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Kostenvergleich: Elektroauto und Benziner nach 24 Monate


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Guten Tag, liebe Mitforisten,

 

hier mal mein persönlicher Kostenvergleich nach zwei Jahren E-Auto und 30.000 km Fahrleistung.

Das sind meine persönlichen Daten und mein Vergleich der ggf. nicht auf jeden anderen übertragbar ist.

Von den 30.000 km sind circa 6.000 km über Supercharger aufgeladen worden. Hier habe ich allerdings in der Kostenbilanz keine höhere Stromkosten angesetzt, weil beim Benziner auf der Autobahn zum einen der Sprit auch teurer ist als in der Stadt und zum anderen die ca. 30 % höheren Ladekosten für  Tesla Supercharger durch teilweise kostenloses oder gegen kleinen Einmalbeitrag  aufladen unterwegs oder am Zielort kompensiert worden sind  ( Stichwort Destinationcharger)

 

Ich habe für beide Vergleichsfahrzeuge unterstellt, dass es keine außerplanmäßigen Reparaturen gab und dass auch die Versicherungskosten (da recht individuell vom privaten Rabatt etc. abhängig) identisch sind daher habe ich die Versicherung oder so was wie den Satz neue Reifen,  Innenraumfilter und Scheibenwischer oder Autowäsche nicht eingerechnet.

 

Die Kosten fürs E-Auto habe ich aus meiner eigenen Buchhaltung übernommen und die Kosten für den Vergleichsauto so seriös, wie es geht, geschätzt beziehungsweise aus den mir zugänglichen Datenbeständen von Freunden und Bekannten übernommen. Beim Elektroauto habe ich keine Aufladeaktivitäten über die PV Anlage im Sommer mit eingerechnet, um den Vergleich nicht zu verzerren. Teilweise sind die Werte unten etwas gerundet bzw. geglättet, um den Vergleich hier nicht zu komplex zu gestalten. Die Glättung / Rundung  betrifft dann aber beide Fahrzeuge.
Restwerte und ggf. vorhandene Wertverluste sollen hier auch keine Rolle spielen.

 

E Auto Tesla 3 Performance 530 PS

Verbrauch langfristig lt. BC 19 kw/h  hier aufgerundet  gerechnet mit  20 kw/h auf 100 Km zu Stromkosten aus der Wallbox zu Hause  im Schnitt von 30 Cent die kw/h  macht auf 30 TKM  Stromkosten aus in Höhe von:  1.800 Euro

KFZ Steuer 0 Euro

Parken Innenstadt / Monat   0  Euro

Einnahme THG Prämie   300 Euro plus 270 Euro  Gesamt:  570 Euro 
 

Gesamtkosten nach 2 Jahren  1.230 Euro

 

Benziner z.b. 3er BMW 6 Zylinder 

Verbrauch  9  Liter auf 100 Km zu Benzinkosten  im Schnitt von 1,70 Euro

Macht auf 30 TKM  Benzinkosten  aus in Höhe von:  4.600 Euro

KFZ Steuer  230 Euro p.a = 460 Euro

Parken Innenstadt 20 Euro /  Monat x 24 Monate = 480 Euro

Einmal Inspektion klein mit Ölwechsel ca. 400 Euro
 

Gesamtkosten nach 2 Jahren  5.940 Euro

 

Man kann diese Bilanz bis hier hin  sicher zug. der Verbrenner  verbessern wenn man einen Diesel einsetzt aber da fehlen mir die Daten. 
Ich würde aber definitiv  festhalten,  dass das E Auto auch dann deutlich günstiger bleibt. 

 

An der Stelle haben wir einen deutlichen Kostenvorteil zu Gunsten des Elektroautos in Höhe von ca. 4. 700 Euro nach 2 Jahren.

 

Richtig interessant wird es allerdings erst, wenn man dieses als Dienstauto benutzt.

 

Hier unterstellen wir für beide Vergleichsfahrzeuge einen Neupreis von knapp 60.000 €.

Wir haben aber die Autos als Vorführwagen oder ganz junge gebrauchte für 50.000 € gekauft.

 

Absetzung E Auto

20 % auf Kaufpreis = 10.000 Euro p.a.

Einnahme Privatanteil  als Geldwerter Vorteil 0,25% pro Monat  auf Neupreis = 1.800 Euro p.a.

 

Absetzung effektiv:  8.200 Euro  p.a.

 

Steuerersparnis Steuersatz 30%  = ca. 2. 400 Euro p.a.  nach 2 Jahren ca. 4.800 Euro

 

Absetzung Benziner

20 % auf Kaufpreis = 10.000 Euro p.a.

Einnahme Privatanteil  als Geldwerter Vorteil  1 % auf Neupreis = 7.200 Euro p.a.

