Im Amerika der 1960er Jahre gab es eigentlich nur einen wirklich ernstzunehmenden Straßensportwagen aus heimischer Produktion: Die Corvette Stingray. Nun, rund 45 Jahre später, rollt mit dem Rossi SixtySix eine moderne Neuinterpretation des Stingray-Designs auf die Highways. Mit seinem 450 PS starken V8-Motor aus der aktuellen Corvette könnte er tatsächlich eine interessante Alternative zum sonstigen amerikanischen Einheitsbrei darstellen.

Rossi SixtySix

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Eine Erklärung vorweg: Die Rossi Motor Company hat mit dem berühmten Motorradfahrer außer dem Namen keine Verbindungen. Während der Eine in der MotoGP um Siege kämpft, arbeitete die Andere über zwei Jahre daran, eine amerikanische Sportwagenikone zurück auf die Straße zu bringen. Es sollte jedoch gezielt und gewollt kein reiner Nachbau mit moderner Technik werden, sondern eine optische Hommage mit eigenen Elementen und genug Power, um sich im heutigen Wettbewerb behaupten zu können. Heraus kam der Rossi SixtySix, die Neuinterpretation der Corvette Stingray.

Dabei haben es die Designer bei Rossi durchaus geschafft, die Linienführung der Stingray Corvette zu übertragen, gleichzeitig jedoch einen eigenständigen Sportwagen auf die Räder zu stellen. Speziell das Heck mit seinen vier runden Leuchten und dem Splitwindow kann die Ikone, die als Vorlage diente, natürlich nicht verbergen. Dafür wurde die Front neu gestaltet, wobei auch heutige Crashtestnormen mit in die Planung einbezogen werden mussten. Dennoch hat man hier einen grimmigen Blick erschaffen, der das Original ängstigen könnte. Durch einen schmalen Schlitz wird mittig die Kühlluft in den Motor gepresst, während außen böse die Scheinwerfer hervorblitzen und ihre Umwelt böse zu betrachten scheinen.

Die ausgeprägten Kanten auf allen vier Kotflügeln und die charakteristischen Vertiefungen seitlich hinter den Vorderrädern nehmen wieder die Formensprache des Stachelrochens aus den 60ern auf, sind jedoch am SixtySix aufgrund der größeren Fahrzeugdimensionen angepasst worden. Das ganze Auto ist Stingray, nur böser, aggressiver, breiter und schneller. Für letzteres Attribut zeichnet der 6 Liter große V8-Motor aus der aktuellen Corvette-Generation verantwortlich, der im Gewand des SixtySix und nach leichten Überarbeitungen auf über 450 PS kommt. Bislang wurden noch keine genauen Fahrleistungen ertestet, aber das Gesamtkonzept spricht dafür, dass die Höchstgeschwindigkeit bei rund 280 km/h liegen dürfte.

Momentan wird bei der Rossi Motor Company eine Kleinserienfertigung des SixtySix vorbereitet. Wenn Sie sich für diese Hommage begeistern können und auch gern ein Exemplar in Ihrer Garage hätten, sollten Sie über rund 130.000,- US$ zuzüglich Steuern und Importkosten nach Deutschland verfügen. Dafür können Sie dann den Stachelrochen erneut zustechen lassen. Weitere Informationen finden Sie unter www.purerossi.com.

Quelle: Rossi Motor Company

Autor: Matthias Kierse