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Tipps und Kaufberatung für den Porsche 997


siggi009

Empfohlene Beiträge

Hallo 

 

Ich bin noch völlig neu hier. Wir haben vor uns einen gebrauchten Porsche 997 zuzulegen und wären sehr dankbar für jeden guten Ratschlag, auf was wir hier besonders achten sollten und welcher 997 besonders zu empfehlen wäre. 

Vielen Dank und liebe Grüße 

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Erst einmal herzlich willkommen! Ich bin nun - im Gegensatz zu anderen - kein ausgewiesener 997-Experte, da sich aber niemand traut und Deine Frage seit 4 Tagen unbeantwortet bleibt, mache ich zumindest mal den Anfang. Mir fallen zu dem Thema zumindest schon mal ein paar Dinge ein:

 

Den 997 gab es ja als MKI und MKII (Facelift mit den Ecken in den Rückleuchten). Der MKI basiert noch auf dem ganz alten Mezger-Motor, der als extrem robust gilt, der MKII ist hingegen eine Neuentwicklung, die sich besonders durch die Direkteinspritzung auszeichnet.

Bei den ersten 997 gab es wohl noch ab und zu Probleme mit dem zentralen Simmerring der Kurbelwelle, welches bei den 996 weit verbreitet war. Dafür gab es bei den Vor-Facelift-997 noch die Möglichkeit ein echtes Sportfahrwerk zu wählen, welches beim MKII ausschließlich dem elektronisch geregeltem PSAM gewichen ist.

 

Auch wenn mir das Facelift optisch etwas besser gefällt, würde ich daher wahrscheinlich nach einem der letzten Vor-Face-Lift-Modellen schauen. Der User matelko müsste Dir da eigentlich deutlich weiter helfen können. :wink:

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Dann hänge ich mich mal dazu.

 

Zitat

Bei den ersten 997 gab es wohl noch ab und zu Probleme mit dem zentralen Simmerring der Kurbelwelle, welches bei den 996 weit verbreitet war.

 

Soweit ich weiß, trat das Problem bei ca. 5% der Fahrzeuge auf.

 

Zum 997:

Optisch natürlich Geschmackssache. Mir persönlich gefällt der MK1 besser. Wenn du jedoch ein automatisiertes Getriebe haben möchtest, dann wäre wohl der MK2 die erste Wahl. Seit dieser Modellreihe gibt es das PDK.

 

Bei der Ausstattung würde ich auf alle fälle die großen Sportsitze nehmen mit den zusätzlichen Wangen an den Schultern.

...... dann hatte ich einen von den 5%..... und sehr sehr viele andere auch......

ich hatte beide und kann dir nur sagen nimm den MK 2 er ist eindeutig das bessere Auto. Von den S Modellen hört man hin und wieder von Motorschäden. im übrigen braucht der MK 2 auch ein bis Zwei Liter weniger. 

Achte auf die vorderen Stoßdämpfer sie rosten gerne unter dem Gummibalk.....

Du kannst das aber nur sehen wenn er aufgebockt ist.

daempfer.jpg

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vor 17 Stunden schrieb Marc W.:

en 997 gab es ja als MKI und MKII (Facelift mit den Ecken in den Rückleuchten). Der MKI basiert noch auf dem ganz alten Mezger-Motor, der als extrem robust gilt, der MKII ist hingegen eine Neuentwicklung, die sich besonders durch die Direkteinspritzung auszeichnet.

Bei den ersten 997 gab es wohl noch ab und zu Probleme mit dem zentralen Simmerring der Kurbelwelle, welches bei den 996 weit verbreitet war. Dafür gab es bei den Vor-Facelift-997 noch die Möglichkeit ein echtes Sportfahrwerk zu wählen, welches beim MKII ausschließlich dem elektronisch geregeltem PSAM gewichen ist.

