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Braucht der R8 "quattro"?


derduke

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Der R8 hat eine hydraulische Viscokupplung genauso wie der Gallardo oder der 996 turbo. Im Grunde genommen ist das nur ein Semiallrad. Die Kraftverteilung ist fast immer 30/70, erst bei auftretenden Schlupf wird Kraft nach vorne verteilt. In der Praxis ist der Effekt so, daß der Wagen genauso wie ein Hecktriebler unter Last mit dem Heck kommt und sich dann wieder geradezieht.

Genau so verstehe ich das eigentlich auch.....

... deshalb wunderte mich das Statement des Quattro GmbH Ingenieurs in der EVO Zeitschrift der meinte, dass das Allradsystem anders funktioniert als beim Gallardo...Er meinte es gäbe keine feste Grundverteilung und das System würde permanent variieren.. Trotzdem soll die Verteilung 70/30 ungefähr stimmen! Aber es könnten auch die kompletten 430NM an nur eine Achse (Vorder und Hinterachse ist egal!!) geschickt werden!

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@autopista:

der 996turbo ist doch eigentlich das beste Beispiel für die Wichtigkeit des Allrad-Antriebs. Klar, ein GT2 ist in der letzten Konsequenz schneller auf der Rennstrecke, aber wer beherscht das denn noch? Die GT2 lassen sich in erster Linie deswegen so schwer verkaufen, weil die meisten Kunden die Leistung nur auf der Hinterachse einfach nicht beherschen und überfordert sind. Der normale turbo hingegen gilt als deutlich unproblematischer.

Was hilft es, wenn es in Deutschland vielleicht 100 Fahrer gibt, welche die Vorteile des GT2s nutzen und umsetzen können. Wieviele GT2s wurden verkauft? Wieviele davon hatten schon mindestens einen Unfall? Wieviele normale turbos mit Allradantrieb wurden im Gegensatz dazu gebaut? Vom 993 turbo gab es zwischen 5.000 und 6.000, vom 996 turbo sicherlich noch ein paar mehr, vom 996 GT2 gab es wie viele? 400 Stück?

Beim R8 wäre das sicherlich nicht viel anders, für die meisten Kunden ist quattro eine Lebensversicherung. Die meisten Kunden beim turbo wollen Allrad, auch das wird beim R8 nicht anders sein.

@autopista:

der 996turbo ist doch eigentlich das beste Beispiel für die Wichtigkeit des Allrad-Antriebs. Klar, ein GT2 ist in der letzten Konsequenz schneller auf der Rennstrecke, aber wer beherscht das denn noch? Die GT2 lassen sich in erster Linie deswegen so schwer verkaufen, weil die meisten Kunden die Leistung nur auf der Hinterachse einfach nicht beherschen und überfordert sind. Der normale turbo hingegen gilt als deutlich unproblematischer.

Was hilft es, wenn es in Deutschland vielleicht 100 Fahrer gibt, welche die Vorteile des GT2s nutzen und umsetzen können. Wieviele GT2s wurden verkauft? Wieviele davon hatten schon mindestens einen Unfall? Wieviele normale turbos mit Allradantrieb wurden im Gegensatz dazu gebaut? Vom 993 turbo gab es zwischen 5.000 und 6.000, vom 996 turbo sicherlich noch ein paar mehr, vom 996 GT2 gab es wie viele? 400 Stück?

Beim R8 wäre das sicherlich nicht viel anders, für die meisten Kunden ist quattro eine Lebensversicherung. Die meisten Kunden beim turbo wollen Allrad, auch das wird beim R8 nicht anders sein.

Ich dachte das Thema Allrad vs Heckantrieb hätten wir in diesem Thread jetzt durch. :wink:

Wieviele GT2s wurden verkauft? Wieviele davon hatten schon mindestens einen Unfall? Wieviele normale turbos mit Allradantrieb wurden im Gegensatz dazu gebaut? Vom 993 turbo gab es zwischen 5.000 und 6.000, vom 996 turbo sicherlich noch ein paar mehr, vom 996 GT2 gab es wie viele? 400 Stück?

Die Mk2-Variante des 996GT2 wurde (wenn meine Informationen stimmen) nur ca. 150-mal verkauft...

Eben, von der MKI gab es wohl ein paar mehr, aber auch nicht wesentlich mehr. Insofern denke ich, daß meine Schätzung mit insgesamt 400 Stück ganz realistisch ist.

