Volkswagen im Motorsport, das kennt man seit Jahren aus verschiedenen Rennserien, seien es Formel-Fahrzeuge oder die Rallye Dakar. 2010 richtet VW den nach eigenen Angaben umweltfreundlichsten Markenpokal der Welt, den Scirocco Cup aus. Die Einsatzfahrzeuge verfügen über 270 PS aus einem Erdgas-betriebenen Turbomotor. Bei jedem Rennen treten fünf Legenden gegen die jungen Heißsporne an.

Volkswagen Scirocco Cup 2010

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Bereits 1976 setzte man im VW Junior Cup den damals aktuellen Scirocco ein. In den vergangenen beiden Ausgaben des 24h Rennens auf der Nordschleife war man werksseitig mit dem neuen Scirocco dabei, wobei man in diesem Jahr erstmals zweigleisig fuhr und neben drei Benzin-befeuerten Fahrzeugen zwei weitere mit Erdgasantrieb auf die Strecke schickte, wovon eines den Klassensieg eroberte.

Da sich durch Erdgasbetrieb der CO2-Ausstoß um bis zu 80% senken lässt, beschloß man bei Volkswagen den Nachfolger des erfolgreichen Polo-Cup-Fahrzeugs mit diesem Antrieb auszurüsten. Da die Premiere des Scirocco GT24 CNG beim Langstreckenklassiker in der Eifel sehr erfolgreich verlaufen war und der Scirocco auch auf der Straße ein Verkaufserfolg ist, wurde dieses Auto als Basis herangezogen.

In der Cup-Variante ist der Scirocco etwas weniger wild gestaltet, als sein Nürburgring-erprobter Bruder GT24. Das Design lehnt sich am straßenzugelassenen Scirocco R an. Der TSI-Motor leistet 199 kW/270 PS, die über das aus der Serie bekannte Sechsgang-DSG-Getriebe auf die Vorderräder übertragen werden. Geschaltet wird über Wippen hinter dem Lenkrad.

Da sich die Volkswagen Markenpokale, wie der New Beetle Cup oder der Polo Cup, in der Vergangenheit des öfteren als Sprungbrett für Neulinge in den Tourenwagensport erwiesen haben und daher auch für den Scirocco Cup zu erwarten ist, dass sich überwiegend junge Fahrer anmelden, hat sich VW eine Besonderheit für den Cup ausgedacht. Bei jedem Rennen werden fünf Legenden aus Formel 1, Rallye WM, DTM, Le Mans, TV- und Show-Business an den Start gehen und den Newcomern zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Oder eben auch nicht, denn Ziel des Ganzen ist es, dass die jungen Fahrer (und gerne auch Fahrerinnen) von den alten lernen und so immer besser werden. Unter diesen Legenden finden sich bekannte Namen wie Carlos Sainz (Rallye Weltmeister 1990 und 1992) oder Hans-Joachim Stuck (u.a. Sieger 24h Nürburgring 1970, 1998 und 2004, Sieger 24h Le Mans 1986 und 1987, DTM Meister 1990).

Quelle: Volkswagen Motorsport

Autor: Matthias Kierse