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Porsche 911 (991) Speedster


matelko

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vor 17 Minuten schrieb planktom:

btt: gab es denn überhaupt,nach dem 356er,nochmal ein Porsche Cabrio welches offen wirklich gut aussah ?

 

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vor 49 Minuten schrieb planktom:

btt: gab es denn überhaupt,nach dem 356er,nochmal ein Porsche Cabrio welches offen wirklich gut aussah ?

 

Ja, ich finde, daß das Cabriolet auf Basis des G-Modells (SC, 3,2 Carrera) extrem gut aussah, auch der 964 sieht als Cabriolet gut aus, genau so wie der 993.

Problematisch wurde es ab dem 996 und daran hat sich bis heute nichts geändert, weil das Verdeck in der optisch zu hohen, geraden und dünnen Bordwand verschwindet und durch das "fehlende" Verdeck mit Persenning oberhalb des Motordeckels die Autos wie rasende Badewannen aussehen.

Beim Boxster ist diese "Problemzone" wesentlich besser gelöst, hier bleibt der Badewanneneffekt aus.

 

Targaaffine Grüße, Hugo.

 

 

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Ich find das ja immer wieder schön. Da denke ich, Hmmmm, sieht nicht schön aus, kommt der Hugo und erklärt mir warum. 

Das hast du hier schon öfter gemacht, danke dafür.

 

Die 944 Cabrios fand ich schon immer sehr gelungen. 

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Ja, Thorsten.

Laß es Dir von mir als elitärem, überheblichem und, was Design angeht, sehr (ein)gebildetem Schnösel von der Außenalster sagen.

 

Schon der 924 war ein extrem gelungener Wagen, vor allem in der seltsamen Zweifarbenlackierung des 924 turbo.

Der 944 war als Coupé, vor allem mit den glatten Turbo-Rädern, extrem elegant und sauber gezeichnet, übertroffen wurde das Coupé dann aber von dem 944 Cabrio, einer absoluten Design-Meisterleistung, die flache, niedrige Frontscheibe in Verbindung mit dem auch geschlossen sehr eleganten Verdeck sucht ihresgleichen.

 

Schlimm war dann das Facelift zum 968, die straffe, klare Form ging verloren, das Auto bekam das, was bei Damen über 50 als Rettungsring bekannt ist, dazu kam eine Behandlung mit Botox und viel zu grelle Farben, auch das ein Problem der Damen, die die besten Freundinnen ihrer erwachsenen Töchter sein wollen.

 

Aber ein 944 turbo Cabrio gehört zu den begehrenswerten Autos der Achtziger und frühen Neunzigern. Und hätte in meiner virtuelle Traumgarage den Platz direkt neben dem 3,2 Carrera targa in Tannengrün.

Und dazu kommt: Das Auto fährt sich richtig gut!

 

Ansonsten nicht auf Transen stehende Grüße, Hugo.

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vor 6 Stunden schrieb Thorsten0815:

Ja, .......? :D 

@hugoservatius: Bezog sich auf diesen Post. Hier war vorher ein leeres "vor x schrieb Thorsten" Feld drin. Kein Text. Das wurde nun korrigiert. 

vor 6 Stunden schrieb Landstreicher:

Der 944 S2 ist ein sehr schönes Cabrio, wo die Proportionen stimmen.

mmmmmmhhhhhhhhhhhhhh

 

 

image.png

 

vor 8 Stunden schrieb hugoservatius:

Schon der 924 war in meinen Augen ein extrem gelungener Wagen, vor allem in der seltsamen Zweifarbenlackierung des 924 turbo.

Der 944 war als Coupé, vor allem mit den glatten Turbo-Rädern, extrem elegant und sauber gezeichnet, übertroffen wurde das Coupé für mich dann aber von dem 944 Cabrio, einer absoluten Design-Meisterleistung, die flache, niedrige Frontscheibe in Verbindung mit dem auch geschlossen sehr eleganten Verdeck sucht ihresgleichen.

 

Schlimm war dann meiner Meinung das Facelift zum 968, die straffe, klare Form ging verloren, das Auto bekam das, was bei Damen über 50 als Rettungsring bekannt ist, dazu kam eine Behandlung mit Botox und viel zu grelle Farben, auch das ein Problem der Damen, die die besten Freundinnen ihrer erwachsenen Töchter sein wollen.

