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Verarbeitungsqualität von Ferrari F40


Enzo Ferrari

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Hallo Bobolus. Der Wechsel der Gummitanks (glaube von Pirelli ?) ist so teuer, weil eben...

a) die Tanks richtig viel Geld kosten, und...

B) zur Montage der Tanks in den hinteren Seitenteilen doch sehr viele Teile und Abdeckungen entfernt bzw. abmontiert werden müssen. Also viel Arbeitszeit und entsprechend viel Stundenlohn.

  • Meiner Recherche nach (hatte mal die selbe offene Frage) passen die Alu-Tanks der US-Versionen mit kleineren Modifikationen recht problemlos in die Euro-F40. Allerdings sind diese Alu-Tanks aufgrund von US-Sicherheitsvorschriften und entsprechenden Maßnahmen - trotz Alu - deutlich schwerer als die "simplen" Gummitanks

  • Mittlerweile gibt es allerdings noch ein paar andere Anbieter solcher Gummi-Tanks auf dem Aftermarket. Qualitativ sogar etwas besser bzw. haltbarer und dazu noch deutlich günstiger.

Wer nicht gerade zwei linke Hände hat und dazu noch einen guten Werkzeugkasten besitzt, der kann die Tanks übrigens auch in Eigenleistung erneuern. Ist keine Magie oder Hexerei; nur simples Schraubendrehen und zusammenbauen ähnlich einem Lego-Kasten.

Das "Uniball-Fahrwerk" bedeutet (jetzt mal ganz laienhaft formuliert!), dass alle "Gummilager" an den Aufhängungen gegen straffere und entsprechend härtere Kunststofflager ausgetauscht worden sind. Vorteil: Der F40 liegt deutlich präziser auf der Rennstrecke; noch a bisserl bessere Performance. Das Feedback ist noch mehr "pur"; also noch direkter. - Nachteil: Der durch die Gummilager gebliebene "Restfederungs-Komfort" eines Strassen-F40 ist futsch. Die Karre ist nahezu knüppelhart. Macht auf topfebenen Rennstrecken sicherlich Sinn. Aber im öffentlichen Strassenverkehr mit seinen Buckelpisten ist´s eher nachteilig. Ein F40 mit Uniball neigt beim Durchfahren hügeliger Kurven zum Versetzen. Wer auf s/m steht kann ja gerne Uniball in seinen Strassen-F40 verbauen. Ich persönlich würde es nicht machen.

Das Aktivfahrwerk ist eher eine Mogelpackung; also nicht mit den heutigen "stufenlos-aktiven" Fahrwerken zu vergleichen oder sogar zu verwechseln. Vorteil: Der F40 kann "angehoben" werden und schleift z.B. bei Garageneinfahrten nicht auf dem Boden. Nachteil: Sowas wiegt eben (=Mehrgewicht). Beim F40 - welcher ja ursprünglich strikt auf Leichtbau getrimmt wurde - ist jegliches Mehrgewicht also eher ein Eigentor und wider dem Konzept.

BodyParts: Bei den ersten F40 kann man nach dem Öffnen der Hauben an der Innenseite schön und deutlich die Struktur des sichtbaren Kevlar-Gewebes bewundern. Da Ferrari aber wegen der extrem hohen Nachfrage auf Teufel-komm-raus produzieren musste (also hohe Tagesstückzahlen), wurde bei der Lackierung a bisserl gepfuscht. Es wurde nicht sauber und dicht abgeklebt. Darum sieht man in den Innenseiten der Front- und Heckhauben auch überwiegend diesen F40-typischen roten Farbnebel an den Übergängen vom Lack zum Kevlar. Sieht unschön aus und deutet auf die ersten Versionen hin. Später wurden (leider) einige der ursprünglich sichtbaren Kevlarflächen noch im Werk mattschwarz eingefärbt um so "optisch" sauberer dazustehen. Ein frühes Exemplar mit perfekten Abklebenähten oder sogar mattschwarzen Innenflächen deutet also auf evtl. einen Unfallschaden mit neuen Bodyparts hin. Holzauge sei wachsam...:wink:

