Die Sensation ist perfekt: Der kleine niederländische Sportwagenhersteller Spyker kauft die schwedische Traditionsmarke Saab vom amerikanischen Großkonzern GM. Nein, das ist kein verfrühter Aprilscherz, sondern Fakt! Eine der Bedingungen des Kaufvertrages ist die Gründung der neuen Firma Saab Spyker Automobile. Über den Kaufpreis behalten alle beteiligten Marken bislang absolutes Stillschweigen.

Diese Nachricht dürfte im schwedischen Trollhättan, dem Saab-Stammsitz, zu einem mittleren Erdbeben geführt haben, so schwer wog die Last der Sorge auf den Herzen der Angestellten und ihrer Freunde und Familien. Ihre Arbeitsplätze sind vorerst gesichert, die traditionsreiche Marke Saab wird weiterleben.

„Spyker hat zusammen mit der schwedischen Regierung lange und kreativ die Kaufmöglichkeit ausgearbeitet“, ließ GM Vizepräsident John Smith wissen, „die Nachricht ist großartig für die Saab-Angestellten, -Händler, -Zulieferer, -Kunden und -Fans in aller Welt und auch für uns bei GM.“

In der jüngsten Vergangenheit hatte GM erst überlegt, Saab zu verkaufen, woraufhin sich unter anderem auch der schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg als ernsthafter Interessent gemeldet hatte. Nach unüberwindbaren Differenzen während der Kaufverhandlungen stieg Koenigsegg jedoch wieder aus und GM ließ verlauten, dass Saab komplett geschlossen würde. Einige weitere Verkaufsverhandlungen später tauchte plötzlich der Name Spyker auf, doch auch hier gab es in den ersten Verhandlungsrunden zu große Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Parteien.

So sah es für rund einen Monat so aus, als ob die Produktion in Trollhättan spätestens zu Ostern beendet sein würde und damit ein bekannter Markenname in die Geschichtsbücher eingezogen wäre.

Allerdings ließen die Niederländer nicht locker und so konnte man sich offenbar nach zähem Handeln und mit Unterstützung der schwedischen Regierung doch noch zu einem Abschluss durchringen. Saab lebt weiter und Spyker wächst zu einem Kleinkonzern heran.

Carpassion.com gratuliert und wünscht für die kommende Zeit eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Quelle: GM

Autor: Matthias Kierse