 

Aber ein 944 turbo Cabrio gehört für mich persönlich zu den begehrenswerten Autos der Achtziger und frühen Neunzigern. Und hätte in meiner (geht doch :-))!:D) virtuelle Traumgarage den Platz direkt neben dem 3,2 Carrera targa in Tannengrün.

 

Üben, üben, üben, lieber Guido, das tut gar nicht weh... :wink:

vor 6 Minuten schrieb Marc W.:

Üben, üben, üben, lieber Guido, das tut gar nicht weh... :wink:

Ich finde Dein herumreiten darauf wirklich etwas enervierend. Man kann doch verstehen, dass es Menschen gibt, die auf einem Gebiet bewanderter sind als der Durchschnitt. Ich gehe ja auch nicht zum Orthopäden und erkläre ihm wieso mein Rücken krumm ist. 

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Naja aber nun ist ja ein Architekt auch kein Designer für Fahrzeuge. :wink: Ich erkenne die fachliche Kompetenz schon an und ich finde die Begründungen auch interessant, wieso es nun ein gutes oder schlechtes Design sein soll. Allerdings entscheide am Ende dann immer noch ich selbst ob es für mich gut aussieht oder nicht. Da ist es für mich nicht so relevant ob es vom Design fachlich nicht bestens gelöst ist. So lange man andere Sichtweisen und Geschmäcker akzeptiert, gibt es doch keine Probleme.

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vor 9 Stunden schrieb hugoservatius:

 

 

 vor allem in der seltenen Zweifarbenlackierung des 924 turbo.

Zustimmung!!!

 

Der 944 war als Coupé, vor allem mit den glatten Turbo-Rädern, extrem elegant und sauber gezeichnet, übertroffen wurde das Coupé dann aber von dem 944 Cabrio, einer absoluten Design-Meisterleistung, die flache, niedrige Frontscheibe in Verbindung mit dem auch geschlossen sehr eleganten Verdeck sucht ihresgleichen.

wie schon geschrieben  mmmmmmhhhhhhh

 

Schlimm war dann das Facelift zum 968, die straffe, klare Form ging verloren, das Auto bekam das, was bei Damen über 50 als Rettungsring bekannt ist, dazu kam eine Behandlung mit Botox und viel zu grelle Farben, auch das ein Problem der Damen, die die besten Freundinnen ihrer erwachsenen Töchter sein wollen.

So war es leider, der traurige Landstreicher

 

Aber ein 944 turbo Cabrio gehört zu den begehrenswerten Autos 

leider für Stadtverkehr nicht gut geeignet, im oberen Drehzahlband traumhaft,

im unterem sehr zäh (kein Vergleich zum S2)

 

Und dazu kommt: Das Auto fährt sich richtig gut!

Zustimmung!!!

Auf Langstrecke einer Limousine gleich zu setzten, Fahrverhalten auch heute noch sehr gut,

ein Kurvenräuber vor dem Herrn (bezogen auf S2).

 

 

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Hugo kennt ganz sicher den Kollegen Herrn Hans-Ulrich von Mende, stimmt's?

Er hat zu den Modellen 924, 944 und Boxster Folgendes geschrieben:

 

"Von Porsche kam der 924, Nachfolger des einst als "Volksporsche" titulierten 914. Die Karosse wurde völlig neu konzipiert, formal und technisch ist nichts vom alten Modell übriggeblieben. Hier kündigt sich die neue Ära bei Porsche an: Technik und Styling in totaler Abkehr vom alten Konzept. Und überraschenderweise hat sich das neue Styling durchsetzen können: Schlafaugenscheinwerfer, überdimensionierte Heckscheibe, die gleichzeitig als Kofferraumklappe dient, geradlinig gezeichnete Seitenpartie mit sich davon absetzenden geschwungenen Fensterflächen. Alles wirkt wie zusammengetragen aus mehreren Entwürfen, und dennoch: es scheint zu passen. Der 924 wirkt homogen, es liegt am Betrachter, der sich die neue Porsche-Linie einprägen muß."