Die Schiebefenster sind konstruktionsbedingt nicht dicht. Herablaufende Regentropfen finden den Weg in die Türinnenseite und sammeln sich dort. Darum legt man in die Hohlräume der F40-Tür ein paar (ferrari-rote) Handtücher zum Auffangen. Gleiches vorne im "Kofferraum": Auch dort findet das Wasser seinen Weg vorbei an den Luftschächten der Innenraumbelüftung hinein in den Kofferraum. Also vorne brauchst eh ein Handtuch (egal ob Glas- oder Schiebefenster). Da sind 2 Handtücher mehr für die Türen auch noch zu verschmerzen. Fazit: Wenn F40, dann nur mit Schiebefenstern! (Auf besonderen Wunsch gab es diese übrigens auch noch bei den späteren Kat-Versionen; aber doch eher selten)

Zum Thema "UpDate": Richtig; ähnlich dem 288 GTO. Viele Leitungen und Schläuche wurden gegen besseres Material getauscht bzw. anders im Motorraum verlegt. Auch zusätzliche Abluftkanäle sowie Hitzeschutzschilde findet man in den späteren Versionen. Kann man auf diversen Bildern des Motorraumes aber sehr gut erkennen.

frühe Version:

ferrari20f4020p1204nz2.jpg

spätere Version:

std1991ferrarif403ljlpazu5.jpg

Die "technischen Werks-UpDates" sollten also gemacht worden sein. Auch beim F40 mit "ohne Kat" können andere/bessere Leitungen und zusätzliche Hitzeschutzschilde nicht schaden.

Beim "Kundendienst-Scheckheft" sehe ich persönlich es eigentlich (zumindest beim F40) nicht soooooo eng, da es neben den Vertragshändlern auch vom Werk unabhängige Werkstätten gibt welche oftmals deutlich mehr KnowHow bzgl. F40 zu bieten haben und dazu noch andere (günstigere/bessere) Ersatzteilquellen bieten können. Nur sehr wenige "Wald-und-Wiesen-Ferrarivertragshändler" haben viel Erfahrung auf dem F40. Bei "unabhängigen" Werkstätten gibt es aber doch viele (bedingt aus der Rennerfahrung mit dem F40). In GB, oder der "F40-Breakfast-Club" im Land der aufgehenden Sonne ... oder auch hier in Deutschland. F40-Owner können da gute Tips geben.

Weiterhin verbauen die Ferrari-Vertragshändler natürlich nur originale F40-Ferrari-Serienteile ... technisch und von der Materialqualität her eben auf dem Stand von 1988. Das fängt bei Turboladern an und hört bei Überdruckventilen bzw. -dosen auf. Dabei gibt es heute schon deutlich besser Qualität. Aber eben "nicht original". Zum Beispiel feingewuchtete und größere Turbolader; stabilere Leitungen (Stahlflex); leichtere Schwungscheiben; besser Kupplungen; bessere Bremsen; besser Stoffqualität bei den Sitzen; effizientere Ladeluftkühler; Wassereinspritzung; Benzin- und Ölpumpen; leichtere und bessere Kühler; usw...

Die Bremsen sind (zu damaliger Zeit sicherlich das NonPlusUltra) eigentlich für den "normalen" öffentlichen Strassenverkehr und den Otto-normal-Fahrer absolut ausreichend. Nur bei längerer und deutlich extremerer Belastung zeigen sie ihre Grenzen. Hier wird und wurde gerne auf die "LM-Bremse" umgerüstet. Diese passt aber nicht unter die 17-Zöller des Serien-F40. Darum haben nicht wenige F40 diese größeren Felgen im Renn-Look montiert um eine größere Bremse drunter bekommen zu können. Bevor aber normale Autofahrer nach dieser größeren Bremse verlangen, haben sie sicherlich bereits 20 Windeln vollgeschiss... ;will sagen, dass eine "bessere" Bremse am F40 eher für die wirklich hart am Limit fahrenden Owner eine echte Bereicherung darstellt. Für andere (viele) ist es - abseits einer Rennstrecke - nur Show ohne wirklichen Nutzen.