Der GT2 hat sich sicherlich nicht schlecht verkauft, weil er zu sportlich ist. Neben dem zu hohen Preis gehe ich davon aus, daß er in erster Linie so schlecht verkauft wurde, weil die Leute mit dem Auto ohne Allrad nichts anfangen konnten. Die Bedienung war so schwierig und riskant, daß sich es zu wenig Leute zugetraut haben.

Das Thema 996 lässt sich auf den R8 aber nicht umsetzen, denn der 996 turbo war ein "relativ" leicht zu fahrendes Auto mit ESP und der GT2 ein brutal abgestimmtes Gerät ohne jede elektronische Hilfe. Man betrachte nur mal die Versicherungseinstufung.

Ein F430 mit E-Diff und ESP ist die Gutmütigkeit in Person und lässt sich prinzipiell von meiner Oma fahren. Auch am Limit ist die Kiste sehr gutmütig nicht schwieriger jedenfalls als ein Gallardo, der selbstverständlich auch mit dem Heck ausbricht wenn man es zu weit treibt, trotz Allrad.

Ich bin nicht jemand der den Allrad verteufelt und sich als Heckantriebpurist bezeichnent. Ich fahre selbst einen TT Quattro (wobei mir ein Boxster lieber wäre :D ) und schätze seine Qualitäten vor allem im hier sehr häufig anzutreffenden Schnee. Aber im Trockenen und auch im Regen würd ich immer ein fahraktiveres mehr übersteuerndes Auto bevorzugen. Aber das ist nur meine Einschätzung.

Ich bin nicht jemand der den Allrad verteufelt und sich als Heckantriebpurist bezeichnent. Ich fahre selbst einen TT Quattro (wobei mir ein Boxster lieber wäre :D ) und schätze seine Qualitäten vor allem im hier sehr häufig anzutreffenden Schnee. Aber im Trockenen und auch im Regen würd ich immer ein fahraktiveres mehr übersteuerndes Auto bevorzugen. Aber das ist nur meine Einschätzung.

Das kann ich absolut versehen, das liegt aber am TT und nicht am quattro... :DX-)

Achtung, das ist auch ein bißchen ironisch gemeint. :wink:

Ein F430 mit E-Diff und ESP ist die Gutmütigkeit in Person und lässt sich prinzipiell von meiner Oma fahren. Auch am Limit ist die Kiste sehr gutmütig nicht schwieriger jedenfalls als ein Gallardo, der selbstverständlich auch mit dem Heck ausbricht wenn man es zu weit treibt, trotz Allrad.

Ich bin nicht jemand der den Allrad verteufelt und sich als Heckantriebpurist bezeichnent. Ich fahre selbst einen TT Quattro (wobei mir ein Boxster lieber wäre :D ) und schätze seine Qualitäten vor allem im hier sehr häufig anzutreffenden Schnee. Aber im Trockenen und auch im Regen würd ich immer ein fahraktiveres mehr übersteuerndes Auto bevorzugen. Aber das ist nur meine Einschätzung.

Sehe ich genau so. Die Elektronik bringt den Wagen mit Heckantrieb immer näher an den Allrad. Und was einfach immer wieder vergessen wird, die Traktion ist ja nur ein Detail. Bremsen und die Haftgrenze der Reifen spielen auch eine grosse Rolle.

Sehe ich genau so. Die Elektronik bringt den Wagen mit Heckantrieb immer näher an den Allrad. Und was einfach immer wieder vergessen wird, die Traktion ist ja nur ein Detail. Bremsen und die Haftgrenze der Reifen spielen auch eine grosse Rolle.

Klar geht es beim Allrad nur und ausschließlich um die verbesserte und gleichmäßige Traktion. Zwei angetriebene Räder können nicht so viel Grip liefern, wie deren vier, egal, was die Elektronik leisten kann. Insofern wird es in der Disziplin der Traktion immer eine grosse Rolle spielen.

Wenn es dann darum geht die Traktion sicher in einer Kurve auf den Boden zu bringen, sind zwei angetriebene Räder natürlich ebenfalls schneller am Ende. ESP regelt das, bevor die angetriebene Achse die Seitenführung wegen des Schlupfs verliert, aber zu welchem Preis? Eben, der Fahrzustand wird entweder langsamer oder riskanter, und das ohne mit einem Allradfahrzeug mithalten zu können.