(Januar 1977)

 

"Porsche gebührt Dank, daß trotz (oder wegen?) der Absatzprobleme noch 11er-Varianten wie der Speedster oder der Carrera 4 kommen. Klassik ist eben zeitlos, ob nun geschlossen oder offen. Und ein 944 Cabrio ist sicher auch schöner als das Coupé dieser Baureihe und keineswegs blaß neben der Z1-Konkurrenz aus München."

(Januar 1989)

 

"Dem Boxster von Porsche ist sofort anzusehen, welche Gene ihm zu seiner Gestalt verholfen haben. Allerdings kämpft er mit Dimensionen, die jene des 911 (993) übertreffen, und wirkt wegen verspielter Scheinwerfer weichlicher, als er ist. Der Bug mit seinem tieferliegenden Lufteinlaß verliert viel von seinem Charme, wenn die vertrackte Kennzeichen-Tafel montiert ist. Vorn und hinten sind die Kotflügel leicht im Gedenken an die Vergangenheit ausgeformt, am Heck wurde in Verbindung mit dem zentral gelagerten Endrohr der Abgasanlage aus dem Nummernschild ein gut interpretiertes Thema. Den Heckspoiler hält der Boxster im städtischen Alltag angenehmerweise versteckt, die brettähnliche Leiteinrichtung schiebt sich bei hohem Tempo aus der Karosserie und wirkt wie ein Lineal, das den fließenden Linien auf die Finger haut. Ungewohnt und eigentlich kein Detail, das irgendwie zu einem Porsche paßt, sind die seitlichen, lochähnlichen Lufteinlässe. Überhaupt nicht zum Charakter eines Porsche fügt sich der modisch gestylte Innenraum, hier wird mit Hip-Hop nach einer Kundschaft geangelt, die morgen schon nicht mehr auf Hip-Hop steht. Besonders die verspielten Armaturen lassen eine sehr kurze optische Verfallzeit befürchten." 

(Januar 1997) 

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vor 1 Stunde schrieb Marc W.:

Üben, üben, üben, lieber Guido, das tut gar nicht weh... :wink:

Marc, Du weisst es doch besser:

 

"Üben, üben, üben, lieber Guido, das tut meiner Meinung nach gar nicht weh... "

vor 20 Minuten schrieb amc:

"Üben, üben, üben, lieber Guido, das tut meiner Meinung nach gar nicht weh... "

 

Vollkommen richtig getroffen! :D

 

Kraft seines Intellekts gehe ich schwer davon aus, dass Guido es genauso umsetzen kann, wie ich. Aus meiner Perspektive ist sein Problem halt nur, dass er Kraft seines Sendungsbewusstseins nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert werden möchte. Und genau hier diskreditiert er sich meiner Meinung immer mehr, bzw. verkommt zu einem etwas schrulligen (und das ist durchaus liebenswert gemeint) Zeitgenossen, den ich immer weniger ernst nehmen kann.

 

Was einem schönen Glas Wein aber keinen Abbruch tut... :)

vor 40 Minuten schrieb JaHaHe:

Da man sich ja hier im Forum selbst einladen darf, und wir uns ja auch schon in Architekturfragen mächtig in den Haaren hatten, würde ich mich gerne zum Wein dazugesellen, lieber @Marc W. ;) 

 

Sehr gerne, darf ich der Fairness halber auch noch einen Architekten mitbringen, der eher meine Meinung vertritt... :D

 

vor 22 Minuten schrieb amc:

Ist das jetzt "Deiner Meinung nach", oder eine Tatsachenbehauptung

 

Es ist eine Bestätigung Deiner Meinung, womit wir der Wahrscheinlichkeit einer Tatsache schon ein Stückchen näher sind. Niemand ist unfehlbar und vollkommen... X-) :-))!

Übrigens ist dieser thread endlich mal wieder eine schöne diskussion, in der unterschiedliche meinungen und deren kundtun zugelassen werden. Macht spass beim lesen , liebe moderatoren. 

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Am 2.7.2018 um 11:39 schrieb Marc W.:

Was mich halt anwidert ist der felsenfeste Glaube, dass man auf Grund einer Ausbildung und angelerntem Wissen ein Anrecht auf einen besseren Geschmack hat. Sicherlich haben viele Architekten von Hause aus einen guten Geschmack und ein gutes Raumgefühl, entsprechend haben diese dann auch ihre Berufung zum Beruf gemacht.