Wer gerne bastelt und selbst Hand anlegt und wen kleinere optische Gebrauchsspuren und "keine Originalität" nicht wirklich stören, der kann einen F40 schon für runde 225.000 Euro einkaufen. Wer "ohne Schäden" sucht zahlt eben 250.000 bis 275.000. Wer nur mit dem Auge kauft muß eben 300.000 Mücken hinlegen. Und wer nur sammelt zahlt auch gerne noch mehr für eine Standuhr bzw. Garagequeen. Ist aber mehr etwas für die Kilometerzählerfetischisten die so einen Wagen eh niemals fahren sondern nur gelegentlich ein paar Meter umparken.

Wirklich extrem fleissige Bastler mit viel Schraubertalent und -erfahrung kaufen sich auch gerne mal einen F40 als "Bausatz". So ein fleissiger Bastler wohnt bei mir "um die Ecke". Was und wie man beim F40 alles selber machen kann siehst Du u.a. auf seiner Homepage www.FerrariF40.de :wink:

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Wirklich extrem fleissige Bastler mit viel Schraubertalent und -erfahrung kaufen sich auch gerne mal einen F40 als "Bausatz". So ein fleissiger Bastler wohnt bei mir "um die Ecke". Was und wie man beim F40 alles selber machen kann siehst Du u.a. auf seiner Homepage www.FerrariF40.de :wink:

Dieser fleissige "Bastler" ist hier User :wink:

Hallo!Die FIA FT3-Tanks müssen ja alle 10Jahre ersetzt werden,die konnte man früher auch für den F40,wie auch für alle anderen Fahrzeuge, in Aachen bei Uniroyal anfertigen lassen.Ich bin nicht sicher,aber damals war der Preis ungefähr die Hälfte vom Ferraripreis!Gruß Manni308

Whoa Lamberko, vielen Dank fuer die sehr hilfreichen und ausfuehrlichen Antworten.

Nur was ich nicht genau verstanden habe, ist ein F40 fuer 300, wenn man mit dem Auge kauft? Sozusagen, wer blind kauft zahlt 300??

Also sind 260-280 in Ordnung fuer einen super Wagen, aber drueber noch zu unfair??

Ok ein Rennfahrwerk muesste nicht sein, also Uniball ist was fuer die Rennstrecke. Wieder dazu gelernt.

Weiss man in etwa Zahlen, wie viel ein aktives Fahrwerk schwerer ist??

Ich weiss; aber Christian hat wenig Zeit und war zuletzt nur im Audi-Forum von CP mit seinem (Erdgas!) RS6 unterwegs.
Flüssiggas - nicht Erdgas!!!! Das ist ein himmelweiter Unterschied. Nur so am Rande. Ich hab es mit ihm auch schon paarmal diskutiert.

Jetzt aber weiter im Thema.

Besagter Neuaufbau von Christian ist qualitativ einer der besten F40 den ich kenne - aber es ist halt ein Unfallwagen. F40-Besitzer die selbst Hand anlegen und selbst keine Autowerkstätte oder Rennteam haben sind ganz wenige. Wozu auch? Man kann es sich leisten zum Spezialisten zu gehen.

Die Selbstbastler sind leider auch beim F40 das große Problem. Es gibt genug Rüben zwischen 200 und 250 die aber eigentlich nichtmal dieses Geld wert sind weil eben hier und dort gespart bzw. ohne große Kenntnisse "verbessert" wurde. Was offiziell auf dem Markt ist und schon ewig angeboten wird lohnt nichtmal den Besuch zur Besichtigung. Wenn wirklich ein guter F40 auftaucht auf dem "freien" Markt ist er normalerweise innerhalb einer Woche weg.