Ich möchte etwas korrigieren: Ausschließlich die Modellreihen Turbo, GT3 und GT2 vom MK1, sowie der GT2 RS MK II basieren auf dem bewährten Mezger Motor. Die Carrera Motoren des MK I basieren auf den ersten Wasserboxern aus der Generation 996 und weisen hin und wieder Probleme auf, wie Simmerring oder Kolbenkipper (besonders mit Werksleistungssteigerung). Der MK2 Carrera Motor ist in jeder Hinsicht besser,  also Verbrauch, Leistung, Zuverlässigkeit, Unterhaltskosten. Achten sollte man beim MK2 auf den Ölverbrauch: Dies könnte ein Hinweis auf einen drohenden Motorschaden sein (1l auf 1000 km sind lt. Hersteller ok, aber für diesen Motor zu viel).

 

Beim MK1 und MK2 gab es jeweils ein optionales Sportfahrwerk. Im MK1 ist dies mit nicht-elektronisches Dämpfern, beim MK2 ist es ein Sport-PASM Fahrwerk, also elektronisch geregelt und per Knöpfchen regelbar. Beim MK1 ist das Fahrwerk für meinen Geschmack viel zu hart, beim MK2 ist es optimal. Wichtiges Detail: Das Sportfahrwerk inkludiert den Verbau einer Differentialsperre. Carreras mit Sportfahrwerk werden nicht oft angeboten.

 

Der MK2 ist neben den erwähnten Komponenten Motor und Fahrwerk das bessere Auto, da auch folgende Komponenten verbessert wurden:

  • Wandlerautomatik wurde durch ein PDK (Doppelkupplung) ersetzt
  • Navi (PCM) mit Touchscreen und auch heutzutage noch gut nutzbar,
  • Kurvenlicht

 

 

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Meine Erfahrung dazu der MK1 ist vom Sound her tausendfach besser gerade mit Klappenauspuff der MK2 ha fast einen Dieselsound und der optionale Klappenauspuff war Mist. Neben den genannten Vorteilen hatte der MK2 dafür das bessere Navi wenn das wichtig ist da war der MK1 wirklich sehr schlecht im heutigen Vergleich. 

Eine optisch gelungene Variante waren übrigens die 4 S Modelle das wäre dann auch mein Favorit egal ob MK1 oder 2 wenn das Geld passt. 

Ich habe lange überlegt, was ich zu diesem Thema schreiben soll. Denn die Baureihe 997 ist ziemlich unauffällig, was nötige Arbeiten ausserhalb der regelmässigen Routinewartungen angeht. Aber fangen wir erstmal mit den Empfehlungen an. Ich beschreibe das jetzt mal anhand der Coupés:

 

Die zentrale Frage wäre zunächst, wo wird das Fahrzeug bevorzugt eingesetzt bzw. wie sieht das Fahrprofil aus? Soll der Porsche hauptsächlich auf Langstrecken im Sinne eines klassischen "Grand Tourer" gefahren werden, dann reicht ein Basis-Carrera völlig aus. Er bietet tatsächlich alles, was man von einem Porsche 911 erwartet. Möchte man hingegen Kurven räubern, dann spielt das Leistungsgewicht eine besondere Rolle. Schon der Begriff an sich zeigt, daß es zur Optimierung zweier Parameter bedarf: Leistung und Gewicht. Letzteres spart man am besten, indem man auf das Schiebedach und die Bose-Anlage verzichtet - v.a. weil ein Schiebedach naturgemäß den Schwerpunkt deutlich nach oben verlegt. Viel mehr kann man in Bezug auf das Gewicht aus substanzieller Hinsicht nicht einsparen, also verbleibt die Frage nach mehr Leistung. Für einen Kurvenräuber sehe ich deshalb den Carrera S als die bessere Wahl, im Idealfall mit Werksleistungssteigerung (WLS, oder kurz "Option X51"). Wobei man bei der WLS zwischen jener der ersten Fahrzeuggeneration (997/1, von MJ 2005 bis MJ 2008) und der aus der zweiten Generation (997/2, von MJ 2009 bis MJ 2011) unterscheiden muß, denn die Ausgangsmotoren wurden bei diesem Wechsel von Saugrohreinspritzung auf Direkteinspritzung umgestellt - was einer völligen Neukonstruktion der Ausgangsmotoren entspricht. Beim 997/1 war die Wirkung der Leistungssteigerung anhand von Fahrdynamikmessungen deutlich nachweisbar, beim 997/2 hingegen nicht. Daran änderte auch der Carrera GTS nichts, der erstmals mit dem 997/2 als zusätzliche Variante neben den S gestellt wurde und die WLS serienmäßig an Bord hatte.