Leider gibt es aber auch recht viele Architekten, die in genau diesem Punkt falsch gewickelt sind und recht häufig sind es genau jene, die ihren angeblich guten Geschmack über jede Grenze hinaus empor heben und sich mit der Begründung des Erlernten über den Diskussionspartner versuchen hinweg zu setzten.

 

Marc, anwidern sollten Dich andere Dinge, nicht das Vertreten einer fundierten Meinung. Und die Verve, mit der man sich solchen Diskussionen stellt.

Es geht hier ja auch weniger um den Berufsstand des Architekten, von denen es viele schlechte, noch mehr mittelmäßige und einige gute gibt, sondern um das Kernproblem unserer Gesellschaft:

Daß Bildung weder honoriert noch Ernst genommen wird, daß jeder über jedes Thema glaubt mitreden zu können, Politik und Medien machen es ja vor, ernsthafte Kompetenz, die harte Arbeit und die eingehende Beschäftigung mit dem Thema vorraussetzt, wird nicht geschätzt, sondern als Angriff auf den sogenannten Common Sense empfunden.

 

 

Zitat

Ich werde jetzt auch kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Ich würde mich allerdings sehr freuen, wenn Du in Zukunft von Deinem persönlichen Geschmack redest/schreibst und diesen begründest. Oft kann ich Deinen Argumenten ja sogar folgen. Der Versuch des Totschlagarguments "ich bin Architekt" ist aber mehr als peinlich und reicht für den Freifahrtschein des guten Geschmacks eben nicht pauschal aus. Dafür habt Ihr auch viel zu viele Nieten in Eurer Branche.  

 

Diese Freude, lieber Marc, kann ich Dir leider nicht machen.

Es gibt objektive Beurteilungskriterien von Gestaltung, die mit Geschmack rein gar nichts zu tun haben. Guter Geschmack ist ein Zeichen von Kultur, setzt aber keineswegs die entsprechende Bildung voraus, die eben dieses Ergebnis harter Arbeit ist und demjenigen, der sie hat, Kompetenzen verleiht, die der interessierte Laie in aller Regel nicht hat.

 

 

Zitat

Und auch ja, wenn Du das nächste Mal auf der Insel bist, können wir sehr gerne ein schönes Getränk genießen und über die Welt philosophieren. Ob im Strönwai oder am FKK-Strand, mit meinem viel zu fetten Komfort-Speedster oder dem Fahrrad ist mir dabei relativ egal, ich bin da tolerant. :)

 

Ich habe ja einige Zeit in England gelebt, dort habe ich die formidable Einrichtung des Debattier-Clubs kennen gelernt, man bekommt ein Thema genannt und muß unabhängig von seiner Meinung dieses vertreten, das ist die ersten zehn Male eine harte Schule, dann wird es langsam besser...

Deshalb habe ich gar kein Problem, gegensätzliche Meinungen zu akzeptieren, nur können sich auf dem Kontinent viele Menschen das nicht vorstellen, wenn man andererseits mit Wissen, Kompetenz und sprachlichen Fähigkeiten seine Meinung energisch vertritt.

Will sagen:

Ich freue mich auf unsere nächste Begegnung und ein kultiviertes Streitgespräch über die Gepäckbrücke meines Käfers oder die Carbon-Applikationen an Deinem wunderbaren Speedster!

 

Nur eine Bitte habe ich: Nicht am FKK-Strand, daß würde meine ästhetische Toleranzschwelle bei weitem überschreiten...

 

 

vor 5 Stunden schrieb Marc W.:

Üben, üben, üben, lieber Guido, das tut gar nicht weh... :wink:

 

Und das ist der Punkt, an dem ich aussteigen muß:

Zahllose Lehrer, Oberlehrer, Erzieher, Kindermädchen und Nachhilfelehrer haben sich an mir die Zähne ausgebissen.

Das wird nix mehr!

 

Und die weichgespülten Formulierungen "in meinen Augen", "meiner Meinung nach" und "für mich persönlich" taugen vielleicht für die Bewerbung um den Vorsitz des Ortverbandes der Grünen in Flensburg-Süd, aber nicht für eine mit Engagament geführte, intellektuelle Auseinandersetzung.

