AC Schnitzer vermeldet stolz: Der schnellste Mini kommt aus Aachen! Mit dem AC Schnitzer Raptor auf Basis des Mini John Cooper Works Coupé hat man auf dem kleinen Kurs des Hockenheimrings eine Bestzeit von 1:10,87 Minuten in den Asphalt gebrannt. Sein Motor wurde auf 300 PS leistungsgesteigert und der Innenraum motorsportlich ausgeräumt. Das Fahrzeug ist zulassungsfähig, aber bislang noch im Konzeptstadium.

AC Schnitzer Raptor

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Dank Leichtbau, 300 PS und ordentlichem Sportfahrwerk brannte der Raptor eine Rundenzeit von 1:10,87 Minuten auf den Asphalt von Hockenheim.

Fahrzeuge, die beim Sport Auto Tuner Grand Prix auf dem Hockenheimring antreten, haben meist eins gemeinsam: Sie leiden nicht unter Leistungsmangel. Wenn jedoch ein Kleinwagen plötzlich eine Rundenzeit auf die Strecke brennt, die um 1,11 Sekunden schneller ist als die eines vergleichbaren Fahrzeugs aus gleichem Hause im Vorjahr und damit gleichzeitig im Feld der Sportwagen aufflackert, lohnt ein näherer Blick. Der AC Schnitzer Raptor auf Basis des Mini John Cooper Works Coupé meißelte beim Tuner GP bereits eine erste aufsehenerregende Zeit in die Tabelle und wurde im Anschluß von den Kollegen von Sport Auto einem Einzeltest unterzogen, bei dem die Rundenzeit sogar noch einmal um etwas mehr als drei Zehntelsekunden auf 1:10,87 Minuten gedrückt wurde.

Karosserieseitig beließ es AC Schnitzer beim Raptor bei nur wenigen Veränderungen. Das gesamte Fahrzeug erstrahlt in mattem Racing Silber metallic. Eine neu gestaltete Frontschürze und Luftauslässe in den vorderen Kotflügeln prägen die Frontpartie. Am Heck fallen der breite Diffusor und die in die Schürze mittig integrierten Auspuffendrohre auf. Darüber hinaus wurde anstelle des ausfahrbaren Flügelchens ein ausgewachsener Flügel auf zwei gewichtserleichterten Halterungen am Heck befestigt, um für zusätzlichen Abtrieb zu sorgen. Die 18 Zoll großen Leichtmetallräder im Mi2-Design wurden Gold lackiert und anschließend an der vorderen Oberfläche diamantgeschliffen.

Der Motor wurde von AC Schnitzer im Hinblick auf „Efficient Performance“ überarbeitet. Dabei stieg die Leistung durch neue Turbolader, einen Ladeluftkühler und eine angepasste Motor-Steuerungs-Software von 211 auf glatte 300 PS (221 kW) an. Gleichzeitig wurde das maximale Drehmoment von 280 auf 340 Newtonmeter angehoben. So aufgeladen spurtet der AC Schnitzer Raptor in 5,4 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Dabei entströmen der neuen Edelstahl-Abgasanlage mit Sport-Katalysatoren ein deutlich kernigerer Sound als in der Serie. Dank Schaltwegeverkürzung und Sportkupplung werden Schaltvorgänge zum Vergnügen. Eine Differentialsperre und ein einstellbares Sportfahrwerk bringen die Kraft auf den Asphalt.

Neben der Mehrleistung gehört zum „Efficient Performance“-Programm von AC Schnitzer auch eine deutliche Gewichtsreduzierung. Motorhaube, Heckklappe, Diffusor, die vorderen Kotflügel, die Türen und der Heckflügel bestehen aus Kohlefaser, die Seiten- und Heckscheiben aus Makrolon. Zusätzlich wurde das Interieur von allen nicht unbedingt notwendigen Teilen befreit. Zwei Carbon-Rennschalensitze mit Mehrpunktgurten fesseln Fahrer und Beifahrer nachhaltig ans Fahrzeug, während ein Überrollkäfig für Sicherheit sorgt. Dank eines abnehmbaren Sportlenkrads wird das Ein- und Aussteigen problemfreier.

Der nach eigenen Angaben „schnellste Mini“ befindet sich mit seiner Hockenheim-Rundenzeit inmitten bester Gesellschaft. Ob Pagani Zonda F oder Mercedes-Benz SLS AMG, sie sind beide nur um wenige Hundertstel schneller. Ein John Cooper Works Mini aus der kürzlich eingestellten Mini Challenge ist rund 3 Sekunden langsamer – auf profillosen Slickreifen. Leider bleibt der AC Schnitzer Raptor – zumindest vorerst – ein unverkäufliches Einzelstück.

Quelle: AC Schnitzer

Autor: Matthias Kierse