 

Damit sind wir bei den Fahrwerken angelangt. Denn die beste Leistungssteigerung nützt per se nichts, wenn sie nicht durch ein anständiges Fahrwerk auch auf die Straße gebracht werden kann - im Gegenteil, so manches Leistungsdefizit kann durch ein perfektes Fahrwerk sogar ausgegelichen werden. Während der Carrera S der ersten Generation (997/1) serienmäßig mit einem PASM-Fahrwerk daher kam (also einem Aktiv-Fahrwerk), gab es das PASM-Fahrwerk bei der Carrera Basisversion nur gegen Aufpreis. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, daß der 997 das erste Fahrzeug der 911-Geschichte überhaupt war, das mit einem Aktivfahrwerk ausgerüstet wurde. Und wie bei allen Erstentwicklungen fehlte es am Schliff. Das PASM hatte zwei Stufen: Den Normalmodus und den Sportmodus (nicht zu verwechseln mit dem Sportfahrwerk). Während der Normalmodus akzeptabel zu bewegen war, fuhr sich der Sportmodus eher mühsam. Das Kennlinienfeld im Sportmodus war ganz offensichtlich noch nicht ausgereift und man hatte den Eindruck, das Fahrzeug hoppelt bei forscher Fahrweise wie ein Karnickel, wenn die Fahrbahn nicht glatt wie ein Kinderpopo war. Das machte das klassische Sportfahrwerk mit Hinterachs-Quersperre, das beim 997/1 noch alternativ erhältlich war (allerdings weder für die Cabrio-, noch die Targa-Modelle), wesentlich (und wiederum anhand von Fahrdynamikmessungen nachweisbar) besser. Beim 997/2 wurde auch das klassische Sportfahrwerk durch eine aktive Variante ersetzt, d.h. es gab das normale PASM-Fahrwerk und das Sport-PASM (letzteres wieder mit Hinterachs-Quersperre), beide mit jeweils zwei wählbaren Fahrmodi. Daran hat sich übrigens bis heute prinzipiell nichts geändert.

 

Kommen wir nun zu den in Foren immer wieder heftig diskutierten Problemen am Motor, besonders das Problem des Kurbelwellensimmerrings (KWS), der undicht werden kann. Wobei von vorne herein klar gestellt werden muß, daß ein undichter KWS keineswegs Schäden am Motor nach sich zieht - es ist nur unschön, wenn der Motor "schwitzt" oder gar tropft. Kritiker werfen nun vor, daß die Kurbelwelle hätte besser gelagert werden müssen, denn am Ende der Kurbelwelle befinden sich das Zweimassenschwungrad und die Kupplung - beides verhältnismässig schwere Teile, was ein besonderes Augenmerk auf die Lagerung der Kurbelwelle erfordert. Wenn diese nicht sorgfältig gelagert ist, dann kann sich die Kurbelwelle aufgrund der anhängenden Massen leicht "setzen", also aus der zentralen Lage nach unten bewegen, wodurch sich der Kurbelwellensimmerring nachhaltig verformt und früher oder später leckt. Folglich tritt das Problem bevorzugt bei Fahrzeugen auf, die deutlich zu wenig bewegt werden und ist umso seltener anzutreffen, je mehr Kilometer ein Fahrzeug auf der Uhr hat. Der eventuelle Wechsel des Kurbelwellensimmerrings ist allerdings unproblematisch, weshalb man sich m.E. von einem Fahrzeugkauf nicht abhalten lassen sollte. Hinzu kommt, daß heutige Dichtringe zunehmend aus Materialien mit sog. Memory-Effekt gefertigt werden, d.h. mögliche Verformungen während der Standzeit werden beim Erwärmen im Motorbetrieb wieder zurück gebildet, da sich der Dichtring an seinen Ursprungszustand "erinnert". Weitere, in Foren oft diskutierte Probleme sind defekte Lager an der Zwischenwelle mit der Folge eines Defekts der Zwischenwelle sowie mangelhafte Zylinderbeschichtungen mit der Folge der Bildung von "Fressspuren" und Rissen an den Zylinderwänden bzw. ernsthaften Motorschäden.