Dieser Politikersprech impliziert ja schon, daß man von seinen Aussagen nicht wirklich überzeugt ist, man möchte jede Kontroverse vermeiden, niemandem zu nahe treten, nur auch ein bißchen mitreden.

Aber wenn man wirklich einen Standpunkt hat und diesen fachlich begründen kann, dann verbietet sich diese politisch korrekte, sozialdemokratisierte Sprache. Und nicht nur "ein Stück weit"...

 

 

vor 5 Stunden schrieb jo.e:

Naja aber nun ist ja ein Architekt auch kein Designer für Fahrzeuge. :wink: Ich erkenne die fachliche Kompetenz schon an und ich finde die Begründungen auch interessant, wieso es nun ein gutes oder schlechtes Design sein soll. Allerdings entscheide am Ende dann immer noch ich selbst ob es für mich gut aussieht oder nicht. Da ist es für mich nicht so relevant ob es vom Design fachlich nicht bestens gelöst ist. So lange man andere Sichtweisen und Geschmäcker akzeptiert, gibt es doch keine Probleme.

 

Jochen, ich will hier nicht mit meiner Ausbildung hausieren gehen, aber neben Architektur habe ich Kunstgeschichte und Industrial Design studiert, und das bei einem Lehrer, der als einer der wichtigsten Gestalter der Nachkriegszeit weltweit geschätzt wird. Der allerdings auch recht programmatisch und wenig tolerant war. Was einer der Gründe für seine Klasse war.

Und natürlich entscheidest am Ende Du, was Dir gefällt. Aber das fällt dann eben gegebenenfalls auch auf Dich zurück.

 

Ich, zum Beispiel, glaubte vor Jahren noch, daß ich ja ein so brillianter Gestalter bin, daß ich auch Briefpapier und Visitenkarten selbst gestalten könnte. Hab' ich auch gemacht. Sah ganz passabel aus.

Dann beauftragte ich einen Graphiker, den Nachdruck zu organisieren, da er bei der Druckerei gute Konditionen bekam, er schaute sich meinen "Entwurf" an und guckte traurig. Und überarbeitete ihn, auf den ersten Blick schien alles gleich auszusehen, nur um viele Klassen besser.

Dieser Mann hatte das Handwerk des Graphikers gelernt, und zwar von der Pieke auf. Und hatte ganz andere Kompetenzen auf diesem Gebiet als ich. Seither gestalte ich nicht einmal mehr die Todesanzeigen für entfernte Erbtanten selber...

 

Man muß eben lernen, zu akzeptieren, daß es Menschen gibt, die mehr von einem Thema verstehen, als man selbst.

 

 

vor 3 Stunden schrieb matelko:

Hugo kennt ganz sicher den Kollegen Herrn Hans-Ulrich von Mende, stimmt's?

Er hat zu den Modellen 924, 944 und Boxster Folgendes geschrieben:

 

"Von Porsche kam der 924, Nachfolger des einst als "Volksporsche" titulierten 914. Die Karosse wurde völlig neu konzipiert, formal und technisch ist nichts vom alten Modell übriggeblieben. Hier kündigt sich die neue Ära bei Porsche an: Technik und Styling in totaler Abkehr vom alten Konzept. Und überraschenderweise hat sich das neue Styling durchsetzen können: Schlafaugenscheinwerfer, überdimensionierte Heckscheibe, die gleichzeitig als Kofferraumklappe dient, geradlinig gezeichnete Seitenpartie mit sich davon absetzenden geschwungenen Fensterflächen. Alles wirkt wie zusammengetragen aus mehreren Entwürfen, und dennoch: es scheint zu passen. Der 924 wirkt homogen, es liegt am Betrachter, der sich die neue Porsche-Linie einprägen muß."

(Januar 1977)

 

"Porsche gebührt Dank, daß trotz (oder wegen?) der Absatzprobleme noch 11er-Varianten wie der Speedster oder der Carrera 4 kommen. Klassik ist eben zeitlos, ob nun geschlossen oder offen. Und ein 944 Cabrio ist sicher auch schöner als das Coupé dieser Baureihe und keineswegs blaß neben der Z1-Konkurrenz aus München."

