Während ein Großteil des Genfer Salons von Ökokonzepten und Elektrofahrzeugen beherrscht wird, gibt es in einigen Winkeln dennoch Aussteller, die den guten alten Verbrennungsmotor noch nicht für Tod erklären. Darunter befindet sich der japanische Tuner Invader, der mit dem L60 einen 600 PS starken SUV auf die schweizer Messebühne rollte. Importiert wird dieses Fahrzeug über eine Firma in den Arabischen Emiraten.

Invader L60

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Böse und aggressiv steht der Invader L60 auf dem Asphalt. Kein Wunder bei 600 PS.

Invader oder zu deutsch Angreifer – mit einem solchen Namen macht man auf Anhieb ein wenig Eindruck. Zumindest, wenn man halten kann, was das Wort verspricht. Entsprechend interessiert näherten wir uns dem Messestand in Genf, über dem in luftiger Höhe der Name auf dem obligatorischen Messeschild hing. Wir erblickten einen breiten und brutal dreinblickenden SUV und konnten uns auf Anhieb gut vorstellen, dass hier ein wenig Leistung zu Hause sein dürfte.

Die Firma Invader ist ein japanischer Tuner und befasst sich vornehmlich mit den Topmodellen der japanischen Automobilhersteller, um daraus eigenständige Tuningprodukte unter eigenem Namen herzustellen. Dabei stehen Qualität, hohe Performance und Luxus an erster Stelle. Die Fahrzeuge werden in Handarbeit aufgebaut und können vom Kunden in Farbe und Ausstattung nahezu grenzenlos verändert werden.

Als Basis für den Invader L60, der in Genf vorgestellt wurde, diente der in Deutschland nicht angebotene Lexus LX 570, der bereits ab Werk einen 286 kW/383 PS starken und 5,7 Liter großen V8-Motor unter der Haube hat. Invader nimmt sich der Technik äußerst gewissenhaft an und setzt den V8 gezielt mit einem Kompressor unter Druck. Zusammen mit einer Sportabgasanlage und einer optimierten Motorsoftware erzielt man so 441 kW/600 PS und lässt den SUV in nur 5,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Dank großer Bremsen geht es auf Pedaldruck auch schnell wieder in den Stillstand.

Zusätzlich verpasst Invader dem Lexus einen Komplettumbaukit mit deutlich verbreiterten Kotflügeln, riesigen Lufteinlässen an der Front und vier in den Diffusor integrierten Auspuffendrohren. Diese Optik dürfte besonders bei den arabischen Kunden gut ankommen, wo der auf 100 Exemplare limitierte Invader L60 hauptsächlich im Straßenbild auftauchen dürfte. Dort sitzt auch der Importeur, der das Fahrzeug mit nach Genf gebracht und dort ausgestellt hat.

Quelle: Invader

Autor: Matthias Kierse