Diese Vorteile kann man wohl niemals leugnen, auch Du nicht sauber. Rein objektiv muß man dann natürlich berücksichtigen, in wie weit dieser Vorteil, durch höheres Gewicht, höheren Verbrauch und erhöhte innere Reibung wieder zu nichte gemacht werden.

Mein persönliches Fazit:

Ich liebe es zu driften und das geht mit heckgetriebenen (möglichst mit Diff-Sperre) Fahrzeugen einfach am schönsten. Aber im Alltag? Sogar wenn das allradgetriebene Fahrzeug minimal langsamer sein sollte, ist es sehr angenehm auf diesen Traktionsvorteil vertrauen zu dürfen. Man kann damit gedankenloser fahren, eben ohne vom ESP eingebremst zu werden. Und somit ist man dann doch wieder schneller...

Ist ja ein riesen Thread geworden. Hab auch keine Zeit alles zu lesen.

Evtl. wurde es schon gesagt:

Wer die Möglichkeit hat mehrere Autos zur Auswahl zu haben wird bei Sauwetter ( Schnee, Matsch, Regen) immer nach dem Allrad greifen. Ist doch logisch. Ernsthaft kann man da überhaupt nicht diskutieren.

Und, wer am 23.10.2006 die Ehre hatte die zwei 997 Turbos bei Regen auf der

Nordschleife zu erleben und evtl. sogar mitzufahren wird in der Meinung Sportwagen (keine Rennwagen!) brauchen keinen Allrad bis zur Demutsgrenze abgestraft.

Grüße

Klaus

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Hallo derduke,

 

schau doch mal hier zum Thema Audi R8 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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@ alle

Was haltet ihr von folgendem Fazit zur Frage was aus sportlicher Sicht besser ist, Allrad oder Heckantrieb:

Ein gut gemachter Heckantrieb ist genau so gut wie ein gut gemachter Allrad!

Was heisst das...:

Ein gut gemachter Allradantrieb ist nicht übermässig schwer, untersteuert wenig, ist hecklastig eingstellt (oder hat ein aktives Differential) und erlaubt auch Steuerung per Gaspedal..

Ein gut gemachter Heckantrieb hat eine gute Gewichtsverteilung, fördert Traktion durch eine variable Diff-Sperre und zeichnet sich durch Neutralität aus!

Ich glaube, dieses wäre die neutralste Betrachtungsweise zweier hervorragender Antriebskonzepte!:-))!

Die Frage ist welches Antriebskonzept sich für den R8 am besten eignet..!

IMHO würde bei der Leistung und dem Drehmoment ein gut gemachter Heckantrieb (wie oben beschrieben) ausreichen! Besonders da wir hier noch die Mittelmotorbauweise haben, die mehr Gewicht auf die Antriebsachse bringt... sobald aber mehr Drehmoment durch einen V10 oder V12TDI in den R8 kommen sollte er halt einen gut gemachten Allrad spendiert bekommen um all die Kraft auf die Erde zu bringen!

Die Elektronik bringt den Wagen mit Heckantrieb immer näher an den Allrad

Roger:

Fahrdynamisch wird Elektronik durch Bremseingriff nie den Heckantrieb näher an den Allrad "bringen"... Die Elektronik macht den Heckantrieb nur ähnlich sicher wie den Allrad!

Wo kein Grip ist, wird die Elektronik keinen Grip herstellen!!

Roger:

Fahrdynamisch wird Elektronik durch Bremseingriff nie den Heckantrieb näher an den Allrad "bringen"... Die Elektronik macht den Heckantrieb nur ähnlich sicher wie den Allrad!

Wo kein Grip ist, wird die Elektronik keinen Grip herstellen!!

Stimmt schon, aber wenn das DSC und das Fahrwerk gut abgestimmt sind, dann sind Eingriffe sehr selten nötig. Wenn ich das DSC meines e46 mit dem des e92 vergleiche, das sind Welten. Während bei meinem Wagen das DSC in gewissen Situationen wie eine Diskolampe blinkt, tut sich beim e92 fast nichts.

Ich bin ja schon öfters Touren mit Allrad Fahrzeugen im Schwarzwald gefahren (S4 B5/ RS6.) Und da konnte ich die Vorteile des Allrad nicht erkennen. Beim RS6 war die Strasse sogar noch feucht.