(Januar 1989)

 

"Dem Boxster von Porsche ist sofort anzusehen, welche Gene ihm zu seiner Gestalt verholfen haben. Allerdings kämpft er mit Dimensionen, die jene des 911 (993) übertreffen, und wirkt wegen verspielter Scheinwerfer weichlicher, als er ist. Der Bug mit seinem tieferliegenden Lufteinlaß verliert viel von seinem Charme, wenn die vertrackte Kennzeichen-Tafel montiert ist. Vorn und hinten sind die Kotflügel leicht im Gedenken an die Vergangenheit ausgeformt, am Heck wurde in Verbindung mit dem zentral gelagerten Endrohr der Abgasanlage aus dem Nummernschild ein gut interpretiertes Thema. Den Heckspoiler hält der Boxster im städtischen Alltag angenehmerweise versteckt, die brettähnliche Leiteinrichtung schiebt sich bei hohem Tempo aus der Karosserie und wirkt wie ein Lineal, das den fließenden Linien auf die Finger haut. Ungewohnt und eigentlich kein Detail, das irgendwie zu einem Porsche paßt, sind die seitlichen, lochähnlichen Lufteinlässe. Überhaupt nicht zum Charakter eines Porsche fügt sich der modisch gestylte Innenraum, hier wird mit Hip-Hop nach einer Kundschaft geangelt, die morgen schon nicht mehr auf Hip-Hop steht. Besonders die verspielten Armaturen lassen eine sehr kurze optische Verfallzeit befürchten." 

(Januar 1997) 

 

Matelko, vielen Dank für diese extrem passenden Zitate des großen Designkritikers und -kenners von Mende, der übrigens auch Architekt ist. Sie treffen den Nagel auf den Kopf, insbesondere die Passage über den Boxster.

 

Mit diesem - damals... - viel zu großen, kleinen Porsche und auch mit der Baureihe 996 hat das Porsche-Design seine Unschuld verloren, es fand eine Abkehr vom Purismus des großen F.A. Porsche statt, hin zum Zeitgeist und zu vom Marketing diktierten Parametern.

Aber die Zeit ist gnädig mit den Porsches dieser Epoche, insbesondere wenn man die Dimensionen betrachtet, ein 996 ist ein geradezu zierliches Auto gegen den 991 und der Urboxster, den ich für das wesentlich besser gestaltete Auto als den 996 halte, ist ein nachgerade winziges Autochen neben dem jetzigen Carrera und neben anderen, aktuellen Fahrzeugen. Und beide, der 986 und der 996 haben erstaunlicherweise den Test of Time besser überstanden, als ich anfangs gedacht hatte, gerade die Heckpartie des ersten Boxsters, sofern der Spoiler nicht ausgefahren ist, ist von spannungsreicher Harmonie.

 

Dennoch: Mit dem Purismus der frühen Jahre, den ich so sehr schätze, haben die Porsches seit der Einstellung des 993 - nein wenn man ehrlich ist, seit der Einstellung des 964 - nicht mehr viel zu tun. Und das hat nicht nur mit den Dimensionen zu tun.

 

Und, um endlich zum Thema zurück zu kommen, der neue Speedster stellt eine erneute, unnötige Referenz an den Zeitgeist dar, wenn man sich anschaut, wieviele Designelemente dieses doch als sportliche, einfache Variante gedachte Auto überfrachten, dann wird einem ganz schwindelig. Der einfache 991 ist als Coupé eine extrem sauber und klar gezeichnetes Fahrzeug, wenn auch völlig überdimensioniert, hier schien Porsche zu den alten Werten zurüchgekehrt zu sein, mit dem neuen Speedster bewegen sie sich - auf einer anderen Ebene - wieder auf die von von Mende erwähnte Hip-Hop-Kundschaft zu. Leider.

 

 

vor 3 Stunden schrieb Marc W.:

Kraft seines Intellekts gehe ich schwer davon aus, dass Guido es genauso umsetzen kann, wie ich. Aus meiner Perspektive ist sein Problem halt nur, dass er Kraft seines Sendungsbewusstseins nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert werden möchte. Und genau hier diskreditiert er sich meiner Meinung immer mehr, bzw. verkommt zu einem etwas schrulligen (und das ist durchaus liebenswert gemeint) Zeitgenossen, den ich immer weniger ernst nehmen kann.

