Mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT zeigt der Affalterbacher Autobauer, dass im Flügeltürer und der offenen Roadster-Variante noch einiges an Potenzial schlummert. Der V8-Saugmotor erhält eine Leistungsspritze auf 591 PS, während die Schaltzeiten des 7-Gang-Direktschaltgetriebes verkürzt wurden und ein Performance Fahrwerk für noch mehr Fahrdynamik sorgt. Auch innen zeigt sich der SLS GT sportlicher.

Mercedes-Benz SLS AMG GT

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Das neue Topmodell der Sportwagenbaureihe ist als Coupé und Roadster erhältlich.

Der Mercedes-Benz SLS AMG ist bereits jetzt ein Riesenerfolg für die schwäbische Marke. Nicht nur die 40 bedeutenden Auszeichnungen, die das Flügeltürer-Coupé und der Roadster bislang einfahren konnten – darunter unter anderem der „Designpreis der Bundesrepublik Deutschland“, der „Red Dot Design Award“ oder das „Goldene Lenkrad 2009“ – auch die Verkaufszahlen können sich mehr als sehen lassen. Über 9.000 Exemplare rollen bereits weltweit im Straßenbild mit und erfreuen Besitzer und Passanten. Die Rennversion SLS AMG GT3 mischt ebenfalls erfolgreich in vielen Rennserien mit und konnte bereits einige Siege erringen. Nun schärft Mercedes-Benz Coupé und Roadster für Freunde von Quer- und Längsdynamik ein wenig nach.

Mit dem SLS AMG GT sprechen die Schwaben gezielt die Interessenten an, die mit dem Fahrzeug gern auf die Rennstrecke gehen möchten, um bei Fahrerlehrgängen oder Touristenfahrten die fahrdynamischen Grenzen auszuloten. Diese liegen beim GT noch einmal eine Ecke höher als beim normalen SLS. Dafür sorgen gleich mehrere Zutaten, die AMG dem Sportwagen zukommen lässt. Beginnen wir hier einmal in der Aufzählung mit dem neu entwickelten AMG Ride Control Performance Fahrwerk, bei dem das aufwändige Fahrwerks-Layout des SLS mit doppelten Aluminium-Dreiecksquerlenkern mit einer adaptiven, elektronischen Dämpferregelung und einer gegenüber dem bereits erhältlichen Ride Control Sportfahrwerk nochmals strafferen Feder-Dämpfer-Kennlinie kombiniert. Auf den „Comfort“-Fahrwerksmodus verzichtet der SLS GT komplett, übrig bleiben „Sport“ für Landstraße oder Nordschleife und „Sport Plus“ für gut ausgebaute Rennstrecken.

Dazu verpassen die AMG-Ingenieure dem 6,2 Liter großen V8-Herz unter der Fronthaube eine Leistungsspritze. Gegenüber dem normalen SLS steigt die Spitzenleistung um 20 auf 591 PS (435 kW), während das maximale Drehmoment bei 650 Newtonmetern bleibt. Die Spurtzeit auf Tempo 100 sinkt um eine Zehntelsekunde auf 3,7 Sekunden, 200 liegen nach 11,2 Sekunden an und die Höchstgeschwindigkeit wird bei 320 km/h elektronisch begrenzt. Für mehr Fahrfreude wurde die Software des AMG Speedshift Doppelkupplungsgetriebes mit seinen sieben Gängen angepasst. Deutlich reduzierte Reaktionszeiten zwischen der Betätigung der Metallschaltwippen am Lenkrad bis zum Gangwechsel sind die Folge. Beim Hochschalten äußert sich dies in der manuellen Getriebefunktion durch deutlich härtere Schaltvorgänge, beim Herunterschalten wurden die Zwischengasstöße markanter hervorgearbeitet.

Von außen sind Coupé und Roadster als SLS GT an abgedunkelten Leuchten an Front und Heck, roten Bremssätteln und einem um den Zusatz „GT“ erweiterten AMG-Logo hinten zu erkennen. Serienmäßig sind gewichtsoptimierte Zehnspeichen-Schmiedefelgen, vorn 19 und hinten 20 Zoll groß, am SLS AMG GT verbaut. Diese können wahlweise in mattschwarz lackiert oder glanzgedreht geordert werden. Daneben stehen drei weitere Leichtmetallräder zur Auswahl.

Die konsequente Sportlichkeit wird auch im Interieur fortgesetzt. Die Sportsitze und die Türtafeln sind mit Leder und Alcantara bezogen und werden durch farbige Kontrastnähte in Szene gesetzt. In den Kopfstützen ist das AMG-Logo eingeprägt und rote Sicherheitsgurte vervollständigen den sportiven Look. Passend zu den hochglanz-schwarz lackierten Dekorelementen zeigen sich auch die Rahmen der Lüftungsdüsen in schwarz. Am unten abgeflachten Sportlenkrad findet sich im oberen Bereich eine rote Nullstellenmarkierung.

Die Markteinführung des SLS AMG GT erfolgt im Oktober zu Einstiegspreisen von 204.680,- € für das Coupé und 213.010,- € für den Roadster. Damit wird die SLS-Palette auf fünf Versionen ausgeweitet, Nummer sechs steht mit dem elektrisch angetriebenen SLS AMG E-Cell für 2013 bereits in den Startlöchern.

Neben den beiden neuen SLS AMG GT-Modellen – Coupé und Roadster – wird als neue Ausstattungsoption für alle SLS das AMG designo Leder Exklusiv Style eingeführt. Dieses ist ein- oder zweifarbig erhältlich und bringt eine Rautensteppung mit Kontrastziernähten mit sich. Als Farbkombinationen stehen hierfür moccabraun/porzellan, titangrau pearl/porzellan oder mysticrot/porzellan zur Auswahl. Preislich reiht sich das Lederpaket mit 5.771,50 € in die Ausstattungsliste ein.

Quelle: Mercedes-Benz

Autor: Matthias Kierse