Ach und noch was. Alu-Tanks in einer Nicht-US-Version ist ein absolutes NO-GO.

....und für 260 gibt es mittlerweile - Ausnahmen gibt es natürlich immer - keine guten Autos mehr.

....auch wurden viele Fahrzeuge auch ohne Unfall neu lackiert da die Besitzer nach ein paar Steinschlägen einfach eine Qualitätslackierung wünschten.

Nur was ich nicht genau verstanden habe, ist ein F40 fuer 300, wenn man mit dem Auge kauft? Sozusagen, wer blind kauft zahlt 300??

Also sind 260-280 in Ordnung fuer einen super Wagen, aber drueber noch zu unfair??

Nee, jetzt habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.:(

  • Stärkere Gebrauchsspuren und/oder nicht unfallfrei = 225.000

  • Klar sichtbare Gebrauchsspuren/Abnutzungserscheinungen aber unfallfrei = 250.000 bis 275.000

  • Mit "mit dem Auge kaufen" meine ich eher eine makellose Optik. Keine Steinschläge, keine Kratzer, keine Risse am Body....alles wie neu; nur eben mit Kilometern auf´m Buckel = runde 300.000

  • Darüber eben das selbe aber eben fast mit Null Kilometern = über 300.000

Weiss man in etwa Zahlen, wie viel ein aktives Fahrwerk schwerer ist??
Keine konkrete Ahnung; schätze aber mal in etwa soviel wie eine eben übliche Niveauregulierung.

Flüssiggas - nicht Erdgas!!!!
Sorry. - "LPG" steht ja auch auf seinen Tanks vor der Halle. :oops:

Wenn wirklich ein guter F40 auftaucht auf dem "freien" Markt ist er normalerweise innerhalb einer Woche weg. [...]
Der letzte "gute" stand (wenn überhaupt) gerade mal 2 bis 3 Wochen bei mobile drin. Einer der allerersten F40; ohne Kat; mit Schiebefenstern; und sogar noch mit geschlossener Heckschürze. Also die roten eckigen Leuchten noch im Heckgrill; muß wirklich einer der ersten aus 1988 gewesen sein. War auch sofort verkauft. :cry:

Ein wirklich schöner Thread! :-))!

Noch kurz zu den Uniballagern: Die bedeuten nicht nur Komforteinbußen, sondern ermüden das Material an den Fahrwerkskomponenten auch schneller. Vibrationen durch Fahrbahnunebenheiten werden kaum noch gedämpft und gehen 1 zu 1 in die Karosserie. Daher bin ich kein Fan von Uniball auf normaler Straße. Dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie hart ein F40 mit Uniball in seinem bisherigen Autoleben rangenommen wurde. Man darf ja davon ausgehen, dass jemand der sich sowas einbaut nicht gerade zimperlich fährt.

Zum Thema Preise: Die Japaner versauen da natürlich ein bißchen das Geschäft mit ihrer Sammelwut. Michael Schumacher sein F40 wurde auch dorthin verkauft. Und ein Luxussportwagenhändler aus Deutschland, den ich letztes Jahr in Moskau getroffen habe, hatte mir erzählt dass er jüngst einen F40 (ohne Zulassung) für 600.000 € an einen japanischen Sammler verkauft hat. :-o

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Enzo Ferrari,

 

schau doch mal hier zum Thema Ferrari F40 / F50 / Enzo (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1

Wobei bei 0 Km ansich Standschäden vorprogrammiert sind, oder?

PS: Toller Thread :-))!

Persönlich wäre einer der ersten von 88 oder 89 inkl. Schiebefenster und ohne Schnickschnack genau nach meinem Geschmack. O:-)

OT

Paul Gratulation zum 4000-sten Post

Danke dir, ist mir garnicht aufgefallen... :hug: wie die Zeit vergeht :-o

Ah ok, dann denke ich so an die 300 sind ok fuer so ein fruehes Auto, dass sehr makellos ist.