 

Lieber Marc, jeder Mensch, der von etwas überzeugt ist, hat dieses von Dir kritisierte Sendungsbewußtsein.

Ohne dieses bleibt er Durchschnitt, vielleicht etwas verträglicher, aber eben Mittelmaß.

Und akzeptiert will solch ein Mensch nur von denjenigen werden, die Kraft ihrer Kenntnisse und Bildung auf Augenhöhe sind.

Die anderen können ruhig lächeln...

 

 

vor 2 Stunden schrieb JaHaHe:

Da man sich ja hier im Forum selbst einladen darf, und wir uns ja auch schon in Architekturfragen mächtig in den Haaren hatten, würde ich mich gerne zum Wein dazugesellen, lieber @Marc W. ;) 

 

Jakob, sehr gerne! Ich bin ja ein einfacher Mensch aus Holstein, deshalb schlage ich die Lister Austernperle vor, zum Sonnenuntergang, vergiß die Ray Ban nicht!

 

Und ganz grundsätzlich, was für ein toller Thread, endlich mal wieder eine Auseinandersetzung mit Esprit und Energie und kein "Wie findet Ihr meine neuen, schwarzen Rücklichter?" und kein "Der Vorführferrari beschleunigt aber 0,2 sec. langsamer, als im Prospekt steht, seid Ihr auch so empört?". Sondern eine engagierte Diskussion über Autos und ihr Drumherum. Großartig.

Und jetzt widme ich mich wieder meiner Arbeit, damit ich mir irgendwann auch einmal einen Porsche kaufen kann!

 

Nunmehr erschöpfte Grüße, Hugo.

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Falls es noch andere Getränke ausßer Wein gibt würde ich auch gerne dazu kommen, Hugo braucht immer so eine Art Aufsicht damit er, zum Bsp. nicht schon wieder in Keitum aus dem Zug will und so andere Sachen.

Bin übrigens Selbstzahler und würde niemanden auf der Tasche liegen, war seit 1993 nicht mehr auf der Insel und habe ein wenig Angst vor der Erinnerung aber mit den Themen und den Leuten könnte es klappen.

 

List wäre sehr gut evt. könnten wir dann mit der MS Palucka eine Butterfahrt machen und den der die schlechtesten Argumente zum Thema Speedster hat   "kiehlholen".:lol:

 

Tagträumende Grüße

San Remo

 

P.S. FKK Strand wäre für mich ok,solange Herr @hugoservatius die Hose anbehält:P.

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vor 1 Minute schrieb san remo:

Falls es noch andere Getränke ausßer Wein gibt würde ich auch gerne dazu kommen, Hugo braucht immer so eine Art Aufsicht damit er, zum Bsp. nicht schon wieder in Keitum aus dem Zug will und so andere Sachen.

Bin übrigens Selbstzahler und würde niemanden auf der Tasche liegen, war seit 1993 nicht mehr auf der Insel und habe ein wenig Angst vor der Erinnerung aber mit den Themen und den Leuten könnte es klappen.

 

List wäre sehr gut evt. könnten wir dann mit der MS Palucka eine Butterfahrt machen und den der die schlechtesten Argumente zum Thema Speedster hat   "kiehlholen".:lol:

 

Tagträumende Grüße

San Remo

 

P.S. FKK Strand wäre für mich ok,solange Herr @hugoservatius die Hose anbehält:P.

 

Mensch, Herr Remo, ich muß arbeiten!

Und doch kurz anmerken, daß ich Sie natürlich sehr gerne mit nehmen würde, in meinem Volkswagen, gemeinsam würden wir die guten, alten Zeiten wieder hoch leben lassen, die Butterfahrt mit der MS Palukka wäre ein Highlight der Reise, wir könnten dann vom Lister Hafen zu Fuß in die Austernperle gehen, ein schöner, kleiner Spaziergang am Watt entlang!

 

Und beruhigen kann ich Sie auch, lieber Herr Remo, ich lege meine Hosen höchst selten in der Öffentlichkeit ab, am Strand bewege ich mich in der Regel in Bermuda-Shorts und Polohemd, der Anblick meines unbekleideten Astralkörpers bleibt nur sehr wenigen Menschinnen vorbehalten...