Mir ist klar, das ich bei Regen und Schnee gegen einen Allrad keine Chance habe, aber ich fahre bei solchen Bedingungen auch nicht auf Teufel komm raus. Und es sind dann genau die Fahrzeuge, die bei Regen in der Botanik landen. Auch auf der Rennstrecke. Weil sich die Fahrer "sicher" füllen. Leider schon ein paar mal gesehen. :(

Wenn ich ein Winterfahrzeug hätte oder in den Alpen wohne würde ich auch mir einen Allrad beschaffen. Aber über das ganze Jahr gesehen bei uns in der Gegend, finde ich mein Fahrzeug den besten Kompromiss aus Fahrleistungen, Verbrauch und Platzangebot.

Aber Jedem das seine. :wink:

Dass ein Auto dank Allrad besser beschleunigt als ein Ein-Achsen-Abtrieb ist klar, nur kann der Allrad die physikalischen Grenzen bei der Kurvenfahrt nicht aufheben, d.h. zu schnell -> Abflug, genau das passiert den Allradlern häufig da sie sich durch die Beschleunigungstraktion blenden lassen...

Mir ist klar, das ich bei Regen und Schnee gegen einen Allrad keine Chance habe, aber ich fahre bei solchen Bedingungen auch nicht auf Teufel komm raus. Und es sind dann genau die Fahrzeuge, die bei Regen in der Botanik landen. Auch auf der Rennstrecke. Weil sich die Fahrer "sicher" füllen. Leider schon ein paar mal gesehen. :(

Frag mal, wieviele BMWs ich gesehen habe, die sich weg gedreht haben, was mit einem Allradantrieb nicht passiert wäre. ESP funktioniert auch nur in den Grenzen der einachsgetriebenen Physik.

Wenn ich ein Winterfahrzeug hätte oder in den Alpen wohne würde ich auch mir einen Allrad beschaffen. Aber über das ganze Jahr gesehen bei uns in der Gegend, finde ich mein Fahrzeug den besten Kompromiss aus Fahrleistungen, Verbrauch und Platzangebot.

Ist ja klar, ist ja auch ein/Dein BMW. X-):wink:

Zum Glück sind die Menschen unterschiedlich und setzen auch ihre Prioritäten individuell. Ich bin 5 Jahre leidenschaftlich BMW mit Diff-Sperre gefahren. Nun fahre ich seit 7 Jahren quattro und will es im Leben für den Alltag nicht mehr missen.

Dass ein Auto dank Allrad besser beschleunigt als ein Ein-Achsen-Abtrieb ist klar, nur kann der Allrad die physikalischen Grenzen bei der Kurvenfahrt nicht aufheben, d.h. zu schnell -> Abflug, genau das passiert den Allradlern häufig da sie sich durch die Beschleunigungstraktion blenden lassen...

Auch das ist klar. Wobei die Kurvengeschwindigkeit bei gleichem Gewicht im Idealfall auch gleich hoch wäre. Mit einem entscheidenden Unterschied. Wenn der Hecktriebeler an die Grenzen der Haftung stößt und die seitliche Führung verliert bekommt er dadurch einen Seitwärts-Impuls am hinteren Ende des Fahrzeuges mit einem entsprechend hohen Hebelarm. Ein Allradfahrzeug verliert in besagten Idealfall bei genau der selben Geschwindigkeit die seitliche Führung, allerdings eben ohne besagten Hebelarm. Nun greift das ESP ein und bringt das Auto wieder in einen stabilen Fahrzustand, um den großen Hebelarm des Hecktrieblers zu korrigieren bedarf es einem deutlich größeren Regeleingriff und der entsprechenden Vernichtung an Geschwindigkeit. Bei einem Allradfahrzeug muß der Winkel des Fahrzeuges nicht per Brechstange korrigiert werden, entsprechend geringer fällt auch der Bremseingriff und die Vernichtung der Geschwindigkeit aus. So zumindest in der Theorie, daß setzt natürlich vorraus, daß beide ESP-Systeme gleich gut abgestimmt sind.

Frag mal, wieviele BMWs ich gesehen habe, die sich weg gedreht haben, was mit einem Allradantrieb nicht passiert wäre. ESP funktioniert auch nur in den Grenzen der einachsgetriebenen Physik.