Ist wirklich beeindruckend das Auto :)

Aber das Aktivfahrwerk haut nicht sonderlich auf den ranzen vom F40 oder??

So wie die Klimaanlage in einem GTO oder?? Merkt man nicht sonderlich, bringt auch nichts sonderlich, aber ist halt drin :-P

Es haut nicht auf den Ranzen aber irgendwie ist es auch nicht das Gelbe vom Ei und die Steuergeräte des Fahrwerks die relativ anfällig sind kosten momentan ab ca. 8.000,-- EUR im Austausch - Verfügbarkeit variable.

Ich kenne beide Varianten. Die frühen Autos ohne Aktiv und ohne KAT sind leistungsmäßig deutlich besser als die der zweiten Serie.

Ich behaupte einfach mal, dass die besten F40 sowieso nicht in den einschlägigen Börsen gehandelt werden. Viel geht über Kontakte (wie bei F40org) und halt durch die Händler, die halt ihre Kunden mit eventuellen Kaufabsichten kennen. Da ist auch die Historie perfekt nachvollziehbar. So ist es bei dem mir bekannten F40 gegangen...der hatte um die 17tkm und ging in Liebhaberhand, die keine Kosten und Mühen scheute. Hat auch Jahre gedauert, bis der ehemalige Besitzer ihn abgegeben hat.

Leider ist er im Moment abgemeldet....aber wozu haben wir rote Nummern!! :D Ihm gehts aber auch so ganz gut neben seinen Brüdern! :-))!

Ich behaupte einfach mal, dass die besten F40 sowieso nicht in den einschlägigen Börsen gehandelt werden. Viel geht über Kontakte...

Jep, das sehe ich genauso! Man kennt sich in der Regel, oder jemand kennt jemand.

Ein Käufer der bereit ist, 300 kilo auszugeben, ist mit Sicherheit auch kein "Nonamer"!

Ein Käufer der bereit ist, 300 kilo auszugeben, ist mit Sicherheit auch kein "Nonamer"!

Bist Du Dir da so sicher :wink:

Aber ist ein toller Thread,

habe bisher gar nicht richtig wahrgenommen, was der F40 für ein sagenhafter Ferrari ist !

Bist Du Dir da so sicher :wink:
Ich gehe davon aus, dass Toni sich auf Ferrarikreise bezog. Viele die 20 und mehr Ferraris daheim doof rumstehen haben waren noch NIE auf den letzten Seiten der BUNTE. :wink:
Ich gehe davon aus, dass Toni sich auf Ferrarikreise bezog. Viele die 20 und mehr Ferraris daheim doof rumstehen haben waren noch NIE auf den letzten Seiten der BUNTE. :wink:

:D :D :D

Genau das meinte ich!

Wer 300 kilo und mehr für ein Spielzeug ausgibt, guckt wahrscheinlich nicht eben bei ebär nach einem Enzo oder F40 etc.

Sollte eigentlich selbstverstaendlich sein, dass man so ein Auto nicht im Internet kauft, vor allem nicht bei den gaengigen Boersen. Gibt ja mir eine bekannte Seite, wo schon richtige Schaetze verkauft werden.

Aber so ein Auto laeuft ueber Bekannte, Vermittler oder Haendler, die den Inhabern Gebote unterbreiten.

Koennte man das Aktivfahrwerk wieder rausbauen und ein normales rein??

Oder waere das problematisch?? Also mit Steuergeraeten oder irgendanderen Komponenten??

Wie viel kostet denn, die Tanks zu wechseln, mit neuen Tanks?? Keine 20 oder??

Koennte man das Aktivfahrwerk wieder rausbauen und ein normales rein?? Oder waere das problematisch?? Also mit Steuergeraeten oder irgendanderen Komponenten??
Das ist ja gerade das Schöne am F40: Dieses Modell ist so dermaßen spartanisch aufgebaut, dass man ihn "relativ" einfach komplett zerlegen und wieder zusammenbauen kann. Der F40 ist - man möge mir diesen Vergleich bitte mal verzeihen - ähnlich einem KitCar-Bausatz konstruiert. Alle (!) Teile lassen sich demontieren, sodaß eigentlich nur noch der rohe und nackte Rahmen mit Dach übrig bleibt. Da (fast) alle Teile (außer dem Rahmen) geschraubt sind, können diese eben auch getauscht werden. Somit kann man "up-daten" und natürlich auch "down-daten".

