Noch rund zwei Jahre, dann endet in Australien das Kapitel der Ford Performance Vehicles. Die kraftvollen V8-Limousinen und Utes gehören dann der Vergangenheit an. Somit ist der FPV GT F 351 quasi der Anfang vom Ende. Lediglich 550 Exemplare des 477 PS starken Familienrenners werden gebaut. Durch eine Overboost-Funktion lassen sich kurzzeitig sogar bis zu 15% mehr Leistung abrufen, um beispielsweise schneller zu überholen.

FPV GT F 351

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Der FPV GT F 351 ist einer der letzten Höhepunkte der Performance Vehicle Abteilung des australischen Ford-Ablegers. 2016 wird die Fabrik geschlossen.

Australien – dieses Land auf der für uns anderen Seite des Globus steht für viele Menschen hierzulande stellvertretend für Beuteltiere, die berühmte Silhouette der Oper in Sydney, die Aborigines mit Boomerang und Didgeridoo oder auch den Ayers Rock im extrem heißen Outback. Für Autofans steht der sechste Kontinent vor allem für den seit Jahrzehnten tobenden Kampf Holden gegen Ford, der vor allem in der australischen Super V8 Rennserie auf Strecken wie Bathurst ausgetragen wird.

Der eine oder andere Leser mag es bereits wissen: Sowohl Holden als auch Ford werden in absehbarer Zeit ihre Produktionsstätten in Australien schließen und nur noch importierte Fahrzeuge anbieten. Damit wird auch den einzigartigen Performance-Versionen ein Ende gesetzt, die von den Submarken HSV (Holden Special Vehicles) und FPV (Ford Performance Vehicles) eigenständig auf Basis von braven Familienlimousinen und praktischen Pick-Ups – in Australien traditionell Ute genannt – angeboten wurden.

Eines der letzten Highlights von FPV wird der neue GT F 351, der jetzt neu vorgestellt wurde. Es handelt sich gleichzeitig um den leistungsstärksten Wagen, den FPV bislang jemals gebaut hat. Unter seiner Motorhaube werkelt ein 5 Liter großes V8-Triebwerk mit Kompressoraufladung. Das ergibt 351 kW/477 PS, wobei die kW-Zahl gezielt an den Hubraum der allerersten FPV Falcon GTs der späten 1960er Jahre erinnert, die 351 Cubic Inches (rund 5,75 Liter) Brennvolumen hatten. Durch eine kurzzeitig wirkende Overboost-Funktion kann der Fahrer für Überholmanöver bis zu 15% mehr Leistung aus dem Motor kitzeln. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Sechsgang-Getriebe.

Als Basis für den GT F 351 dient der aktuelle australische Ford Falcon. Karosserieseitig fallen vor allem die Motorhaube mit Powerdome und der Heckflügel als Änderungen ins Auge. Von der Haube bis zur Oberseite des Kofferraumdeckels zieht sich ein mattschwarzer Abschnitt, der in seiner Gestaltung ebenfalls an die legendären Falcon GTs erinnert. Zusätzlich wurde jeglicher Chrom vom Fahrzeug entfernt und durch glanzschwarze Akzente ersetzt, die sich auch auf weiteren Anbauteilen finden: Außenspiegelkappen, Grilleinsätze, die Bereiche unterhalb der Scheinwerfer, Türgriffe und der Diffusoreinsatz in der Heckschürze sind auf diese Weise dunkel hervorgehoben. Fünf Lacke stehen für die Außengestaltung zur Auswahl.

Innen präsentiert sich der FPV GT F 351 sportlich-dunkel in Verbindung mit orange-farbenen Akzenten an Tachoskala, Ziernähten und als Einleger innerhalb des „GT“ im Modellnamen. Auf einer Plakette am unteren Ende der Mittelkonsole und im Startbildschirm des ICC-Systems findet sich die jeweilige Limitierungsnummer des Fahrzeugs. Zum Serienumfang zählen neben einer hochwertigen Audioanlage, einem Navigationssystem und einer Klimaautomatik auch ein maßgeschneidertes Abdecktuch für das Fahrzeug.

Lediglich 500 Exemplare baut FPV für Australien, noch einmal 50 weitere für Neuseeland. Die Kunden können dabei die jeweilige Limitierungsnummer auswählen, was in vielen Fällen bereits geschehen ist. Seit der allerersten Ankündigung des GT F 351 gingen viele Blindbestellungen von FPV-Fans und -Sammlern ein.

Quelle: FPV (Ford Australien)