Habe ich auch nie behauptet. Der Allrad hat im Nassen klare Vorteile.

Ich bin 5 Jahre leidenschaftlich BMW mit Diff-Sperre gefahren. Nun fahre ich seit 7 Jahren quattro und will es im Leben für den Alltag nicht mehr missen.

Das ist klar, in deinem Alter wird man etwas ruhiger. O:-) Hoppla, du bist ja kaum älter als ich :wink:

ob der r8 nun allrad braucht oder nicht lasse ich mal dahingestellt. fakt ist das es zur tradition von audi gehört das die sportlichen autos aus dem hause quattro haben. warum sollten sie das ändern? soweit ich das beurteilen kann sind sie damit immer sehr gut gefahren! :-))!

Und, wer am 23.10.2006 die Ehre hatte die zwei 997 Turbos bei Regen auf der Nordschleife zu erleben und evtl. sogar mitzufahren wird in der Meinung Sportwagen (keine Rennwagen!) brauchen keinen Allrad bis zur Demutsgrenze abgestraft.

Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht! Die Turbos fuhren an dem Tag in einer ganz anderen Liga...

Was hier auch schon angeklungen ist, dass es auch auf die Konsequenz der Umsetztung des jeweiligen Antriebs ankommt. Ich sah vergangenen Montag der nassen Nordschleife eigentlich auch relativ gelassen entgegen weil mein TT ja Allrad hat und ich außerdem 700km alte Vorderreifen drauf hatte. Letztendlich war es dann ein Eiertanz. In die Kurve hinein meistens untersteuern ohne Ende sodass ich in der Kurve extrem langsam fahren musste. Sepp in seinem 968er hatte diese Untersteuerproblematik nicht und war dadurch schneller unterwegs. Sicher hatte er Probleme mit der wegrutschenden Hinterachse, aber solange man es nicht übertreibt ist das im kontrollierbaren bereich.

Dass der Allrad kein Allheilmittel ist, stimmt also in gewisser hinsicht schon. Manche werden jetzt sagen, dass der TT ein schlechtes Beispiel für ein Allradfahrzeug ist. Ja, ihr habt recht, dass es kein waschechter Allrad ist und ja, eigentlich ist es nur ein Golf :wink: 8)

Persönliches Fazit: Die Abstimmung des Fahrzeugs auf den Antrieb spielt eine sehr hohe Rolle um die jeweiligen Vorteile auch voll nutzen zu können.

Die Pionierrolle der Marke Audi im Bereich Allrad ist nichts anderes als eine Illusion der Marketingabteilung. Traurig aber wahr.

Kein anderer Hersteller als Subaru hat den Allradantrieb in die Großserie eingeführt (der absolut erste Allrad-PKW in kleiner Stückzahl kam von Jensen). 1972 schon gabs den Leone 4wd von Subaru und als 1980 Audi den Quattro vorstellte, hatte Subaru weltweit bereits über 100.000 Allrad PKW verkauft.

Wie andere Forenmitglieder schon sagten, galt diese Pionierrolle Subarus aber nur für den asiatischen Markt.

Es war Audi, die 1977 als erster Hersteller die Idee hatten, Allradtechnik auch in der Großserie einzuführen, und zwar nicht in Kleinwagen wie Subaru, sondern Autos mit ordentlich Leistung. Man übernahm damals das Allrad-Konzept vom DKW Munga, einem Bundeswehr-Fahrzeug, und entwickelte es weiter für die Großserie.

Das hat für mich nichts mit Marketing zu tun, sondern Audi hatte damit wirklich die Pionierrolle, denn das hatte vorher kein anderer Hersteller gemacht. Man muss sich schon fragen, ob es heutzutage X-Drive oder 4Matic gäbe, wenn nicht Audi damals den Quattro herausgebracht hätte.

Begleitet wurde das vom Einstieg Audis in die Rallyewelt, um der Konkurrenz die Überlegenheit des Quattro aufzuzeigen. Das war für mich das eigentliche Marketing.

... aber erst 86 hat Audi das Torsendifferential eingeführt.

Meiner Meinung ist Quattro erst mit Torsen richtig gut geworden. Alle anderen Entwicklungen waren nur Vorstufen.

Es gab zu diesem Zeitpunkt auch einige andere europäische Hersteller die Allradantrieb anboten (Alfa, Renault, BMW 325ix) ...

