Mit dem neuen Ford Shelby GT500 bringen die Amerikaner nicht nur das Topmodell des modellgepflegten Mustangs heraus, das 659 PS starke Aggregat unter der Motorhaube ist gleichzeitig der kraftvollste V8-Motor, der momentan produziert wird. Dank des verbauten Kompressors kommt das 5,8 Liter große Triebwerk zusätzlich auf 813 Newtonmeter Drehmoment. Die Höchstgeschwindigkeit liegt über 320 km/h.

Ford Shelby GT500

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Dem Prozess des stätigen Wechsels folgend bringt Ford nach nur knapp zwei Jahren eine erneute Modellpflege des Mustang heraus. Wie üblich verspricht der Pressetext, dass alles noch besser, noch schöner, noch fahraktiver wird. Doch glauben tun wir das unbesehen eigentlich nur bei einer Modellvariante, die gleichzeitig die Königin der Mustang-Versionen darstellt: Die Shelby GT500. Bereits in den späten 60er Jahren war der Name Shelby eine Adelung für das Ponycar aus Dearborn. Originale sind heute gesuchte Raritäten und werden gut bezahlt. 2012 folgt erneut ein Fahrzeug, das dem edlen Namen alle Ehre machen wird.

Während man in den USA bereits vom Modelljahr 2013 spricht, bleiben wir dabei: Das Fahrzeug kommt im kommenden Jahr auf den Markt und ist somit ein 2012er Mustang. Zweifelsfrei wird es das wildeste Wildpferd, das bislang werksseitig in die Showrooms losgelassen wurde. Unter seinem dünnen Blechkleid hämmert gutes amerikanisches Heavy Metal. Nein, nicht aus den Lautsprechern im Interieur – dort nur auf Wunsch des Fahrers – sondern unter der Motorhaube mit Powerdome und Zwangsentlüftung. Es handelt sich um einen 5,8 Liter großen V8, der dank eines gewaltigen Kompressors zum kraftvollsten V8 wird, der sich momentan in Produktion befindet. Gewaltige 485 kW/659 PS und ein Drehmomentgewitter von 813 Newtonmetern entladen sich über die Kurbelwelle ins manuelle Sechsgang-Getriebe. Warum der Kompressor ohne Zweifel als „gewaltig“ bezeichnet werden kann? Weil er allein bereits ein Fassungsvermögen von 2,3 Litern Luft besitzt.

Die genauen Fahrleistungen gibt Ford bislang noch nicht an. Man darf allerdings davon ausgehen, dass die Shelby GT500 eine Spitzengeschwindigkeit jenseits von 320 km/h relativ mühelos erklimmen dürfte. Dank einer Launch Control-Funktion dürften auch die Beschleunigungswerte im wahrsten Sinne atemberaubend sein – sofern der Fahrer schnell genug mit den Schaltvorgängen nachkommt. Das Fahrwerk ist einstellbar, das AdvanceTrac-System und die Lenkung sind auf die Leistungsausbeute der neuen Shelby angepasst. Für sportlich orientierte Fahrer dürfte sich das aufpreispflichtige Performance Package lohnen. Es enthält elektrisch verstellbare Bilstein-Dämpfer und ein Torsen-Sperrdifferential.

Zusätzlich lässt sich durch ein optionales Track Package die Leistungsfähigkeit des Ford Shelby GT500 noch weiter ausreizen. Hier kommen ein externer Motorölkühler, sowie je ein hinterer Differentialkühler und Getriebekühler zum Einsatz, um die Langstreckentauglichkeit mit hoher Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich zu erhöhen. Vorn 19 und hinten 20 Zoll große Leichtmetallräder sind mit Goodyear Eagle F1 SuperCar G 2-Reifen bestückt. Hinter ihnen kann der aufmerksame Beobachter den bekannten Brembo-Schriftzug auf den Bremszangen erblicken, die zur Hochleistungsbremsanlage mit Sechskolbensätteln vorn gehören.

Gegenüber dem letzten Modelljahr erhielt die Karosserie eine umfangreiche Überarbeitung im Windkanal. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf mehr Abtrieb gelegt, um die Bodenhaftung in allen Fahrzuständen zu gewährleisten. Gleichzeitig wurden der Luftwiderstand gesenkt und die Luftdurchführung durch die Kühler verbessert. Der vordere Splitter und der Spoiler auf dem Kofferraumdeckel wurden neu geformt. Typisch für Fahrzeuge mit dem Namen Shelby sind die beiden Rennstreifen, die sich quer über das Auto ziehen. Die Shelby-Schlange findet sich neben dem vorderen Kühlergrill auch eingeprägt in den Sitzlehnen der Recaro-Sportsitze.

Quelle: Ford

Autor: Matthias Kierse