Verpackt in optisch an den CTS erinnerndem Aluminium stellte Cadillac auf dem Genfer Autosalon das XTS Platinum Konzept vor. Cadillac steht in Amerika für automobilen Luxus und das soll sich erst Recht im XTS beweisen. Holzelemente, neue Ergonomie, digital statt analog, komfort-orientiertes Design, kombiniert mit einem 3,6 Liter-V6-Hybrid und Allradantrieb. Die Ziele, die sich Cadillac gesteckt hat, sind ambitioniert.

Cadillac XTS Platinum Concept

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Kurzer Überhang vorne, Cab-Forward-Design für viel Platz im Innenraum und ein ordentlicher Kofferraum zeichnen den XTS Platinum aus.

2002 stellte Cadillac vom altmodisch wirkenden Design seiner Modelle zur modernen, kantigen Optik des CTS um und baute auf dieser Basis vom Einstiegsmodell über Komfortlimousinen bis hin zum Gegner deutscher Sportkombis alles was das Herz begehrt. In Genf präsentierte man nun ein neues Konzept für den Luxuslimousinen-Sektor, welches die neue Designphilosophie für zukünftige Cadillacs, besonders der in der Platinum-Oberklasse, zur Schau stellte.

Dabei geht es Cadillac hauptsächlich darum, die Elemente, die ein Fahrer zu bedienen und beachten hat, also von Radio über Klimaanlage bis hin zu den Anzeigeelementen im Armaturenbrett, neu zu arrangieren, um eine bessere Ergonomie zu erreichen. Für die Armaturen selbst werden Leuchtdioden-Anzeigen verwendet, die von Cadillac als „Dead Front“ bezeichnet wird. Das heißt schlicht, dass es schwarz bleibt, so lange der Fahrzeugschlüssel nicht zumindest auf Zündung steht. Es lassen sich verschiedenste Anzeigen einstellen. Als Beispiel im Bild die Drehzahlen und Geschwindigkeit in der Mitte, ein „Trip-Meter“ links sowie Reifenzustand rechts. In der Mittelkonsole findet man nun ein System wie es beispielsweise BMW in Form des iDrive, Mercedes-Benz als Comand oder Audi mit dem Multimedia Interface MMI bereits haben.

Nicht nur an den Fahrer wird gedacht, denn auch im Benzin-Discount-Land Amerika hält der Modebegriff Hybrid Einzug. Was schon beim Escalade angedeutet wurde, wird im XTS Platinum zu einem nachvollziehbaren Konzept erweitert. Der Hybridantrieb, der auf alle vier Räder wirkt, besteht hier aus einem 3,6 Liter großen V6-Verbrennungsaggregat mit Direkteinspritzung, sowie einer „Plug-In“-Batterie mit Elektromotor, mit deren Unterstützung ein geschätzter Leistungswert von 260 kW/353 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment erreicht werden soll. Plug-In deutet dabei auf die Möglichkeit, die Batterien an einer handelsüblichen Steckdose aufzuladen. Das sollte man dann während der Arbeit oder der Nachtruhe angehen, denn es dauert immerhin gut 5 Stunden, bis die Leistung wieder voll abgreifbar ist.

In wie weit das Hybridsystem auf Reichweiten, Kosten und sonstige Umstände Einfluss hat, bleibt abzuwarten, bis es darüber Test zu lesen gibt. Cadillac möchte jedenfalls in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel dem Stadtverkehr, „bis zu 50 Prozent effizienter sein, als konventionelle Hybridfahrzeuge“. Man darf auf die Serienversion des XTS Platinum Concept gespannt sein.

Quelle: Cadillac

Autor: Michael Müller