Nicht zu vergessen 1987 der Porsche 959, der ein kompliziertes, aber extrem gutes Allradsystem einführte. Aber wie alle anderen nur eine Randerscheinung.

Ein letzter Nachtrag zum Motorsport:

Selbst die Pionierrolle von Audi im Rallyesport ist streng genommen nicht richtig. In der Rallye-Cross EM ist Ford bereits 1969 mit dem über 200PS starken 3000GT 4wd gefahren. Der Einsatz war damals werksunterstützt und nachdem die Autos natürlich alles in Grund und Boden fuhren wurden sie per Reglement verboten. Selbst der erste Allradrenner mit variabler Kraftverteilung kam von Ford (83).

Weder Subaru noch Ford aber haben ihre Allradsysteme so gut vermarktet wie Audi.

Man sollte schon beachten, in welcher Gruppe die Rallyeautos von Audi in den 80ern fuhren. Die Rallyegruppe B, in der Audi hauptsächlich und am medianwirksamsten fuhr, hatte sehr offene Reglemente bzgl. Fahrzeugkonzept.

Anfang der 80er wurde Audi von der Konkurrenz belächelt, weil man nicht viel Glück hatte mit der neuen Technik. Technische Defekte waren an der Tagesordnung. Als der Quattro dann aber funktionierte, fuhr Audi alles in Grund und Boden. Selbst Mitte der 80er, als Audi gegen den ebenfalls Allrad-getriebenen Peugeot 205 schwächelte, war es meistens nicht die Unterlegenheit des Audis, sondern technische Probleme, die Audi den Sieg vereitelten.

Dazu kam die Politik von Audi, mit Frontmotor-getriebenen Autos gegen die Mittelmotor-Konkurrenz anzutreten, da man sereinnah bleiben wollte (auch wenn das streng genommen Blödsinn ist - was hatte ein Audi S1-Monster noch mit damaligen Straßen-Quattros zu tun?).

Der Mittelmotor in Kombination mit Allrad hat natürlich Vorteile wie neutraleres Fahrverhalten, was man bei Audi versuchte auszugleichen durch Verlagerung des Motorkühlers und aller anderen vorne nicht wichtigen Baugruppen nach hinten. Es gelang nur teilweise, die Untersteuertendenz zu ändern, man hatte ja immer noch einen schweren Fünfzylinder vorne sitzen.

Warum sich Audi 1987 aus der Gruppe B zurück zog, ist umstritten. Waren es die immer unsichereren Umstände am Streckenrand, die bereits Todesopfer gefordert hatten, war es die Entscheidung der FIA, nur noch in Gruppe A zu fahren, war es die Erkenntnis Audis, dass man ohne Mittelmotor irgendwann keine Chance mehr haben würde (obwohl ein Mittelmotor-Prototyp längst fertig gestellt und extrem schnell unterwegs war.)

91 hat man auf seine Anweisung hin Kurt Thiim in Führung liegend mit einem weit überrundeten, zusammengeflickten Hubert Haupt von der Strecke geschoben. Gab damals ne gewaltige Geldstrafe und 3 Rennen Sperre für Haupt.

Sowas ist natürlich unfair und extrem unsportlich. Aber ich denke, das kommt in jedem Rennstall vor, nicht nur bei Audi.

Übrigens war Audi bis weit in die 90er Jahre äußerst erfolgreich in der DTM, mit dem Audi 80 und dem A4 DTM, angetrieben von einem 2.0 Liter Vierzylinder mit 300 PS, und Quattro. Selbst als diese 100 (?) kg Zusatzgewicht verpaßt bekamen, siegte Audi weiterhin.

Der Audi V8 war Anfang der 90er vielleicht nicht das beste Auto in der DTM, aber er war ein Monster, und er war damit auffällig.

Mir ist klar, das ich bei Regen und Schnee gegen einen Allrad keine Chance habe, aber ich fahre bei solchen Bedingungen auch nicht auf Teufel komm raus. Und es sind dann genau die Fahrzeuge, die bei Regen in der Botanik landen. Auch auf der Rennstrecke. Weil sich die Fahrer "sicher" füllen. Leider schon ein paar mal gesehen. :(

Das sehe ich auch so. Allerdings gilt das gleichermaßen für Hecktriebler, weil sich die Fahrer durch die ganze Elektronik sicher fühlen. Ich als Audi Fronti-Fahrer rege mich im Winter des Öfteren über verantwortungslose Fahrer auf, egal ob das jetzt Quattro-Fahrer sind, oder BMW-Fahrer, die auf ihre Elektronik schwören.

