18 Jahre nach Beginn der Produktion im westfälischen Dülmen ist in Kürze Schluss mit lustig. Da es den verbauten Reihensechszylinder-Motor von BMW nicht mehr gibt, wird der Wiesmann Roadster MF3 in seiner bislang bekannten Form eingestellt. Zum Finale der Baureihe legen die Gecko-Freunde eine limitierte Sonderserie in Zusammenarbeit mit der Designfirma Sieger aufgelegt, die Wiesmann Roadster MF3 Final Edition.

Wiesmann Roadster MF3 Final Edition by Sieger

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Mit der Wiesmann Roadster MF3 Final Edition by Sieger zeigt die Dülmener Sportwagenmanufaktur die letzten 18 Fahrzeuge des Urmodells mit Sechszylinder-Motor.

Seit 1993 gehört eine kleine Firma im Münsterland zu den aufstrebenden Sportwagenmarken weltweit. Damals als kleines Projekt zweier Brüder gestartet hat sich Wiesmann im Laufe der Jahre eine große Fangemeinde aus treuen Fahrern und Sportwagen-Enthusiasten erarbeitet. Einen großen Anteil trug dazu der Roadster MF3 bei – das erste Produkt mit dem Gecko auf der Motorhaube, das bis heute gebaut wird. Doch bald heißt es Abschied nehmen.

Aufgrund der strenger werdenden Abgas-Grenzwerte wurde bei Motorenlieferant BMW der 3,2 Liter große Reihensechszylinder ausgemustert. Einige Exemplare wurden noch aufwändig für Wiesmann auf EURO5 präpariert, doch nun ist das Ende der Fahnenstange deutlich ersichtlich, was die Dülmener zu dem harten Schritt zwingt, ihr „Baby“ aus dem Programm zu nehmen. Dies ist ein harter Schritt, aber im Endeffekt schaut Wiesmann auf den MF3 sehr zufrieden zurück. Mit seinen zuletzt 252 kW/343 PS beschleunigte er nicht nur sich selbst, sondern vor allem den Puls der Besatzung immer wieder in die Glückszone und machte auch Passanten zufrieden, die den Wagen nicht selten aufgrund der klassischen Formen in Richtung Oldtimer abstempelten.

Was also konnte man nun für die letzten paar Modelle noch als letztes „Schmankerl“ mit auf den Weg geben? Die Gebrüder Wiesmann machten sich bereits zeitig auf die Suche und wurden nicht weit entfernt, ebenfalls im Münsterland, bei der Firma Sieger fündig. Sieger fertigt Herrenmode, Möbel und Produkte der Tafelkultur. Alles Designerware mit oftmals außergewöhnlichen Farbkonzepten. Schnell wurde man sich einig, dass man aufgrund der 18-jährigen Tradition des Wiesmann Roadster MF3 exakt 18 einmalige Sondermodelle als Final Edition by Sieger erstellen würde. Auch hier sollten individuelle Farbzusammenstellungen den Reiz des Roadsters zusätzlich betonen.

Alle 18 Fahrzeuge haben eines gemeinsam: Es gibt jeweils lediglich drei oder vier Grundfarben, aus denen sich das Farbkonzept von Karosserie und Interieur zusammensetzt. Jede Zusammenstellung wird nur ein einziges Mal gebaut und hat von Sieger individuelle Namen und Hintergrundgedanken erhalten. Auf der Motorhaube ziehen sich drei Streifen übereinander, die auf dem Heck fortgesetzt werden. Dazu passend bildet eine der Streifenfarben eine Art seitliche Verlängerung des vorderen Radausschnittes auf Türen und Seitenschwellern. Das Dach ist ebenfalls in einer der Farben gefertigt und dient je nach Grundkonzept als Kontrast oder gleichfarbiges Stilmittel. Die Leitidee hinter den 18 Final Edition Roadstern lautete „Classic with a twist“.

Damit man sich einen groben Überblick verschaffen kann hier einmal alle 18 Sondermodell-Namen: Panther, Ivory, Scuba Mobile, Habana, Racing Blue, Polar Bear, Chocolat, Ice Blue, Urban Jungle, Swiss Blue, Mountain Mobile, Vampire, Rocket, La Dolce Vita, California Sunset, Black and White, Oxford und Sieger. Man merkt, dass sich die beiden westfälischen Firmen hierbei durchaus Gedanken gemacht haben. Ein Blick auf www.wiesmann.com/finaledition zeigt die Fahrzeuge nebst ihren Kurzgeschichten im Detail.

Erstmals live zu sehen ist die Wiesmann Roadster MF3 Final Edition by Sieger auf der kommenden IAA in Frankfurt zwischen dem 15. und 25. September in Halle 5.

Quelle: Wiesmann

Autor: Matthias Kierse