Nicht wenige F40-Owner haben das Aktivfahrwerk wieder rausgeschmissen oder die Kats entfernt und die ECUs entsprechend abgeändert. Das ist alles "relativ" problemlos machbar. Das "realtiv" dabei steht für Geld, Möglichkeiten und Aufwand im Vergleich zu anderen modernen Fahrzeugen (z.B. F430) heutiger Baujahre für den selben Umbau.

Der erste F40-Motor auf dem Prüfstand stand Pate zur Eintragung der "offiziellen" (!) Motorleistung. Dieser ermittelte/gemessene Wert floss dann auch in die Fahrzeugpapiere; obwohl später ja noch ständig weiter an der optimalen Elektronik getüftelt wurde. Dabei dürften annähernd alle F40 "ohne Kat" aus der ersten Produktion deutlich über der Werksangabe liegen.

Aufgrund der Tatsache, dass die späteren F40 "mit Kat" ja offiziell die selbe Leistung hatten (was zur damaligen Zeit der Kat-Technologie sehr ungewöhnlich war; hatten doch alle anderen Mitbewerber zu dieser Zeit stets mit einer 5- bis 10-prozentigen Leistungseinbuße zu kämpfen), gehe ich beim F40 "ohne Kat" mal von echten 490 bis 510 PS aus. Dazu kommt auch noch, dass viele F40 in den Medien für Vergleichstests herhalten mussten und entsprechend optimal motorisiert waren.

Alleine durch die LM-Turbos (i.V. mit abgestimmten ECUs) und etwas größeren Ladeluftkühlern nebst Sportauspuff dürfte ein F40 (auch mit Kat) so zwischen 520 und 550 PS leisten. Dabei ist dieser Umbau wirklich äußerst simpel.

Obwohl die einschlägige Literatur und selbst die Aussagen der Vertragswerkstätten diese (meine) Info oftmals nicht bestätigen können, so bin ich mir doch sehr, sehr sicher, dass die späteren F40 "mit Kat" einen länger übersetzten letzten Gang zur Drehzahlabsenkung ab Werk bekommen haben. Die offizielle V/max des F40 "ohne Kat" musste ja trotz Kat (und dazu jetzt auch noch mit "nur" der ursprünglichen offiziellen Leistung) erreicht werden! Die Drehzahl bei hohem Autobahntempo sollte geringer werden und vielleicht auch strengere Vorschriften bzgl. Abgas und Geräusch (Ami-Land?) waren wohl der ausschlaggebende Grund dafür.

Diese letzte-Gang-Änderung bekamen die allerletzten "F40-ohne-Kat" beim Produktionsübergang zum "F40-mit-Kat" mit auf den Weg. Ob es sich dabei wirklich nur um den letzten Gang handelt oder ob die gesamte Übersetzung davon betroffen war, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Fakt ist aber, dass eben die ersten F40 wirklich am allerbesten laufen und dazu auch noch das geringste Gewicht auf die Waage bringen.

Man muß wissen, dass der F40 eigentlich nie "fertig" entwickelt wurde. Das bedeutet, dass auch noch während der gesamtem Produktion ständig weiterentwickelt, verbessert und verändert wurde. Diese Neuerungen flossen sofort in die laufende Produktion des F40; was es eben so schwierig macht bzgl. wirklich exakten Angaben ab "wann genau" denn nun eigentlich "was" und "wie" geändert wurde. Viele beziehen sich da auf Literatur namenhafter Autoren. Diese übernehmen aber nur die unzureichenden Werks-Auskünfte bzw. irgendwelche Infos anderer fragwürdiger Quellen. Und selbst direkt im Werk gibt es oftmals unterschiedliche Meinungen der damals in der Produktion arbeitenden Leute. Auch offizielle Teile-Listen lassen oft zu wünschen übrig bzw. sind nicht exakt bzgl. der "bis VIN#" und "ab VIN#" der Veränderungen.