Dass der Allrad kein Allheilmittel ist, stimmt also in gewisser hinsicht schon. Manche werden jetzt sagen, dass der TT ein schlechtes Beispiel für ein Allradfahrzeug ist. Ja, ihr habt recht, dass es kein waschechter Allrad ist und ja, eigentlich ist es nur ein Golf :wink: 8)

Persönliches Fazit: Die Abstimmung des Fahrzeugs auf den Antrieb spielt eine sehr hohe Rolle um die jeweiligen Vorteile auch voll nutzen zu können.

So sehe ich das auch. Der 4Motion des Audi TT ist kein repräsentatives Beispiel für den Quattro-Antrieb von Audi, da er nicht permenent ist! Und selbst die Sekundenbruchteile, die es braucht, bis der Heckantrieb zugeschaltet ist, können im Extremfall gefährlich werden.

Wegen der konzeptbedingten Untersteuertendenz der Audis braucht man einen hecklastigeren Antrieb, was erstmals beim RS4 umgesetzt wurde. 60/40 sollte aber nur der Anfang sein, ich bin für 70/30 und Leichtbauweise bei den sportlichen Quattroversionen, dann wird sich die Konkurrenz noch umschauen.

So, nun noch etwas zum Audi R8: Allrad wird spätestens mit den stärkeren V10-Versionen notwendig. Wobei sich Audi auch mit Heckantrieb nicht verstecken müsste, in der DTM fährt man seit Jahren nur mit Heckantrieb.

Vor allem ist dann der Quattro gefragt, wenn AUDI als erster Herrsteller serienmäßig den Diesel mit 1000 NM drehmoment im Supersportwagen R8 anbieten wird :D . Dann geht es ohne gar nicht mehr :lol: Allrad

  • 4 Wochen später...

Hi Jungs,

ich werde hier mal wieder untermauern, warum sich Allrad sportlich gesehen bestimmt nicht hinter Heckantrieb oder Frontantrieb verstecken muss: Ich wähle dafür das Beispiel des Tests in der SportAuto des neuen S3 gegen BMW 130i und Mazda 3MPS...

Hier hat der Audi S3 als das schwerste Fahrzeug im Test bei gleichen Kräfteverhältnissen die besten Fahrleistungen und die mit Abstand beste Rundenzeit erzielt..:-))!

Somit kann man wieder einmal sehen, dass ein vernünftiger Allrad durchaus das Zeug für die sportliche Krone hat. Und was ist mit dem allseits so propagierten Heckantrieb als "sportliches" Nonplusultra?

Der Mazda als Fronttriebler ist im

Nasshandling schneller und sonst dem BMW ebenbürtig. Das zeigt, das sogar der oft so gescholtene Frontantrieb sportlicher, sprich schneller sein kann als ein Heckantrieb ohne Sperre!

Die sportliche Analyse fördert die Erkenntnis, das Traktion im sportlichen Wettbewerb eine ganz entscheidende Kraft ist und man einen Heckantrieb eben vernünftig bauen muss, damit er nicht nur eine (Originalzitat von W. Röhrl zum Heckantrieb bei Frontmotoren): "Technische Notlösung" ist.

Es zeigt jedenfalls, das ein Konzept nur so gut ist, wie dessen konsequente Umsetzung...

Somit ist die Frage ob der R8 Allrad braucht am besten mit: "wenn der Allrad gut gemacht ist, dann blos rein damit!" beantwortet.. Sobald aber stärkere Motoren im Spiel sein werden, dann wird der Allrad urplötzlich sehr nötig, eben auch in sportlicher Hinsicht!

Was sehen wir denn?? Alle Hersteller, inklusive BMW bemühen sich heutzutage Allradantriebe für die immer kräftigeren Motoren zu entwickeln, da diese Technik heute eben sehr ausgereift ist. Und deshalb meinen viele Hersteller ihren Heckantrieb ohne teure Differentialsperren austatten zu dürfen.. Frei nach dem Motto: Wenn es den Kunden stört kann er ja für viel mehr Geld den Allradantrieb kaufen! Bei BMW haben nur noch die M-Modelle Sperren verbaut, während bei Mercedes nicht einmal AMG welche zu brauchen scheint.. Deswegen schaffen die mit 600PS auch nur Rundenzeiten eines 380 PS Sportwagens!