 

Absetzung effektiv:  2.800 Euro  p.a.

 

Steuerersparnis Steuersatz 30%  = ca. 840 Euro p.a.  nach 2 Jahren  1.680 Euro

 

Den Wert erhöhe ich aber auf 2.500 Euro weil man ja die höheren Benzinkosten und die
KFZ Steuer auch noch steuerlich geltend machen kann und so den Gewinn schmälert.

 

Noch mal erwähnt,  das sind meine persönlichen Erfahrungswerte und ich kann aus meiner Sicht sagen: "Die Elektromobilität hat sich zumindest rückwirkend für die letzten beiden Jahre massiv gelohnt ich bin noch nie so günstig Auto gefahren ohne auf irgendetwas zu verzichten"  Ich bin mir bewusst, dass ein Teil der Ersparnis durch die aktuelle Politik kommt (THG Prämie, KFZ Steuer und AFA Eigenanteil sowie kostenfrei parken in vielen Städten) Aber warum soll man sich nicht auch mal Vorteile sichern solange es sie gibt. Ich habe als Fazit auch genau aus dem Grund der Gesamtkosten und steuerlichen Vorteile das E Auto gekauft und nicht aus irgendeinem Öko Gewissen. Jeder mag sich für die Afa selbst ausrechnen wie hoch der Vorteil bei 40% oder 50% Steuersatz ist.
 

Die ganzen weichen Kriterien wie langfristiger gesicherter Strompreis zu Hause für 24 Monate oder PV Anlage zum Aufladen, die noch hinzukommen, lass ich bewusst außen vor. Es soll um einen Kostenvergleich der letzten beiden Jahre gehen welchen ich hier aufgeführt habe und mir kann auch keiner damit Angst machen, dass mal irgendwann der Akku getauscht werden müsste oder dass der Wertverlust vom E Auto so exorbitant ist. Die oben beschriebenen Vorteile beziehungsweise Kostenersparnis sind realisiert und werden so, Stand heute  im Jahr 2024, weitergeführt.

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Du hast hierbei allerdings den immensen Wertverlust und die schlechte Nachfrage der E-Kisten auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht berücksichtigt.

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Stichwort "Wertverlust".

 

Ich habe meinen i3 als Jahreswagen mit 3000 km gekauft, für 27.000,-- € (Förderung gabs damals noch nicht). Gerade habe ich mal bei mobile.de nach vergleichbaren Gebrauchten geschaut, > 100.000 km, Wärmepumpe, ohne REX. Wärmepumpe ist wichtig, weil es beim Heizen und Kühlen recht effektiv Strom spart und so die Reichweite erhöht. Ich finde dann bei mobile.de ein ähnliches Vehikel (mit 50 Tkm höherer Laufleistung), das mit 14.600,-- € gelistet ist (liegt im Mittelfeld der Angebote mit > 100.000 km Laufleistung). Nehmen wir mal an, dass der Verkäufer sehr "elastisch" ist, dann wäre ein realistischer Kaufpreis von 10.000,-- € anzunehmen.

 

Das macht in 7 Jahren einen Wertverlust von 17.000,-- €, oder gut 2.400,-- € p.a. Oder 0,17 € pro km.

 

Ein 2019 neu gekaufter BMW 118i hat laut www einen Wertverluste in 7 Jahren von 14.000,-- €, bei 15.000 km p.a. Oder 0,15 € pro km. Allerdings auch einen Listenneupreis in 2019 von "nur" 24.000,-- € im Gegensatz zum i3 damals von über 40.000,-- €.

 

Insofern kann ich keine signifikanten Unterschiede beim Wertverlust sehen.

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Hallo California das steht ja explizite in meinem Text und spielt für mich auch keine Rolle solange ich das Auto nicht verkaufe. Ganz nebenbei hat auch ein Benziner / Diesel Wertverluste und so was kann ich nicht seriös hochrechnen.  Ich wollte mich hier bewusst an die nachprüfbaren Fakten halten, die meinen Fall betreffen.  Ganz nebenbei spielt der Punkt für mich als Selbständigen auch daher nicht so eine große Rolle weil ich ja von der recht hohe Steuerersparnis für die zeit der AFA profitiere  (wenn die Steuergesetze nicht geändert werden). Siehe meine Berechnung dazu. Das muss man dann auch fairerweise gegenrechnen und da kommt ohne Fahrtenbuch oder sonstige Gemeinheiten das E Auto bis Kaufpreis 60 K Euro Neupreis extrem gut weg. 

 

P.S. Mein persönlicher  Steuersatz liegt auch deutlich über den in meinem Beispiel genannten 30%  insofern profitiere ich hier überproportional. 

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