Wie viel kostet denn, die Tanks zu wechseln, mit neuen Tanks?? Keine 20 oder??
Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber der Schwabbeltankaustausch liegt (glaube ich zumindest) wohl so um die 8.000,- Euro. Dürfte heute wahrscheinlich sogar etwas mehr sein; müsste sich mal ein anwesender F40-Owner zu äußern. Diejenigen die ich kenne, haben das stets selbst oder in freien Werkstätten machen lassen. Darum sind mir die Vertragshändler-Preise bzgl. Arbeitslohn und Kosten der Originaltanks auch nicht so bekannt. - Sorry.

Hey danke fuer die sehr ausfuehrlichen Auskuenfte :) Sowas ist immer toll zu lesen :)

Also ich meine, ein F40 sollte fuer mich ORIGINAL bleiben, also keine Aenderung an Turboladern, Chips oder Ladeluftkuehlern. Aber es waere also kein Problem, das Aktivfahrwerk auszubauen und das normale einzubauen?? Also auch von den Kosten her nicht so dramatisch.

Das mit der Mehrleistung ist mir bekannt und ein Kat ist ja eig schlecht fuer die Motorleistung, aber was wichtiger ist, fuer das was aus dem Auspuff kommt. Gibt nix Schoeneres wie frische, giftige Abgase :-P

Habe gestern den Preis von 20 bei einer Vetragswerkstatt mitbekommen und war erstaunt. Aber ich denke, da kommt viel Arbeitslohnkosten hinzu und deshalb so teuer.

Waere toll, wenn sich hier einer aeusen koennte ueber das Wechseln von dem Tank in Bezug auf den Preis.

Nur mal angenommen, waere da ein F40 mit dem Aktivfahrwerk besser zu verkaufen, weil er das Aktivfahrwerk ja immer drin hatte und auch so bestellt wurde oder ist das eher schlecht zum Verkauf??

Also, weil ein ganz originales Auto, sollte ja sogesehen alles haben, was beim Erstkauf geordert wurde??

Nur mal angenommen, waere da ein F40 mit dem Aktivfahrwerk besser zu verkaufen, weil er das Aktivfahrwerk ja immer drin hatte und auch so bestellt wurde oder ist das eher schlecht zum Verkauf??

Also, weil ein ganz originales Auto, sollte ja sogesehen alles haben, was beim Erstkauf geordert wurde??

Umfangreiche optische Umbauten am F40 sind darum auch sehr grenzwertig zu beurteilen. Oftmals muß hier bei einer Rückrüstung in den Originalzustand doch mit erheblichen Kosten gerechnet werden.

Also ein auf LM-Look getrimmter F40 würde zum Beispiel alle (!!!) BodyParts sowie den Vorderbau/Vorderwagen (da ja Kofferraum entfernt; dafür Abluftführung durch die Fronthaube) komplett neu benötigen um optisch wieder original dastehen zu können. Und das kostet richtig. Ein anderer Heckflügel hingegen ist keine Problem, da er ja nur geschraubt ist. Nach 15 Minuten hat man da jederzeit wieder das Original montiert.

Technisch ist´s ähnlich. Turbolader und Ladeluftkühler kann man auf- und rückrüsten. ECUs werden gesteckt. Auspuff kann geschraubt werden. Bla bla bla.

Wichtig ist nur, dass alle Originalteile vorhanden sind und bleiben. Zurückversetzen in den Originalzustand bedeutet dann eigentlich nur zeitlichen Aufwand; aber eben keine großen Kosten.

