Vor einem Monat haben wir an dieser Stelle den neuen Peugeot 208 T16 Pikes Peak vorgestellt, der im kommenden Monat am legendären Bergrennen in Colorado/USA teilnehmen wird. In der Zwischenzeit wurden die technischen Daten bekanntgegeben. Außerdem fanden erste Testfahrten mit dem neunfachen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb am Steuer des 875 PS starken Franzosen statt. Nun gibt es ein erstes Bild in Rennlackierung.

Peugeot 405 T16 Pikes Peak

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Bei seiner damaligen Siegesfahrt wurde der bis heute gern gesehene Kurzfilm "Climb Dance" aufgenommen, der den Ritt auf Messers Schneide perfekt einfängt. Vielleicht kommt bald Teil 2.

Um einen Berg hoch zu fahren, braucht man ein wenig Leistung. Wenn das ganze in Renntempo geschehen soll, ist ein Haufen Leistung nicht zu verachten. Wenn zeitgleich das zur Verfügung stehende Auto weniger als eine Tonne auf die Waage bringt, kann dies sicherlich auch nicht schaden. Doch um gänzlich sicher zu gehen, dass der neu entwickelte 208 T16 Pikes Peak auch wirklich Siegchancen hat, stellte Peugeot den neunfachen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb ein, um auf dem mittig angeordneten Fahrersitz Platz zu nehmen und die 875 PS (643 kW) den Berg hochzutreiben. Ja, korrekt gelesen, dieser französische Kleinwagen hat tatsächlich eine Pferdestärke pro Kilogramm.

Streng genommen ist der Begriff „Kleinwagen“ aber völlig falsch gewählt. Mit dem namensgebenden Kompaktmodell hat die Pikes Peak-Version allenfalls Teile ihres Schattens gemeinsam, den beide nebeneinandergestellt auf den Asphalt werfen. Die Techniker der Peugeot Motorsportabteilung haben sich zwar alle Mühe gegeben, um Ähnlichkeiten beizubehalten, am Ende blieb aber kein Teil übrig, das an beiden Fahrzeugen baugleich zum Einsatz kommt. Dies fällt spätestens auf, wenn die hintere Karosseriehälfte abgenommen wird, um am mittig verbauten, 3,2 Liter großen Biturbo-V6 letzte Einstellarbeiten vornehmen zu können. Neben den bereits erwähnten 875 PS werden 882 Newtonmeter Drehmoment über ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe permanent auf alle vier Räder übertragen.

In diesem Jahr werden am Pikes Peak rund 150 Autos in 20 verschiedenen Klassen gegeneinander antreten. Wie bereits Ende der 1980er Jahre, als Ari Vatanen und Robby Unser im 405 T16 Pikes Peak zweimal in Folge das Rennen gewannen, wird Peugeot auch diesmal in der offenen Klasse antreten, die radikale Rennfahrzeuge wie den neuen 208 T16 Pikes Peak zulässt. Möglicherweise wird Sebastien Loeb bei seinem Aufstieg den Rundenrekord von 9:46,164 Minuten schlagen, den letztes Jahr Rhys Millen mit einem ähnlich radikal aufgebauten Hyundai Genesis Coupé aufstellte. In dem Fall wäre ein zweiter Teil des legendären Films „Climb Dance“ eine logische Folge. Teil 1 wurde 1989 bei der zweiten Teilnahme von Ari Vatanen im 405 T16 aufgezeichnet (1989 gewann am Ende Robby Unser im Schwesterfahrzeug das Rennen) und ist bis heute ein gern gesehener Kurzfilm.

Quelle: Peugeot

Autor: Matthias Kierse