 

Ich möchte die aufgezählten Probleme keineswegs herunter spielen, da sie in jedem einzelnen Fall für Betroffene ärgerlich sind. Dennoch muß man konstatieren, daß ihr Auftreten sehr selten ist, wie bereits eingangs erwähnt. Auch wenn einige Motoreninstandsetzer, deren Geschäft es ja gerade ist, Motoren auch vorbeugend zu revidieren, derartige Probleme gerne dramatisieren und somit auch in einigen Foren für ständige Diskussionen sorgen.

 

  • Gefällt mir 14

Hallo Ihr Lieben. Erstmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Informationen. Ich hätte nie mit so etwas ausführlichem gerechnet. Tausend Dank . Es ist wirklich sehr informativ und lehrreich. 

Ich habe mich seinerzeit für ein 997 Carrera S Cabrio VFL (Juli 2008 vom Band gelaufen) entschieden, gefiel mir von der Optik besser als das FL Modell, aber das ist wirklich Geschmackssache.

 

matelko hat ja schon im Detail viele Wichtige Aspekte zur Baureihe 997 weiter oben aufgeführt  (super Zusammenfassung BTW!). Ich möchte deshalb nur noch etwas zum Motor ergänzen. Der bei mir verbaute 3,8 Liter / 355 PS Motor basiert zwar prinzipell auf der 3,6 Liter Maschine, ist aber dennoch ein im erheblichen Umfang überarbeitetes Aggregat speziell für den Porsche Typ 997/I (also mein Modell). In Zahlen: 70% der Bauteile wurden neu konstruiert. Internes Ziel war es, die Schwächen der M96 Motorenreihe auszumerzen. Der Motor hat aufgrund der tiefgreifenden Änderungen nicht umsonst die eigenständige Modellbezeichnung M97/01.

 

Ich persönliche finde das PASM, Sport Chrono Paket und den Klappenauspuff ein absolutes MUST. PCM 2.0 ist nicht so toll, da ist das PCM 2.1 vom FL schon um einiges besser, aber natürlich immer noch nicht auf der technischen Höhe der Zeit. Ich hab' meines deshalb durch eine Spezialisten Umrüsten Lassen (ALPINE INE-W925R mit DAB+, Ansicht mit Splitting Screen und Rückfahrkamera angeschlossen). Dazu gibts einen passenden Einbaurahmen der sich nahlose in die Konsole integriert. Super Lösung. 

 

Ich fahre meinen 997er ausschliesslich im Sommer und habe nach 40T km folgende Reparaturen gehabt:
- Spurstangen links/rechts inkl. Spurstangengelenk ersetzt

- Wasserpumpe erstetz

- Riementrieb (Spann- und Umlenkrollenen) ersetzt

- Spoilerantrieb nachgearbeitet

 

Ach ja, und für Selbstfahrer natürlich immer Handschaltung ;-)

  • 2 Jahre später...

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