Man muß aber auch beim Besitz eines F40 ganz deutlich zwischen Fahrer, Spekulant oder Sammler unterscheiden. Der Spekulant hofft, der Sammler hingegen sammelt ... und der Fahrer fährt. Entsprechend sehen vermutlich alle drei F40 a bisserl anders aus.

Der Fahrer, der den F40 eh über Jahre hinweg besitzen wird, scheut keine rückgängig zu machenden kleineren Modifikationen um eben noch mehr Fun zu haben.

Der Spekulant - und auch der Sammler - schaut nur auf den makellosen Lack, das lückenlose Scheckheft, einen fast jungfreulichen Tachostand, eine "Historie" und einige andere scheinbar sehr wichtige Dinge. Diese machen einen F40 zwar nicht schneller und bringen auch keine bessere Performance, aber sie sind wohl wahnsinnig wichtig. Aber die beiden fahren ja eh nie mit dem F40. Sie polieren ihm nur im Wochend-Takt den dünnen Lack weg.

Was soll ich mit´ner Jungfrau? - Genau in dem Moment wo ich sie auch nur ein einziges mal richtig benutzen würde, würde ihre "Aktie" im Wert rapide fallen. Da hol ich mir doch gleich ein bestimmungsgemäß genutztes gängiges Modell und habe Spaß ohne Ende, oder nicht?

Der "Fahrer" hingegen zieht ´ne Steinschlagschutzfolie auf die Haube und nutzt den F40 im Sinne des Erfinders. Also als einen Rennwagen mit Strassenzulassung. Und ein Rennwagen ohne Kratzer oder Gebrauchsspuren ist kein echter Rennwagen. Und wenn´s mal eine neue Haube kostet, dann wird die eben gekauft, lackiert, montiert und weiter geht´s! Sehr viele F40-Owner waren - und sind - mit ihrem Schmuckstück auf der Rennstrecke. Allerdings haben sie oftmals auch noch einen zweiten oder sogar dritten F40 in der Garage stehen... :-(((°

Ist wie mit den Kondomen: Man kann sie sammeln und im ungenutzten Zustand horten ... oder sie eben benutzen und Spaß haben. Bei einem Auto ist´s doch sehr ähnlich, oder?

:wink:

Grundsätzlich muss man also vor (!) dem Kauf eines F40 (oder eines 962 oder GT40 oder was auch immer) genau wissen, was man eigentlich mit diesem Wagen machen will.

  • 330.000,- Euro in die klimatisierte Garage stellen und nur anglotzen?

  • 300.000,- Euro hin und wieder (aber eben gaaaanz selten) mal fahren?

  • 275.000,- Euro für gelengentlichen Schön-Wetter-Spaß ausgeben?

  • 250.000,- zum Fun-Heizen investieren?

  • 225.000,- für´n Mordsspaß und Schrauberleidenschaft ausgeben?

Der reine Spekulant greift zur Eins. Der leidenschaftliche Sammler schwankt zwischen Eins und Zwei. Der Liebhaber nimmt die Zwei oder die Drei. Die fahrgeilen Freaks nehmen Drei oder Vier. Und die total vernarrten Hobbyrennfahrer mit starkem Selbstbewusstsein, guten Schrauberkenntnissen und einem "Schei$-auf-die-Kohle" werden auch nur mit der Vier glücklich.

Speziell beim F40 bin ich persönlich der Typ für die Drei oder die Vier. Ob die Karre in den nächsten 10 Jahren dann einen Wertzuwachs hat oder nicht und ich vielleicht in den spaßigen 10 Jahren am Wert 50.000 Mücken aus dem Fenster schaufel, ist mir - zumindest beim F40 mit seinen über 1.000 produzierten Stücken - doch völlig egal. Ich behalte meine Kondome ja auch nicht unbenutzt über völlig spaßlose 10 Jahre hinweg um sie dann bei Ebay an Sammler eventuell mit Gewinn wieder verkaufen zu können. Nöö, ich benutze sie doch lieber spaßvoll und verschmerze tapfer die entgehende Wertsteigerung. :D

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