Im Gegensatz zu Mercedes und BMW gibt es nämlich noch Firmen, die sich ihre Frontmotor-Heckantriebstechnik was kosten lassen: Ferrari und Aston Martin arbeiten mit Frontmittel-Motoren, Transaxle Getrieben und Differentialsperren und sind damit dann auch richtig schnell!

Wer also die Allradtechnik als unsportlich abtut, hat in meinen Augen einfach einen zu eingeschränkten Horizont. Ich entsinne mich noch gut daran, als Alfa Romeo in der DTM mit dem 155 V6 TI Furore machte. Der Alfa hat gewonnen und zwar sehr oft, ohne Zugeständnisse beim Regelement oder Gewicht. Nicola Larini hat damals ohne auch nur jemals eine Runde auf dem N-Ring gefahren zu sein die versammelte FR Konkurrenz, allen voran Ring Urgestein Klaus Ludwig auf Mercedes in Grund und Boden gefahren!!

Und was lernen wir daraus: nur gut gemacht ist schnell!

In diesem Sinne

:wink2:

Ich entsinne mich noch gut daran, als Alfa Romeo in der DTM mit dem 155 V6 TI Furore machte. Der Alfa hat gewonnen und zwar sehr oft, ohne Zugeständnisse beim Regelement oder Gewicht. Nicola Larini hat damals ohne auch nur jemals eine Runde auf dem N-Ring gefahren zu sein die versammelte FR Konkurrenz, allen voran Ring Urgestein Klaus Ludwig auf Mercedes in Grund und Boden gefahren!!

Und was lernen wir daraus: nur gut gemacht ist schnell!

In diesem Sinne

:wink2:

Wobei Alfa damals den Vorteil hatte über einen hochdrehenden V6 zu verfügen. Mercedes fuhr noch mit dem bereits betagten Vierzylinder. Der Leistungsunterschied dürfte bei min. 40PS gelegen haben. 94/95 hat man mit der V6 C-Klasse wieder erfolgreich zurückgeschlagen, natürlich mit Heckantrieb. (An dieser Stelle: Mercedes hat damals das Konzept sehr konsequent ans Optimum geführt, der Motor wurde extrem weit nach hinten verlagert und im Heck wurde mit beweglichen Gewichten zur besseren Traktion gearbeitet, im Gegensatz dazu war der Alfa mit quer eingebauten Frontmotor zu frontlastig)

In dem besagten Test hat mich der S3 auch positiv überrascht, wobei das Antriebskonzept nur ein Teil der guten Performance ist. Man könnte dem ja entgegenhalten, daß sowohl am Hockenheimring als auch auf der Nordschleife sämtliche Rekorde für Straßenautos, ob im Serien- oder Tuningbereich, ausschliesslich von Autos mit Heckantrieb gehalten werden. Es kommt auf das Gesamtkonzept und die entsprechende Ausführung an. Der 130i hat weder Sperre noch eine angemessene Bereifung.

Von daher kann man deiner Aussage "nur gemacht ist schnell" zustimmen.

In dem besagten Test hat mich der S3 auch positiv überrascht, wobei das Antriebskonzept nur ein Teil der guten Performance ist. Man könnte dem ja entgegenhalten, daß sowohl am Hockenheimring als auch auf der Nordschleife sämtliche Rekorde für Straßenautos, ob im Serien- oder Tuningbereich, ausschliesslich von Autos mit Heckantrieb gehalten werden. Es kommt auf das Gesamtkonzept und die entsprechende Ausführung an. Der 130i hat weder Sperre noch eine angemessene Bereifung.

Sehe ich auch so. Die Performance des S3 ist verdammt gut, da haben die Audi Ingenieure super Arbeit geleistet. :-))!

Klar würde eine Sperre dem 130i gut tun. Aber der Z4 3l und der 335i legen ja auch ohne Sperre 1.17er Zeiten hin. Ich sehe da die Probleme eher bei den Reifen/Fahrwerk. Bleibt zu hoffen, dass das 130i Coupé besser abgestimmt ist.

Noch was zur Sperre. BMW arbeitet scheinbar an einer neuen elektronischen Sperre, die wohl bald zum Einsatz kommt.

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