturen, wie Artega aus Delbrück, müssen sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um die diversen Wünsche der Kunden befriedigen zu können. In Genf zeigte man daher neue Ausstattungsmöglichkeiten, um den Artega GT in ein individuelles Einzelstück verwandeln zu können. Dazu zählen Sichtcarbon-Elemente am Exterieur, Bi-Color-Leder innen und Sonderlackierungen in jedem gewünschten Farbton.

Neue Ausstattungen - Artega GT

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Zweifarbiges Leder und eine Dekorleiste in Außenlackierung veredeln den Innenraum des Suzukagrauen Ausstellungsfahrzeugs.

Das erste wirkliche Jahr, in dem Artega Fahrzeuge an Kunden ausliefert, geht demnächst zu Ende. In dieser Zeit hat man es geschafft, die nötige Zulassung in allen Ländern, die man momentan beliefert, zu erhalten und somit eine ordentliche Anzahl von Kunden zufriedenstellen. Doch gerade bei Kleinserienmarken ist der Anspruch von Interessenten an größtmögliche Individualität allgegenwärtig und so machte sich auch Artega Gedanken, welche neuen Ausstattungsdetails man in den GT noch einfließen lassen könnte. Ein erstes Ergebnis dieser Überlegungen wurde auf dem jüngst zu Ende gegangenen Automobilsalon in Genf präsentiert.

Während es unter der alten Führungsriege rund um Artega-Erfinder Klaus Frers lediglich sechs Außenfarben geben sollte, ist man von dieser Maßgabe längst meilenweit entfernt. Zwar sind im offiziellen Prospekt immer noch nur diese sechs Farbtöne als Standardfarben hinterlegt, der Kunde erhält jedoch auf Wunsch jeden Lack, den er sich vorstellen kann. So gibt es bereits einige ausgelieferte GT in Dunkelbraun, verschiedenen Grün-Tönen oder, wie auch auf dem gleichzeitig in Genf präsentierten Artega SE gezeigt, in Gelb. Das Showfahrzeug für die neuen Ausstattungen trug den Farbton Suzukagrau, der eigentlich Fahrzeuge aus Ingolstadt schmückt. Diese Farbe ist ein so helles Grau, dass wohl nicht wenige Besucher im Vorbeigehen an Weiß dachten.

Da Artega bestrebt ist, den GT stets weiter zu verbessern, werden seit einiger Zeit Fronthauben aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff verbaut, die einfach nochmal eine Stufe steifer und leichter sind, als die vorher verbauten Polyurethan-Teile. Ab jetzt kann diese Haube auch in Sichtcarbon bestellt werden, um diesen Hochleistungswerkstoff besser zur Schau stellen zu können. Dazu passend gibt es die seitlichen Lufteinlässe für den Motor ebenfalls auf Wunsch in Sichtcarbon, was dem Artega GT ein wenig motorsportlichen Flair verleiht.

Neben Wunschfarben für die Karosserie kann man auch die Leichtmetallräder in jeder gängigen Farbe bekommen. Passend zum Suzukagrauen Lack erhielt das Showfahrzeug für Genf daher schwarze Felgen mit fünf Doppelspeichen, hinter denen man die Brembo-Bremsen mit roten Bremssätteln gut erkennen kann. Auch der Innenraum ist farblich frei gestaltbar. Am Genfer Ausstellungsfahrzeug wurde erstmals das neue Bi-Color-Lederpaket vorgestellt, bei dem die Oberseite des Armaturenbretts, sowie die Dachsäulen und der Dachhimmel in einer Farbe und Sitze, Unterseite des Armaturenbretts und Mittelkonsole in einer zweiten Lederfarbe gefertigt werden. Dafür stehen mittlerweile über 60 Lederfarben zur Auswahl. Dazu gibt es nun die Dekorleiste im Armaturenbrett auf Wunsch lackiert in der Außenfarbe.

Offenbar hat Artega mit diesem GT mindestens den Geschmacksnerven eines Messebesuchers voll getroffen, denn unseren Informationen nach war das Fahrzeug bereits am dritten Messetag vom Stand weg verkauft. Die Delbrücker werden weiterhin an Modifikationen ihres Sportlers arbeiten und haben weitere interessante Dinge für die IAA in Frankfurt in Aussicht gestellt. Es bleibt also nicht nur beim Artega SE im wahrsten Sinne des Wortes spannend.

Quelle: Artega

Autor: Matthias Kierse