 

Stets passend gewandete Grüße, Hugo.

 

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Puh, mir fehlt gerade die Zeit auf diese Quantitäten einzugehen. Danke auf jeden Fall, dass Du wieder zum Ursprung des Threads zurück gekommen bist.

 

Das Fazit ist, dass wir in dem Punkt wohl niemals einen Konsens finden werden, dass Du eher ein schrulliger Phantasievogel bist und ich ein bildungsloser, aber interessierter Laie, den Du ohnehin nur belächelst.

 

Ich verstehe den Standpunkt, seine eigene Meinung vehement zu vertreten, das Problem ist nur, dass man dabei aufpassen muss, nicht einen übertriebenen Grad an Selbstherrlichkeit zu erreichen. Mir liegt dann die etwas weichere Form, die möglicher Wiese gesellschaftliches Mittelmaß bedeutet und nicht so sehr polarisiert, mit der man aber (als Gastgeber) auch weniger Menschen auf die Füße tritt.

 

Übrigens wäre die wirklich empfehlenswerte Austernperle eher was für den Sonnenaufgang, am Abend verschwindet selbige doch recht schnell hinter den uniformen, reetgedeckten Offiziersbehausungen der Wehrmacht.  :wink:

 

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vor 1 Stunde schrieb Marc W.:

Ich verstehe den Standpunkt, seine eigene Meinung vehement zu vertreten, das Problem ist nur, dass man dabei aufpassen muss, nicht einen übertriebenen Grad an Selbstherrlichkeit zu erreichen.

Und genau in diesem Punkt bietet der Architekt Herr von Mende mit seinen Ausführungen über Jahrzehnte hinweg eine hervorragende Orientierung... ;)

Interessanter Thread dem ich auch noch etwas hinzufügen will:

 

Beim betrachten der Bilder, erging es mir: "Hmm, irgendwie... will mir das nicht richtig gefallen." Nach einigem Grübeln und Ansehen habe ich das viel zu "dicke" Heck als Ursache ausgemacht. Er war mir auch von den jüngeren "oben ohne" Vorgängern als Ursache des Übels im Kopf.

Die flache Frontscheibe fiel mir dann erst auf, als ich Hugos Beschreibung / Erklärung gelesen habe - es scheint also wirklich einige Designprobleme zu geben, die dann auch beim Laien auf den ersten Blick eher zu: "hmm, komisch" statt zu "wow schaut der gut aus, den würde ich gern mal..."

Was cabrios angeht, fand ich die gerade schnörkellose Linie, wie sie bspw. BMW gefunden hat immer besonders attraktiv. Stellvertretende Beispiele:

E36:                                                                                 E46:

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Dagegen:
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Da merkt doch auch ein Blinder, der BMWs und Lamborghinis ansehnlich findet (ich kenne da einen gewissen E. :)), dass hier etwas nicht stimmt.

 

Zum Thema Gewicht:
Trotz Gewichtseinsparmaßnahmen (Türschlaufen usw.) wird die nötige Karosserieverstärkung wegen des fehlenden Daches ihren Tribut fordern. Ich würde hier nicht allzuviel erwarten.

Der versöhnliche Abschluss:

Auch ich kann mich für den 911 begeistern. Aber nur in der geschlossenen Form!
Ganz speziell hatte ich z.b. selbst einen 997 GTS im Hinterkopf - mit Aerodynamikpaket macht er eine wirklich ansehnliche Figur. Preisklasse, spezielle nicht unbedingt sonderlich interessierte Porsche Verkäufer und Verfügbarkeiten haben mich dann aber doch bei BMW bleiben lassen. ;)


Auf jeden Fall hätte das Profil gestimmt, ein Träumchen:

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Viele Grüße,
Eno.

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Der Kalifornier Stan Townes hat bereits 1967/68 einen interessanten Gegenentwurf zum Thema 911 Speedster geliefert:

 

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Näher am Originalkonzept geht fast nicht.

Das Fahrzeug existiert noch heute, wenngleich ein paar Änderungen im Detail über die Zeit ergangen sind.

 

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